Keiko, me wo sumasete (Small, slow but steady) 2022
In Keiko, me wo sumasete, wurde lose ein Teil der Lebensgeschichte der von Geburt an tauben japanischen Boxerin Keiko Ogasawara verfilmt. Die Regie führte Sho Miyake.
Im Film heisst unsere Heldin Keiko Ogawa und die Handlung spielt später als in Wirklichkeit, nämlich in der Corona Zeit.
Keiko ist nicht besonders talentiert, hat zu kurze Arme, ist zu langsam. Ihre Grosse Stärke ist ein grosses Boxerherz.
Der Trainer Keikos ist ein kenntnisreicher Boxtrainer, welcher das Arakawa Boxing Gym von seinem Vater übernommen hat, der es noch nach Kriegsende im Jahr 1945 gründete.
Das Gym leidet unter den gesundheitlichen Problemen des Cheftrainers, der mit Bluthochdruck, Diabetes, schlechten Cholesterinwerten und vor allem schlechter werdendem Augenlicht zu kämpfen hat. Gute Boxer verlassen das Gym, welches sich deutlich im Downfall befindet.
Im Film erfährt man einiges über das Innenleben der Boxerin, dem Kampf der Boxerin mit sich selbst. Sie arbeitet als Raumpflegerin und hats weder im Leben noch im Boxring besonders einfach.
Die grosse Stärke des Werks ist die authentische, ruhige Beschreibung des Lebens einer Boxerin, welche passabel über das hinaus geht, was man bis anhin so erzählt bekommen hat. Der Film ist angenehm unaufgeregt. Grosses gekünsteltes Drama gibts hier nicht zu sehen. Das familiäre Verhältnis der Betreuer und Boxer kommt gut rüber.
Die Kampfszenen sind allerdings nicht wirklich überragend, genauso wenig wie die Trainingsarbeit vollends überzeugen kann.
Dennoch hat mir der Film ganz gut gefallen. Er vermittelt einen guten Einblick in die Welt eines Boxers/einer Boxerin. Dass Keiko Ogasawaras Arbeit ins Drehbuch einfloss, hat dem Film mit Sicherheit nicht geschadet.
Trailer:
de.wikipedia.org
Noch ein paar Infos zu Keiko Ogasawara selber:
Das Buch von Keiko Ogasawara, welches Makenaide heisst und wohl nicht wie da und dort geschrieben: Gib nicht auf!, sondern: Verlier nicht! heisst.
Hier gibts noch einen Artikel zum durch Ko verlorenen Fight gegen Makoto Tsukashita:
Women's Boxing: News Story
www.womenboxing.com
So sieht Keiko Ogasawara wohl heute in etwa aus: