ATP-Tour Woche 1 (Brisbane, Chennai, Doha)


Spielberg1

Nachwuchsspieler
Beiträge
7.808
Punkte
0
Habe ich vergessen. Federer hat letzte Saison gegen die absoluten Überspieler Fish, Stepanek, Simon und Karlovic verloren, die auch alle in Karrierebestform gegen ihn angetreten sind. Mal von den ganzen anderen Spielen gegen Leute wie Tipsarevic, Ramirez Hidalgo, Ginepri, Andreev etc., die er fast verloren hätte, abgesehen. Sorry, aber ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass du in den letzten Monaten auch nur ein Spiel von Federer gesehen hast, wenn du wirklich ernsthaft behaupten willst, dass die Niederlagen nur damit zu tun haben, dass er gegen Spieler in Karrierebestform antreten musste. Ja, er hat gute US Open gespielt, die aber sicherlich nicht perfekt waren und im Achtelfinale gegen Andreev oder Halbfinale gegen Djokovic auch hätten vorbei sein können. Im Finale dann gegen einen Murray verloren, der ähnlich ängstlich agiert hat wie ein Djokovic im Vorjahr und die durchaus vorhandenen Chancen nicht genutzt hat. Was bei den Australian Open in der folgenden Saison dann mit Djokovic war, ist ja bekannt. Um es mal auf den Punkt zu bringen: Pete Sampras hat in seinen letzten beiden Jahren auch großartig bei den US Open aufgespielt, der Rest war trotzdem Schrott. Ganz soweit ist es bei Federer noch nicht, aber momentan ist weitaus mehr Schatten als Licht in seinem Spiel zu sehen. Und das sollte auch dir auffallen.

Wo bitte habe ich behauptet das Federer bisher nur gegen Spieler verloren hat die in Ihrer absoluten Bestform waren? HEUTE hat er gegen einen überragenden Murray verloren und daher ist es Schwachsinn seine HEUTIGE Niederlage mit angeblichen Schwächen zu erklären. Ich hoffe das war jetzt deutlich!

Zudem hinkt deine Auflistung, da z.B. ein Fish und ein Simon für Ihre Verhältnisse tatsächlich eine sehr starke Saison 2008 hingelegt haben. Vielleicht ist Dir das ja entgangen.

Was Du ebenso vollkommen ignorist ist die Tatsache das Federer letztes Jahr gesundheitlich angeschlagen war. Ich denke das er es nun überwunden hat, aber es erklärt ohne Zweifel ein paar Niederlagen bzw. knappe Spiele 2008 die du da so anführst...

Ich bin sehr gespannt welche Gründe du dann nach den Australian Open anführst wenn Federer seine Rekordserie mit GrandSlam-Halbfinalteilnahmen noch weiter erhöht hat. Wahrscheinlich sind dann wieder die "schwächelnden Gegner" schuld!
 

Rhaegar

Bankspieler
Beiträge
3.678
Punkte
113
Wo bitte habe ich behauptet das Federer bisher nur gegen Spieler verloren hat die in Ihrer absoluten Bestform waren? HEUTE hat er gegen einen überragenden Murray verloren und daher ist es Schwachsinn seine HEUTIGE Niederlage mit angeblichen Schwächen zu erklären. Ich hoffe das war jetzt deutlich!

Zudem hinkt deine Auflistung, da z.B. ein Fish und ein Simon für Ihre Verhältnisse tatsächlich eine sehr starke Saison 2008 hingelegt haben. Vielleicht ist Dir das ja entgangen.

Was Du ebenso vollkommen ignorist ist die Tatsache das Federer letztes Jahr gesundheitlich angeschlagen war. Ich denke das er es nun überwunden hat, aber es erklärt ohne Zweifel ein paar Niederlagen bzw. knappe Spiele 2008 die du da so anführst...

Ich bin sehr gespannt welche Gründe du dann nach den Australian Open anführst wenn Federer seine Rekordserie mit GrandSlam-Halbfinalteilnahmen noch weiter erhöht hat. Wahrscheinlich sind dann wieder die "schwächelnden Gegner" schuld!
Sorry, aber die Legende mit den gesundheitlichen Gründen glaube ich nicht mehr. Irgendwann ist so eine Begründung auch nichts mehr wert. Mal davon abgesehen, dass dieser "Abstieg" von Federer keine plötzliche Entwicklung war, sondern sich bereits 2007 angedeutet hatte. Wenn du heute nicht gesehen hast, dass Federer nicht mehr so spielt wie noch vor ein paar Jahren, dann kann es ehrlich gesagt nicht weit sein mit deinen Tennis-Kenntnissen.
 

Spielberg1

Nachwuchsspieler
Beiträge
7.808
Punkte
0
Sorry, aber die Legende mit den gesundheitlichen Gründen glaube ich nicht mehr. Irgendwann ist so eine Begründung auch nichts mehr wert. Mal davon abgesehen, dass dieser "Abstieg" von Federer keine plötzliche Entwicklung war, sondern sich bereits 2007 angedeutet hatte. Wenn du heute nicht gesehen hast, dass Federer nicht mehr so spielt wie noch vor ein paar Jahren, dann kann es ehrlich gesagt nicht weit sein mit deinen Tennis-Kenntnissen.

Als ob es ein Roger Federer nötig hätte eine Krankheit zu erfinden, lachhaft :rolleyes: . Ob du es wahrhaben willst oder nicht, Federer litt am Pfeifferschen Drüsenfieber. Das haben Ärzte nunmal diagnostiziert, dass ist keine Legende sondern eine Tatsache. Inwieweit ihn das heute noch beeinträchtigt vermag ich nicht zu berurteilen. Ich denke aber das er es so gut wie überwunden hat.

Den Rest kommentiere ich lieber nicht. Ich freue mich aber schon heute auf deine Ausführungen nach den Australian Open.
 

Rhaegar

Bankspieler
Beiträge
3.678
Punkte
113
Als ob es ein Roger Federer nötig hätte eine Krankheit zu erfinden, lachhaft :rolleyes: . Ob du es wahrhaben willst oder nicht, Federer litt am Pfeifferschen Drüsenfieber. Das haben Ärzte nunmal diagnostiziert, dass ist keine Legende sondern eine Tatsache. Inwieweit ihn das heute noch beeinträchtigt vermag ich nicht zu berurteilen. Ich denke aber das er es so gut wie überwunden hat.
Ich habe nicht gesagt, dass Federer keine Krankheit hatte, aber jetzt jede Niederlage mit angeblichen gesundheitlichen Problemen zu begründen ist einfach albern. Und dass Federer die Australian Open gewinnt halte ich nicht für unmöglich, dafür ist aber einiges an Steigerung möglich, aber da Federer in deinen Augen ja eigentlich immer noch in Karrierebestform spielt, sollte das ja kein Problem sein.
 

Spielberg1

Nachwuchsspieler
Beiträge
7.808
Punkte
0
Ich habe nicht gesagt, dass Federer keine Krankheit hatte, aber jetzt jede Niederlage mit angeblichen gesundheitlichen Problemen zu begründen ist einfach albern. Und dass Federer die Australian Open gewinnt halte ich nicht für unmöglich, dafür ist aber einiges an Steigerung möglich, aber da Federer in deinen Augen ja eigentlich immer noch in Karrierebestform spielt, sollte das ja kein Problem sein.

In Karrierebestform ist er derzeit nicht, habe ich auch nirgends behauptet. Behauptet habe ich das Murray dies tut und daran kann man ja auch nicht ernsthaft zweifeln. Aber ich habe keinerlei Zweifel das Roger Federer jederzeit wieder seine Bestform erreichen kann. Wenn man deine Kommentare zu Federer liest bekommt man eher den Eindruck bei Federer ginge es seit 2007 nur noch bergab und er hätte überhaupt keine Chance mehr jemals wieder die Nr. 1 zu werden. Und das ist schlichtweg Unsinn.
 

Rhaegar

Bankspieler
Beiträge
3.678
Punkte
113
In Karrierebestform ist er derzeit nicht, habe ich auch nirgends behauptet. Behauptet habe ich das Murray dies tut und daran kann man ja auch nicht ernsthaft zweifeln. Aber ich habe keinerlei Zweifel das Roger Federer jederzeit wieder seine Bestform erreichen kann. Wenn man deine Kommentare zu Federer liest bekommt man eher den Eindruck bei Federer ginge es seit 2007 nur noch bergab und er hätte überhaupt keine Chance mehr jemals wieder die Nr. 1 zu werden. Und das ist schlichtweg Unsinn.
Tatsächlich geht es bei Federer seit 2006 auch ständig bergab. Weniger Titel jedes Jahr, weniger Finals jedes Jahr, weniger Siege jedes Jahr, mehr Niederlagen jedes Jahr gegen immer mehr unterschiedliche Gegner, weniger Weltranglistenpunkte jedes Jahr, vom spielerischen Aspekt ganz zu schweigen. Der Trend ist ganz eindeutig und ich kann mich nicht erinnern, wann Federer das letzte Mal seine spielerische Bestform abgerufen hat. Auch bei den US Open war dies nicht der Fall.
 

Matt

Bankspieler
Beiträge
4.328
Punkte
113
Tatsächlich geht es bei Federer seit 2006 auch ständig bergab. Weniger Titel jedes Jahr, weniger Finals jedes Jahr, weniger Siege jedes Jahr, mehr Niederlagen jedes Jahr gegen immer mehr unterschiedliche Gegner, weniger Weltranglistenpunkte jedes Jahr, vom spielerischen Aspekt ganz zu schweigen. Der Trend ist ganz eindeutig und ich kann mich nicht erinnern, wann Federer das letzte Mal seine spielerische Bestform abgerufen hat. Auch bei den US Open war dies nicht der Fall.

Da muss ich Rhaegar Recht geben. Es geht bergab. Eine unzweideutige Entwicklung aus welchen Gründen auch immer. Ich bin mir auch 100% sicher, dass es den besten Fed längerfristig nicht mehr geben wird, so schade das u.U. auch sein mag. Die Zahlen sprechen eine eindeutige Rolle:

z.B:

Gewonnene Einzel-Titel: 4 8 12 11 11
Bilanz 3:0 66:15 68:9 92:5 81:4 74:6
 

Spielberg1

Nachwuchsspieler
Beiträge
7.808
Punkte
0
Tatsächlich geht es bei Federer seit 2006 auch ständig bergab. Weniger Titel jedes Jahr, weniger Finals jedes Jahr, weniger Siege jedes Jahr, mehr Niederlagen jedes Jahr gegen immer mehr unterschiedliche Gegner, weniger Weltranglistenpunkte jedes Jahr, vom spielerischen Aspekt ganz zu schweigen. Der Trend ist ganz eindeutig und ich kann mich nicht erinnern, wann Federer das letzte Mal seine spielerische Bestform abgerufen hat. Auch bei den US Open war dies nicht der Fall.

Diese Betrachtung ist sehr lückenhaft und einseitig. Wenn man das beste Tennisjahr eines Tennisspielers in der Geschichte als Maßstab nimmt kann man nur absteigen. Warum fehlt denn zum Beispiel: Noch mehr Rekorde jedes Jahr. Nach 2006 hat er diese Rekorde aufgestellt (aus Platzgründen liste ich hier nur die GS-Rekorde auf...) .

- Er ist der einzige Spieler, der dreimal in seiner Karriere drei Grand-Slam-Turniere in einer Saison gewann (2004, 2006, 2007).

- Federer ist der erste Spieler, der drei verschiedene Grand-Slam-Turniere mindestens dreimal gewinnen konnte (Melbourne dreimal, New York fünfmal, Wimbledon fünfmal). Zudem ist der Schweizer der einzige Spieler, der zwei unterschiedliche Grand-Slam-Turniere jeweils fünfmal in Serie gewinnen konnte (Wimbledon 2003-2007, US Open 2004-2008).

- Der Schweizer hält den Rekord für die meisten aufeinanderfolgenden Halbfinalteilnahmen bei Turnieren dieser Kategorie (18 – Serie dauert noch an). Dabei konnte er zehnmal in Folge (Wimbledon 2005 - US Open 2007) auch das jeweilige Finale erreichen, womit Federer der einzige Spieler ist, dem es gelang in zwei aufeinanderfolgenden Jahren (2006 und 2007) alle vier Grand-Slam-Finals zu erreichen.

- Bei den Australian Open 2007 wurde Federer zum ersten Spieler seit Björn Borg in Paris 1980, der ein Grand-Slam-Turnier ohne Satzverlust gewinnen konnte. Durch den Gewinn der ersten vier Runden bei den darauffolgenden French Open ohne Satzverlust stellte er John McEnroes Rekord aus dem Jahr 1984 für elf gewonnene Partien in Folge ohne Satzverlust bei Grand-Slam-Turnieren ein. Dabei konnte er mit 36 gewonnenen Grand-Slam-Sätzen in Folge einen weiteren Rekord aufstellen.

Nicht schlecht für einen Dauerabsteiger :rolleyes:
 

Nachbars_Lumpi

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.997
Punkte
0
- Bei den Australian Open 2007 wurde Federer zum ersten Spieler seit Björn Borg in Paris 1980, der ein Grand-Slam-Turnier ohne Satzverlust gewinnen konnte.

Nadal gewann 2008 die French Open auch ohne Satzverlust. Sind damit Federer und Nadal wirklich die einzigen beiden Spieler, die seit 1980 ein Grand Slam-Turnier ohne Satzverlust gewannen? :eek: Komisch ich hatte in Erinnerung, dass auch Sampras das mal geschafft hat, hab mich aber wohl getäuscht.
 

Rhaegar

Bankspieler
Beiträge
3.678
Punkte
113
Diese Betrachtung ist sehr lückenhaft und einseitig. Wenn man das beste Tennisjahr eines Spielers in der Geschichte als Maßstab nimmt kann man nur absteigen. Warum fehlt denn zum Beispiel: Noch mehr Rekorde jedes Jahr. Nach 2006 hat er diese Rekorde aufgestellt.

- Er ist der einzige Spieler, der dreimal in seiner Karriere drei Grand-Slam-Turniere in einer Saison gewann (2004, 2006, 2007).

- Federer ist der erste Spieler, der drei verschiedene Grand-Slam-Turniere mindestens dreimal gewinnen konnte (Melbourne dreimal, New York fünfmal, Wimbledon fünfmal). Zudem ist der Schweizer der einzige Spieler, der zwei unterschiedliche Grand-Slam-Turniere jeweils fünfmal in Serie gewinnen konnte (Wimbledon 2003-2007, US Open 2004-2008).

- Der Schweizer hält den Rekord für die meisten aufeinanderfolgenden Halbfinalteilnahmen bei Turnieren dieser Kategorie (18 – Serie dauert noch an). Dabei konnte er zehnmal in Folge (Wimbledon 2005 - US Open 2007) auch das jeweilige Finale erreichen, womit Federer der einzige Spieler ist, dem es gelang in zwei aufeinanderfolgenden Jahren (2006 und 2007) alle vier Grand-Slam-Finals zu erreichen.

- Bei den Australian Open 2007 wurde Federer zum ersten Spieler seit Björn Borg in Paris 1980, der ein Grand-Slam-Turnier ohne Satzverlust gewinnen konnte. Durch den Gewinn der ersten vier Runden bei den darauffolgenden French Open ohne Satzverlust stellte er John McEnroes Rekord aus dem Jahr 1984 für elf gewonnene Partien in Folge ohne Satzverlust bei Grand-Slam-Turnieren ein. Dabei konnte er mit 36 gewonnenen Grand-Slam-Sätzen in Folge einen weiteren Rekord aufstellen.

Nicht schlecht für einen Dauerabsteiger :rolleyes:
Was genau sollen diese Rekorde jetzt eigentlich belegen (übrigens habe ich die Texte selbst geschrieben, sie sind mir also durchaus bekannt)? Niemand hat bestritten, dass Federer auch nach 2006 noch auf einem sehr erfolgreichen Level agiert hat und vor allem auf Grand-Slam-Ebene zumindest die Resultate länger hat konservieren können. Das hat im Übrigen sehr viel mit dem Best-of-Five-Format und der Erfahrung von Federer zu tun. Doch auch dort hat die Entwicklung nach unten ihn in der letzten Saison ja erreicht.
 

Spielberg1

Nachwuchsspieler
Beiträge
7.808
Punkte
0
Nadal gewann 2008 die French Open auch ohne Satzverlust. Sind damit Federer und Nadal wirklich die einzigen beiden Spieler, die seit 1980 ein Grand Slam-Turnier ohne Satzverlust gewannen? :eek: Komisch ich hatte in Erinnerung, dass auch Sampras das mal geschafft hat, hab mich aber wohl getäuscht.

Pete Sampras ist mit sieben Wimbledontiteln noch Rekordhalter, aber meines Wissens hat er bei jedem Triumph mindestens einmal im Laufe des Turniers einen Satz abgegeben.
 

Spielberg1

Nachwuchsspieler
Beiträge
7.808
Punkte
0
Was genau sollen diese Rekorde jetzt eigentlich belegen (übrigens habe ich die Texte selbst geschrieben, sie sind mir also durchaus bekannt)? Niemand hat bestritten, dass Federer auch nach 2006 noch auf einem sehr erfolgreichen Level agiert hat und vor allem auf Grand-Slam-Ebene zumindest die Resultate länger hat konservieren können. Das hat im Übrigen sehr viel mit dem Best-of-Five-Format und der Erfahrung von Federer zu tun. Doch auch dort hat die Entwicklung nach unten ihn in der letzten Saison ja erreicht.

Wenn Du Sie sogar selbst geschrieben hast wieso ignorierst Du sie dann???

Gerade die anhaltenden GS-Erfolge belegen doch eindeutig das Federer nach wie vor auf einem TOP-Level spielt. Er ist zwar nicht mehr so dominant wie früher aber jederzeit in der Lage JEDEN Tennisspieler zu schlagen und natürlich auch wieder die Nr. 1 der Welt zu werden. Nicht mehr will ich damit sagen.
 

Rhaegar

Bankspieler
Beiträge
3.678
Punkte
113
Wenn Du Sie sogar selbst geschrieben hast wieso ignorierst Du sie dann???

Gerade die anhaltenden GS-Erfolge belegen doch eindeutig das Federer nach wie vor auf einem TOP-Level spielt. Er ist zwar nicht mehr so dominant wie früher aber jederzeit in der Lage JEDEN Tennisspieler zu schlagen und natürlich auch wieder die Nr. 1 der Welt zu werden. Nicht mehr will ich damit sagen.
Ich ignoriere überhaupt nichts. Du machst den Fehler zu glauben, dass man nur weil man jedes Jahr ähnliche Resultate erreicht (was ja bei Federer auch nur noch auf der Grand-Slam-Ebene der Fall ist) sich spielerisch nicht verschlechtern kann. Sampras hat auch ab 1995 jedes Jahr fast bis an sein Karriereende vergleichbare Resultate auf Grand-Slam-Ebene erreicht, dennoch ist er mit jedem Jahr spielerisch schwächer geworden.

Vor noch nicht allzu langer Zeit, gab es keinen Spieler der Roger Federer schlagen konnte, wenn dieser in Normalform war (von einigen Ausnahmeerscheinungen wie Safin oder Nalbandian und Nadal auf Sand abgesehen). Mittlerweile gibt es Murray, Djokovic und noch einige andere die durchaus das Potential dazu haben. Jetzt kann man sich natürlich fragen warum und es einseitig angehen: diese Spieler haben sich alle verbessert und zu Federer aufgeschlossen! Stellt sich die Frage, warum Federer dann auch gegen andere Spieler Schwierigkeiten hat, die er früher im Schlaf abserviert hat? Du hast gesagt Federer hat gegen Simon zweimal verloren, weil dieser in Karrierebestform gespielt hat in der letzten Saison. Hat er ja tatsächlich auch, nur warum hat Federer 2005, 2006 nie gegen solche Spieler verloren?

Vielleicht sollte man es einfach von beiden Seiten angehen: ja, tatsächlich haben sich Spieler wie Nadal, Murray und Djokovic in den letzten Jahren enorm verbessert. Auf der anderen Seite hat aber auch Federer in dieser Zeit ein gutes Stück nachgelassen, was seine mittlerweile regelmäßigen Niederlagen gegen Spieler aus der zweiten Reihe bezeugen. Ich will gar nicht abstreiten, dass Federer durchaus noch in der Lage sein kann, das Tennis aus 2005 zu zeigen, nur eben nicht konstant. Und das hat 2008 nicht dazu gereicht die Nummer 1 der Welt zu bleiben und ich fürchte 2009 wird es vielleicht auch nicht mehr dazu reichen die Nummer 2 der Welt zu bleiben. Bei den Grand Slam-Turnieren hilft das Best-of-Five-Format, die Erfahrung und die Nervosität der Gegner. Bei Masters Series-Turnieren ist der Abwärtstrend schon deutlich zu sehen: 2006 - 4 Masters-Titel, 2007 - noch 2 Masters-Titel, 2008 - kein Masters-Titel. Da haben sich die Rekorde nicht fortgesetzt. Und genauso wird es auch bei den Grand Slam-Turnieren über kurz oder lang laufen. Auch ein Roger Federer kann die normalen Gesetze des Leistungssports nicht verändern.

Ich hatte einfach gehofft, dass du selbst einsehen musst, dass Federer auf dem Platz eben nicht mehr konstant sein bestes Tennis abrufen kann. Das erkennt man eigentlich problemlos am Fernsehbildschirm. Ansonsten kann ich dir auch die Winner und Unforced Error-Zahlen ans Herz legen. Schau dir einfach mal die Statistiken von Federer in diesen Bereichen aus 2005 oder 2006 an und vergleiche das mit 2008.
 

Spielberg1

Nachwuchsspieler
Beiträge
7.808
Punkte
0
Ich ignoriere überhaupt nichts. Du machst den Fehler zu glauben, dass man nur weil man jedes Jahr ähnliche Resultate erreicht (was ja bei Federer auch nur noch auf der Grand-Slam-Ebene der Fall ist) sich spielerisch nicht verschlechtern kann. Sampras hat auch ab 1995 jedes Jahr fast bis an sein Karriereende vergleichbare Resultate auf Grand-Slam-Ebene erreicht, dennoch ist er mit jedem Jahr spielerisch schwächer geworden.

Vor noch nicht allzu langer Zeit, gab es keinen Spieler der Roger Federer schlagen konnte, wenn dieser in Normalform war (von einigen Ausnahmeerscheinungen wie Safin oder Nalbandian und Nadal auf Sand abgesehen). Mittlerweile gibt es Murray, Djokovic und noch einige andere die durchaus das Potential dazu haben. Jetzt kann man sich natürlich fragen warum und es einseitig angehen: diese Spieler haben sich alle verbessert und zu Federer aufgeschlossen! Stellt sich die Frage, warum Federer dann auch gegen andere Spieler Schwierigkeiten hat, die er früher im Schlaf abserviert hat? Du hast gesagt Federer hat gegen Simon zweimal verloren, weil dieser in Karrierebestform gespielt hat in der letzten Saison. Hat er ja tatsächlich auch, nur warum hat Federer 2005, 2006 nie gegen solche Spieler verloren?

Vielleicht sollte man es einfach von beiden Seiten angehen: ja, tatsächlich haben sich Spieler wie Nadal, Murray und Djokovic in den letzten Jahren enorm verbessert. Auf der anderen Seite hat aber auch Federer in dieser Zeit ein gutes Stück nachgelassen, was seine mittlerweile regelmäßigen Niederlagen gegen Spieler aus der zweiten Reihe bezeugen. Ich will gar nicht abstreiten, dass Federer durchaus noch in der Lage sein kann, das Tennis aus 2005 zu zeigen, nur eben nicht konstant. Und das hat 2008 nicht dazu gereicht die Nummer 1 der Welt zu bleiben und ich fürchte 2009 wird es vielleicht auch nicht mehr dazu reichen die Nummer 2 der Welt zu bleiben. Bei den Grand Slam-Turnieren hilft das Best-of-Five-Format, die Erfahrung und die Nervosität der Gegner. Bei Masters Series-Turnieren ist der Abwärtstrend schon deutlich zu sehen: 2006 - 4 Masters-Titel, 2007 - noch 2 Masters-Titel, 2008 - kein Masters-Titel. Da haben sich die Rekorde nicht fortgesetzt. Und genauso wird es auch bei den Grand Slam-Turnieren über kurz oder lang laufen. Auch ein Roger Federer kann die normalen Gesetze des Leistungssports nicht verändern.

Ich hatte einfach gehofft, dass du selbst einsehen musst, dass Federer auf dem Platz eben nicht mehr konstant sein bestes Tennis abrufen kann. Das erkennt man eigentlich problemlos am Fernsehbildschirm. Ansonsten kann ich dir auch die Winner und Unforced Error-Zahlen ans Herz legen. Schau dir einfach mal die Statistiken von Federer in diesen Bereichen aus 2005 oder 2006 an und vergleiche das mit 2008.

Erstmal: Sehr guter Post :thumb: .

Einiges gebe ich aber auch Dir zu bedenken: Es ist deutlich schwerer ein GS-Turnier zu gewinnen als einen Masterstitel. Es ist auch viel wichtiger bei GS-Turnieren erfolgreich zu sein als bei Mastersturnieren. Wenn jemand einmal Wimbledon gewinnt dann ist das viel bedeutender/viel wertvoller als z.B. viermal Toronto. Von daher werden auch in Zukunft fast ausschliesslich die GS-Turniere der Maßstab dafür sein ob jemand erfolgreich Tennis spielt. Und das eine Rekordserie irgendwann mal eine Ende finden wird ist klar und völlig normal.


2006 war wie schon erwähnt das beste Tennisjahr das ein Tennisspieler jemals in der Geschichte hingelegt hat. Erfolgreicher kann man eigentlich nicht mehr sein. Von daher ergeben Vergleiche mit diesem Wahnsinnsjahr immer eine absteigende Tendenz, egal in welchem Bereich. Vielleicht wäre daher ein Vergleich von Winner- und Unforced Error-Zahlen mit den anderen TOP-Spielern wesentlich interessanter als ein Vergleich Federer 2006 zu Federer 2008. Kennst Du eine gute Seite wo man solche Vergleiche / Statistiken leicht finden kann? Würde mich wirklich mal interessieren wie er in so einem Vergleich mit Spielern wie z.B. Nadal oder Djokovic dasteht.

Roger Federer ist noch keine 30 Jahre alt. Er kann also zumindest körperlich noch einige Jahre auf Weltklassniveau spielen. Wenn er gesund bleibt habe ich daran keinerlei Zweifel. Es ist also nicht ausgeschlossen das ein Roger Federer noch einmal eine ähnliche Dominanz wie vor 2 - 3 Jahren erreichen könnte. Sicherlich nicht mehr über so einen langen Zeitraum, aber wer weiss. Wer Federer jetzt schon abschreibt wird sicher eines Besseren belehrt werden.
 

gentleman

Administrator
Teammitglied
Beiträge
39.262
Punkte
113
Ort
Austria
Federers Leistungen bei großen Turnieren sind nach wie vor stark, aber es stimmt sicherlich dass er spielerisch enorm nachgelassen hat. ich will ja nicht vorschnell mit einem urteil über das kommende jahr bei der hand sein, aber es scheint als würde roger den leichten abwärtstrend fortsetzen.

bei den grandslams spielt wie bereits erwähnt, das best of 5 system in federers karten. außerdem denke ich schon dass er sein hauptaugenmerk auf diese 4 turniere im jahr legt, und da vielleicht ein wenig besser spielt als bei weniger wichtigen turnieren. mittelfristig gesehen wirds aber auch da eng werden ... die frage ist nur wie lang er sein hohes niveau bei diesen turnieren noch durchbringen kann.

phasenweise kann er ja tatsächlich noch sein (fast) bestes tennis zeigen, aber wie gestern gesehen eben nicht lang genug. um noch ein paar grandslamtitel zu gewinnen wird es mehr bedürfen als "nur" zu erwarten, dass er über kurze strecken fantastisch spielt. da kommt mit 27 langsam der routinefaktor hinzu, ebenso wie taktische und strategische vorteile auf seiten des schweizers. wenn er sich auf seine gegner perfekt einstellt dann können durchaus noch einige große erfolge auf seiner liste hinzukommen.
 

Rhaegar

Bankspieler
Beiträge
3.678
Punkte
113
Souveräne Finalvorstellung von Murray. Roddick hat gar nicht schlecht gespielt und das Winner-Error Verhältnis war bei beiden in einem sehr ordentlichen Bereich. Dennoch hatte Roddick in den längeren Ballwechseln überhaupt keine Chance und immer wenn er Murray mal am Rande eines Breaks hatte, dann hat dieser scheinbar problemlos wieder einen Gang hochgeschaltet. Gerade in den langen Ballwechseln erinnert mich Murray immer mehr an Federer, Murray beweist aber immer mehr ein besseres taktisches Gespür.
 

Mr Big Shot

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.108
Punkte
83
Man merkt Federers spielerischen Abwärtstrend auch einfach an seiner spielerischen Entwicklung, sein Tennis entwickelt sich zu ziemlich kurzen Ballwechseln, er sucht schnell den direkten Punkt, das sieht man besonders gut an seinem Service. Er serviert im Vergleich zu 05/06 wesentlich besser, härter, mehr Risiko ... daher resultieren auch viele direkte Winner aus dem Halbfeld, kommt sein Service aber nicht (was immer passiert über 3 oder 5 Sätze hinweg) dann sieht man dass Federer in den Rallys nicht mehr so dominant ist, mit seiner Vorhand nur noch bedingt auf den direkten Winner gehen kann (was ja früher immer sein Markenzeichen war, sobald ein Ball auf die Vorhand kam kam da sofort Tempo zurück).
Er ist auch nicht mehr ständig dabei seine Rückhand zu umlaufen, nur wenn er die Chance dazu bekommt tut er dies noch.

Edit: früher hatte Federer aus den Ballwechseln heraus auch einfach viel mehr Geduld den Punkt aufzubauen, die ist inzwischen weg.
 

Drago

Bankspieler
Beiträge
10.470
Punkte
113
Ort
Heinz Becker Land
Gerade in den langen Ballwechseln erinnert mich Murray immer mehr an Federer, Murray beweist aber immer mehr ein besseres taktisches Gespür.

Tja, das bringt aber alles nix wenn er´s nie in den ganz grossen Spielen zeigt. Er kann Masters gewinnen, er kann Federer und Nadal schlagen, aber bisher kam bei den GS dann immer der Dämpfer, wenn zuletzt in New York erst im Finale.

Meine Meinung: Solange Murray seine Leistungen nicht konstant in GS Turnieren (besonders wenn´s dann im Finale gegen Federer, Nadal, Djokovic usw. geht) bringt reicht das nicht um mit den Genannten verglichen zu werden.
Bei ihm hat man manchmal das Gefühl er fängt fast an zu weinen wenn der Gegner ihn mal böse anschaut. Gegen Federer ist er im USO Finale regelrecht erstarrt, sprich er konnte der grössten nervlichen Belastung eines Tennisspielers nicht standhalten.

Mir muss er erst beweisen dass er das kann! Wenn Ihr mich fragt bleibt er dann in Australien an irgend einem Monfils oder Ferrer hängen, wie so oft in seiner Karriere...


PS:
Zudem liegen ihm Best-of-Five Matches scheinbar nicht so gut. In New York war es zwar sehr stark gegen Nadal in 4 zu gewinnen, aber in den Runden vorher schrammte er hin und wieder an 1-2 Satzrückständen vorbei.
 

Rhaegar

Bankspieler
Beiträge
3.678
Punkte
113
Bei ihm hat man manchmal das Gefühl er fängt fast an zu weinen wenn der Gegner ihn mal böse anschaut. Gegen Federer ist er im USO Finale regelrecht erstarrt, sprich er konnte der grössten nervlichen Belastung eines Tennisspielers nicht standhalten.
Du erinnerst dich schon daran, wie Federer in diesem Alter bei Grand-Slam-Turnieren aufgetreten ist? Das war noch deutlich schlimmer, zumal sich Murray alleine im letzten Jahr bei Grand-Slam-Turnieren deutlich weiterentwickelt hat. Zumal er jetzt auch nicht gegen irgendwelche Leute bei den Grand-Slam-Turnieren verloren hat. Bei den Australian Open gegen den späteren Finalisten Tsonga, bei den French Open gegen einen Almagro in Karrierebestform, im Wimbledon gegen Nadal und bei den US Open im Finale gegen Federer. Ich denke nicht, dass man bei Murray von einer ausgeprägten Grand-Slam-Blockade sprechen kann, das halte ich für eine viel zu verfrühte Aussage. Du tust hier fast so, als würde Murray bei den Grand-Slam-Turnieren seit Jahren scheitern.
 
Oben