Totila
Bankspieler
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Omega schrieb:Welche Meinung vertrittst Du eigentlic, ausser solch plakativen Aussagen habe ich noch nichts von Dir vernommen. Jeden Einbürgern oder nur bestimmte Personen? Eine Antwort würde in der Diskussion mit Dir helfen, ansonsten ist es nur Spam
Jedenfalls würde ich Spieler in die NM aufnehen, die für Deutschland spielen wollen und als Verstärkung angesehen würden. Es gibt eine Menge Aussiedler, die den deutschen Pass mit bruchstückhaften Deutschkenntnissen bekommen haben, warum sollen Nationalspieler denn dann fließend hochdeutsch sprechen müssen? Oder gar fünfzehn Jahre die teutonische Kultur aufgesogen haben, wie z.B. Nordlicht fordert?
Ismaels deutsch ist doch auch kaum schlechter als das von Asamoah, also warum nicht?
Natürlich ist das keine Erfolgsgarantie und es gibt durchaus auch Beispiele, die bei mir einen schalen Beigeschmack hinterlassen. Da fällt mir z. B. die frühere österreichische Nationalmannschaft der Handballdamen ein, ein Sammelsurium osteuropäischer Spielerinnen.
Andererseits hat Deutschland durch die unfreiwillig frühzeitige Aufgabe der Kolonien ja nun offensichtlich einen Nachteil gegenüber den Kolonialmächten Frankreich, Holland oder England. So lange der deutsche Fußball mit Weltklasseathlethen ausgestattet war, hat sich dieser Nachteil nicht gravierend bemerkbar gemacht. Wer allerdings glaubt die Entwicklung im internationalen Fußball würde in Zukunft der der Vergangenheit stark ähneln, stützt sich dabei auf einen höchst spekulativen Optimismus und vergisst, dass immer mehr Nationen zur Weltspitze drängen.
Um die deutsche NM für die Herausforderungen des 21. Jhd. "Fit zu Machen", sollte man deshalb IMO neue Wege gehen und Einbürgerungen vornehmen, wo sie den NM weiterhelfen. Entscheidender als ein deutscher Schäferhund im Stammbaum wäre da aber eben IMO die Qualität eines Spielers.
Da Nationalmanschaftshopping durch die Regularien der FIFA ja ohnehin ausgeschlossen sind, sind manche Befürchtungen hinsichtlich einer zusammengekauften Söldnertruppe zudem nicht sonderlich stichhaltig.
Als Ergänzung in dieser Hinsicht könnte man auch über eine Altersmindestgrenze von. z.B. 25 Jahren für eingebürgerte Nationalspieler nachdenken, um zu verhindern, dass etwa jugendliche brasilianische Talente schon abgegriffen würden, bevor sie eine Chance hatten sich für die brasilianischen NM zu empfehlen.
Aber jedenfalls sollte man mal über solche Themen ernsthaft nachdenken und sich vielleicht nicht von einem tumben Nationalismus treiben lassen, der einen deutschen NM am liebsten blond und blaiuäugig sieht und schon jetzt einen Spieler wie Asamoah toleriert, aber nicht wirklich akzeptiert.
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