Eine derartige Lösung würde ich selbstverständlich auch befürworten. Nicht zuletzt deshalb, weil mein Verein davon profitieren würde. Allerdings besteht dann schon bei einem kleinen Leitungseinbruch die Gefahr, dass sein Traum von einem Wechsel zu einem großen Verein sich vorerst in Luft auflöst, denn 20 Millionen werden für einen Sahin, der normal gute Leistungen bringt, mit Sicherheit nicht gezahlt. Generell ist die Summe vielleicht ein wenig hochgegriffen.
Ich gehe grundsätzlich damit konform, dass ein Verbleib Sahins für die nächsten ein bis zwei Jahre dennnoch sinnvoll ist. Zum einen ist er jung genug, um später diesen Schritt zu machen und zum anderen könnte er durch die ersten internationlen Erfahrungen auf höchstem Niveau ein noch reiferer Spieler werden, als er ohnehin schon ist. Ich würde aber niemals so weit gehen, einen Wechsel zu Real in diesem Sommer als dämlich zu bezeichnen, weil er einfach das Talent besitzt, sich bei einem großen Verein durchzusetzen und er für sein Alter trotz allem sehr weit ist. Letzteres wird dadurch belegt, dass er im Ausland in einem ganz jungen Alter zum Leistungsträger avancierte und dieses Jahr nicht seine erste Bundesliga-Niveau war, in der er regelmäßig stark aufspielte. Es war lediglich eine weitere Leistungssteigerung zu den vergangenen Jahren zu erkennen. Auf mich wirkt er, auch in seiner Persönlichkeit, nicht wie 22, sondern eher wie ein 25-jähriger.
Man darf es ihm also nicht verübeln, wenn er diese Gelegenheit beim Schopfe packt und er sich finanziell verbessern will. Der Fall Özil hat gezeigt, dass das alles machbar ist. Der für mich plausbileste Einwand ist für mich die Tatsache, dass Madrid einen Spanier hat, der nicht nur dieselbe Position spielt, sondern ebenso ein ähnlicher Spielertyp ist. Das hat unter Umständen einen sehr harten Kampf um einen Stammplatz zur Folge. Gleichwohl ist es so, dass man sich diesem Kampf irgendwann sowieso stellen muss, wenn man es intendiert, ein großer Spieler zu werden.
Ich bin aber schon äußerst froh, wenn er nicht das Bayern-Trikot niemals tragen wird.
So. Und nachträglich noch zwei Smileys, um meine Freude über den Titel auszudrücken.
Auf die Zukunft des BVB bezogen hat sich liberalmente schon einen sehr guten Beitrag geliefert. Jedem ist klar, dass eine Saison mit diesem Lauf nicht wiederholbar ist. Meine Erwartungen gehen in die Richtung, dass man zukunftig regelmäßig erfolgreich um Platz Drei spielt. Sprich, die Champions-League-Qualifikation ist ein realistisches Ziel für diese Mannschaft. Wenn man sich in der Breite verstärkt und einen weiteren starken Mittelfeldspieler für die offensive Dreierkette verpflichtet, bin ich sehr optimistsch für die neue Saison. Ob der seit zwei Jahren auf solidem Bundesliganiveau stagnierende Kuba weiterhin eine Alternative darstellt, muss meiner Ansicht nach dringlichst hinterfragt werden. Spielerisch hat ihm sogar Großkreutz den Rang abgelaufen, was relativ viel heißt. Da aber wohl die Verpflichtungen von Perisic und Gündogan anstehen, steht der Kader für die nächste Bundesligasaison bereits weitestgehend.
Womit man sich nun dezidiert beschäftigen muss, sind die üblichen Probleme nach einer Meisterschaft. Leichte Motivationsprobleme, Änderungen der Gehaltsvorstellungen, Begehrlichkeiten anderer Vereinen sind nur drei Dinge, die Klopp und Co. händeln müssen. Ich schränke aber ein, dass diese Schwierigkeiten vermutlich ein weniger großes Ausmaß als in Stuttgart oder Wolfsburg annehmen werden.
Dafür spricht beispielsweise die überzeugende Art des Jürgen Klopps. Es wird kolportiert, er hätte eine gewaltig gute und einnehmende Mannschaftsansprache, mit der er auch in dieser nicht ganzen einfachen Situation die Mannschaft erreichen wird. Ich denke, dass die richtigen Reizpunkte gesetzt werden, um einen Leistungseinbruch zu vermeiden.
Dazu kommt, dass der BVB mehr Qualität als zum Beispiel Stuttgart 07 im Kader besitzt und die Mannschaft den Eindruck macht, als wäre bis ins Mark eine eingeschworene Gemeinschaft.Ich hege ernstliche Zweifel daran, dass sich die Mannschaft sich einfach dividieren lässt.
Meine Prognose: Platz Drei im Nächsten Jahr.
Auch deshalb, weil die Bayern mit einer neuen Hintermannschaft so stark sein werden, dass sie ohne große Hindernisse durchmarschieren können. Zorc Aussage, dass man dort nicht mehr "hinschielen" möchte, gefiel mir schon sehr gut.