Weiß nicht ob das mit dem exklusiven Club so stimmt. Es gibt heute 15.000er wo die Quali Felder nicht voll sind und so wird es auch nächstes Jahr sein. Willst du höher kommen brauchst du Erfolge. Ob es nun in der ersten Stufe direkt Weltranglisten Punkte gibt oder nicht ist eigentlich egal. Jetzt heißt es Future Tour und dann eben Transition Tour.
Warum sollen einige Spieler auf der Challenger Tour mehr Geld verdienen? Wurden Preisgelderhöhungen angekündigt?
Wer ist denn der normale Future Spieler? Entweder sind es junge Spieler, die auf den Durchbruch hoffen oder Spieler die ihren beruflichen Schwerpunkt schon ganz oder teilweise verlagert haben, sprich Trainer, Physios, Studenten usw.
10 Jahre zwischen Rang 500 und 1500 mit 20 Turnieren oder mehr sind doch mega selten.
Die entscheidende Frage ist für mich ob es einfacher wird den Durchbruch zu schaffen. Um es beurteilen zu können muss man schon Ordentlich Statistik führen. Schauen für welche Spieler es welche WCs gab und es mit dem zukünftigen System vergleichen. Sollte der Schuss wirklich nach hinten losgehen, wäre es mega peinlich.
Reisekosten ist ein gutes Stichwort. Ich habe dazu auch noch nichts gelesen, deswegen habe ich das Thema ausgespart. Man darf gespannt sein wie der Kalender sich nächstes Jahr präsentiert und wie sie sinkende Reisekosten garantieren wollen.
Die Grundidee finde ich nicht schlecht, aber es ist mir viel zu wenig. Würde es die ersten Punkte nicht bei 25.000ern geben sondern bei 50.000ern, dann wäre die Sache finanziell und von den WCs schon interessanter.
Das entscheidende Problem beim Durchbruch liegt weiter oben. Also kann man auch nur weiter oben mit Änderungen große Verbesserungen erreichen.
Es wurde gesagt, dass mit dem neuen System 750 Spieler vom Profitennis leben können. Damit müssen ja Preisgelderhöhungen einhergehen, da viele Spieler auf der Challenger-Tour ihre Lebensunterhalt momentan nicht einfach so bestreiten können. Aber was man da sagt und was dann kommt, sind ja zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Ich habe es einfach angenommen.
Die typischen Futurespieler sind Spätstarter, Collegespieler, Juniorenspieler, Spieler, die von Verletzungen zurückkommen etc. Die haben es eben deutlich schwieriger. Die meisten schaffen es so oder so nicht, aber man kann diesen Spielern wahrscheinlich nicht mehr raten, professionell Tennis zu spielen. Das heißt, der Tour wird auch der ein oder andere talentierte Spieler verloren gehen.
Ich wollte es nicht abschließend bewerten, da noch Informationen bezüglich der Challenger-Turniere fehlen. Ich weiß nicht, ob und was es da für Mechanismen geben wird, die die den jüngeren Spielern helfen. Bisher habe ich dazu nichts gefunden. Sollte man da noch was in petto haben, könnte das natürlich noch für das neue System sprechen. Ich glaube das aber noch nicht.
Das heißt also, dass sich weiter oben eben nicht viel ändern wird und dort liegt ein Großteil des Problems. Man verbarrikadiert aber nur die Challenger-Tour für die Future-Spieler. Das ist momentan die wesentliche Änderung. Wenn da jemand noch weitere Informationen hat, wäre ich dankbar, wenn die geteilt werden.
Die Reisekosten sollen ja durch die 'Zentralisierung' gesenkt werden. Wenn an einem Ort aber nur noch zwei Turniere in Folge stattfinden dürfen, hat das mit Zentralisierung nichts zu tun. Was das betrifft, hat das momentane System einen Vorteil. Da kann man wochenlang an einem Ort spielen.
Sehe auch nicht, dass das System exklusiver wird. Es wird ein Stück gerechter. Es wird auch nicht unbedingt schwerer, denn der Spielerpool ändert sich dadurch ja erstmal nicht. Nur ist es jetzt ein Schritt dahin, dass du dich sportlich wirklich qualifizieren musst und nicht "ausnutzt", dass du im Grenzbereich bessere Spielern umgehen kannst durch unterklassige Turniere und dort die nötigen Punkte sammelst. D.h. manche Spieler profitieren, für andere wird es härter. In jedem Fall ist die "umverteilung" aber nach sportlicher Klasse, was ich grundsätzlich immer begrüßenswert finde.
Wie kommst du darauf, dass man sich heute sportlich nicht qualifizieren muss? Daniel Altmaier beispielsweise hat sich sportlich mühselig über die Future und teilweise Challenger und Atp-Evens nach vorne gespielt und dabei gute Spieler geschlagen. Der Weg hat ihm auch sportlich viel Praxis ermöglicht. Die Aussage, dass man sich sportlich heute nicht wirklich qualfizieren müsse, ist ziemlich abenteuerlich. Es mag sein, dass einige über Future-Events am Ende der Welt besseren Gegnern aus dem Weg gehen, aber mit der niedrigen Punktezahl bei den Futures sind die Möglichkeiten, da irgendwas "auszunutzen", stark begrenzt. Das sind letztlich Ausnahmefälle. Entscheidend ist doch die Challenger-Tour, wo es viel mehr Punkte gibt und wo sich gar nicht viel ändern wird.
Ich sehe nicht, dass da irgendwas gerechter oder sportlich umverteilt wird. Das ganze Rankingsystem ist sehr komplex. Da kann man nicht so leicht herausarbeiten, was da jetzt gerecht oder ungerecht ist. Es sind mit dem neuen System diejenigen bevorteilt, die zufällig jetzt genügend ATP-Punkte haben. Da hatten auch einige das Glück, die Wildcards zu kriegen oder eine leichte Auslosung zu haben. Diejenigen, die das Glück nicht hatten oder ausgerechnet jetzt verletzt waren oder sind, sind doch massiv benachteiligt. Sie haben nun kaum Chancen, in die Challenger-Quali zu kommen und haben dann aufgrund der verkürzten Turnierdauer keine Chance mehr, bei den Challengern ordentlich zu punkten. Das ist genau das Gegenteil von fairer sportlicher Auslese. Ob die Transition-Tour so überhaupt am Leben gehalten werden kann, muss auch noch abgewartet werden.
Die Crème de la Crème kommt sowieso durch. Beim alten System und beim neuen System, aber es gibt im Tennissport mehr als nur die Crème de la Crème.