Tja.. gute Frage. Geht mir seit Wochen durch den Kopf.
Wie kann man hieraus was erschaffen von nachhaltiger Wirkung?
Am ende des Tages kann nur einer ein Boom erschaffen. Wir selber.
Mit 10 Jahren dem Dreamteam zugeschaut, 93 die deutsche EM, Chicagos Truppe der 90er, Olajuwons Rockets, im Verein, auf dem Freiplatz, ständig ein Ball dabei, zur Adidas Streetball Challenge gefahren und und und.
Niemand wird uns das abnehmen. Wenn wir ein Hype wollen und wenn wir wollen das dieser Sport, die Sportler darin und alles drumherum eine Wertschätzung erfährt dann liegt es an UNS allen dafür zu sorgen.
Permanent macht man sich selber unnötig klein, geht gefühlt geduckt durch die deutsche Sportlandschaft und gibt sich mit Krümeln des Kuchens zufrieden. Weil es ist ja "nur" Basketball.
In einer Zeit wo die NFL aus dem "Nichts" innerhalb verhältnismäßig weniger Jahre einbricht in die deutsche Sportlandschaft und der "König" Fussball gefühlt im Sterbebett liegt geben "wir" uns ständig mit zu wenig zufrieden. Katar, perverse Verträge, DFB Elf nahe am Nullpunkt inklusive.
Während wir hier die vielleicht historischste Sporttruppe nach der 54er Bern Mannschaft haben.
Es ist Zeit das wir uns alle mal nicht mehr verstecken. Wir müssen sichtbar sein und werden.
Kauft die Produkte der Medienschaffenden, LEST echten BBall Journalismus, abonniert die Content Creator, schließt Supportings ab, schaut zu wenn was läuft, Gebt Likes, Abos und alles was da dran hängt, sprecht mit eurem Umfeld über diese schönste aller Sportarten, stiftet die an mal zusammen Spiele zu schauen, in Vereine zu gehen, den Sport auszuprobieren, Kindermannschaften trainieren, BBL spiele live besuchen ODER ODER ODER. Es gibt so viele Wege. LAUTER zu werden. Wir haben das auch alles ein Stück weit selber in der Hand. Das ist die KERN Message unserer Truppe: Man hat viel mehr selber in der Hand als man es selber oder gar andere denken. Da gabs mal was in den 90ern... "just do it" oder so
Am Ende des Tages liegt es auch an uns allen ob wir sichtbar sind, unseren Respekt und unsere Position im Sportland Deutschland einnehmen oder ob wir uns immer wieder hinter fadenscheinigen Argumenten verstecken oder wegdrücken lassen.
Ich weiß das meiste betrifft hier nur wenige von uns vermutlich, aber die Entscheider in Medien und Wirtschaft lassen sich nicht durch Duckmäusertum, verkniffener Seriösität und eigener Selbstgeißelung als "Nischensport" aus der Reserve locken. Wieso denn "Nische"? weil das mal vor 30 Jahren so war?
Fußball krankt. Fußball ist ein Landthema. Wir haben aber immer mehr urbane Einflüße in unserer Gesellschaft und wieso soll da der Basketball NICHT wachsen können? Klar werden wir das nicht in wenigen Momenten, Tagen, Monaten kippen können oder in Richtung Basketball verändern. Zumal jeder Sport schön ist auf seine Weise und sein Platz verdient.
Nur muß in diesem Land mal endlich dem alles verzehrenden schwarzen Loch Fußball auch eine echte Alternative entwachsen. Und ich denke manch andere erkennen die writings on the wall besser als wir. Ob es nun Zufall war das die Meldung über Flicks Entlassung 15 Minuten vorm Ende unseres Finales gedroppt hat, oder ob es nur fehlendes Taktgefühl des DFB war oder gar berechnend damit man gar nicht erst den Quervergleich zwischen den Nationalmannschaften aufmacht. Ich denke Zufall. Nichtsdestotrotz.
Am Ende des Tages haben WIR es in der Hand unübersehbar zu sein.
Es ist mMn nicht nur das.
Das Faszinierende damals war halt auch, das man es aufgesogen hat wie ein Schwamm. Man musste da auch hinterher sein. Sich da reinfuchsen.
Infos, Spiele, Highlights gab es nicht an jeder Ecke.
Es war ja nicht nur die NBA an sich zu der Zeit. Auch die And-one Tapes hatten eine unglaubliche Wirkung.
Und die genannten NBA Ikonen der damaligen Zeiten hatten eben ihre Aura.
Iverson, der Zwerg, der es allen gezeigt hat und dabei so verdammt viel Swag hatte.
T-Mac der es so einfach hat aussehen lassen.
Shaq, der alles zermatscht hat.
Vince mit seinen Dunks, die vorher niemand gezeigt hat usw.
Oder Kobe eben,
Heute spielen 80% der Teams den selben Ball, die Stars sind clean und ohne Swag und wenn dann kauft man ihnen es nicht mehr ab (Morant z.B.), weil es durch Social Media auch einfach too much ist.
Das Angebot ist so riesig und die NBA dabei zu einer reinen Entertainment Show verkommen.
Ich habe manchmal das Gefühl, das die NBA diese ganz große Wirkung einfach nicht mehr hat.Also im Vergleich zu damals.
Es ist natürlich noch der Place to be, aber man sieht z.B: immer weniger NBA Merch auf den Plätzen oder auch in Sachen Streetwear.
Und da liegt z.B. die große Chance für die BBL.
Mit guten Konzepten, Sponsoren und Qualität könnte da echt was gehen.
Der einzige Vorteil in Sachen NBA hierzulande sehe ich fast darin, das Europa so stark vertreten ist mittlerweile in der NBA.
Der Basektball wird es mittel-und langfristig trotzdem schwer haben.
Und das liegt nicht nur am Fussball (dieses "Feindbild" wird mir auch zu arg überzeichnet die letzten Tage).
Basketball bleibt einfach komplex für Einsteiger. Kaum gute Möglichkeiten es abseits der Vereine aus Spass kennen zu lernen (das Thema Freiplätze und die dortige Alpha-Kultur hatten wir ja gestern erst).
Basketball im Schulsport ist bestimmt immer noch ein schlechter Witz und lockt auch eher wenige hinter dem Ofen vor.
Erzwingen kann man es eh nicht.
Ich jedenfalls sehe Jahr für Jahr genug Rookies auf den Plätzen. Auch das Skilllevel steigt und steigt.
Auch wenn sie alle nur noch Dreier ballern wollen und ISO Ball spielen wollen, aber der Nachwuchs ist am Start.
Ich finde jedenfalls, es geht seit einigen Jahren konstant nach vorne.
Allein das sich z.b. auf YouTube so etwas wie eine solide deutschsprachige Basketball Szene gebildet hat, wo einige echt Herzblut reinstecken (und leider einige im Niveau ein paar Schritte zurück gemacht haben).
Guck dir ein was ein Paul Gudde alles auf die Beine gestellt hat. Sogar ein Mr. Mike ist noch da (btw. sein Ball ist richtig gut!).
C-Bas (Guter Mann!) und Kobe Bjorn haben Kollabos mit der NBA.
Es ist schon was da, hier geht schon was ab.
Aber das jetzt Deutschland auf einmal eine reine Basketballnation wird und dem Fussball z.b. Konkurrent macht, halte ich für nicht realistisch.
Schöne Utopie, aber auf Krampf wird das nix und wäre der Sache auch wenig förderlich.
Lieber soll es organisch wachsen und nicht einen gr0ßen, künstlichen Hype geben, nachdem alles wieder bei Null anfängt.