Gehört hier eigentlich nicht hin und es braucht auch nicht die 1000. Diskussion über Rasenballsport, weil da eigentlich alles zu gesagt wurde, aber wer keinen Unterschied zwischen Dortmund und Rasenballsport sieht, der muss bei so Dingen wie firmeninteren "Transfers" die Augen und Ohren ganz feste geschlossen halten.
St. Pauli dann noch als Beispiel für "aber die anderen machen ja auch mit im kapitalistischen System Fußball" zu bringen, ist dann sehr, sehr weit hergeholt. Dass bei St. Pauli keiner für Nüsse spielt, auch da im Vergleich viel zu viel Kohle an die Herren Fußballspieler bezahlt wird und gewisse Dinge mitgespielt werden, weil man nunmal den Betrieb und damit die Wettbewerbsfähigkeit halbwegs aufrecht erhalten muss, wird selbst der verblendeste Ultra nicht abstreiten. Aber es gibt halt deutliche Unterschiede, wie viel man macht und wo man Stoppschilder setzt. St. Pauli, Dortmund, Rasenballsport - alles dasselbe? Ja, alle drei spielen Fußball bzw. Rasenballsport, wie die Kinder in 10 Jahren bestimmt sagen werden. :clown: Ansonsten sind die etwa so gleich wie Castrop-Rauxel und Barcelona. Beides Städte in Europa, aber mit kleinen, aber feinen Unterschieden.
Bei Rasenballsport hat man sich für das Komplettpaket entschieden, was weit über Loge und gepolsterte Sitze für die Gutbetuchten hinaus geht. Das ist legitim, muss aber nicht jedem gefallen. Es wird jeder Tropfen rausgeholt, die Regeln werden ausgereizt und dort wo man darüber hinaus geht, haben die Verbände nicht den Arsch in der Hose und lassen selbst so offensichtliche Volksverarschungen wie die 187 Wechsel zwischen den Filialen für ausgewürfelte Ablösesummen laufen. Jo, Glückwunsch.
Da dann denjenigen, die dazu nicht sagen, "oh toll, endlich kommt da mal jemand der so richtig klotzt, das kann der Liga nur guttun", immer und immerwieder aufs Butterbrot zu schmieren, dass der eigene Verein ja mindestens genauso schlimm sei, weil der doch tatsächlich auch Eintritt verlangt und die Stadionwurst nicht verschenkt, ist doch völliger Quatsch. Solange die Dortmunder, die nun wahrlich nicht als antikapitalistisches Bollwerk taugen, nicht Filialen in anderen Ländern eröffnen, Spieler fleißig hin und herschieben und Transferklauseln aushebeln, solange haben die das Recht, auf Leipzig mit dem Finger zu zeigen und zu sagen, dass da etwas grundsätzlich falsch läuft.