Naja, ein Robert Enke hatte nach starkem Start als Torwarttalent auch ein paar ganz magere Jahre quasi ohne Spielpraxis, bevor er in Hannover durchgestartet ist und mit knapp 30 zum Nationalspieler wurde.
Ich glaube, zwischendrin mal keine Spielpraxis zu haben, ist weniger schlimm, als nie welche gehabt zu haben und dann durchstarten zu müssen. Bayern hat mit Rensing vorgemacht, wie es nicht geht. Wenn ich einen jungen Torwart habe, den ich zum Kronprinzen einer Legende (wenn Weidenfeller so weiter macht, dürfte er am Ende einen ähnlichen Status beim BVB haben, wie ihn Kahn bei Bayern hatte) aufbauen will, dann
1. Muss man erstens ziemlich sicher sein, dass der junge Torwart wirklich das Zeug dazu hat (Rensing hatte das irgendwie nie, auch wenn Bombe das anders sieht und ich Rensing anfangs immer verteidigt habe)
2. Darf man als Manager/Trainer/etc. ihn nicht schon während seiner Zeit als Nummer 2 ihn als zukünftigen Nationaltorwart anpreisen
3. Braucht er spätestens im Jahr vor der "Übergabe" richtig viel Spielpraxis, nicht nur 5 Spiele in Liga und DFB-Pokal und sonst Regional- oder Dritte Liga. Entweder durch Leihe oder dadurch, dass die Nummer 1 nicht schlagartig aufhört, sondern schrittweise. Aber das ist wohl mit 99% der alten, verdienten Torhüter nicht zu machen.
So ein Wechsel von alt auf jung geht meistens besser, wenn er nicht von langer Hand vorbereitet ist, durch Verletzung oder Formschwäche des Stammtorwarts. War ja z.B. mit Klos damals auch so, wenn ich mich richtig erinnere. Bei Langerak ist mMn das Thema durch, es sei denn, Weidenfeller muss von jetzt auf gleich aufhören, was man niemandem wünscht.
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