In einem offensiven 4-3-3 darf sich der 6er nicht zwischen die Innenverteidiger fallen lassen, er muss höher stehen. Das bedeutet aber, dass der Spielaufbau über die Innenverteidiger laufen muss und dass Du Außenverteidiger brauchst, die den Ball mit einem Kontakt verarbeiten können. Dafür müsste der 6er nicht so spielstark sein, sondern eher von der Kategorie "laufstark, physisch, Abräumer". Ich habe das hier im Thread schon mal ausführlicher erläutert und L-James hat es ja auch in seinem Beitrag drin. Im Prinzip hat der BVB für ein offensives 4-3-3 den falschen Kader, zumindest aus meiner Sicht.
Wir sind ja beieinander, allerdings frage ich mich warum in einem offensiven 4-3-3 der 6er sich nicht fallen lassen darf? Es geht doch in erster Linie darum den Ball von der eigenen Hälfte in die Hälfte des Gegners zu bekommen. Das ist Punkt 1, Punkt 2 ist es dann in der gegnerischen Hälfte zu einem Torabschluss zu kommen. Punkte wie Gegenpressing nach Ballverlust usw. folgen dann danach. Ob 4-3-3 offensiv, defensiv, 2 zdm, 2 zm, ist doch völlig egal, genauso wie man 4-2-3-1 angbibt und trotzdem mit 2 auf einer Linie vorne Druck ausübt, die Grundausrichtung bleibt dennoch 4-2-3-1. Es gibt Regionen, Spielsituationen wo du nicht Stur in deinem System verharren darfst, gilt für jede Grundordnung, die eigentlich nur auf dem Papier vor Spielbeginn so aussieht und im Fall vom 4-3-3 im Anlaufen des Gegners besteht.
Die Aufgabe ist es wenn möglichst flach und unebschadet das Ding in die gegnerische Hälfte zu kriegen und in den meisten Fällen im Ballbesitz zu bleiben um nachzurücken(Ausnahme natürlich wenn es direkt vors Tor gehen kann), was interessiert mich da im Aufbau ob man ein offensives 4-3-3 spielt oder nicht? Klar als nahe Anspielstationen nachdem die IVs eröffnet haben, aber sind wir nichtmehr bei einem offensiven 4-3-3 wenn die Überbrückung in die gegnerische Hälfte durch eine zusätzliche, tiefere Option aus dem Zentrum erfolgt? In beiden Fällen hat man dann den Ball in der gegnerischen Hälfte, macht für mich großteils keinen Unterschied und bei Ballbesitzmannschaften sowieso nicht.
Mir wird da zuviel versteift, Bosz passt nichts an, er kann auch mit einer tieferen Option sein offensives 4-3-3 hochjubeln, im Optimalfall läuft eh der Großteil des Spiels in der gegnerischen Hälfte ab, ob er da durch einen tiefen 6er dorthinkommt oder anders, ist doch völlig schnuppe, am Ende ist es wichtig dass man regelmäßig dorthin kommt, den Gegner reindrückt und dadurch auch das geliebte Gegenpressing so effektiv wie möglich ausspielt.