Bundesliga 2018/2019 - 29. Spieltag: Borussia Dortmund - FSV Mainz 05


Wie gehts aus?


  • Umfrageteilnehmer
    15

CP3

Nachwuchsspieler
Beiträge
599
Punkte
93
PS: ich glaube immer noch, dass Favre den Trainingsplan im Winter verkackt hat.
Was soll denn das heißen? Sorry aber die Wintervorbereitung ist doch mittlerweile so kurz, dass man da gar nicht mehr so viel machen kann. Glaube kaum dass Favre "zu wenige" Waldläufe angesetzt hat. Ziemlich weit hergeholt m.E.n. Vor allem da die Belastung durch Spiele mehr als gering war in den letzten Wochen.
 

Brummsel

Grumpy Old Man
Beiträge
24.026
Punkte
113
Ort
Bochum
Die Frage ist nur, ob das wirklich körperliche Gründe hat, oder eher "mentaler Natur" ist.
Sportliche Höchstleistungen sind ja zum großen Teil auch "Kopfsache".

Ich nehme Favre einfach nicht ab, dass er eine Mannschaft - in dieser Situation - derart motivieren/pushen/heiß machen kann, dass die Spieler gewillt sind, wirklich 100% zu geben und bis an ihre Grenzen zu gehen.
Zudem scheint er in letzter Zeit zunehmend genervt zu sein, was man gestern in einem Interview auch gut merken konnte. Selbstbewusst sieht anders aus. Favre wirkt zuweilen "trotzig".

Ich glaube, er kann mit dem (auch medialen) Druck nicht gut umgehen, und das wirkt sich dann u.U. auch auf die Mannschaft aus, die irgendwie zwar "will", aber gleichzeitig eine zentnerschwere Last mit sich herumzutragen scheint und deshalb schwere Beine kriegt.
Wenn der Trainer nicht 100% an die Meisterschaft glaubt (das unterstelle ich ihm mal), dann tut es die Mannschaft auch nicht und so spielt sie dann auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 352

Guest
Weil wir bereits im ersten Spiel nach dem Winter in den letzten 20 Minuten so rumgegurkt haben wie gestern in den letzten 20 Minuten

Wobei das schon Ende der Hinrunde der Fall war. Da sind wir schon auf dem Zahnfleisch gelaufen und konnten uns über die Winterpause + Vorbereitung keine Frische mehr zurückholen .

Wenn Favre hier wirklich Mist gebaut hat, gehört er alleine dafür schon gekündigt, weil das ein voll beherrschbarer Bereich ist, wo keine Fehler passieren dürfen. Grundsätzlich sehe ich aber unsere Spielweise sehr viel mit dem Kräfteverschleiß korrelieren, weil wir quasi 90 Minuten in jedem Spiel unter Dauerstress stehen und nie wirklich Entlastung erzeugen können, weil wir keinerlei Lösungswege für einen Ballbesitzfussball haben, weil wir die Räume viel zu tief besetzen (Trainervorgabe) und die Wege zu weit werden, weil wir mMn generell viel zu wenig Erfolgsmomente in einem Spiel haben, um Spass am gezeigten Fussball zu haben (Reaktionen der Spieler nach Schlusspfiff sagen alles), durch unsere ständige passive Spielweise und totaler Verweigerung von offensiver Verteidigung, selbst in der eigenen Hälfte wird kaum bis kein Druck auf den ballführenden gegnerischen Spieler entwickelt, erst am 16er, wo dann nach Ballgewinn die Wege nach vorne, für eigene kreative Momente viel zu weit sind. Bezeichnend die eine Szene gestern, wo wir umschalten mit Witsel und Reus oder Sancho, von uns aber gar keiner nachrückt bzw ein Spieler meine ich, während 5 Spieler von Mainz in der Zeit hinter den Ball rennen. Eine andere Szene die bei mir beispielsweise hängen geblieben ist, war letzte Woche, da war irgendwas um die 80. Minute und Alcacer will ca 5-10 Meter in der Wolfsburger Hälfte pressen, rennt los und hinter ihm klafft ein 20 Meter Loch, weil die ganze Mannschaft wieder absurd tief positioniert ist und gar nicht auf Sieg spielen will, woraufhin er sich umdreht und genervt ist.

Punktemäßig spielen wir eine sehr gute Saison, dass da nicht viel Spielraum nach oben ist, dürfte allen klar sein, fussballerisch und wie diese Ergebnisse zusammen gekommen sind, ist das aber ein Irrsinn, der so nächste Saison nicht reproduzierbar ist, weil so viel Glück keine Mannschaft wieder haben kann. Kommt eine normale Varianz wieder in unsere Punkteausbeute, steht Favre schneller unter Beschuss von allen Seiten, als wir uns umgucken können. Und das kommt dann nicht überraschend, sondern mit der Ansage mindestens einer Rückrunde bzw mMn einer ganzen Saison.
 

Blayde

Bankspieler
Beiträge
13.155
Punkte
113
Das klingt jetzt hart, aber: Waren wir unter Stöger bzw. allgemein letztes Jahr wirklich (nennenswert) schlechter als jetzt? Das waren doch, wenn ich mich recht entsinne, größtenteils quasi 50:50 Spiele, die wir dann 1:0 oder 2:1 gewonnen haben. Also genau das, was wir jetzt gerade spielen... Nur, dass Witsel (und Akanji IV) gefehlt haben.

Als Bosz endlich umgestellt hatte, gab es eine geniale 4:0 Halbzeit gegen Schalke. Und am Ende ein 4:4. Auch das ist genau das, was wir aktuell spielen :LOL::(
 

elpres

Bankspieler
Beiträge
5.178
Punkte
113
Favre's ruhige Art wirkt sich mMn positiv aus, wenn die Mannschaft sich mental selber trägt und pushen kann. Ist das aus bestimmten Gründen nicht möglich, wirkt er ziemlich hilf- und ratlos. Er scheint nun wirklich nicht der Typ "Motivator" zu sein, der große Reden schwingt und eine Mannschaft durch seine sozialen Skills zusammenhalten und festigen kann.

Ich denke aber, die besten Trainer zeichnen sich dadurch aus, dass sie andere für sich bzw die Sache vereinnahmen können. Wie ich Favre erlebe, fällt ihm sowas reichlich schwer, er ist eher nüchtern, distanziert und ihm fehlt eine gewisse emotionale Nähe zur Mannschaft. Im Vergleich zu so extremen Leuten wie Pep und Klopp, ist Favre eher nur dabei, statt mittendrin.
 
G

Gelöschtes Mitglied 352

Guest
Favre's ruhige Art wirkt sich mMn positiv aus, wenn die Mannschaft sich mental selber trägt und pushen kann. Ist das aus bestimmten Gründen nicht möglich, wirkt er ziemlich hilf- und ratlos. Er scheint nun wirklich nicht der Typ "Motivator" zu sein, der große Reden schwingt und eine Mannschaft durch seine sozialen Skills zusammenhalten und festigen kann.

Ich denke aber, die besten Trainer zeichnen sich dadurch aus, dass sie andere für sich bzw die Sache vereinnahmen können. Wie ich Favre erlebe, fällt ihm sowas reichlich schwer, er ist eher nüchtern, distanziert und ihm fehlt eine gewisse emotionale Nähe zur Mannschaft. Im Vergleich zu so extremen Leuten wie Pep und Klopp, ist Favre eher nur dabei, statt mittendrin.

Finde, Favre wirkt immer ein wenig wie der Co-Trainer mit dem hohen Fachwissen der lieber in Ruhe im Hintergrund seine Arbeit leistet(wie seinerzeit Buvac), anstatt an vorderster Front die "Rampensau" zu sein. Vielleicht nimmt er sich selber ganz anders wahr. Aber an seiner Stelle würde ich mir diese "Rampensau" als Co-Trainer ins Team holen, einerseits um die Fanseite und Öffentlichkeit zu bedienen, anderseits für Impulse an die Mannschaft auf Kopf/Herz-Ebene.
 
Oben