„Totto Ho“ – der Schlachtruf, der einst auch Marian Vajda gegolten hatte, eine ganz lustige Annäherung meinerseits, denn er lacht und ich darf im Lager des Weltranglisten-Ersten Platz nehmen. Freudig begrüße ich „Gebi“ Gritsch, den Kondi-(und „vieles mehr“-)Guru von Novak Djokovic.
Ich frage zum mäßigen Masters-Finale seines Schützlings. Das dürfe man nicht überbewerten, denn die im Davis Cup erlittene Muskelverletzung war schwerer, als man das vielleicht mitbekommen hat, Novak habe beim Masters weder grätschen, noch sich richtig locker bewegen können und wollte wohl auch keine Verschlimmerung riskieren. Ansonsten sei gegenwärtig aber alles bestens und er sei bereit. Was auch „Nole“ selbst in der PK bestätigt hat. Locker souverän und in Vollbesitz jener Eigenschaft, die ihn 2011 weit über alle anderen gestellt hat: Unerschütterliches Selbstvertrauen, das er nicht nur ausstrahlt, sondern auch anspricht. Es helfe enorm, zu wissen, wie man gegen die allerbesten besteht, deshalb verunsichere ihn auch das Masters gar nicht.
Wie es ist mit dem Druck des Gejagten umzugehen, und nun alles bestätigen und verteidigen zu müssen? „Sicherlich schwierig, aber auch das sei Ansichtssache. Wenn ich es einmal schaffe, ist es ein zweites oder drittes Mal auch möglich“, so der „Djoker“, der ansonsten wenig verändert, wenig probiert hat, schon gar nicht was das Schlagwerkzeug betrifft. Dies unterscheidet ihn erheblich von seinen schärfsten Konkurrenten. Federer mit zumindest optisch neuem Rahmen, der aber, was der Schweizer so nicht sagt, aber offensichtlich ist, mit dem alten ident ist. „Ja, ich habe viel herumprobiert und getestet, vor allem auch größere Schläger. Sie sind alle gut, haben ihre Vorteile, aber letztlich habe ich keine nennenswerten Änderungen vorgenommen.“
Im Gegensatz zu Nadal, den ich speziell zu den kolportierten Adaptionen seines Rackets frage: „Der Rahmen ist gleich groß, aber erheblich schneller. Es ist wichtig, mehr Speed zu bekommen, um die Punkte abzukürzen. Ein bisschen kopflastiger auch und nur ein paar Gramm schwerer, wodurch der Schläger noch mehr beschleunigt, mehr Zug bekommt. Eine Umstellung, die ein bisschen Zeit gebraucht hat, aber es fühlt sich sehr gut an.“ Der Matador vermeint weiters, den zuletzt vermissten Spaß, die Motivation, vor allem aber die Leidenschaft wieder zu verspüren und könne es kaum erwarten, in dieses Turnier, in diese Saison zu starten.
Womit wir alle was mit ihm gemeinsam haben, oder?!
Mit dieser fantastischen Erkenntnis verbleibe ich in bestem Austrian-Englisch:
TILL SOON ;-)