Nur für die Interessierten, der Boxabend im Biebertal gestern Abend!!
1. Kampf (Isaak Charles Okhello FLP 0-1-0 vs. Thomas Trollenberg VIKING 2-0-0)
Die erste Runde war zunächst relativ ausgeglichen ohne große Vorteile für einen der Boxer. In der zweiten Runde konnte Trollenberg dann das Heft etwas in die Hand nehmen und die klareren Treffer erzielen. Okhello war hier einfach viel zu eindimensional und unflexibel, marschierte zwar viel und immer 1-2, 1-2....wobei ihm Trollenberg jedoch immer wieder gut mit dem linken Jab dazwischenstocherte. Nun gut, die dritte Runde führte dann bereits zum Ende wobei sich Okhello zwar vom ersten Count noch erholen konnte, der zweite Niederschlag (eine harte Rechte) war dann aber ein satter und das Ding gelaufen. Okhello versuchte zwar verzweifelt nochmal auf die Beine zu kommen, der Geist wollte, aber das Fleisch war schwach und nach zweimaligen Aufsteh- und wieder Runtergehversuchen (ich musste kurz an Judah denken) hatte der Ringrichter genug gesehen und stoppte den Kampf zurecht.
Sieger also durch K.O. in der dritten Runde Thomas Trollenberg vom Viking-Team!!
2. Kampf (Christian Faaz FLP 0-2-0 vs. Frank Bluemle VIKING 0-0-2)
Hier ist die Geschichte relativ schnell erzählt. Der bereits 38 Jährige Faaz war von Beginn an unter Druck und mit der Situation hoffnungslos überfordert, so das der Ringrichter nach schweren Treffern bald ein Einsehen hatte und den Kampf zurecht nach nichtmal 2 min. der ersten Runde abbrach und Faaz, zwar stehend, vor weiteren schweren und überflüssigen Treffern bewahrte.
Sieger durch TKO in der ersten Runde also Frank Bluemle vom Viking-Team, der somit auch, nach zwei Unentschieden zu Beginn seiner Karriere, endlich seinen ersten Sieg bei den Profis verbuchen konnte.
3. Kampf (Roman Aramian FLP 14-7-0 vs. Kai Fricker BADEN Boxteam ???)
War eigentlich eine ganz ansehnliche und auch durchaus spannende Sache. Aramian, der sich letztes Wochenende in Wien noch den Europameistertitel der EBF sichern konnte, musste diese Woche schon wieder in den Ring (Uzun viel aufgrund einer Schulterverletzung aus) klettern und boxte gegen Fricker (keine Ahnung ob der Name so geschrieben wird, bei boxrec konnt ich zu ihm leider nichts finden, vielleicht weiß jemand anders hier im Forum mehr über ihn) um die Internationale Deutsche Meisterschaft im Mittelgewicht. Die ersten Aktionen gingen fast überwiegend von Aramian aus, der hierbei auch gut mehrere Hände unterbringen konnte, jedoch war Fricker quasi darauf beschränkt unmittelbar nach den Angriffen Aramians direkt in den Gegenangriff überzugehen und seinerseits ebenfalls gute Hände zu verstauen...jedoch hatte Aramian bei diesen Aktionen, er boxte teilweise auch mit guter Führhand, stets ein, zwei Hände mehr im Ziel, was ihn auf meinem „Punktzettel“ die Runden auch gewinnen lies. Fricker schien auch Konditionell nicht unbedingt auf der Höhe zu sein, vielleicht mal interessant zu wissen wann er von dem Kampf erfuhr, so bewegte er sich in der ersten Runde noch gut und konnte auch einiges vermeiden um dann aber in den folgenden Runden kontinuierlich nachzulassen...er blieb aber stets gefährlich und konnte durchaus eigene, harte Treffer unterbringen, kurz wirkte Aramian, nach einem direkten Gegenangriff von Fricker, gar etwas wackelig und beeindruckt. Nun ja, ein Ende fand der Kampf dann in der vierten Runde. Harte Hände von Aramian schickten Fricker das Erstemal zu boden, wovon er sich allerdings noch mal erholte um den Kampf fortzusetzen. Der zweite Niederschlag lies dann aber nicht lange auf sich warten und hier wirkte Fricker dann schon etwas mehr beeindruckt, aber er schien auch diesen zu überstehen und war eigentlich bei Acht, wie üblich, wieder kampfbereit...jedoch kam dann an dieser Stelle das Handtuch aus der Ecke geflogen und AUS WARS. Fricker war damit nicht wirklich einverstanden und für meinen Geschmack wars evtl. auch n bissel zu früh....aber gut, wir wollen ja keine Schweren Verletzungen riskieren.
Sieger durch TKO in der vierten Runde also Roman Aramian vom FLP-Team.
4. Kampf (Marcel Zeller FLP 12-2-0 vs. Christian Velea 10-22-0)
Der mit Abstand unterhaltsamste Kampf des Abends. Velea, man könnte ihn auch gut und gerne als Boxclown bezeichnen, zeigte von Beginn an das er nicht zum Boxen hier war (wobei der das womöglich sogar ganz gut kann), sondern einzig und alleine um seine skurile Show abzuziehen. So verfolgte der Mann aus Rumanien nur ein Ziel: Zeller möglichst lächerlich zu machen. Dies gelang ihm, durch etwas unorthodoxe Bewegungsabläufe, Grimassen, gute Reflexe etc., Phasenweise auch ganz gut und Zeller schlug Luftlöcher über Luftlöcher, jedoch brachte der Rumäne hier nur ab und an vereinzelt mal eigene Schläge an, welche auch im Ziel landeten...allerdings machte der Rumäne dann immer wieder den Fehler einfach deckungs- und bewegungslos an den Seilen oder in den Ecken stehen zu bleiben. Daraus resultierte, danach konnte man die Uhr stellen, dann auch in der Regel ein Niederschlag...in der ersten Runde zwei, in der zweiten einer und in der dritten Runde wiederum zwei...wobei der zweite Niederschlag hier dann auch mit dem fliegenden Handtuch einherging. Eigentlich schade das Velea nicht ein bisschen ernsthafter an die Sache ranging, für meinen Geschmack hatte er durchaus das Zeug Zeller vor große, große Probleme zu stellen und ihn ganz alt aussehen zu lassen. Denn wenn er sich auf flotten Beinen bewegte, den Oberkörper pendelte etc. allerdings hierbei das Schlagen vergaß...hatte Zeller seine liebe Mühe überhaupt zu treffen...er stampfte ihm halt brav hinterher und schlug Luftlöcher...bis der gute Velea dann mal stehenblieb...!!!
Hier sollte auch noch die Frage erlaubt sein wie Velea überhaupt die Erlaubnis zu boxen erteilt wurde, verlor er doch erst am 20.10.05 in München durch TKO gegen Max Gusset. Was ist mit Schutzsperre von 3 Monaten und so?? Nun ja...möglicherweise habe ich auch den falschen Velea rausgesucht...glaube ich aber nicht!!
Sieger hier durch TKO in der dritten Runde der Karlsruher Highlander Marcel Zeller.
5. Kampf (Nadja Loritz FLP 14-1-2 vs. Yauhenia Kavaliova 5(7?)-0-0)
Die Weisrussin wurde als ungeschlagene Knockouterin angepriesen, was sie Boxrec und ihrem Kampfrekord nach auch durchaus zu sein schien. Sie hatte auch alle Trümpfe in Ihrer Hand (6 kg schwerer, bald nen Kopf größer, wesentlich größere Reichweite etc.). Und so Loritz diesen Kampf gewinnen sollte wurde ihr scheinbar ein zweiter Kampf gegen Halmich in Aussicht gestellt. Nun gut...zum Kampf also. Von der Knockouterin Kavaliova war so gut wie überhaupt nichts zu sehen und ich habe noch nie eine derartig eindimensionale Boxerin gesehen. Die gute Dame hatte über das gesamte Kampfgeschehen nichts anzubieten als, die Hände vors Gesicht haltend, nach vorne zu marschieren und sich stets die schönen 1-2 Kombinationen von Loritz abzuholen...erst der linke Jab mitten ins Gesicht und anschließend dann die Rechte auf der Außenbahn. Das Gesicht der Weisrussin war dann auch schon nach der ersten Runde stark gerötet. In der Ecke von Kavaliova forderte man 1-2-3-Kombinationen, den Aufwärtshaken, die Reichweitenvorteile auszunutzen und und und...und was kam??? NICHTS!! Sie stapfte brav und kontinuierlich wie ein Panzer nach vorne und als sie dann endlich in Reichweite von Loritz war, wollte sie den eigenen, langsamen Jab mal loswerden...aber da war schon die Linke von Loritz und direkt darauf die Rechte auf der Außenbahn im Ziel und Loritz war wieder weg...dann wieder von vorne...es wirkte so als würde Kavaliova in einer Endlosschleife hängen. Ab und an brachte Loritz dann noch ein paar Hände zum Körper und man braucht es nicht zu erwähnen...auch die waren gut im Ziel. Die ersten 5 Runden, in dem auf 8 Runden angesetzten Gefecht, versuchte Kavaliova wenigstens ab und zu mal den Jab zu bringen....in der 6ten Runde erlitt sie dann allerdings auch noch einen Getriebeschaden und der Vorwärtsgang fiel aus, soll heißen sie kassierte, an den Seilen stehend, nur noch...die Linke, die Rechte, zum Kopf, zum Körper...dann brach wohl die Nase, Blut floss...Resignation pur eben, aber sie überstand die Runde...wanderte aber mit einem Kopfschütteln in die Ecke um dort den Kampf dann aufzugeben. Besser war das. Eigentlich hätte der Ringrichter das einseitige Gefecht in der 6ten Runde, als wirklich gar nichts mehr von Kavaliova kam, abbrechen sollen. Aber gut, meine Meinung.
Sieger hier, durch TKO in der 7ten Runde, Nadja Loritz. Obs für Halmich reichen wird?? Ich wills mal anzweifeln, den ersten Kampf hat sie ja auch schon relativ deutlich verloren...das war kein wirklicher Test gestern Abend und Halmich, die sicher nicht das Non-Plus-Ultra ist, hat in ihren letzten Kämpfen wesentlich bessere Gegnerinnen geboxt und geschlagen...finanziell ist es Loritz und dem FLP-Team natürlich zu wünschen...aber man sollte auch an die ohnehin schon angeschlagene Gesundheit von Nadja Loritz denken.
6. Kampf (Andreas Sidon FLP 27-6-0 vs. Gene Pukall VIKING 13-9-2)
Nun also der Hauptkampf. Sidon mit verhaltenem Beginn (stocherte viel mit dem Jab was aber überwiegend an der guten Doppeldeckung von Pukall verpuffte) und Pukall zu Beginn wesentlich aggressiver und auch genauer. In den ersten beiden Runden, die ich beide für Pukall wertete, musste Sidon schon einige harte Treffer einstecken und es kamen Gedanken an das Dimitrenko-Drama hoch. Er zeigte sich allerdings davon relativ unbeeindruckt. In der dritten Runde hatte der Titelverteidiger dann endlich seine Linie gefunden und konnte seinerseits den Schlägen von Pukall gut aus dem Weg gehen, er nahm zwar noch immer einige schwere Hände, kam aber im Großen und Ganzen viel besser mit Pukall zurecht. Er variierte auch mal zum Körper, mit links und mit Rechts und Pukall zeigte hier auch durchaus Wirkung. Die dritte, vierte und fünfte Runde konnte Sidon dann alle für sich verbuchen. Im Prinzip immer das selbe Bild...Sidon im Rückwärtsgang (hängende Hände) und auf Konter lauernd und Pukall überfallartig im Vorwärtsgang...wobei der Titelverteidiger allerdings die besseren Treffer für sich verbuchen konnte. Die sechste Runde war dann wieder etwas enger und Pukall versuchte sich nocheinmal etwas aufzubäumen...was ihm auch gelang...die Runde gab ich ihm. Nach 6 Runden dann also ein Unentschieden auf meinem Punktzettel. In der 7ten Runde war der Widerstand von Pukall dann allerdings entgültig gebrochen und Sidon der klar bessere Mann. In der 8 Rd. musste Pukall dann nach einer guten linken zum Körper erstmals zu Boden und wurde angezählt....es gelang ihm allerdings wieder auf die Beine zu kommen und weiterzuboxen...in dieser 8 Rd. musste Pukall jedoch noch mal zu Boden, aber auch da kam er wieder hoch und überstand die Runde. Die neunte Runde brachte dann das Ende...Sidon kam entschlossen aus seiner Ecke und deckte Pukall gleich mit harten Treffern ein bis dann die Ecke von Pukall ein Einsehen hatte und das Handtuch warf.
Sieger hier durch TKO in der 9ten Runde, Andreas Sidon.
Wie Sidon nach dem Kampf bekannt gab wird sein nächster Kampf, sofern ich das richtig Verstanden habe, im nächsten Jahr gegen Egon Roth vom Hamburger UBP-Stall sein. Obs für Roth, der zwar noch ziemlich unerfahren ist, reichen wird bleibt abzuwarten...mit einer Leistung wie gestern gegen Pukall, die zwar gut war und er den Kampf auch klar gewann, wird es, meiner Ansicht nach, nicht reichen. Da muss sich das Team um den 42 jährigen Giessener schon noch etwas mehr einfallen lassen. Aber gut, warten wirs mal ab und hoffen das Beste.
Als Tribut an den ehemaligen Kickboxer Sidon fanden im Rahmenprogramm noch zwei Kickboxkämpfe statt, die ich mir zwar interessiert angesehen habe...mir aber keine Namen gemerkt habe. Jedoch sei erwähnt das jeweils die Kickboxer aus Offenbach die Kämpfe für sich entscheiden konnten.
CC
1. Kampf (Isaak Charles Okhello FLP 0-1-0 vs. Thomas Trollenberg VIKING 2-0-0)
Die erste Runde war zunächst relativ ausgeglichen ohne große Vorteile für einen der Boxer. In der zweiten Runde konnte Trollenberg dann das Heft etwas in die Hand nehmen und die klareren Treffer erzielen. Okhello war hier einfach viel zu eindimensional und unflexibel, marschierte zwar viel und immer 1-2, 1-2....wobei ihm Trollenberg jedoch immer wieder gut mit dem linken Jab dazwischenstocherte. Nun gut, die dritte Runde führte dann bereits zum Ende wobei sich Okhello zwar vom ersten Count noch erholen konnte, der zweite Niederschlag (eine harte Rechte) war dann aber ein satter und das Ding gelaufen. Okhello versuchte zwar verzweifelt nochmal auf die Beine zu kommen, der Geist wollte, aber das Fleisch war schwach und nach zweimaligen Aufsteh- und wieder Runtergehversuchen (ich musste kurz an Judah denken) hatte der Ringrichter genug gesehen und stoppte den Kampf zurecht.
Sieger also durch K.O. in der dritten Runde Thomas Trollenberg vom Viking-Team!!
2. Kampf (Christian Faaz FLP 0-2-0 vs. Frank Bluemle VIKING 0-0-2)
Hier ist die Geschichte relativ schnell erzählt. Der bereits 38 Jährige Faaz war von Beginn an unter Druck und mit der Situation hoffnungslos überfordert, so das der Ringrichter nach schweren Treffern bald ein Einsehen hatte und den Kampf zurecht nach nichtmal 2 min. der ersten Runde abbrach und Faaz, zwar stehend, vor weiteren schweren und überflüssigen Treffern bewahrte.
Sieger durch TKO in der ersten Runde also Frank Bluemle vom Viking-Team, der somit auch, nach zwei Unentschieden zu Beginn seiner Karriere, endlich seinen ersten Sieg bei den Profis verbuchen konnte.
3. Kampf (Roman Aramian FLP 14-7-0 vs. Kai Fricker BADEN Boxteam ???)
War eigentlich eine ganz ansehnliche und auch durchaus spannende Sache. Aramian, der sich letztes Wochenende in Wien noch den Europameistertitel der EBF sichern konnte, musste diese Woche schon wieder in den Ring (Uzun viel aufgrund einer Schulterverletzung aus) klettern und boxte gegen Fricker (keine Ahnung ob der Name so geschrieben wird, bei boxrec konnt ich zu ihm leider nichts finden, vielleicht weiß jemand anders hier im Forum mehr über ihn) um die Internationale Deutsche Meisterschaft im Mittelgewicht. Die ersten Aktionen gingen fast überwiegend von Aramian aus, der hierbei auch gut mehrere Hände unterbringen konnte, jedoch war Fricker quasi darauf beschränkt unmittelbar nach den Angriffen Aramians direkt in den Gegenangriff überzugehen und seinerseits ebenfalls gute Hände zu verstauen...jedoch hatte Aramian bei diesen Aktionen, er boxte teilweise auch mit guter Führhand, stets ein, zwei Hände mehr im Ziel, was ihn auf meinem „Punktzettel“ die Runden auch gewinnen lies. Fricker schien auch Konditionell nicht unbedingt auf der Höhe zu sein, vielleicht mal interessant zu wissen wann er von dem Kampf erfuhr, so bewegte er sich in der ersten Runde noch gut und konnte auch einiges vermeiden um dann aber in den folgenden Runden kontinuierlich nachzulassen...er blieb aber stets gefährlich und konnte durchaus eigene, harte Treffer unterbringen, kurz wirkte Aramian, nach einem direkten Gegenangriff von Fricker, gar etwas wackelig und beeindruckt. Nun ja, ein Ende fand der Kampf dann in der vierten Runde. Harte Hände von Aramian schickten Fricker das Erstemal zu boden, wovon er sich allerdings noch mal erholte um den Kampf fortzusetzen. Der zweite Niederschlag lies dann aber nicht lange auf sich warten und hier wirkte Fricker dann schon etwas mehr beeindruckt, aber er schien auch diesen zu überstehen und war eigentlich bei Acht, wie üblich, wieder kampfbereit...jedoch kam dann an dieser Stelle das Handtuch aus der Ecke geflogen und AUS WARS. Fricker war damit nicht wirklich einverstanden und für meinen Geschmack wars evtl. auch n bissel zu früh....aber gut, wir wollen ja keine Schweren Verletzungen riskieren.
Sieger durch TKO in der vierten Runde also Roman Aramian vom FLP-Team.
4. Kampf (Marcel Zeller FLP 12-2-0 vs. Christian Velea 10-22-0)
Der mit Abstand unterhaltsamste Kampf des Abends. Velea, man könnte ihn auch gut und gerne als Boxclown bezeichnen, zeigte von Beginn an das er nicht zum Boxen hier war (wobei der das womöglich sogar ganz gut kann), sondern einzig und alleine um seine skurile Show abzuziehen. So verfolgte der Mann aus Rumanien nur ein Ziel: Zeller möglichst lächerlich zu machen. Dies gelang ihm, durch etwas unorthodoxe Bewegungsabläufe, Grimassen, gute Reflexe etc., Phasenweise auch ganz gut und Zeller schlug Luftlöcher über Luftlöcher, jedoch brachte der Rumäne hier nur ab und an vereinzelt mal eigene Schläge an, welche auch im Ziel landeten...allerdings machte der Rumäne dann immer wieder den Fehler einfach deckungs- und bewegungslos an den Seilen oder in den Ecken stehen zu bleiben. Daraus resultierte, danach konnte man die Uhr stellen, dann auch in der Regel ein Niederschlag...in der ersten Runde zwei, in der zweiten einer und in der dritten Runde wiederum zwei...wobei der zweite Niederschlag hier dann auch mit dem fliegenden Handtuch einherging. Eigentlich schade das Velea nicht ein bisschen ernsthafter an die Sache ranging, für meinen Geschmack hatte er durchaus das Zeug Zeller vor große, große Probleme zu stellen und ihn ganz alt aussehen zu lassen. Denn wenn er sich auf flotten Beinen bewegte, den Oberkörper pendelte etc. allerdings hierbei das Schlagen vergaß...hatte Zeller seine liebe Mühe überhaupt zu treffen...er stampfte ihm halt brav hinterher und schlug Luftlöcher...bis der gute Velea dann mal stehenblieb...!!!
Hier sollte auch noch die Frage erlaubt sein wie Velea überhaupt die Erlaubnis zu boxen erteilt wurde, verlor er doch erst am 20.10.05 in München durch TKO gegen Max Gusset. Was ist mit Schutzsperre von 3 Monaten und so?? Nun ja...möglicherweise habe ich auch den falschen Velea rausgesucht...glaube ich aber nicht!!
Sieger hier durch TKO in der dritten Runde der Karlsruher Highlander Marcel Zeller.
5. Kampf (Nadja Loritz FLP 14-1-2 vs. Yauhenia Kavaliova 5(7?)-0-0)
Die Weisrussin wurde als ungeschlagene Knockouterin angepriesen, was sie Boxrec und ihrem Kampfrekord nach auch durchaus zu sein schien. Sie hatte auch alle Trümpfe in Ihrer Hand (6 kg schwerer, bald nen Kopf größer, wesentlich größere Reichweite etc.). Und so Loritz diesen Kampf gewinnen sollte wurde ihr scheinbar ein zweiter Kampf gegen Halmich in Aussicht gestellt. Nun gut...zum Kampf also. Von der Knockouterin Kavaliova war so gut wie überhaupt nichts zu sehen und ich habe noch nie eine derartig eindimensionale Boxerin gesehen. Die gute Dame hatte über das gesamte Kampfgeschehen nichts anzubieten als, die Hände vors Gesicht haltend, nach vorne zu marschieren und sich stets die schönen 1-2 Kombinationen von Loritz abzuholen...erst der linke Jab mitten ins Gesicht und anschließend dann die Rechte auf der Außenbahn. Das Gesicht der Weisrussin war dann auch schon nach der ersten Runde stark gerötet. In der Ecke von Kavaliova forderte man 1-2-3-Kombinationen, den Aufwärtshaken, die Reichweitenvorteile auszunutzen und und und...und was kam??? NICHTS!! Sie stapfte brav und kontinuierlich wie ein Panzer nach vorne und als sie dann endlich in Reichweite von Loritz war, wollte sie den eigenen, langsamen Jab mal loswerden...aber da war schon die Linke von Loritz und direkt darauf die Rechte auf der Außenbahn im Ziel und Loritz war wieder weg...dann wieder von vorne...es wirkte so als würde Kavaliova in einer Endlosschleife hängen. Ab und an brachte Loritz dann noch ein paar Hände zum Körper und man braucht es nicht zu erwähnen...auch die waren gut im Ziel. Die ersten 5 Runden, in dem auf 8 Runden angesetzten Gefecht, versuchte Kavaliova wenigstens ab und zu mal den Jab zu bringen....in der 6ten Runde erlitt sie dann allerdings auch noch einen Getriebeschaden und der Vorwärtsgang fiel aus, soll heißen sie kassierte, an den Seilen stehend, nur noch...die Linke, die Rechte, zum Kopf, zum Körper...dann brach wohl die Nase, Blut floss...Resignation pur eben, aber sie überstand die Runde...wanderte aber mit einem Kopfschütteln in die Ecke um dort den Kampf dann aufzugeben. Besser war das. Eigentlich hätte der Ringrichter das einseitige Gefecht in der 6ten Runde, als wirklich gar nichts mehr von Kavaliova kam, abbrechen sollen. Aber gut, meine Meinung.
Sieger hier, durch TKO in der 7ten Runde, Nadja Loritz. Obs für Halmich reichen wird?? Ich wills mal anzweifeln, den ersten Kampf hat sie ja auch schon relativ deutlich verloren...das war kein wirklicher Test gestern Abend und Halmich, die sicher nicht das Non-Plus-Ultra ist, hat in ihren letzten Kämpfen wesentlich bessere Gegnerinnen geboxt und geschlagen...finanziell ist es Loritz und dem FLP-Team natürlich zu wünschen...aber man sollte auch an die ohnehin schon angeschlagene Gesundheit von Nadja Loritz denken.
6. Kampf (Andreas Sidon FLP 27-6-0 vs. Gene Pukall VIKING 13-9-2)
Nun also der Hauptkampf. Sidon mit verhaltenem Beginn (stocherte viel mit dem Jab was aber überwiegend an der guten Doppeldeckung von Pukall verpuffte) und Pukall zu Beginn wesentlich aggressiver und auch genauer. In den ersten beiden Runden, die ich beide für Pukall wertete, musste Sidon schon einige harte Treffer einstecken und es kamen Gedanken an das Dimitrenko-Drama hoch. Er zeigte sich allerdings davon relativ unbeeindruckt. In der dritten Runde hatte der Titelverteidiger dann endlich seine Linie gefunden und konnte seinerseits den Schlägen von Pukall gut aus dem Weg gehen, er nahm zwar noch immer einige schwere Hände, kam aber im Großen und Ganzen viel besser mit Pukall zurecht. Er variierte auch mal zum Körper, mit links und mit Rechts und Pukall zeigte hier auch durchaus Wirkung. Die dritte, vierte und fünfte Runde konnte Sidon dann alle für sich verbuchen. Im Prinzip immer das selbe Bild...Sidon im Rückwärtsgang (hängende Hände) und auf Konter lauernd und Pukall überfallartig im Vorwärtsgang...wobei der Titelverteidiger allerdings die besseren Treffer für sich verbuchen konnte. Die sechste Runde war dann wieder etwas enger und Pukall versuchte sich nocheinmal etwas aufzubäumen...was ihm auch gelang...die Runde gab ich ihm. Nach 6 Runden dann also ein Unentschieden auf meinem Punktzettel. In der 7ten Runde war der Widerstand von Pukall dann allerdings entgültig gebrochen und Sidon der klar bessere Mann. In der 8 Rd. musste Pukall dann nach einer guten linken zum Körper erstmals zu Boden und wurde angezählt....es gelang ihm allerdings wieder auf die Beine zu kommen und weiterzuboxen...in dieser 8 Rd. musste Pukall jedoch noch mal zu Boden, aber auch da kam er wieder hoch und überstand die Runde. Die neunte Runde brachte dann das Ende...Sidon kam entschlossen aus seiner Ecke und deckte Pukall gleich mit harten Treffern ein bis dann die Ecke von Pukall ein Einsehen hatte und das Handtuch warf.
Sieger hier durch TKO in der 9ten Runde, Andreas Sidon.
Wie Sidon nach dem Kampf bekannt gab wird sein nächster Kampf, sofern ich das richtig Verstanden habe, im nächsten Jahr gegen Egon Roth vom Hamburger UBP-Stall sein. Obs für Roth, der zwar noch ziemlich unerfahren ist, reichen wird bleibt abzuwarten...mit einer Leistung wie gestern gegen Pukall, die zwar gut war und er den Kampf auch klar gewann, wird es, meiner Ansicht nach, nicht reichen. Da muss sich das Team um den 42 jährigen Giessener schon noch etwas mehr einfallen lassen. Aber gut, warten wirs mal ab und hoffen das Beste.
Als Tribut an den ehemaligen Kickboxer Sidon fanden im Rahmenprogramm noch zwei Kickboxkämpfe statt, die ich mir zwar interessiert angesehen habe...mir aber keine Namen gemerkt habe. Jedoch sei erwähnt das jeweils die Kickboxer aus Offenbach die Kämpfe für sich entscheiden konnten.
CC