Boxregeln -was würdet ihr ändern?


CocaCoala

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mal ne ganz bescheidene frage:

müssen runden, in denen ein boxer einen niederschlag erzielt, zwangsläufig mit 10:8 gewertet werden oder ist auch ein 10:9 möglich?? z. B. für den fall das einer der beiden boxer die runde total dominiert und den anderen quasi vorführt, dann aber, sagen wir mal, kurz vor ende der runde durch eine unaufmerksamkeit zu boden geschlagen und angezählt wird...muss man diese runde dann trotz der vorhergehenden dominanz 10:8 für den eigentlich "unterlegenen" boxer werten oder wäre hier auch ein 10:9 für den "schwächeren" möglich??

CC
 

Joker

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Combat schrieb:
- Oeffentlich punkten: Wuerde zwar von der Spannung etwas nehmen, aber waere interessant ob die Referees dann solch krasse Fehleinschaetzungen haetten.
Wobei, die Gefahr, dass die Zuschauer schon vor dem Kampfende ausrasten natuerlich auch da waere.
Das halte ich für eine ganz schlechte Idee. Sobald ein Punktrichter drauf und dran ist, ein unpopuläres Urteil zu fällen, könnte die Versuchung, ihn zu beeinflussen, für den einen oder anderen Beteiligten viel zu groß sein. Ich sehe vor meinem geistigen Auge Betreuer, Manager und Promoter, die bei einer drohenden Niederlage auf die Punktrichter losgehen oder sie zumindest in Diskussionen verwickeln. Schon allein wenn das Publikum bei Bekanntwerden der Wertungen in der Rundenpause buht, besteht die Gefahr der Einflussnahme. Wie soll ein Punktrichter unter solchem Druck dann noch seines Amtes walten?
 

Combat

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Joker schrieb:
Das halte ich für eine ganz schlechte Idee. Sobald ein Punktrichter drauf und dran ist, ein unpopuläres Urteil zu fällen, könnte die Versuchung, ihn zu beeinflussen, für den einen oder anderen Beteiligten viel zu groß sein. Ich sehe vor meinem geistigen Auge Betreuer, Manager und Promoter, die bei einer drohenden Niederlage auf die Punktrichter losgehen oder sie zumindest in Diskussionen verwickeln. Schon allein wenn das Publikum bei Bekanntwerden der Wertungen in der Rundenpause buht, besteht die Gefahr der Einflussnahme. Wie soll ein Punktrichter unter solchem Druck dann noch seines Amtes walten?

Guter Einwand, ich war bei diesem Punkt auch nicht sicher. Hab ihn aber trotzdem dann reingenommen. Wuerde wohl in der Realitaet wohl so ablaufen, wie Du es beschrieben hast.
 

Totto

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"Im Amateurboxen, wo allein die Anzahl Treffer für den Sieg ausschlaggebend ist, kann man mathematsich vorgehen und bestimmte Treffer doppelt werten, so wie Du es vorschlägst. Da dies beim Profiboxen aber anders ist und weitere Faktoren für den Sieg ausschlaggebend sind, als die Anzahl Treffer in der Runde, ist dieser Weg nutzlos."
Was ist denn das für eine blöde Argumentation: Weil es nicht den Regeln entspricht, ist es nicht möglich?!? Und das in einer Diskussion über Regeländerungen? :skepsis: :skepsis:

"Willst Du die Punktrichter in der Kürze der Zeit eine mathematische Formel durchrechnen lassen, in der Anzahl Treffer inklusive doppelt gezählter, da besonders harter oder klarer Treffer in ein Verhältnis zu "weichen" Faktoren (toller Begriff ) gesetzt werden?"

Was spricht dagegen, Zahl UND Härte der Treffer als primäres Kriterium zu nehmen? (steht so doch auch in einigen Regularien) Das entspricht durchaus dem Charakter des Profi-Boxens, bei dem das Ziel ist, harte und genaue Treffer zu landen. Oder ist etwa das Ziel, tolle Meidbewegungen zu machen oder ohne zu schlagen hinter seinem Gegner herzustapfen oder ständig Luftlöcher zu schlagen? :confused:

Zusätzliche Kriterien sollten nur dann Anwendung finden, wenn es bei den Treffern relativ ausgeglichen ist, z.B. Effektivität und Ring-Generalchip mit jeweils 2 Punkten.
Wo ist das Problem? Nur, dass die Punktrichter (gelegentlich) 2+2 zusammenzählen müssen, anstatt nach eigenem "Geschmack" zu werten?!

Nochmal: Qualitativ wird das doch eh so vorgegeben, warum nicht quantitativ?

"Da finde ich das jetztige Verfahren, das dem Punktrichter einen gewissen Spielraum lässt, wesentlich praktikabler, auch wenn das Ergebnis dann von Person zu Person anders aussieht."

Wenn Du kein Problem darin siehst, dass weiterhin der Manipulation Tür und Tor offen stehen. Und dass nach sehr vielen Kämpfen Betrugsvorwürfe den Ruf des Sports beschädigen, dann kann natürlich Alles so bleiben. Aber ich glaube, dass das sehr viele anders sehen.
 

Joker

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@ Totto :wavey:

In deiner angeregten Diskussion mit D. Crosby geht bestimmt mal schnell etwas unter, dennoch würde ich gerne wissen, in welche Regularien und Punktrichterschulungen Du Einblick hast.
 

D. Crosby

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Totto schrieb:
"Im Amateurboxen, wo allein die Anzahl Treffer für den Sieg ausschlaggebend ist, kann man mathematsich vorgehen und bestimmte Treffer doppelt werten, so wie Du es vorschlägst. Da dies beim Profiboxen aber anders ist und weitere Faktoren für den Sieg ausschlaggebend sind, als die Anzahl Treffer in der Runde, ist dieser Weg nutzlos."
Was ist denn das für eine blöde Argumentation: Weil es nicht den Regeln entspricht, ist es nicht möglich?!? Und das in einer Diskussion über Regeländerungen? :skepsis: :skepsis:

"Willst Du die Punktrichter in der Kürze der Zeit eine mathematische Formel durchrechnen lassen, in der Anzahl Treffer inklusive doppelt gezählter, da besonders harter oder klarer Treffer in ein Verhältnis zu "weichen" Faktoren (toller Begriff ) gesetzt werden?"

Was spricht dagegen, Zahl UND Härte der Treffer als primäres Kriterium zu nehmen? (steht so doch auch in einigen Regularien) Das entspricht durchaus dem Charakter des Profi-Boxens, bei dem das Ziel ist, harte und genaue Treffer zu landen. Oder ist etwa das Ziel, tolle Meidbewegungen zu machen oder ohne zu schlagen hinter seinem Gegner herzustapfen oder ständig Luftlöcher zu schlagen? :confused:

Wenn Du mich nicht verstehen willst, brauchen wir auch nicht weiter zu diskutieren.

Willst Du beim Profiboxen ebenfalls die Punktmaschienen einsetzen, wie bei den Amateuren? Wie soll die doppelte Gewichtung klarer und harter Treffer denn genau erfolgen? Irgendwas von "blöder Argumentation" faseln kann ich auch. Ich finde nämlich dein gesamtes Posting da oben weitgehend blöd, weil es nur das wiederholt, was Du schon geschrieben hast und worauf ich bis dahin bereits eingegangen bin. Schreibe doch mal lieber konkret, wie eine dopplete Gewichtung harter und klarer Treffer erfolgen soll. Was soll denn nach deiner Vorstellung konkret anders laufen, als jetzt praktiziert wird? Zahl und Härte der Treffer sind doch bereits in den aktuellen Wertungskriterien enthalten. Aber in welches Verhältnis möchtest Du sie zu den "weichen" Kriterien gesetzt haben und soll das genau errechnet werden oder nur als genereller Richtwert gelten? Dies würde keinen echten Unterschied zur aktuellen Situation darstellen. Anstatt nur zu maulen, könntest Du doch konkret beschreiben, wie Du dir das vorstellst.

Wenn Du kein Problem darin siehst, dass weiterhin der Manipulation Tür und Tor offen stehen. Und dass nach sehr vielen Kämpfen Betrugsvorwürfe den Ruf des Sports beschädigen, dann kann natürlich Alles so bleiben. Aber ich glaube, dass das sehr viele anders sehen.

Worin ich ein Problem sehe, ist wohl nicht ausschlaggebend für die Regeln, da ich sie nicht aufstelle. Das klingt ja fast so, als wolltest Du mir die Schuld an kontroversen Punkturteilen geben. Aber manipulieren kann man auch, wenn man nach einem Punktsystem vorgeht. Welchem Ringrichter willst Du denn beweisen, dass er ein paar Treffer des Boxer A nicht gesehen hat und somit die Runde an Boxer B gegeben hat?

Zusätzliche Kriterien sollten nur dann Anwendung finden, wenn es bei den Treffern relativ ausgeglichen ist, z.B. Effektivität und Ring-Generalchip mit jeweils 2 Punkten.Wo ist das Problem?
Nur, dass die Punktrichter (gelegentlich) 2+2 zusammenzählen müssen, anstatt nach eigenem "Geschmack" zu werten?!
Nochmal: Qualitativ wird das doch eh so vorgegeben, warum nicht quantitativ?

Wie bereits oben gesagt, wie willst Du einem Punktrichter nachweisen, welche Treffer er gesehen hat? Wo der eine Ref sagt, er gibt die Runde einem Boxer ganz klar aufgrund der Anzahl, Härte und Deutlichkeit der Treffer, sagt der nächste, er hat andere Faktoren einbezogen, weil für ihn die Runde nach Treffern ausgeglichen war. Dann hast Du wieder zwei unterschiedliche Wertungen der selben Runde und wenn das in 5 von 12 Runden passiert, am Ende total unterschieldiche Wertungen. Damit hat sich letztlich nichts geändert, weil das mehr oder weniger dem aktuellen Verfahren entspricht. Dann hat es ein Punktrichter wieder 114:114, der andere Punktrichter 117:111 und Ref #2 wird weiterhin als blind, bescheuert, unfähig oder gekauft tituliert. Damit hast Du dann alles verändert und den Sport vor Schaden und schlechtem Ruf bewahrt. :licht:

Und nochmal: Wie konkret soll die Gewichtung sein und wie willst Du die Treffer zählen lassen?

P.S. Der Spruch mit dem "Geschmack" ist ja richtig toll. :thumb: :rolleyes:
 

Totto

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@DC
Du hast ja wieder nen tollen Argumentationsstil drauf heute.
"Wenn Du mich nicht verstehen willst, brauchen wir auch nicht weiter zu diskutieren."

Dito übrigens :rolleyes:

a. Hast Du mal die Überschrift des Threads gelesen? Die Antwort setzt sich aus zwei Teilen zusammen: 1. Wo ist ein Problem? 2. Was ist Euer Lösungsvorschlag?

Du dagegen schreibst "Worin ich ein Problem sehe, ist wohl nicht ausschlaggebend für die Regeln, da ich sie nicht aufstelle."

Ist in diesem Thread ein bisschen schwachsinnig, oder? :skepsis:

Das Problem aus meiner Sicht habe ich klar definiert. Du dagegen verteidigst das bestehende System. Fehlurteile habe ich niemandem vorgeworfen, sondern nur als Argument für meine Problemdefinition angeführt.

So, jetzt noch zum konkreten Punkten:
Ich persönlich zähle primär die Treffer. Der Einfachheit halber zähle ich immer die Differenz. Also, gleicht ein Treffer von Boxer B einen Treffer von Boxer A aus. Ist so praktikabler. Für besonders harte und genaue Treffer gebe ich (z.B.) zwei Punkte. Am Ende der Runde steht es dann zum Beispiel +4 für Boxer A. Der gewinnt also die Runde. Ist es am Ende knapp (z.B. max. 3 Punkte Differenz), bewerte ich die Ring-Generalchip und die Effektivität mit. Zum Beispiel mit je 2 Punkten.

Konkreter kann ich jetzt auch nicht mehr beschreiben.

Wo und wie man nun genau die Grenzen und die Punkte festsetzt, lässt sich natürlich diskutieren. Entscheidend ist aber, dass man auf diese Weise eine transparente und quantitativ genau definierte Bewertungsvorgabe hat. Außerdem behält man die Philosophie der bisherigen Richtlinien prinzipiell bei, quantifiziert sie nur.

Differenzen werden natürlich nach wie vor auftreten, aber der Spielraum und damit die (ohne Manipulation) vertretbaren Grenzen werden erheblich enger. Die Punktrichter wären aus Argumentationsnot und ungerechtfertigtem Generalverdacht weitgehend befreit.
 

D. Crosby

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Totto schrieb:
@DC
Du hast ja wieder nen tollen Argumentationsstil drauf heute.
"Wenn Du mich nicht verstehen willst, brauchen wir auch nicht weiter zu diskutieren."

Ja, Du auch. Aber das liebe Tottolein ist ja so unschuldig, dass es fast platzt vor Harmlosigkeit. :rolleyes:

Wie soll man denn bitte auf solche Fragen antworten?

Wieso widersprichst Du Dir selbst?

Was ist denn das für eine blöde Argumentation:

Ist in diesem Thread ein bisschen schwachsinnig, oder?

Aber vermutlich wirst Du jetzt mir wieder vorwerfen, ich sei aggressiv. ;)


Du dagegen schreibst "Worin ich ein Problem sehe, ist wohl nicht ausschlaggebend für die Regeln, da ich sie nicht aufstelle."

Wenn Du es so liest, wie ich es geschrieben habe, nämlich als Kommentar zu deiner Antwort an mich, verstehst Du auch, worum es geht. Aber Du willst ja nicht...
Fakt bleibt trotzdem, dass ich die Regeln nicht gemacht habe, auch wenn ich sie gegenüber deinen bisher unkonkreten Verbesserungsvorschlägen vorziehe. Abgesehen davon besteht das Problem auch in deinem Vorschlag weiterhin.

Zu deinen weiteren Ausführungen:

Nein, es wäre kein Unterschied gegeben und Du wiederlegst auch nicht meine Darstellungen von weiter oben. Du beschreibst, wie Du punktest. Die Art und Weise finde ich einleuchtend und richtig. Allerdings wirst Du auch weiterhin das von mir oben beschriebene Problem haben:

Der Punktrichter Totto sieht Treffer, die der andere aus seinem Blickwinkel als "Wischer" oder eben weniger hart und deutlich sieht und deshalb nicht wertet. Punktrichter Totto reichen in dieser Runde die Treffer zum werten der Runde, der zweite nimmt noch andere Aspekte rein und wertet technisch sauberes Boxen, das Vermeiden von Treffern und ring generalship. Das tut Ringrichter zwei allerdings nicht, um noch ein bißchen "Füllmaterial" für seine Wertung zu haben, sondern einfach, weil die Runde nach Treffern aus seinem Blickwinkel deutlich enger aussah. Beide verfolgen dennoch konsequent ihr System und können ihre Werrtung begründen. Also kannst Du ihnen nichts vorwerfen. Das Ergebnis weicht aber trotzdem ab. Wenn das in mehreren Runden passiert, gibt es wider Fragen, wie so etwas sein kann. Wo ist da der Unterschied?

Ich habe jetzt aber wirklich keine Lust das noch ein drittes Mal zu schreiben.
 

"The Ref"

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D. Crosby schrieb:
Der Punktrichter Totto sieht Treffer, die der andere aus seinem Blickwinkel als "Wischer" oder eben weniger hart und deutlich sieht und deshalb nicht wertet. Punktrichter Totto reichen in dieser Runde die Treffer zum werten der Runde, der zweite nimmt noch andere Aspekte rein und wertet technisch sauberes Boxen, das Vermeiden von Treffern und ring generalship. Das tut Ringrichter zwei allerdings nicht, um noch ein bißchen "Füllmaterial" für seine Wertung zu haben, sondern einfach, weil die Runde nach Treffern aus seinem Blickwinkel deutlich enger aussah. Beide verfolgen dennoch konsequent ihr System und können ihre Werrtung begründen. Also kannst Du ihnen nichts vorwerfen. Das Ergebnis weicht aber trotzdem ab. Wenn das in mehreren Runden passiert, gibt es wider Fragen, wie so etwas sein kann. Wo ist da der Unterschied?

Ich habe jetzt aber wirklich keine Lust das noch ein drittes Mal zu schreiben.

@D.Crosby

Damit sind so manche Urteile in ihren unterschiedlichen Bewertungen folgerichtig beschrieben ! :thumb:

Da steht kein Promoter oder irgend ein Beauftragter dahinter, sondern es ist einfach das gesehene und dann bewertete Geschehen im Ring protokolliert.
Die in 12 Runden schnell zu Differenzen von einigen Punkten führen können.
Man sollte da auch nicht weiter drüber Diskutieren,denn das Urteil ist ja im Prinzip richtig.
Vielmehr sollte man über SD Urteile eine Diskussion führen, wobei es auch da abweichungen in kleiner Punktzahl vorkommen kann.Allerdings sind Differenzen von 115 - 113 zu 111 - 117 oder ähnlich, da schon sehr zu beanstanden !
 

Patrick

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The Ref schrieb:
Vielmehr sollte man über SD Urteile eine Diskussion führen, wobei es auch da abweichungen in kleiner Punktzahl vorkommen kann.Allerdings sind Differenzen von 115 - 113 zu 111 - 117 oder ähnlich, da schon sehr zu beanstanden !

...und wie ist das bei 94 - 96 zu 98 - 92? :D :love3:
 

Totto

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D.Crosby schrieb:
der zweite nimmt noch andere Aspekte rein und wertet technisch sauberes Boxen, ...

The Ref schrieb:
@D.Crosby
Damit sind so manche Urteile in ihren unterschiedlichen Bewertungen folgerichtig beschrieben ! :thumb:

Da kommen wir genau zu dem Punkt, den ich meine. Natürlich wird es auch nach meiner Punkt-Philosophie schon mal unterschiedliche Ergebnisse geben, weil Treffer unterschiedlich gewertet wurden. Dafür sind wir ja auch nicht bei der Leichtathletik.

Aber die Entscheidung, wie GENAU harte/genaue/schwache Treffer/Wischer gewichtet werden und ab wann GENAU eine Runde eng ist, so dass andere Kriterien eingehen müssen. Und mit welcher GEWICHTUNG diese anderen Kriterien eingehen, GENAU DIESE Festlegung ist es, die ich für wichtig halte!

Und solange das nicht festgelegt ist, werden zu den Abweichungen, die durch den Blickwinkel und die "Hektik" unvermeidlich auftreten, zusätzlich die "Philosophien" oder auch individuellen Gewichtungen der Punktrichter zu großen Differenzen führen.
 

ACE1

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ich bin da zwar radikal, aber ich würde die runden vollkommen abschaffen.
zeitlimit muß es wohl geben: somit dann halt 30 min.
dann gib es auch kein zählen der punkte mehr. ich denke aber, das durch das abschaffen der runden, es eh viel mehr KOs geben würde, weil die leute viel schneller ausgepowert sind.
dann würde ich wohl auch eher auf 4 punktrichter erhöhen und der ringrichter erhält auch noch eine stimme, falls der kampf über die runden geht.
 

His Royness1

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ACE1 schrieb:
ich bin da zwar radikal, aber ich würde die runden vollkommen abschaffen.
zeitlimit muß es wohl geben: somit dann halt 30 min.
dann gib es auch kein zählen der punkte mehr. ich denke aber, das durch das abschaffen der runden, es eh viel mehr KOs geben würde, weil die leute viel schneller ausgepowert sind.
dann würde ich wohl auch eher auf 4 punktrichter erhöhen und der ringrichter erhält auch noch eine stimme, falls der kampf über die runden geht.

Du meinst 30 Minuten am Stück ohne Pause??? :skepsis:
 

D. Crosby

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...und wahrscheinlich eine Garantie für noch mehr gesundheitliche Schäden. :skepsis:

Pausen sind zum Regenerieren da und die harten Treffer kassieren Boxer noch mehr, wenn sie müde sind. Deshalb hat man die Begrnzung der Rundenzahl und später die Verringerung von 15 auf 12 eingeführt. 30 Minuten ohne Pause boxen zu lassen, wäre ein Schritt in die entgegengesetzte Richtung und dürfte deshalb (zum Glück) kein Thema sein.

Noch einmal kurz zur Punktewertung: Die Verbände werden sich mit dem Punktsystem befasst haben, solange es Punktsiege beim Boxen überhupt gibt. ich denke nicht, dass wir hier auf eine praktikable Idee kommen, die unter den Offiziellen nicht schon diskutiert, durchgerechnet oder getestet wurde.
 

timeout4u

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die harten Treffer kassieren Boxer noch mehr, wenn sie müde sind. Deshalb hat man die Begrnzung der Rundenzahl und später die Verringerung von 15 auf 12 eingeführt.

So zwar die offizielle Meinung, die ich jedoch nicht teile. Denn seit wann sind irgendwelche Regelmacher und Offizielle an der Gesundheit eines Boxer interessiert. :rolleyes: :saint: Aber gut, diese Regelungen lassen sich der breiten Boxöffentlichkeit ganz gut als "Sicherheitsmaßnahmen" verkaufen und so kann man von den zig anderen gefährlichen Sachen im Boxen ganz gut ablenken und kritische Stimmen ein wenig beruhigen. Allerdings: Pausen sollten schon sein und die braucht ein Boxer nicht nur zum Regenieren. Irgendwann sollte man halt auch mal an Boxer wie Ladisliav Husarik denken. :belehr:

Auszug von german-boxing.de:

(...)Auf meine Frage, ob er sich denn noch an eine besonders kuriose Anekdote erinnern kann, gibt Ladisliav nach kurzer Überlegung schließlich folgende zum Besten: "Es war zu der Zeit, als ich mich mit meinem Reifenservice selbstständig machte. Während einer Rundenpause, ich erinnere mich gar nicht mehr in welchem Kampf es war, habe ich Olaf (Schröder) gefragt, welchen Schreibmaschinentyp er mir empfehlen und auch besorgen könnte....Olaf hat dann mit mir in der Rundenpause die Details besprochen.(...)

:D ;)

Quelle: www.german-boxing.de
 

Minos

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Clay schrieb:
Wie zählst du die Runden mit, wenn du sie nicht auf ein Papier schreibst, sondern im Kopf punktest? Zählst du dann: 10-9,20-18,29-28? Oder 1-0,2-0,2-1?

Man darf nicht davon ausgehen, das jeder Zuschauer absoluter Experte ist. Diese Zählweise ist absolut identisch mit dem "Ten Point must" System, aber viel, viel einfacher zu verstehen, mitzuzählen und auch ohne Zettel nicht ab Runde 7 ins Schwimmen zu geraten, wer denn nun die 67 und wer die 69 Punkte hat...!

Ich denke, so ein großer Experte muss man nicht sein, um das Punktsystem beim Boxen zu verstehen und die Mehrheit der Boxinteressierten dürfte es verstanden haben. Man kann doch auch "normal" zählen und hinterher das Ergebnis je von 120 abziehen, dann hat man, wenn man es umdreht den Sieger.

Deshalb haben sie im Fußball ja auch die Regel abgeschafft, das Minuspunkte aufgezählt werden. Sieg ist 3 Punkte, 2 Siege sind 6 Punkte. Und nicht 4:2, 5:3 etc...!

Falsch! :belehr:

Sorry - aber die 3-Punkte-Regel beim Fußball war nur ein Versuch, den Fußball künstlich attraktiver zu machen. Die Zählweise hat sich dadurch verkompliziert statt vereinfacht. Sie ist auch extrem unlogisch. Früher waren pro Spiel 2 Punkte zu vergeben, die der Sieger bekam. Endetet das Spiel unentschieden, wurden die Punkte geteilt (jede Mannschaft 1 Punkt). Alles gaaanz einfach und logisch. Jetzt bekommt der Sieger 3 Punkte, bei Unentschieden hingegen jede Mannschaft nur einen. Der dritte Punkt verschwindet offenbar im Nirvana. :( Vollkommen daneben und unlogisch. :mad:

Sollte zu mehr Spiel auf Sieg führen und fade oder geschobene 0:0 bestrafen. Aber auch bei einem klasse Spiel und 3:3 werden beide Mannschften bestraft, weil beide 2 Punkte auf die Konkurrenz verlieren. Früher war es leicht zu überblicken, wer was in den nächsten Spielen noch benötigte, um das Ziel zu erreichen, oder bei einem WM-Turnier die Vorrunde zu überstehen, heute muß man dafür Mathematiker sein.

Jedenfalls hat die 3-Punkte-Regel alles kompliziert, statt vereinfacht. Wie so viele Neuereungen im Fußball, mit dem die Herren von Fifa bzw. UEFA und "beglücken" wollten (passives Abseits, golden Goal, härteres Ahnden von bestimmten Vergehen etc.), die aber nur Verwirrung bei Zuschauern, Spielern und Schiedsrichtern stiften.

Ach ja - ich hab wohl jetzt das Thema verfehlt. ;) Tut mir leid, aber beim Wort 3-Punkte-Regel reagiere ich immer noch heftig: :kotz: - Um die Kurve zu kriegen: ich wünsche mir, dass im Boxsport nicht ähnliche Fehler gemacht werden, wie beim Fußball und ständig Regeln verschlimmbessert werden. So wie es jetzt ist, ist es m. E. gut. Die Regeln sollten nur konsequent bzw. manchmal mit mehr Fingerspitzengefühl angewendet werden.
 
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Totto

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D. Crosby schrieb:
Noch einmal kurz zur Punktewertung: Die Verbände werden sich mit dem Punktsystem befasst haben, solange es Punktsiege beim Boxen überhupt gibt. ich denke nicht, dass wir hier auf eine praktikable Idee kommen, die unter den Offiziellen nicht schon diskutiert, durchgerechnet oder getestet wurde.

Warum diskutierst Du dann überhaupt in diesem Thread, wenn Du meinst, dass die vielen (unabhängigen :skepsis: ) Experten alle Regularien schon bestmöglichst aufgestellt haben?
Man merkt, dass Du keinen Forschergeist hast. Nach der Philosophie würden wir heute noch mit der Keule um den Baum rennen ;)
 
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