Ich glaube, in Sachen Tatsachenentscheidung kommen wir nicht weiter - ich halte weiterhin eine Auslegung pro Tatsachenentscheidung für möglich, wenngleich nicht für zwingend und demnach auch die andere Meinung für vertretbar
Das Verhalten ist aber folgerichtig: Haben die Referees das Spiel, ihrer Ansicht nach, nicht unterbrochen, darf Patrick sich entsprechend nicht so ausufernd darüber aufregen, dass er das T kassiert. Dadurch, dass die Referees der Meinung sind, nicht gepfiffen zu haben, ist das T logisch und wahrscheinlich auch regelgerecht. Auch Patrick kennt die neue "Zero tolerance"-Politik der Refs in Sachen T.
Wenn ich den Tenor des Schiedsgerichtsurteils von Ludwigsburg ./. BBL richtig im Kopf habe, war es in etwa folgendes:
- Gravierender Fehler der Schiedsrichter
- Spielentscheidend
- Der Fehler muss mit den Möglichkeiten der Schiedsrichter erkennbar gewesen sein (hier bin ich mir nicht mehr ganz sicher, wie die genaue Formulierung war)
Selbst wenn man ersteres bejaht, dürfte man bei Punkt 2 Probleme bekommen, da eben, wie schon gesagt, sonst jeder Pfiff als Spielentscheidend angesehen werden muss. Bekommt Spieler S in der 6. Minute ein Foul, dass eigentlich Spieler T begangen hat und steht dann in den Schlusssekunden als bester Werfer nicht mehr auf dem Parkett, weil er sich ausgefoult hat, ist das ähnlich spielentscheidend. Würzburg wurde ja die Siegchance hier nicht genommen. (Dazu hat bei Ludwigsburg gegen Tübingen nicht mal ein Dreier nach der Zeit zum Sieg für ein Wiederholungsspiel gereicht - ich wäre demnach überaus überrascht, wenn ein Dreier Mitte des dritten Viertels für eines genügen würde) Hier sehe ich persönlich übrigens die eleganteste Version für das Schiedsgericht, die Sache zu regeln: Punkt 1 bejahen, Fehler der Referees damit eingestehen, aber Punkt 2 ablehnen und somit auch den Protest.
Was das Horstmann-Zitat angeht, hätte ich gerne mal die Umgebung in der Begründung gelesen. Da muss ja mehr rundrum stehen.
Da wiederum bin ich ganz bei dir: Nach allem, was man über die Schiedsrichterausbildung mitbekommt, wird die Arroganz ja teilweise fast schon verlangt.
Was man auch nicht vergessen sollte: Die Ref-Crew baut nicht nur Mist mit diesem Pfiff, sondern erdreistet sich dann auch noch, dem Coach ein T zu geben. Sie provozieren durch ihre Inkompetenz eine Situation in der wohl fast jeder Coach T-gefährdet wäre und anstatt das einzig (offensichtlich) richtige zu tun, nämlich den eigenen Fehler einzugestehen, gehen sie komplett auf God-mode. So ein Verhalten ist in meinen Augen unverzeihlich, aber symptomatisch für die BBL.
Das Verhalten ist aber folgerichtig: Haben die Referees das Spiel, ihrer Ansicht nach, nicht unterbrochen, darf Patrick sich entsprechend nicht so ausufernd darüber aufregen, dass er das T kassiert. Dadurch, dass die Referees der Meinung sind, nicht gepfiffen zu haben, ist das T logisch und wahrscheinlich auch regelgerecht. Auch Patrick kennt die neue "Zero tolerance"-Politik der Refs in Sachen T.
Was eine Spielwiederholung angeht bin ich fast schon wieder bei dir. Ich kenne die Kriterien ja auch nicht, die eine Wiederholung rechtfertigen würden. Man könnte den Einspruch imho durchaus abweisen. Allerdings muss man auch klar und deutlich ein Fehlverhalten einräumen. So ein Zitat wie von Horstmann ist einfach eine Frechheit.
Wenn ich den Tenor des Schiedsgerichtsurteils von Ludwigsburg ./. BBL richtig im Kopf habe, war es in etwa folgendes:
- Gravierender Fehler der Schiedsrichter
- Spielentscheidend
- Der Fehler muss mit den Möglichkeiten der Schiedsrichter erkennbar gewesen sein (hier bin ich mir nicht mehr ganz sicher, wie die genaue Formulierung war)
Selbst wenn man ersteres bejaht, dürfte man bei Punkt 2 Probleme bekommen, da eben, wie schon gesagt, sonst jeder Pfiff als Spielentscheidend angesehen werden muss. Bekommt Spieler S in der 6. Minute ein Foul, dass eigentlich Spieler T begangen hat und steht dann in den Schlusssekunden als bester Werfer nicht mehr auf dem Parkett, weil er sich ausgefoult hat, ist das ähnlich spielentscheidend. Würzburg wurde ja die Siegchance hier nicht genommen. (Dazu hat bei Ludwigsburg gegen Tübingen nicht mal ein Dreier nach der Zeit zum Sieg für ein Wiederholungsspiel gereicht - ich wäre demnach überaus überrascht, wenn ein Dreier Mitte des dritten Viertels für eines genügen würde) Hier sehe ich persönlich übrigens die eleganteste Version für das Schiedsgericht, die Sache zu regeln: Punkt 1 bejahen, Fehler der Referees damit eingestehen, aber Punkt 2 ablehnen und somit auch den Protest.
Was das Horstmann-Zitat angeht, hätte ich gerne mal die Umgebung in der Begründung gelesen. Da muss ja mehr rundrum stehen.
Ich bin selber Schiri in unteren Regionen und habe mich bewußt gegen eine "Karriere" entschieden. Ein Jahr im OL-Förderkader hat mir komplett gereicht. Mir missfällt das Spielverstädnis was da propagiert wird, ich verachte die dort vertretenen Grundsätze zum Schiedsrichtern und ich finde die Arroganz fast aller Förderer und Geförderten unerträglich. Das muss man glaube ich schon persönlich erlebt haben, aber die Sorianos dieser Welt kommen nicht von ungefähr. Die werden bewußt gezüchtet.
Da wiederum bin ich ganz bei dir: Nach allem, was man über die Schiedsrichterausbildung mitbekommt, wird die Arroganz ja teilweise fast schon verlangt.