BORUSSIA DORTMUND 2017/2018 - Die ergebnisoffene Skatrunde


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Mahoney_jr

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Guerreiro geht weg, bin ich mir sehr sicher. Der ist nicht happy. Toljan wurde auch medial angezählt und seine Spiele waren insbesondere im Zweikampfverhalten wirklich bodenlos. Leihe ist wünschenswert. Ich erwarte also noch einen LV, vielleicht wird da ja in die Tasche gegriffen.
 

nbatibo

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Vielleicht könnte man ja die erfolgreiche Passlack-Leihe frühzeitig auflösen.
Gefahr erkannt, Gefahr gebannt...
:saint:;)
 

liberalmente

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Wahrscheinlich wird man auch noch einen Stürmer ausleihen müssen, um den "überhitzten Markt in aller Ruhe zu beobachten".

:laugh:

Wie ich mir dieses Vorgehen einfach 1 zu 1 so vorstellen kann. :D

Solange der Name Toljan dabei weiter hilft, Aki und Zorc schlecht zu machen, muss er für unsere Forumshelden halt herhalten. :rolleyes:
Herr wirf Hirn vom Himmel ...

Wenn es Aki und Zorc mal nicht so gut geht, weil der sportliche Erfolg mal wieder ausbleibt, sollten sie einfach dich anrufen. Nach 20 Minuten Gespräch mit dir wären sie sicher wieder davon überzeugt, eigentlich alles richtig zu machen.
 

Totto

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Wenn Du Recht hast, sollte ich vielleicht einen gut bezahlten Nebenjob als Psychotherapeut für Promis aufbauen :D

Im Ernst, wenn ich so lese, was hier an besserwisserischer Kritik geschrieben wird, komme ich immer wieder zu dem Eindruck, dass keiner der Autoren jemals eine Führungsposition gehabt hat.
Oder kann die neu-modische Erkrankung "Netz-Hybris" so extreme Ausmaße annehmen?

Persönliche Meinungen und Einschätzungen hin oder her... kann ja jeder meinen und sagen, was er will...

Aber kein rational denkender Mensch kann ohne direkte Detail-Infos zu Personen, Fakten und Abläufen ernsthaft der Meinung sein, konsequent Alles Besser zu wissen als die mitten drin steckenden langjährig erfolgreichen Profis.

Und wenn man das trotzdem so krass einseitig kommuniziert, ist man mit 99%iger Wahrscheinlichkeit einfach nur ein Großmaul ohne Ahnung. Aber das ist nur meine persönliche Einschätzung und Meinung ;)
Vielleicht gibt es ja doch hier einen heimlichen World-Best Sport-Manager ? :licht:
 

nbatibo

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Du machst ja im Endeffekt exakt das gleiche, nur eben in die andere Richtung.
;)

Zumindest kann ich mich jetzt aus dem Stehgreif nicht an Beiträge von dir erinnern, in denen du der „Besserwisser“-Fraktion nicht einfach nur im allgemeinen deine „Ihr-habt-keine-Ahnung-das-sind-Profis“-Keule über den Schädel gehauen hast, sondern stattdessen (auch wenn du der Meinung bist, dass es sich um Unbelehrbare handelt - mit der entsprechenden Erfahrung kann man damit sicherlich umgehen) versucht hast, den Hauptkritikpunkten der üblichen Verdächtigen, mit Gegenargumenten die Luft rauszunehmen...

Falls doch und du es inzwischen einfach nur aufgegeben hast, nehm ich den Beitrag gerne zurück...
 

Who

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Mindestens einen aus Toljan/Guerreiro abgeben und Lichtsteiner holen - das scheint ja der offensichtliche Plan zu sein. Insgesamt 5x AV‘s (+ Durm als „Kaderleiche“) würde zumindest mal etwas überladen wirken, selbst für die aktuellen Verhältnisse beim BVB...

5er Kette mit Pisczek wieder als RIV :saint:
 

Mahoney_jr

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Wenn Du Recht hast, sollte ich vielleicht einen gut bezahlten Nebenjob als Psychotherapeut für Promis aufbauen :D

Im Ernst, wenn ich so lese, was hier an besserwisserischer Kritik geschrieben wird, komme ich immer wieder zu dem Eindruck, dass keiner der Autoren jemals eine Führungsposition gehabt hat.
Oder kann die neu-modische Erkrankung "Netz-Hybris" so extreme Ausmaße annehmen?

Persönliche Meinungen und Einschätzungen hin oder her... kann ja jeder meinen und sagen, was er will...

Aber kein rational denkender Mensch kann ohne direkte Detail-Infos zu Personen, Fakten und Abläufen ernsthaft der Meinung sein, konsequent Alles Besser zu wissen als die mitten drin steckenden langjährig erfolgreichen Profis.

Und wenn man das trotzdem so krass einseitig kommuniziert, ist man mit 99%iger Wahrscheinlichkeit einfach nur ein Großmaul ohne Ahnung. Aber das ist nur meine persönliche Einschätzung und Meinung ;)
Vielleicht gibt es ja doch hier einen heimlichen World-Best Sport-Manager ? :licht:

Auch Profis treffen Entscheidungen, teilweise sogar bewusst, die mittelfristig keinen Sinn ergeben. Das passiert, weil die Welt nicht einfach ist. Und das weiß jeder, der sich über das Beziehungsgeflecht in einem Unternehmen mal seine Gedanken gemacht hat. Mal zwei Cases, weshalb man zurecht diskutiert:

Beispiel 1: Jeder Trainer wird sich eine Argumentationskette aufbauen, weshalb ein teurer Spieler auf die Bank oder die Tribüne gesetzt wird. Diese Argumentationskette bezieht mit ein, dass der teure Spieler Einsätze bekommt. Selbst also, auch für Außenstehende, offensichtlich schlechtere, überbezahlte Veteranen bekommen ihre Einsätze vor einem Nachwuchstalent. Wir im Forum werden laut schreien, zurecht, weil es der Mannschaft nicht hilft, aber der Trainer sichert sich ab gegenüber dem Management und etwaigen Reportern, die von irgendwelchen Spieleragenten aufgestachelt, plötzlich beginnen, Personalentscheidungen zu hinterfragen.

Beispiel 2: Ein Verein kauft einen Spieler, weil er einen Wink-Wink-Deal mit einem Berater für einen anderen Spieler hat. Spieler 2 macht Sinn, Spieler 1 nicht. Das kann, muss aber nicht schlechtes Management sein. Im Forum wird dennoch zurecht gehetzt.

Es gibt immer genug Diskussionsstoff, um Entscheidungen von Profis zu hinterfragen.
 

Who

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Beispiel 1: Jeder Trainer wird sich eine Argumentationskette aufbauen, weshalb ein teurer Spieler auf die Bank oder die Tribüne gesetzt wird. Diese Argumentationskette bezieht mit ein, dass der teure Spieler Einsätze bekommt. Selbst also, auch für Außenstehende, offensichtlich schlechtere, überbezahlte Veteranen bekommen ihre Einsätze vor einem Nachwuchstalent. Wir im Forum werden laut schreien, zurecht, weil es der Mannschaft nicht hilft, aber der Trainer sichert sich ab gegenüber dem Management und etwaigen Reportern, die von irgendwelchen Spieleragenten aufgestachelt, plötzlich beginnen, Personalentscheidungen zu hinterfragen.

.

Oft genug spielt aber auch der weniger talentierte aber erfahrene Einzelspieler, weil mit ihm die Mannschaft besser agiert. Jetzt mal unabhängig vom aktuellen BVB ist das für mich das Paradebeispiel für fehlgeleitete “Mann, der Trainer ist blind“ Argumentationen, garniert bei Erfolg mit “hat er Glück, dass seine falsche Entscheidung nicht bestraft wird“.
 

Totto

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... sondern stattdessen (auch wenn du der Meinung bist, dass es sich um Unbelehrbare handelt - mit der entsprechenden Erfahrung kann man damit sicherlich umgehen) versucht hast, den Hauptkritikpunkten der üblichen Verdächtigen, mit Gegenargumenten die Luft rauszunehmen...

Falls doch und du es inzwischen einfach nur aufgegeben hast, nehm ich den Beitrag gerne zurück...
Grundsätzlich hast Du Recht :D:thumb: Allerdings hat die Erfahrung mich gelehrt, dass der beste Weg mit Unbelehrbaren umzugehen das Ignorieren ist, weil man ansonsten Zeit verschwendet, die man anderswo sinnvoller einsetzen kann. Wenn es um wichtige Entscheidungen ginge, würde ich jederzeit mit voller Energie dagegen angehen, aber in einem Internet-Forum ist das klar nicht der Fall.

Davon ab habe ich in manchen Fällen durchaus konkret meine Meinung gesagt, aber meist sind die Aussagen so einseitig und engstirnig, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen und aufhören soll :panik:
Die beiden Beiträge über mir gehen da schon klar in die richtige Richtung. Auch der Anschlag war schon ein Thema hier, das aber bei der Bewertung der aktuellen Situation meist komplett ignoriert wird. Aber wie dem auch sei. Don't feed the troll(s) !
 

liberalmente

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Oft genug spielt aber auch der weniger talentierte aber erfahrene Einzelspieler, weil mit ihm die Mannschaft besser agiert. Jetzt mal unabhängig vom aktuellen BVB ist das für mich das Paradebeispiel für fehlgeleitete “Mann, der Trainer ist blind“ Argumentationen, garniert bei Erfolg mit “hat er Glück, dass seine falsche Entscheidung nicht bestraft wird“.

Hmm. Ich würde da eher argumentieren, dass viele Trainer im Herzen konservativ sind und eher das Risiko scheuen, den jungen Spieler zu bringen, weil der Veteran "das System besser kennt" und sich "taktisch besser verhält". Und dass dabei der junge, talentierte Spieler vielleicht bessere Leistungen bringen würde, aber das nicht beweisen darf. Gutes aktuelles BVB Beispiel hierfür sollte Akanji als LV sein. Stöger hatte da dann irgendwann den Mut (die Idee wird nicht völlig spontan gewesen sein) und auf einmal ist die Position stabilisiert.

Grundsätzlich ist meine Erfahrung als Sportfan, dass die Trainer, die häufig Entscheidungen treffen, die die Mehrheit der Fans nicht gefallen, dann oftmals auch nicht erfolgreich sind. Es gibt schon so etwas wie common sense. Klar ist aber auch: es gibt richtig gute Trainer, die komplett ihr Ding durchziehen und damit erfolgreich sind. Das sind dann die, die wirklich schlauer sind als die Masse. Aber das ist mMn die Minderheit (die besten sind immer in der Minderheit). Gleichzeitig halten sich viele Trainer eben für besser und klüger, als sie tatsächlich sind. Und diese Selbstüberschätzung kostet sie dann oft auch ihren Job. Die Demut, nicht alles immer besser zu wissen, ist mMn auch bei Trainern eine wichtige Charaktereigenschaft.

Klar ist aber auch: wenn du als Trainer eigen bist, aber damit dauerhaft Erfolg hast, vertrauen dir die Fans dann auch. Ich bezweifle, dass Atletico Fans in Interforen oft darüber diskutieren, dass es ein Fehler ist X spielen zu lassen, Y sei doch besser. Simeone hat sich den Status, genau das zu machen, was er für richtig hält, egal was der "common sense" der Fans dazu sagt, hart erarbeitet. Ferguson bei United oder Pep bei Barca sind da ähnliche Beispiele.

Ich denke, dass die Fans für sowas ein ganz gutes Gespür haben. Wenn jemand liefert bekommt er eine längere Leine. Aber wer neu zu einem Verein kommt und dann sehr eigenwillige Entscheidungen trifft erhöht den Druck auf seine Person. Das kann gut gehen - aber es kann auch sein Ende bedeuten. Ich sehe da nichts verwerfliches dran.
 

JulioHizzle

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Finde nur ich das irgendwie verkehrt , wenn man Demut vom Profi verlangt, anstatt vom Fan auf der Couch?

Und Konservativismus ist natürlich irgendwo hemmend gegenüber der Innovation. Dementsprechend verstehe ich es, wenn es nicht abgefeiert wird. Aber ist es nicht auch irgendwo menschlich und es macht jeder von uns ?
 

liberalmente

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Finde nur ich das irgendwie verkehrt , wenn man Demut vom Profi verlangt, anstatt vom Fan auf der Couch?

Natürlich hat der Fan auf der Couch auch Grenzen zu beachten, völlig klar. Aber wenn er gute Argumente hat liegt er nicht deswegen falsch, weil er Fan auf der Couch ist. Man sollte Fußball auch nicht komplizierter machen als es ist. Und ich finde, dass man relativ häufig beobachten kann, dass die Fan-Schwarmintelligenz gar nicht falsch ist. Natürlich gibt es immer Ausnahmen, ist ja völlig klar. Ein abgefeierter Transfer liefert nicht oder ein scharf kritisierter Transfer schlägt voll ein. Absolut ist gar nichts. Aber der Common Sense oder auch die Fan-Schwarmintelligenz, wie auch immer man es nennen will, liegt mMn auch häufig richtig. Der BVB hat da mit Schürrle/Rode auf der einen und einem Dembele auf der anderen Seite wunderschöne Beispiele für. Für die Gesamtsumme der beiden Flops hätte man 3 Dembeles kaufen können. Die Fans hatten dieses Gespür zum Zeitpunkt der Transfers (ohne hindsight, damit ist immer einfach), die Profis haben es verbockt.

Diese Logik gilt aber wie gesagt nur, wenn wir nicht über einen der eher seltenen Ausnahmetrainer (oder Kaderplaner) reden. Die halten sich nicht immer an den common sense und fahren damit sehr gut. Aber ich bin trotzdem immer erstmal skeptisch, wenn ein Akteur so agiert, weil das eben häufig in die Hose geht. Es gibt viel mehr Profi-Akteure, die denken, dass sie smarter sind als die Massen, die es aber nicht sind. Die, auf die das zutrifft, dürfen und sollten aber natürlich machen wie sie es für richtig halten, egal was die öffentliche Meinung ist. In der Regel bekommen diese Leute aber eh die lange Leine, weil sie richtig gut sind und erfolgreich arbeiten.

Aber ist es nicht auch irgendwo menschlich und es macht jeder von uns ?

Klar ist das menschlich. Aber im Profibereich verdienst du richtig gutes Geld und machst nebenbei noch den Traumjob von Millionen Menschen. Ich finde schon, dass man von diesen Akteuren verlangen kann, ihre menschliche Risikoaversion herunterzuschlucken und auch mal ins Risiko zu gehen.

Sind wir mal ehrlich: smarte Risk Taker sind letztlich in jedem Geschäft, sei es im Sport oder in der Wirtschaft, die erfolgreichen Akteure. Belichick im Football, Pep im Fußball, Gates, Jobs, Zuckerberg... in der freien Wirtschaft. Alle gehen sie ins Risiko, wenn sie eine Chance sehen.


Übrigens finde ich auch, dass die Profiakteure gut damit fahren, ihr handeln den Fans zu erklären. Alle wirst du nie erreichen können, ist ja klar. Aber es gibt genug vernünftige Fans, die Argumente gegenüber offen sind. Natürlich kannst du nicht jeden Pfurz erklären, aber wenn du eine große, aber unbeliebte Entscheidung triffst würde ich mich an die Fans wenden und versuchen, ihnen meine Beweggründe so gut es die Situation eben erlaubt darzulegen. Dieses "Schweigen" ist auch oft Teil der Risikoaversion. Ein Spieler wie Hummels, der immer so gut es ihm möglich ist, ohne Interna auszuplaudern oder Mitspieler/Trainer zu kritisieren, Klartext redet, ist nicht umsonst so beliebt. Die Fans sehnen sich nach weniger BlaBla. Dummerweise musst du für Klartext auch klug genug sein, die Fallen zu umgehen, die dir die Medien stellen. Sonst gibt es shitstorm statt Anerkennung. Aber sooo schwer ist das auch nicht, wenn man sich traut. Hummels ist ein sehr smarter Spieler, aber er ist jetzt auch kein Stephen Hawking. Und Spielern wie Hummels oder Thomas Müller "verzeiht" man auch mal einen evtl unglücklichen Satz bzw. der geht in den sonstigen Ausführungen ggf. unter, während er bei anderen unter dem BlaBla heraussticht.
 

JulioHizzle

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Groß ausdiskutieren möchte ich das eigentlich gar nicht. Meine Intention, war es bloß einen Anstoß zu geben, dass man nicht so tun muss, als habe man selbst viel mehr Ahnung als der Profi, um seine Arbeit zu analysieren und zu kritisieren.

Du hast dir aber Mühe gegeben, also möchte ich mal auf einige Punkte angehen:
"Man muss den Fussball nicht komplizierter machen als er ist". Finde ich überhaupt nicht, dass das geschieht . Vor ca. 10 Jahren galten Guardiola und Mourinho als die besten und erfolgreichsten Trainer der Welt. Dabei konnten ihre Ansichten vom Fußball nicht unterschiedlich sein. Für mich immer noch ein klares Zeichen, dass es im Fussball wenig "Wahrheiten" gibt und dass es sich um einen komplexen Sport handelt.

Tuchel wollte Schürrle und Rode. Hat er jetzt also keine Ahnung von Fußball?

Es geht ja nicht mal immer um das sportliche. Als Trainer ist es auch extrem wichtig, dass man seine Kabine hinter sich hat. Ohne jetzt in der Sache drin zu stecken, vielleicht will man als BVB Coach es erstmal nicht riskieren, sich mit den Führungsspielern zu verscherzen und damit seinen Job zu riskieren, "nur" für einen eventuellen sportlichen Upgrade zB zwischen einem Akanji und einem Schmelzer. Wenn es um echte Menschen geht, kann man nicht einfach so tun als würde alles im FIFA Manager Modus abgewickelt werden können.

Ein Pep ist ein anders Denker. Aber wie oft heisst und hiess es er wäre nicht pragmatisch genug? Wie wäre sein Standing, wenn seine erste Profi Mannschaft nicht Xavi-Iniesta-Messi gehabt hätte und er seitdem seinen Arbeitgeber aussuchen könnte?

Und die Profis machen auch Fehler und man darf sich als Laie natürlich dazu äussern, wenn man der Meinung ist. Hat man Argumente, sogar noch besser. Aber dann den Profis komplett die Kompetenz abzusprechen und sich selbst als kompetenter anzusehen? Wie viele Leute, die so auftreten, sprechen sich dann die Kompetenz ab, wenn sie falsche Einschätzungen zum besten gegeben haben? Meiner Erfahrung nach wird das dann ganz schnell vergessen, oder man redet sich ein das würde ja nur in 1 von 10 Fällen passieren. Das sehe ich halt als problematisch an.

Und ich Stimme dir zu, wenn Profis ihre Entscheidungen erklären und ihre ehrlichen Meinungen preisgeben , finde ich das super. Meiner Meinung nach passiert das nicht so häufig, weil das Interesse gar nicht besteht. Lieber werden Stammtischparolen von sich gegeben , über Schiris diskutiert und nochmal zum 100. Mal gefragt, ob der auslaufende Vertrag denn eigentlich verlängert wird.
 

liberalmente

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@JulioHizzle

Die größte Differenz zwischen uns in der Thematik könnte darin liegen, dass du, wenn du hier argumentierst, den einzelnen Fan vor Augen hast, während es mir eher ums Kollektiv geht. Wenn wir über einzelne Fans reden halte ich die Stichhaltigkeit der Argumente für noch wichtiger, weil man natürlich davon ausgehen muss, dass derjenige weniger vom Fußball versteht als der Profi.

Aber wenn sich eine ganze Fangruppe (eben Schwarmintelligenz) sicher ist, dass Spieler X, sollte er verpflichtet werden, ein Flop wird, dann wird der Spieler mMn oft ein Flop. Und da kommt dann auch eine "ich bin smarter als andere, ihr werdet schon sehen" Attitüde von Trainer und Kaderplanern ins Spiel. Dabei geht es ja nicht nur um Fans, sondern auch um andere Teams und deren Verantwortlichen. Es kann nicht jeder der smarteste Typ im Raum sein. Wer das nicht ist, aber glaubt, es zu sein, wird scheitern. Wer sich realistisch einschätzen kann macht alles richtig. Und der smarteste Typ im Raum wird in der Regel sehr erfolgreich sein, wenn er die entsprechende soziale Kompetenz mitbringt.

Als Trainer ist es auch extrem wichtig, dass man seine Kabine hinter sich hat.

Definitiv. Da bin ich absolut bei dir. Hier

vielleicht will man als BVB Coach es erstmal nicht riskieren, sich mit den Führungsspielern zu verscherzen und damit seinen Job zu riskieren, "nur" für einen eventuellen sportlichen Upgrade zB zwischen einem Akanji und einem Schmelzer.

sehe ich dann eben Risikoaversion, die nicht gesund ist. Klar will der Trainer möglichst lange angestellt sein (und wenn, dann wechseln, weil er es will), aber wenn du zu viel Angst vor der Entlassung hast wirst du nicht der beste Coach sein, der du sein könntest. Und da unterscheidet sich dann mMn die risk tasking Spreu vom konservativen Weizen.

Übrigens will ich hier gar nicht andeuten, dass ich genau wüsste, wo ein Risiko angebracht ist und wo nicht. Das ist zum Teil sehr kompliziert, völlig klar. Aber eine grundsätzliche Risikobereitschaft halte ich für ziemlich wichtig. Und ich bin der Meinung, dass das längst nicht alle im Profibereich mitbringen.
 

germanwunderkin

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Wie Magic Korkut mit seinen kruden und komplett risikoscheuen Aufstellungen die Rückrunde rocken konnte ist mir immer noch ein Rätsel...vielleicht liegts am Namen.
 

Piaget

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Diese Logik gilt aber wie gesagt nur, wenn wir nicht über einen der eher seltenen Ausnahmetrainer (oder Kaderplaner) reden. Die halten sich nicht immer an den common sense und fahren damit sehr gut. Aber ich bin trotzdem immer erstmal skeptisch, wenn ein Akteur so agiert, weil das eben häufig in die Hose geht. Es gibt viel mehr Profi-Akteure, die denken, dass sie smarter sind als die Massen, die es aber nicht sind. Die, auf die das zutrifft, dürfen und sollten aber natürlich machen wie sie es für richtig halten, egal was die öffentliche Meinung ist. In der Regel bekommen diese Leute aber eh die lange Leine, weil sie richtig gut sind und erfolgreich arbeiten.

Der Vollständigkeit halber sollte man aber noch hinzufuegen, dass der beschriebene erfolgreiche Weg mit dem Risiko nur eine Seite der Medaille ist. Von denen die dachten sie gehen ein "smart risk" ein und daran gescheitert sind hört man nur nichts mehr. Die erfolgreichen sind uns hingegen deutlich präsenter weil diese Bücher schreiben und uns erzählen, dass man große Risiken eingehen muss während die gescheiterten keine Aufmerksam erhalten.

Ich wollte nur kurz anmerken, dass das mit dem Risiko eben nicht ganz so einfach ist aber das wirst du wissen, so wie ich dein Verständnis bzgl. des Konservatismus interpretiere. Wollte das nur kurz hinzufügen und die interessante Diskussion nicht weiter stören. ;)
 

liberalmente

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Von denen die dachten sie gehen ein "smart risk" ein und daran gescheitert sind hört man nur nichts mehr.

Völlig außer Frage. Aber: ich glaube von denen, die zu konservativ sind, hören wir noch weniger. ;) Manchmal ist es einfach nur Pech, manchmal war es das falsche Risiko, aber natürlich kannst du so scheitern. Man kann immer scheitern.
 

le freaque

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Aber der Common Sense oder auch die Fan-Schwarmintelligenz, wie auch immer man es nennen will, liegt mMn auch häufig richtig. Der BVB hat da mit Schürrle/Rode auf der einen und einem Dembele auf der anderen Seite wunderschöne Beispiele für. Für die Gesamtsumme der beiden Flops hätte man 3 Dembeles kaufen können. Die Fans hatten dieses Gespür zum Zeitpunkt der Transfers (ohne hindsight, damit ist immer einfach), die Profis haben es verbockt.
Dafür gibt es doch locker genausoviele Gegenbeispiele. Mikhitaryan war bei den Fans nach seinem zweiten Jahr unter Klopp doch völlig verbrannt - und spielte eben unter dem Trainer, der für Rode und Schürrle verantwortlich sein soll, dann die Saison seines Lebens. Und was ist eigentlich mit Emre Mor? Laut "Fan-Schwarmintelligenz" galt für ihn doch "the sky is the limit" und er wurde geradezu systematisch vom bösen Trainer kaputtgemacht. Vorläufiges Ende vom Lied; bei Celta Vigo rausgeflogen, die Karriere ist schon in jungen Jahren beinahe ein Trümmerhaufen.
Die Trefferquote der Fanschwärme ist mMn kein bisschen größer als die von Verantwortlichen jedweder Art. Fans sind gerade in Gemeinschaft einfach nur ganz groß darin, sich gegenseitig beizupflichten, dass sie schon von Anfang an das richtige Näschen hatten. Die zahllosen eigenen Fehleinschätzungen werden dann nur zu gerne vergessen. Man kann das Schwarmintelligenz nennen, Stammtisch trifft es mMn aber genauso gut.
 
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