"Generell war es eine katastrophale Leistung", war sich der 26-jährige Niederösterreicher bewusst.
"Ich habe jetzt noch eine Woche und damit genug Zeit, die fehlenden Bausteine zusammenzubauen und hoffe, dass ich dann besser performe", betonte Thiem.
Zu große Sorgen wegen des klassischen Fehlstarts macht sich Österreichs Aushängeschild nicht. "Es ist nie schön oder gut für das Selbstvertrauen, 2:6,1:6 zu verlieren, ich habe aber eigentlich die letzten Tage ganz gut trainiert, deshalb weiß ich, dass das ganz schnell wieder in die andere Richtung schlagen kann", erläuterte der Lichtenwörther. Seine davor letzte Partie auf der Tour hatte er am 22. Februar im Viertelfinale von Rio de Janeiro absolviert. "Es war das erste Wettkampfmatch nach langer Zeit, und ich bin generell keiner, der gut startet nach so langer Wettkampfpause. Ich habe immer meine Problemchen, deshalb beunruhigt mich das nicht wirklich", blieb Thiem gelassen.
"Habe mich bei keinem einzigen Schlag richtig wohlgefühlt"
Völlig überraschend kam die glatte Niederlage aufgrund Thiems starken Auftritten bei diversen Exhibitions im In- und Ausland, die als Überbrückung der langen Turnierpause vielerorts ins Leben gerufen worden waren. "Ein Wettkampfmatch ist nicht zu vergleichen mit einer Exhibition. Das ist etwas ganz anderes, die Anspannung ist eine ganz andere", versicherte Thiem. Der Cincinnati-Event bleibt ihm damit neuerlich nicht positiv in Erinnerung, nachdem er 2018 und 2019 dort wegen viraler Infekte pausieren hatte müssen.
Gegen Krajinovic fand Thiem nie zu seinem gewohnten Spiel und stand somit auf verlorenem Posten. Bei Aufschlag des Weltranglisten-32. machte er in der ganzen Partie nur zwei Punkte, ein Break war da in weiter Ferne. "Eigentlich habe ich mich von Anfang an bei keinem einzigen Schlag richtig wohlgefühlt, Probleme mit dem Timing gehabt, und gefühlt sind auch relativ wenig erste Aufschläge gekommen", analysierte Thiem. Nur zwei gewonnene Punkte beim Return würden zudem eigentlich eh schon alles sagen.
Der zum Auftakt gegen den italienischen Qualifikanten Salvatore Caruso siegreich gebliebene Krajinovic nahm seinem Gegner je zweimal pro Satz den Aufschlag ab und durfte über den erst zweiten Matchsieg gegen einen Top-Ten-Spieler jubeln. "Ich bin sehr gut gestartet, habe sehr aggressiv gespielt, und Thiem hat nicht gut gespielt. Alles ist für mich gelaufen, ich habe mir den Sieg verdient", resümierte der 28-Jährige.
Nach Auftaktpleite in New York geht Thiem mit sich selbst hart ins Gericht.
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