Irgendwie tun mir diese Ultras ja leid. Die haben etwas gefinden, wo sie sich zugehörig fühlen, wo sie sich engagieren können und das Gefühl haben etwas zu leisten. Und innerhalb ihrer Communitywerden die Dinge, um die es in den Ultras geht, als wirklich wichtig erachtet. Und weil sie glauben einen wichtigen Beitrag für das große Ganze zu leisten, glauben sie auch, dafür etwas zurückverlangen zu können. Außerdem geht es um eine Art von Gewohnheitsrecht und in gewisser Weise eine Form von Gerechtigkeit. Die Leute fühlen sich nun vom DFB betrogen und wissen sich einfach nicht zu helfen. Sie können machen was sie wollen, aber der DFB sitzt am längeren Hebel. Sie fühlen machtlos und all das was ihen selber wichtig ist, bekommt auf einmal nicht mehr die Wertschätzungm die es Ihrer Meinung nach verdient hätten. Und es ist wie so oft, wenn sich Leute in die Ecke gedrückt fühlen, schlagen sie panisch um sich. Die Ultras glauben sich nur auf einem Weg Gehör zu verschaffen zu können, indem sie etwas tun, was bereits in der Vergangenheit immer für Aufmerksamkeit gesorgt hat. Das ist natürlich vollkommend irrational und extrem kontraproduktiv, aber das sehen die Leute nicht. Sie verstehen das Urteil des DFB, die Dortmundfans kollektiv von den Spielen in Hoffenheim auszuschließen, als Angriff auf Ihre Rechte und sehen sich deshalb berechtigz zurückzuschlagen. Die Verzweiflung ist regelrecht spürbar.