Letzte Sendung am 21. Oktober
Aus für Ankes
Late-Night-Show
Was für ein bitteres Aus für Anke Engelke: Ihre Late-Night-Show wird nach nur fünf Monaten abgesetzt, am 21. Oktober läuft die letzte Sendung. Grund: Anhaltend schlechte Quoten.
Anke Engelke blieb als Talkmasterin weit hinter den Erwartungen zurück
Danke, Anke! Das war es...
Nix mit Königin der Nacht, statt dessen traurige Aschenputtel-Realität. Wie BILD erfuhr, kam SAT.1-Chef Roger Schawinski gestern zu einer Besprechung mit Anke Engelke nach Köln. Nach der Sendung gestern Abend (640 000 Zuschauer) erfuhr es dann die Redaktion. Die Sendung wird abgesetzt!
Anke wirft hin!
Laue Gags, braves Auftreten, seichtes Getalke. Anke Engelke hat es nicht geschafft, in die Fußstapfen ihres Vorgängers, dem genialen Komiker Harald Schmidt, zu treten.
Die Folge: Die Zuschauerzahlen gingen konstant in den Keller. Lag der Anteil in der werberelevanten Gruppe nach dem Sendestart noch bei 11,4 Prozent, so sank er danach ins absolute Quoten-Tal. Am 14. September fuhr die Sendung sogar ein Rekord-Tief von 5, 9 Prozent (entspricht 520 000 Zuschauern) ein.
Danke, Anke – schon vor der Sommerpause munkelten viele, daß die Sendung eingestellt würde. Doch dann gab's noch mal einen letzten Wiederbelebungsversuch. Neue Konzepte, neue Ideen sollten den Late-Night-Talk retten. Die Zuschauer jedoch fanden die Sendung auch nach der Pause nicht viel lustiger, Anke steckte im Quotentief fest. Im Schnitt wollten nur noch rund 650 000 Zuschauer ihre Sendung sehen.
Das bevorstehende Aus kündigte sich an. SAT.1-Chef Roger Schawinski vor zwei Tagen: „Wir haben viel Stehvermögen bewiesen. Sollten wir allerdings irgendwann gemeinsam mit Anke feststellen, daß wir auf der Stelle treten, müssen wir uns entscheiden.“ Auch der Chef der gesamten Sendergruppe, ProSiebenSAT.1-Vorstandschef Guillaume de Posch, sah nach „Focus“-Berichten keinen „Lichtblick“ mehr für die Sendung. Er forderte noch im Juli öffentlich einen raschen Erfolg der „Late Night“, sprach von einem zweistelligen Marktanteil bis zum Herbst. Davon jedoch war Anke mit ihrer Show weit entfernt.
Fazit: Die Ladykracherin konnte mit ihrem Nacht-Talk nicht durchstarten. Die Meßlatte von Vorgänger und Vorbild „Dirty Harry“ war für Anke viel zu hoch. Bleibt zum Schluß die Frage, ob der Late-Night-Job wieder neu vergeben wird.
Kehrt vielleicht sogar Spaß-König Harald Schmidt auf den Bildschirm zurück?
(Bild-Online)