Andy Murray
Punkte in der Weltrangliste: 11.960
Punkte im Race to London: 840
Punkte aus Sandplatzsaison 2016: 3160
Sandplatzstarts 2017: Monte Carlo, Madrid, Rom, Paris
Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn Andy Murray nach den French Open nicht die Nummer eins der Welt ist. Rechnerisch können ihn zwar Novak Djokovic und Stan Wawrinka überholen, doch der Vorsprung des Schotten ist einfach zu groß, dass etwas anbrennen könnte. Murray braucht allerdings eine gelungene Sandplatzsaison, um seinen Nummer-eins-Status in den nächsten Monaten zu festigen. Im Vorjahr spielte er konstant gut auf Sand und hatte keinen Ausreißer nach unten. Nur Rafael Nadal (im Halbfinale in Monte Carlo) und Djokovic (im Finale in Madrid und bei den French Open) konnten ihn besiegen.
Novak Djokovic
Punkte in der Weltrangliste: 7915
Punkte im Race to London: 475
Punkte aus Sandplatzsaison 2016: 3610
Sandplatzstarts 2017: Monte Carlo, Madrid, Rom, Paris
Hinter Novak Djokovic steht vor Beginn der Sandplatzsaison wohl das größte Fragezeichen. Beim Davis Cup hinterließ der "Djoker" einen guten und frischen Eindruck, allerdings wurde auf Hartplatz gespielt. Alles scheint möglich zu sein auf Sand. Djokovic könnte bei frühen Niederlagen, vor allem bei den French Open, die Nummer eins völlig aus den Augen verlieren. Es ist aber ebenso wahrscheinlich, dass der Serbe Stück für Stück wieder zum Dominator wird. Der Spielraum zwischen Erfolg und Misserfolg ist sehr klein. So schlecht, wie es oft dargestellt wurde, waren die Ergebnisse und Leistungen von Djokovic seit dem Erreichen des Karriere-Grand-Slams keineswegs. Gewinnt er ein paar enge Matches auf Sand, ist das Selbstvertrauen schnell wieder da.
Stan Wawrinka
Punkte in der Weltrangliste: 5785
Punkte im Race to London: 1500
Punkte aus Sandplatzsaison 2016: 1250
Sandplatzstarts 2017: Monte Carlo, Madrid, Rom, Genf, Paris
Stan Wawrinka hat immer wieder erklärt, dass er nicht konstant genug ist, um die Nummer eins der Welt zu werden. Der Rückstand auf die Weltranglistenspitze ist derzeit enorm. Murray hat mehr als doppelt so viele Punkte wie Wawrinka. Doch das kann sich in wenigen Wochen schnell ändern. Was dem Schweizer guttun würde, ist noch mehr Glaube an die eigene Stärke. Er weiß bereits, dass er große Turniere gewinnen kann, warum also nicht auch an die Nummer eins glauben. Die Chancen stehen in den nächsten Monaten sogar recht gut. Wawrinka konnte die French Open und Monte Carlo bereits gewinnen, in Rom stand er im Finale. Zudem konnte er die "Big Four" auf Sand mindestens einmal besiegen. Mit einer gelungenen Sandplatzsaison könnte Wawrinka erstmals auf Platz zwei im ATP-Ranking vorrücken, sodass vielleicht in der Rasensaison seine große Stunde schlägt.
Roger Federer
Punkte in der Weltrangliste: 5305
Punkte im Race to London: 4045
Punkte aus Sandplatzsaison 2016: 270
Sandplatzstarts 2017: Paris
Wenn Roger Federer große Nummer-eins-Ambitionen haben würde, dann hätte er sich in der Sandplatzsaison in Position bringen können. Doch der Schweizer verzichtet auf die 1000er-Turniere in Monte Carlo, Madrid und Rom und spielt nur bei den French Open - wenn überhaupt. Völlig sicher ist der Start in Roland Garros nicht. Die Führung in der Jahresweltrangliste wird Federer vermutlich einbüßen, sofern er keine überragenden French Open spielen wird. Sollte der 35-Jährige doch Lust auf die Nummer eins bekommen, wäre es ratsam, dass er zumindest Madrid oder Rom spielt. Sonst muss er hoffen, dass sich seine Konkurrenten in der Sandplatzsaison gegenseitig die Punkte wegnehmen oder sich ein Spieler außerhalb der "Big Five" ins Rampenlicht spielt.
Rafael Nadal
Punkte in der Weltrangliste: 4735
Punkte im Race to London: 2235
Punkte aus Sandplatzsaison 2016: 2130
Sandplatzstarts 2017: Monte Carlo, Barcelona, Madrid, Rom, Paris
Wenn Rafael Nadal noch mal die Nummer eins der Welt werden möchte, besteht in den nächsten Monaten die große Chance dazu. Der Rückstand auf die Spitze ist zwar derzeit enorm, doch das täuscht ein wenig. In der Jahresweltrangliste ist der Spanier die Nummer zwei. Und nun darf Nadal auch wieder in seinem geliebten Sand wühlen. Fünf Turniere wird er inklusive der French Open spielen, maximal 5500 Punkte sind drin. Dass er alle Punkte abgreifen kann, hat Nadal bereits mehrfach bewiesen. Sofern er in Monte Carlo und Barcelona wieder abräumt, könnte Nadal bereits in Madrid die Führung in der Jahresweltrangliste übernehmen. Der 30-Jährige spielte letztes Jahr eine gelungene Sandplatzsaison, die aber vor Beginn der dritten Runde der French Open mit einer Handgelenksverletzung abrupt endete. Nadal spielt dieses Jahr um das dreifache "La Decima", den zehnfachen Titelgewinn in Monte Carlo, Barcelona und Paris. Triumphiert der "Stier von Manacor" zum zehnten Mal in Roland Garros, ist die Eroberung der Nummer eins vielleicht nur noch eine Frage der Zeit.