Enttäuscht, aber gefasst nahm Dominic Thiem seine Final-Niederlage zur Kenntnis. Und er bestätigte den Eindruck, dass er am Sonntag nie richtig ins Spiel gekommen ist. "Das stimmt. Ich habe gleich im ersten Game mit Rückenwind das Break kassiert, das war der erste Schritt ins Desaster rein. Generell habe ich leider nicht an meine Leistungen von gestern und vorgestern anschließen können", so Thiem.
"Deshalb habe ich verdient verloren. Trotzdem nehme ich viel Gutes mit von der Woche", konstatierte der ab Montag Weltranglisten-Achte. Er habe wieder sehr gutes Tennis gespielt und sei sehr präsent am Platz gewesen. "Dass ich natürlich die Woche nicht als Sieger verlasse, ist sehr bitter, aber ich nehme mehr Gutes als Schlechtes mit."
Und immerhin hat er nun alle 600 Punkte aus dem Vorjahr verteidigt und auch den drohenden Rückfall aus den Top Ten verhindert. "Es ist nicht passiert, aber ich war knapp dran. Man muss auch sagen, ich hätte auch früher verlieren können. Coric hat auf den Satz (und das Match, Anm.) serviert. Wenn ich jetzt schon in Rom bin und 6:2,6:4 gegen Coric verloren hätte, darf ich mich auch nicht beschweren", gestand der Niederösterreicher. Grundsätzlich seien "zwei richtig gute Matches dabei" gewesen. "Natürlich sticht das gegen Rafa heraus und auch das gegen Anderson war sehr gut, heute war es wieder so wie in den ersten zwei Runden. Im Finale gegen einen Spieler wie Sascha reicht das halt nicht. Deshalb ist es mein Ziel, dass ich diese Leistungen ausbaue."
Thiem fliegt am Montag nach Rom "Sicher habe ich jetzt sehr viel Selbstvertrauen. Aber ich habe wieder eine erbärmliche Auslosung", stellte er lachend fest. "Aber ich freue mich darauf. Es ist wieder eine Möglichkeit, dass ich das mache, was ich hier nicht geschafft habe. Match für Match meine gute Leistung abzurufen. Mein Ziel ist es, dass ich das in Rom von der ersten Runde an mache."