Schade, dass ich kein BildPlus-Abo habe. Ich würde doch zugern die Wahrheit (oder das, was die Bild dafür hält) über die Schickeria erfahren.
Ist bestimmt gut recherchiert und überhaupt nicht tendenziös.
Das ist allerdings ein schwieriges Thema. Vor langer Zeit hat man den Ultras schon den "Stimmungsmonopol" überlassen oder auch bewusst gegeben, es ist sehr schwer einzuschätzen, wie es sich aktuell ohne sie wieder entwickeln würde. Mir gefällt die Art des Ultra Supports beim BVB beispielsweise auch nicht so sehr, zu wenig Bezug zum Spiel und zu viele/lange Lieder, eben die typische Kritik von Leuten, denen so etwas nicht gefällt. Allerdings sind mittlerweile die Stadien auch voll mit Stimmungskonsumenten, die sich zum Einen gar nicht so sehr für das Spiel interessieren oder überhaupt auskennen, zum Anderen (ja, habe ich schon mehrfach erlebt) regen die sich teilweise dann sogar auf, wenn die Ultras mal etwas ruhiger sind.
Ich denke bei dem aktuellen Publikum in den Stadien, würde es ohne die Ultras erstmal eine lange Zeit schwierig mit der Stimmung werden, vielleicht sogar permanent.
Ich habe mich vor ein paar Jahren mit der Szene beschäftigt und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich die ganze Sache insgesamt eher negativ sehe und einige Aspekte sogar komplett unverständlich finde, oder viel eher albern. Dennoch sollte man die positiven Aspekte auch nicht ignorieren, hier wurden ja schon einige genannt. Wegen den positiven Aspekten wurde die Szene ja auch jahrelang, wie hier erwähnt, "gepampert". Was passiert denn, wenn man die Bundesliga vermarkten will? Da werden die schönen Choreos gezeigt und mit den vollen Stadien und der guten Stimmung geworben, dafür sind die Leute auf den Stehtribünen (allgemein formuliert, da "Steher" in der Regel zu den Ultras halten) nämlich wieder schön praktisch.