Paulie Walnuts
Consigliere
- Beiträge
- 6.677
- Punkte
- 113
Insgesamt waren es sehr knappe AO und man kann nicht von einem Dominator sprechen, der sie alle nach Strich und Faden geschlagen hat, von daher sehe ich Nadal noch nicht als aboluten Bestimmer oder Dominator der Tour. Das Finale ging über 5 Sätze, zudem stand Verdasco mit 1 3/4 Beinen im Endspiel, Federer der gegen Berdych auch schon fast vor dem Aus stand, also alles sehr knapp. Federer hätte im Übrigen (imo!!) gg. Verdasco im Finale gewonnen, da wären keine Komplexe gewesen o.ä. Letztendlich ist doch Nadal gg. Federer ein psychisches Ding. Beide habn das Zeug sich gegenseitig zu schlagen und bei sowas gewinnt dann eben der mental Stärkere von Beiden und das dürfte (zumindest im Moment) Nadal sein. Federer baut sich irgendwie zuviel Druck auf (14. Titel usw.), das hat man bei den Tränen ja gesehen, da kommt dann alles raus, was sich aufgestaut hat. Bei Nadal isses irgendwie anders. Der macht sein Spiel und guckt nicht darauf, ob er jetzt den 7. oder 8. GS-Titel oder einen neuen Rekord holt. Bezüglich Federer spielen wahrscheinlich auch der Presserummel und die Medien eine große Rolle, die ihn mit den möglichen Rekorden und dem Nadal-Komplex immer wieder zusätzlich konfrontieren und ihn dazu befragen. Das sind alles Dinge die wohl den überwiegenden Ausschlag dafür geben, dass z.B. der Aufschlag nicht so kam und dass es am Ende nicht ganz gereicht hat. Im Zusammenhang mit Druck und mentale Stärke bin ich wirklich gespannt wie Nadal bei den FO 2009 damit umgehen wird, denn da wird er haushoher Favorit sein und alle Fans erwarten den Titel. Federer müsste sich eigentlich wohlfühlen in seiner Situation. Keiner erwartet den Titel von ihm, das war die letzten Jahre durchaus anders, Nadal steht im Jahre 2009, zumindest auf Sand, über allem. Ich hoffe das Federer sich diesmal keinen negativen Erfolgsdruck aufbauen wird, befürchten tue ich es trotzdem, es geht ja schließlich um den 1. GS-Titel auf Sand! Das muß er abschütteln, er muß nach Paris gehen und einfach sein Spiel machen, ohne irgendwelche Erwartungen, den Druck muß er komplett auf Nadal schieben, dann kann es klappen und nur dann! Federer muß innerlich die French-Open abschreiben, nicht immer damit spekulieren "es könnte doch...usw."! Wenn er das tut, hat er den 1. Schritt getan, auch Sampras hat die French-Open nicht gewinnen können, und wird trotzdem von Vielen als der Größte aller Zeiten angesehen. Diesen Druck, die FO noch unbedingt gewinnen zu müssen, dass muß er ablegen, wenn er das hinbekommt, dann sehe ich durchaus Chancen für ihn, auch diesen Titel innerhalb der nächsten 2-3 Jahre zu gewinnen. Ich schwörs euch: Der Tag wird kommen, an dem Nadal bei den FO rausgekegelt wird, solange Federer dann noch an 2 gerankt wird, steigen seine Chancen um ein Vielfaches! Daran muß Federer glauben, das ist der Schlüssel zum Sieg, das Mentale eben und nicht technische und taktische Neuausrichtungen, das geht nämlich nach hinten los. Er muß das spielen was er zwischen 2005 und 2007 gespielt hat, das was er kann. Er muß sein Spiel was er jahrelang erfolgreich praktiziert hat wieder abrufen und dem Gegner aufzwingen. Diese aufgezählten Elemente sollte sich Federer mal durch den Kopf gehen lassen und z.B. mit einem Motivationstrainer o.ä. besprechen. Das hat ja nichts mit krank zu tun, sondern es geht darum, wie er sich aus diesem Komplex befreien kann und das wäre imo bestimmt nicht verkehrt, solange es abseits der Medien und der Öffentlichkeit geschieht.
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: