Das Problem beginnt in der Jugend, auch dort muss dann ein Zeitmesser dabei sein. Hockey ist eine Randsportart und den Randsportarten, gar nicht zu vergleichen mit Fußball. Schau Dir mal an, wie viele Jugendspiele es pro Spieltag im Kreis gibt. Im Fuball gibt es eh schon zu wenig Schiedsrichter, sehr oft werden bis zur C-Jugend gar keine Schiedsrichter mehr angesetzt. Die Heimmannschaft darf dann einen stellen, egal ob er einen Lehrgang absolviert hat oder nicht.
Bei den Senioren geht es auch ums Geld. Viele Vereine sind schon bedient, wenn der Schiri aus Hinterpusemuckel anreist, weil sein Gage beträchtlich steigt. Jetzt soll auch noch ein Zeitnehmer bezahlt werden, die Vereine werden jubeln. Die Idee mit "Dann stellen halt beide Teams einen Zeitnehmer um ungereimtheiten zu vermeiden.", ist genau so realitätsfremd. Du findest kaum Freiwillige die mal kassieren oder Würstchen verkaufen, jetzt also noch ein Zeitnehmer. Ganz davon abgesehen, muss der Schiedsrichter auch in der Lage sein zu erkennen, wie lange noch zu spielen ist. Selbst aller paar Sekunden auf die Uhr drücken geht zu 100% nach Hinten los. D.h. konsequenter Weise muss ein für alle sichtbare Uhr aufgestellt werden, damit auch Spieler, Trainer und Zuschauer über die aktuelle Spielzeit informiert werden können. Wer soll das bitte bezahlen?
Die Idee mit der Nettospielzeit wurde mal bei einem Hallenturnier getestet und war ein Schuss in den Ofen. Obwohl dort jeder die Spielzeit sehen konnte, gab es ständig Reklamationen und sinnlose Diskussionen, teilweise ging es um 1-2 Sekunden.