Hat in der Tat mit dem Regelwerk zu tun: minderjährige Spieler dürfen nur maximal Dreijahresverträge unterschreiben, allerdings kann der Verein dann einen zweijährigen "Anschlussvertrag" ab dem 18. Lebensjahr geben. Das wird natürlich in der Regel bereits beim Abschluss mit dem minderjährigen Spieler so vereinbart. Das ist selbstredend nicht im Sinne der Sache, denn der angedachte Jugendschutz wird so natürlich komplett ausgehebelt - ist aber heutzutage gang und gäbe, überall.
So lange sich alle Parteien einig sind, wenn es so wit ist, ist das ja auch ok und zumindest hier in D agieren die Vereine da ja auch seriös. Bei einer Kombi unseriöser Club plus windiger Berater aber kann diese Praxis für einen jungen Spieler auch ganz schöner Mist werden. Ist hier natürlich nicht der Fall, soll auch keine Kritik am BVB sein (Bayern macht das ja genauso).
In den beiden aktuellen "Fällen" kann man von Folgendem ausgehen:
- Reyna hat einen Anschlussvertrag bekommen. Der eigentliche Vertrag ging bis 2021, danach greift automatisch eben der Anschlussvertrag, welcher aber erst am 18. Geburtstag (also im November) bekanntgegeben werden darf. Es ist also keine "richtige" VVL. Ende des Jahres wird es mit Sicherheit neue Gespräche geben und in der Winterpause dann verkündet werden, dass er mit sofortiger Gehaltserhöhung bis 2025 oder so verlängert. Ich gehe bei dem Talent mal davon aus, dass die Gespräche mit seinem Berater bereits jetzt angelaufen sind. Im Zuge der Coronakrise sind ja alle Vereine darauf aus, Hoffnungsträger möglichst früh und lange zu binden (Ablösen sparen).
- Collins unterschreibt offensichtlich seinen ersten, maximal dreijährigen Vertrag, der eben nur bis 2023 gehen kann. Danach kann er vereinsseitig den berühmten Anschlussvertrag bekommen, also steht er, wenn der BVB es will, in Wirklichkeit bis 2025 unter Vertrag.