BVB 19/20 - Von Zögerli zu Vollgas? Jahr #2 des Neuaufbaus


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R.w.jr.

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@R.w.jr. Kann man ja alles durchaus so sehen, aber weißt du bspw. wie viel den Profi’s jeweils alleine durch Prämien wegfällt bzw. wie überhaupt das Verhältnis zwischen Grundgehalt/Prämien in solchen Sphären aussieht?

Ich persönlich hätte da zu wenig Info‘s über Profiverträge - zumindest für eine solche „harte“ Ansage, aber immerhin hab ich schon den ein oder andere „Gehaltsstreifen“ von RL bzw. Drittligaspielern gesehen - da spielten Prämien schon eine recht große Rolle und das Grundgehalt war teilweise gar nicht mal so „beeindruckend“.

Vielleicht geht also auch „nur“ bei diesen 20% dem ein oder anderen Profi mit fehlenden Prämien am Ende doch ein recht ordentlicher Betrag flöten.
Selbst wenn das „Restgeld“ im Vergleich zum Otto-Normalverdiener immer noch eine andere Liga ist - finde solche Vergleiche immer schwer, die Jungs haben halt teilweise auch einen völlig anderen (absurden) Lebensstandard, abstruse Fixkosten und finanzieren vielleicht sogar komplette Familien mit.
Das ist dann immer auch eine Art „Glaubensfrage“ wie man das als Normalo letztendlich einordnet. Da müsste man wohl auch andere Berufsgruppen in die Pflicht nehmen...

Na ja, es geht mir hier um die Verhältnismäßigkeit. Ich brauche dafür im Zweifel auch nicht zu wissen, weiviel dem einzelnen Profi hier durch die Lappen geht, denn seine (Privatwirtschaftliche-) Existenz wird hier sicherlich nicht tangiert. Gemessen daran sind 20%, vor allem wenn man sich dafür auch noch auf Schulter klopfen lässt, ein blanker Hohn für die Menschen, die aktuell und sehr wahrscheinlich auch für längere Zeit nur sehr schwer in den Schlaf finden werden. Das gleiche gilt auch für die Spieler aus den unteren Ligen die in Kurzarbeit gehen werden müssen, damit ihr Verein nicht komplett die Segel streichen muss.

Sicherlich hat Unternehmens-, Konsumenten-, Sportler- sowie auch Prominentenverantwortung immer irgendwo Ihre Grenzen und Profifußballer müssen auch nicht für jedes Leid auf der Erde mitleiden nur weil sie selbst so ein priviligiertes Leben führen. Ich warte in diesem Zusammenhang ja nur auf den einen BWLer der mir die entsprechenden volkwirtschaftlichen Modelle erklärt während er Darwins "Survival of the fittest" indirekt ins Feld führt, getreu dem Motto "So ist das (der MArkt) nun einmal". Denn was uns letzlich von Tieren unterscheidet ist unser Gewissen und die Fähigkeit unser Handeln zu reflektieren.

Es geht mir darum, dass Profifußballer auch verstehen welche Rolle sie aktuell in Ihrem System spielen (sollten). Überall wird von Zäsur, Insolvenzwelle und der unheimlichen BElastung für den Profifußball gesprochen. Es wird Vereine geben, die diese Krise sehr wahrscheinlich nicht überleben werden. Die Blase in der sie leben droht gerade zu platzen. Das Verantwortungsgefühl jedes Einzelnen sollte doch zumindest soweit reichen um das zu verstehen.

Ein Beispiel aus der freien Wirtschaft:

Klar auch seine Existenz wird davon nicht bedroht sein, aber sein Handeln ist zumindest ein Zeichen an alle Mitaarbeiter im Unternehmen, die im Moment Angst um Ihre Existenz haben.
 
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Totto

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Relativieren kann man die Gehälter damit, dass die Einkünfte von ca. 10 Jahren notfalls fürs ganze Leben reichen müssen, wenn man allerdings sieht wie mancher Spieler damit umgeht, tun sie das ohnehin nicht :rolleyes:

Gegenbeispiel: :knuddel: Subotic
 

Brummsel

Grumpy Old Man
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Relativieren kann man die Gehälter damit, dass die Einkünfte von ca. 10 Jahren notfalls fürs ganze Leben reichen müssen.
Erzähl das mal den ganzen anderen Spitzensportlern in anderen Sportarten, die nur ein Bruchteil dessen verdienen.
Warum darf ein Fußballer sich nach seiner Karriere auf die faule Haut legen und von seinem bis dahin angesparten Geld leben?
 

Totto

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Weil ers kann o_O :D

Sport ist leider nur in wenigen Sportarten ein Beruf, von dem man (dauerhaft) leben kann. So ist halt die Realität, die weiß man aber vorher :licht:
 

Brummsel

Grumpy Old Man
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Ja sicher kann er es. Das ist aber dennoch kein Argument, um die hohen Gehälter zu rechtfertigen, bzw. zu relativieren.
Kein Mensch muss mit 35 Jahren 50 Mio. angehäuft haben, um bis zum Tod "ausgesorgt" zu haben.
Das Problem ist einfach, dass die Profi-Kicker nach ihrer Karriere nicht bereit sind, auf ihren bis dahin geführten Lebensstil zu verzichten, deswegen kommen sie mit diesen dämlichen Argumenten.
 
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le freaque

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Relativieren kann man die Gehälter damit, dass die Einkünfte von ca. 10 Jahren notfalls fürs ganze Leben reichen müssen,
Das müssen sie in keinem einzigen Fall. Die Einkünfte aus den 10 Jahren müssen vielleicht reichen, um sich danach eine neue berufliche Existenz aufzubauen: sei es für den Weg in die Selbstständigkeit oder z.B. um ein Studium zu finanzieren o.ä. . Und diese neue Existenz sollte dazu geeignet sein, ein ganz normales Leben zu ermöglichen, nicht das eines Millionärs. Und damit hat es sich. Das muss auch kein Job im Profifußball sein, weil der Spieler "dem Fußball erhalten bleiben will" (übersetzt: ich kann nichts anderes und habe überhaupt keine Lust, noch etwas anderes zu lernen oder bin schlichtweg zu blöd).
 

thedoctor46

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Enttäuschendes Zeichen, welches imo mal wieder verdeutlicht in welcher Blase Fußballprofis leben. Während andere Menschen in Deutschland darum zittern müssen überhaupt noch etwas in diesem Jahr zu verdienen und ihre Existenz bedroht sehen, bestehen unsere Jungs weiterhin auf ein Großteil ihres Gehalts, obwohl sie eigentlich aktuell keiner ihrer vertraglichen Verpflichtungen nachkommen können (Training auch nur noch eingeschränkt möglich) und die meisten auch finanziell ausgesorgt haben sollten. Die Angst, dass irgendwann die Gucci-Bag in Gefahr sein könnte, aktiviert hier einen absurden Überlebensinstinkt. Großverdiener wie Reus haben in ihrer Karriere bei uns 50+ Mio verdient. Sie brauchen die nächsten 8-10 aus diesem Jahr augenscheinlich auch noch sehr dringend um klarzukommen. Für eine pervertierte Konsumgesellschaft und Endstufenkapitalismus in welcher Profit vor Werten wie Solidarität und Gemeinwohl steht, brauchen wir also gar nicht in die USA zu schielen und uns über den dort vorherrschenden trumpschen Geist erheben. Kann man auch aktuell auch wunderbar hier zu Lande bewundern.

Schade vor allem, dass hier wieder nur die Profis mit weniger dicken Verträgen bei den nicht so gut betuchten Vereinen harte Schnitte (Kurzarbeit) machen werden müssen, um ihren Verein und Arbeitgeber nicht in die Insolvenz zu treiben. Die Großen, die es eigentlich nicht mehr nötigen haben sollten, versuchen währenddessen trotzdem noch alles rauszuholen was geht.

Ich schäme mich für unsere Spieler.
Interessant. In einem anderen Vereinsthread wird beim selben prozentualen Gehaltsverzicht von einem schönen Zeichen gesprochen und hier wird sofort draufgehauen. Selbst die Gladbacher wurden für ihre 10 % Verzicht gelobt.

Ein paar Dinge wurden ja schon angesprochen. Prämien machen einen nicht gerade kleinen Teil des Gehalts aus und die fallen schon mal weg. Es fallen also zurzeit deutlich mehr als 20 % von üblichen Monatsgehalt weg. Dazu kommt eben, dass man nicht wirklich am längeren Hebel sitzt. Rein hypothetisch, die Spieler würden zu 50 % Verzicht nein sagen. Was will man machen, man kann sie nicht zwingen und mit Kündigung drohen. Könnte man zwar schon, würde nur niemand in Erwegung ziehen, weil dann potentielle Ablösesummen flöten gehen. ;) Geldverschwendung in solchen Zeiten kann sich kein Verein leisten.

Man muss die Spieler dafür nicht heilig sprechen und sie würden auch bei 50 % Verzicht noch 2 mal am Tag warm essen können, aber ein gutes Zeichen bleibt es trotzdem.
 

Totto

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Man sollte da überhaupt die Kirche diesbezüglich mal im Dorf lassen. Es wird kein Corona-Kranker weniger sterben durch einen Gehaltsverzicht der Fußballprofis. Es stellt sich deshalb die Frage, ob eine großzügige Spende nicht sinnvoller wäre als ein Gehaltsverzicht zugunsten des Arbeitgebers.
Wenn der Verein vor der Insolvenz steht, ist die Situation vielleicht eine andere, da ist der Spieler in ähnlicher Situation wie andere Arbeitnehmer...
 
G

Gelöschtes Mitglied 352

Guest
Im Grunde werden mit den 20% Verzicht die fehlenden Spieltagseinnahmen aufgefangen. Mehr wird in unser aktuellen Phasen (also aus Vereinssicht) erstmal gar nicht gebraucht.
 

Brummsel

Grumpy Old Man
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Wird Zeit, dass es hier wieder um Sport geht.
Oder wenigstens um Favres Job...
Da bin ich auch mal gespannt, inwiefern das aktuell oder demnächst (Sommerpause) Thema bei der Vereinsführung ist.
Im Prinzip kann man ja jetzt nur noch die bisher erfolgte Spielzeit nehmen, um zu einer Entscheidung pro/contra Favre zu kommen, da ich nicht glaube, dass vorher noch ein einziges Spiel angepfiffen wird.
 

NcsHawk

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Bock auf eine Wahl zum BVB Spieler des Jahrtausends?
Also wer war der beste Spieler der in diesem Jahrtausend beim BVB gespielt hat.
Würde eine hier eine Liste mit Namen ansammeln und anschließend würde ich die Spieler per Zufallsgenerator in Matchups packen für die dann hier gevotet wird. Sieger kommt dann eine Runde weiter wo es dann neue Matchups geben würde. Bis am Ende nur noch Nico Schulz steht.
Interesse?
 

nbatibo

NBA Mockdraft-Champ 2022
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Das dürfte zwar am Ende ne recht eindeutige Wahl werden, zumindest was den Gewinner betrifft, aber als Zeitvertreib - warum nicht...

Fände es aber interessanter, wenn jeder, der Bock hat (ob Borusse oder nicht) einfach seine eigene Liste einschickt (ob Top 10,15 oder 20 entscheidest dann du als Auswerter) und die Nummer dann ausgewertet wird.
Wenn das zu einfach ist, vielleicht erst pro Mannschaftsteil eine Liste und am Ende das große Finale mit den Gewinnern der jeweiligen Positionen oder so...

Vor allem von Jungs mit einer - nicht böse gemeint - spezielleren Wahrnehmung (wie bspw.@Mr.Mijagi) würde mich sowas wirklich mal interessieren...
:D

Man würde dann jeweils die „Prime“ der Spieler bewerten? Gab ja so einige Rückkehrer...
:saint:
 
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