BVB 18/19 – Wenn gar nix geht: STRG+ALT+ENTF


Mahoney_jr

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Michael Zorc sagt, "wir müssen jetzt einen Neustart hinlegen". Wenn sich das System aufhängt, kommt die gute alte Admin-Weisheit:


Die Frage ist nur, wie startet man neu? Hannibal sagt dazu: „Entweder wir finden einen Weg, oder wir machen einen.“ Haben wir einen Hannibal?

Zumindest haben wir einen neuen Coach...

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zwar nicht offiziell, aber Lucien Favre hat schon sein Ausscheiden in Nizza bestätigt. Übrigens hat Lucien auch mal folgendes gesagt: „Ich denke, dass unsere Fans sehr realistisch sind.“ Da bin ich mal gespannt, ob er das auch in Dortmund feststellen wird ;)

Und wir bekommen ca. 5 neue Spieler: https://www.sport.de/news/ne3191851/die-umbruch-wunschliste-des-bvb-5-neue-spieler/


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Und ein neues Trikot, präsentiert von Air Rode (in Zivil):

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Nur wenig bleibt gleich:

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Vieles ist ziemlich neu:

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Und manche sollen noch abhauen. Aber wer?

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Hier nun die Ausgangspositionen im Detail:

Coach

Lucien ist an Bord! Hier gutes Material zum Einlesen
Wer das nicht lesen will, dem sei gesagt, dass Favre Gegenpressing spielt, aber ab einer bestimmten Nähe zum eigenen Tor, der Mannschaft befiehlt, den Bus zu parken, den Ball auf die Außen zu funneln und den Gegner von dort zu Flanken zu zwingen. Das Gegenpressing ist sehr ballnah, zur Not wird der Weak-Side-Winger offengelassen. Auch die Verteidigung des Abschlusses wird trainiert (mit welchem Fuß soll der Schuss geblockt werden, welche Winkel müssen abgedeckt werden?). Resultat: Favre-Teams haben eine irre xPG-Quote im Vergleich zu tatsächlich kassierten Toren. Gegner kommen zu vielen Chancen auf dem Papier, aber es sind minderwertige Abschlüsse.

Vorne wird meist geduldig gespielt, um die Ballbesitzquote zu maximieren (wer den Ball hat, der kann kein Gegentor kassieren), und die Außen dienen zwar dazu, dass Spiel breit zu machen. Flanken werden aber eher vermieden, um anstatt dessen hochwertige Chancen zu kreieren (Favre spielt also ein Numbers Game offensiv wie defensiv). Im letzten Drittel geht der Ball also durch die Mitte. Horst Hrubesch und Manni Kaltz hätten es unter Favre schwer gehabt. Bei den Formationen ist Favre durchaus tuchelig. Dreierkette wurde häufiger eingesetzt, ansonsten munter zwischen Offensiven mit einem oder zwei Stürmern geswitcht.

Sum up: Fähiger Mann, kennt die Liga, kennt die CL, kann Bayern schlagen. What’s not to like? Eigentlich nur die Frage, ob man Nagelsmann verpasst. Zur Zeit ist Favre wahrscheinlich das Beste auf dem Markt. Soll sich auch schon, durch die Verweigerung von Lunge Lichtsteiner, bestimmt eingebracht haben. Aber als neuer Coach wird er nicht den Grund für die Probleme in der Mannschaft kennen. Welchen Einfluss hat das Attentat noch? Welche Grüppchen gibt es? Wie stark könnten die einzelnen Spieler sein, wenn sie harmonieren würden? Das alles geht mit den vielen Trainerwechseln verloren und es ist fast unmöglich, von Außen die richtigen Schlüsse zu ziehen, um nach dem Hochfahren der Anlage die richtige Konfigration zu finden.

Team:

Keiner weiß wirklich, wer die Mannschaft so verlassen soll. Man könnte zumindest hoffen, dass Favre sich etwas besser auf die Stärken und Schwächen des Teams vorbereitet, als Bosz das getan hat. Auch thematisiert Watzke in der RP innerhalb eines Satzes die zwei größten Schwächen:
  1. „Wir hatten so etwas wie ein Führungsvakuum…“
  2. „…die Griffigkeit, ich will gar nicht sagen Aggressivität, hat uns ein Stück weit gefehlt“
Wäre toll, wenn Favre das auch auch so sieht und man sich auf passende Ergänzungen verständigt. Gesucht werden wohl 3 Defensive, 1 DMF, 1 MS (persönlicher Einwurf des Autors: die beiden letztgenannten sind e s s e n z i e l l !)

Neu ist Hitz (https://www.bvb.de/News/Uebersicht/Borussia-Dortmund-verpflichtet-Marwin-Hitz), der direkt mal auf die WM verzichtet und damit Bürki Dampf macht. Die letzte Variante, den vielleicht selbstverliebten Bürki, in Richtung Zuverlässigkeit zu zwingen. Aber Hitz ist halt auch echt unspektakulär. Bleibt aber mehr Geld für die Jungs da oben und ein Jahr Vorbereitung für eine TW-Granate durch interne (Unbehaun? oder externe Verpflichtung).

Management:

Demnächst wird die sportliche Leitung mehr reden, da sich Kehl im Gegensatz zu Zorc gerne vor die Kamera stellt. Nette Abwechslung, da die massive Watzke-Präsenz in den Medien dann doch irgendwann wirklich genervt hat.

Watzke erklärt die Rollen folgendermaßen: Mit ihm selbst müssen zuletzt alle Entscheidungen abgesprochen werden, aber die sportliche Verantwortung trägt weiterhin Zorc. Kehl ist ein ständiger Ansprechpartner für Zorc und soll folgende Aufgaben mit übernehmen
  • Täglich nah an der Mannschaft sein und Sekundärtugenden einfordern
  • Stab kontrollieren und koordinieren
  • „Impulse“ setzen
  • Austausch mit der medizinischen Abteilung
  • Spielergespräche
Aber das wichtigste soll wohl sein, dass Kehl alle Spieler daran erinnert, was es bedeutet, für den BVB zu spielen… also im Prinzip der Gegenpol zu der an sich durchgeführten An- und Verkaufsstrategie, um die damit verbundenen Nachteile professioneller Entfremdung und fehlender Vereinsnähe auszugleichen.

Sammer ist externer Consultant und rein fußballerisch unterstützend verantwortlich. Da sehe ich schon ganz fantastische Diskussionen mit Favre, der schnell genervt sein könnte. Aber lassen wir uns mal überraschen. Die Vorstellung, der kauzige Favre und Hitzkopf Sammer brüllen sich vor der nerdigen Taktiktafel aus dem Eurosport-Studio an, ist aber auch sehr amüsant.

Das Management hat also vier vornehmliche Aufgaben:
  • Fünf Treffer am Transfermarkt landen.
  • Die richtigen Spieler identifizieren, die uns nicht weiterbringen. Dazu, diejenigen halten, die uns weiterbringen.
  • Vernünftige Ablösesummen für das Fallobst generieren.
  • Dem Trainer den Rücken freihalten und, bitte, bitte, auch den Rücken stärken durch konsequente Handlung gegen Spieler, die nicht mitziehen.
Budget dafür sind 80 Mios. 60 Millionen des Transferüberschusses sind schon weg.. viele Dembele-Boni wird’s auch nicht geben. Auch wenn es etwas „wenig“ klingt, ist es ein ordentlicher Batzen Geld. Wenn man noch ein paar Milliönchen für ungeliebtes Material bekommt, lässt sich damit einiges machen.

Und wo wird die neue Truppe zu sehen sein?

https://rp-online.de/sport/fussball...onvorbereitung-auf-juergen-klopp_aid-16879191

Erstmal ein Spiel gegen Los Angeles am 22.5. Dann irgendwie nix. Dann wieder in die USA mit Turnier im Juni in den USA gegen Manchester City, Liverpool und Benfica Lissabon. Fleisch am Knochen gibt’s erst im DFB Pokal ab dem 17.8. und der Bundesliga ab dem 24.8.

Dazwischen dann hoffentlich viel Gutes von den neuen und alten Protagonisten! Die Zielsetzung ist noch offen, aber sowas wie „die Nummer 2 in Deutschland sein und für die CL qualifizieren“ könnte ich mir vorstellen. Und täglich grüßt das Murmeltier… dieses Mal hoffentlich nicht so:


I got you, Borussia!

edit: musste ein neues Lucien Foto suchen. Das alte war nicht mehr online
 
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lastsamurai

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Wenn Tuchel Weigl will, dann Preisschild drauf und ab dafür. PSG wird Tuchel sicher keinen Wunsch abschlagen, schon gar nicht, wenn der nur einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag kostet. :cool:
Für die 40-50 Millionen, die man für ihn vielleicht bekommen könnte, kann man locker einen besser passenden 6er neben Dahoud einkaufen.
 

L-james

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Bringt den Verein aber zeitgleich unter enormen Zugzwang. Dann bliebe nur noch Dahoud als ernstzunehmende Option und es müssten 2 Spieler mit Stammpotenzial her.
 

Savi

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Habe das Sky-Interview im Stadion von PSG auch gesehen und das ist schon ziemlich offensichtlich dass Tuchel den Jule gerne bei sich hätte. Wir hätten da große Chancen richtig abzusahnen, das wäre einfach zu gut um wahr zu sein.
Wird dann vlt. So ne Kroos 2.0 reloaded geschichte ;-)
Nein, ich weine dem toni immer noch keine träne nach
 

NcsHawk

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Weigl zu PSG??? Da kann sich Verratti aber warm anziehen...
Der wird verrechnet ;)

Mir fällt es schwer in Weigl einen Spieler zu sehen der den BVB über Jahre prägen kann.
Eventuell haben die BVB-Fans hier wirklich das Kroos-Sympton aber ich denke ein Transfer wäre für beide Seiten die richtige Entscheidung.
Weigl kann unter Tuchel wieder Verlagerungen spielen und der BVB kann mit der Ablöse einen anderen Spielertyp verpflichten.
 

Flöpper

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Ich bin da ziemlich optimistisch und hätte mir Favre schon letztes Jahr gewünscht. Natürlich kann das auch fürchterlich schief gehen, wenn er mit der sportlichen Führung nicht klar kommt oder die Mannschaft nicht erreicht, aber das Risiko hat man bei jedem Trainer. Favre hat immerhin schon gezeigt, dass er attraktiven Fußball spielen lassen kann und damit auch in der Bundesliga erfolgreich ist (letzteres unterscheidet ihn von Bosz).

Ich bin mal gespannt, was er auf dem Kader - wie auch immer er sich nach der Saison darstellt - rausholen kann. Die Hauptverantwortung für den Umbruch liegt natürlich gerade nicht so sehr bei ihm, als vielmehr beim Management. Ich hoffe aber, dass er klare Vorstellungen hat was Transfers angeht und die auch schnell umsetzt. Sofern ich mich erinnern kann, war die Gladbacher Transferpolitik unter ihm überwiegend gut - inwiefern das nun sein Verdienst ist, kann ich freilich nicht einschätzen.

Auf eine erfolgreiche Saison. Es kann ja quasi nur besser werden.
 

NcsHawk

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Lucien Favre sagt über seine neue Herausforderung: „Borussia Dortmund zu trainieren, ist eine reizvolle Aufgabe, die ich sehr gerne übernehme. Ich möchte den Verantwortlichen für das Vertrauen in meine Person danken. Nun werden wir gemeinsam an dem neuen Team arbeiten.

Der interessanteste Punkt bei seiner "Vorstellung".

Favre hat es leichter als Tuchel und Bosz.
Beim BVB ist nach der letzten Saison kein Spieler unantastbar (nur Reus) das heißt Favre kann hier zum ersten Mal in seiner Karriere ein Team nach seinen Vorstellungen aufbauen. Auch auf der finanziellen Seite hat er zum ersten Mal wirklich großen Spielraum.

Meiner Meinung nach muss er sich aber an diesen Voraussetzungen auch relativ schnell messen lassen.
Die Frage ist also wie schnell schafft es Favre einem neuen Team seinen Stempel aufzudrücken.
Gerade in Hinblick auf die WM wird es für einige Spieler wieder eine kurze Vorbereitung werden.

Bin gespannt auf das "Projekt" Favre.
Ein neuer Klopp wird er aber mit Sicherheit nicht werden aber die Verantwortlichen trauen ihm scheinbar den Umbruch im Kader zu.
 

R.w.jr.

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Der wird verrechnet ;)

Mir fällt es schwer in Weigl einen Spieler zu sehen der den BVB über Jahre prägen kann.
Eventuell haben die BVB-Fans hier wirklich das Kroos-Sympton aber ich denke ein Transfer wäre für beide Seiten die richtige Entscheidung.
Weigl kann unter Tuchel wieder Verlagerungen spielen und der BVB kann mit der Ablöse einen anderen Spielertyp verpflichten.

Bei Weigl ist es doch wie bei so vielen anderen guten Spielern. Die eigene Leistung(-sfähigkeit) ist von vielen Faktoren außerhalb der eigenen Einflußnahme abhängig. BEi dem einem etwas mehr bei dem anderen weniger. Selbst Weltklassespieler brauchen bestimmte Bedingungen für Topleistung.

Grundsätzlich stufe ich Weigl schon als guten bis sehr guten Spieler ein. In einem entsprechenden System (Defensiv- Balance, Mitspielern, Philosophie) ist er aufgrund bestimmter Eigenschaften zu wirklich Herrausragendem fähig. Er wird dabei aber m.M.n. nie ein Spieler sein, der selbst den Unterschied ausmacht bzw. unabhängig von anderen Faktoren positiv ein Team beeinflusst und anführt.
Unter Tuchel haben eben viele Faktoren gestimmt und es ist anzunehmen, dass er eine ähnliche Situation bzw. ein ähnliches Umfeld beim PSG vorfinden und wieder abliefern wird. Die Frage die man sich stellen muss, ist: war der spielerische Output unter Weigl so groß, dass sich eine entsprechende Adaption lohnt? Und wer sind die Alternativen?

Das hängt natürlich auch maßgeblich mit Favres Ideen zusammen. Aktuell sehe ich Favres Hang zum Ballbesitz-und Verlagerung als ein sehr passendes Argument für einen Verbleib. Fakt ist aber auch, dass er die zentrale Rolle nicht allein ausfüllen kann und einen passenden Partner braucht, der eine gewisse physis und Zweikampfstärke mitbringt.

Da wir letzteres Spielerprofil jedoch ohnehin benötigen, weil eben auch die Alternativen wie Dahoud, Sahin etc.ähnliche Defizite mitbringen, spricht auch dieser Umstand nicht zwingend für einen Verkauf. Am Ende wird es wohl inhaltlich und perspektivisch ein wenig auf Weigl vs. Dahoud hinauslaufen.

Hier empfinde ich Dahoud aufgrund seiner Fähigkeiten wie z.B. Beweglichkeit , Ballbehandlung, und Dribblings als vielseitiger. Er ist nicht so pressinganfällig wie Wiegl, der vor allem in der letzten Spielzeit große Problem beim aufdrehen und vertikal spielen offenbart hat . Dahoud ist vielleicht Strategisch und taktisch nicht so weit und manchmal geht er mir auch ein wenig zu viel Risiko, aber aufgrund seiner Anlagen sehe ich bei ihm weniger Abhängigkeit von anderen Faktoren als bei Weigl.
 
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