Was für ein Quatsch. Rassistische Beleidigungen im Stadion werden mittlerweile viel härter bestraft.
Der Würzburger Fan, der kürzlich Leroy Kwadwo von Preussen Münster mit Affenlauten beleidigt hat, kriegt 3 Jahre deutschlandweites Stadionverbot!!
Darüber hinaus muss er noch mit einer Anzeige wegen "Volksverhetzung" und einer saftigen Geldstrafe rechnen.
Womit er die große Ausnahme darstellt, weil er von den Münsteraner Fans direkt geoutet wurde und die Ordner ihn beim erzwungenen Verlassen des Blocks sofort einkassiert haben. Es dürfte auch genug Zeugen geben, die gerne gegen ihn aussagen.
Davon abzuleiten, dass jetzt häufiger und konsequenter gegen Rassisten im Stadion vorgegangen wird, ist schlicht falsch.
Ein aktuelles Gegenbeispiel ist der Fall Torunarigha. Keine Selbstreinigung auf der Tribüne, keine Hilfe durch den Schiedsrichter, oder Mit- und Gegenspieler. Keine Strafe für die Täter.
Andere Dunkelhäutige Spieler berichten von ähnlichen Erfahrungen, auch in der jüngeren Vergangenheit.
Hopp hat einen Riesenaufwand betrieben, um seine persönliche Rache zu bekommen und einzelne Rufende ausfindig zu machen. Nirgendwo in Deutschland wird auch nur ansatzweise so ein Aufwand betrieben, um Rassismus in Stadien zu bekämpfen, obwohl da eigentlich jeder einzelne in jeder Kurve hinterstehen müsste. Die Vereine und der DFB sowieso.
Ich halte es daher für gefährlich verharmlosend, wenn man sich das erste Beispiel, was es jemals in dieser Richtung gab, nimmt, um damit zu behaupten Rassismus in Stadien würde ähnlich stark oder noch stärker verfolgt, als persönliche Anfeindungen gegen Hopp.