BVB 19/20 - Von Zögerli zu Vollgas? Jahr #2 des Neuaufbaus


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thedoctor46

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Ich glaube du verstehst mich nicht richtig.
Ich hab dich schon verstanden. Nur seh ich für deine genannten Gürpüz und Pherai nächste Saison exakt 0 Kadernominierungen. Zum einen weil ich bei Pherai von einem Wechsel ausgehe, der wird bei seinem Selbstverständnis sicherlich nicht hauptsächlich Regionalliga spielen und bei Gürpüz noch andere Spieler vor ihm sehe. In dem Bereich haben wir viele Spieler und um als 17 jähriger im Kader zu sein muss man schon Reyna, Pulisic oder ähnliches sein.

Dazu glaub ich, dass der Transfermarkt zwar ruhiger sein wird, aber nicht so ruhig wie einige das jetzt denken.
 

nbatibo

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Wurde hier eigentlich schon über die Trikot-Leaks für 2021/2022 gesprochen? Wenn die Leaks stimmen kommt da „einiges“ auf uns zu...

#Pikachu#Kinder#Pixel

:D
 

Kalle6861

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Hab hier ja echt lange nicht mehr gelesen (zum Glück) ;)
Aber was hier schon wieder alles zum Besten gegeben wurde vor dem restart...
Fazit: Ja lief echt total beschissen mit Delaney bislang
 

Kalle6861

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le freaque

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@Solomo und auch @Brummsel. Sorry wird länger. :D

Sehe ich doch grundsätzlich auch so. Weder ist Erfolg ein Grund zum Verbleib (siehe Tuchel, Kovac oder Hecking), noch eben "Misserfolg" ein Grund zur Entlassung. Ich hab ja geschrieben, dass ich es in diesem Fall aber ein bißchen verstehen kann. Warum? Ich glaub der Titel "Meisterschaft" ist in diesem Fall eher ein Symbol für andere Dinge. Ich glaube es hat sich nach und nach einfach der Eindruck verfestigt, dass Favre für die ganz hohen Gefilde nicht geeignet ist. Und damit mein ich eben, CL-KO Runden, Titelduelle gegen Bayern. Favre ist genau wie die anderen beiden oben genannten ein guter Trainer für bestimmte Situationen. Kovac kann aus meiner Sicht guten Underdog-Fußball spielen, der sich über Kampf und Disziplin definiert und somit aus schwächeren Teams mehr rausholen als drin ist. Hecking ist grundsolide. Mit ihm machst du nichts falsch, kannst Grundlagen schaffen, kommst aber zwangsläufig an den Punkt, an den Gladbach letzte Saison gekommen ist. Du merkst, hier ist die Entwicklung vorbei. Favre ist ein guter Coach um hart formuliert, Mannschaften das Fußball spielen beizubringen. MMn wäre er z.B. ein hervorragender Trainer für Schalke um denen Technik, Passspiel und allgemein etwas Spielkultur einzuimpfen (hoffentlich liest keiner mit). :D

Bei Favre ist es aber so, dass wie gesagt was fehlt. Bei dem Talent im Dortmunder Kader sind eben andere Dinge gefragt. Ich will garnicht in Abrede stellen, dass man nicht auch bei einem Sancho oder Brandt noch Details verbessern kann und Favre das auch tut. Nur verrate ich glaub ich kein Geheimnis, dass die Möglichkeiten diesbezüglich begrenzter sind als beispielsweise bei vielen im Schalker oder damaligen Gladbacher Kader.

Ich hoffe und denke auch, dass man eben zu dem Schluss gekommen ist, dass Favres Ansatz nicht dazu geeignet ist über eine komplette Saison hinweg souverän die schwächeren Teams zu schlagen. Sowohl letzte als auch diese Saison gibts ja einige Beispiele für Ausrutscher. Die Meisterschaft ist denk ich ein Symbol, dass Favre gelernt hat und sein Fußball doch dafür geeignet ist. Bleibt natürlich fragwürdig. Wäre Favres Coaching-Leistung auch nur einen Tick besser gewesen wenn man letzte Saison z.B. den klaren Elfmeter kurz vor Schluss in Nürnberg bekommt und Bürki gegen Bremen nicht daneben greift. Nein sicher nicht. Genauso diese Saison. Die Rückrunde passt bisher. Und auch wenn man man Bayern schlägt und die dann in Leverkusen nochmal Punkte lassen. Mein Gefühl sagt mir und ich glaube da bin ich bei weitem nicht der einzige, man würde es in Düsseldorf, in Paderborn oder zu Hause gegen Mainz irgendwie vergeigen, weil man dort nicht so auftreten wird, wie man es als BVB tun sollte.

Insgesamt glaub ich einfach, Favre braucht Titel um die Spielweise zu rechtfertigen bzw. um zu zeigen, seht her, man kann man damit genug Konstanz haben um die Bayern zu schlagen wenn sich die Chance ergibt und die hat sich für mich nun 2 Jahre in Folge ergeben.
Sehe ich bei der Einschätzung der "Trainertypen" exakt genau so (y) Das ist ja auch keine alleinige Frage der Qualität, sondern einfach, welche Qualitäten zu welchen Aufgaben passen. Guardiola würde mit Düsseldorf abgeschlagen Tabellenletzter werden, während Kovac eben die falsche Wahl war, um den bei Bayern gewohnten Ballbesitzfußball zu spielen. Was die fachliche Qualität angeht, wird Favre in Dortmund sicher oft genug Unrecht getan - aber er passt eben nicht wirklich zur Aufgabenstellung. Vielleicht kann man mit seiner Art, Fußball zu denken, grundsätzlich auch Meister werden, aber in Dortmund, vor der schwarz-gelben Wand, wo spätestens seit Klopp eine gewisse Hurra-Mentalität auch emotionale Grundvoraussetzung ist....schwierig.
Selbst in Tuchels erstem Jahr, als ihr ja wirklich tollen Fußball gespielt habt, wurde dieser maximal respektiert (eher geduldet). Zum Einen, denke ich jdf, weil der Fußballansatz (obwohl mit höchster Qualität und durchaus attraktiv) ungewohnt war. Zum Anderen aber auch, weil es ihm nicht gelang, die Fans mitzunehmen, was sich dann auch irgendwann auf das Verhältnis Mannschaft-Fans überträgt. In Dortmund, so beobachte ich es jdf von außen seit Jahren, wollen die Fans natürlich Qualität sehen wie überall. Dazu wollen die Fans aber auch ein bisschen in ihre Mannschaft verliebt sein, mehr als z.B. in München (wo eher Dominanz das Zauberwort ist), und dazu gehören eben auch Tempo und ein gewisses Maß an Spektakel.
Favre ist so ziemlich genau das Gegenteil von Spektakel, auf allen Ebenen.
 

Blayde

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In Dortmund, so beobachte ich es jdf von außen seit Jahren, wollen die Fans natürlich Qualität sehen wie überall. Dazu wollen die Fans aber auch ein bisschen in ihre Mannschaft verliebt sein, mehr als z.B. in München (wo eher Dominanz das Zauberwort ist), und dazu gehören eben auch Tempo und ein gewisses Maß an Spektakel.
Favre ist so ziemlich genau das Gegenteil von Spektakel, auf allen Ebenen.

Vielleicht trifft das auf manche "normalen" Fans zu - keine Ahnung. Aber für die Sportforen-Perspektive halte ich das für komplett unzutreffend. Wir finden Favre schlecht, weil er nicht ansatzweise das Maximum aus der Mannschaft herausholt - ergebnistechnisch! Spektakel hin oder her. Er ist ein Wannabe-Simeone, aber eben kein Simeone. Und ob der echte Simeone genug Punkte für eine Meisterschaft gegen Bayern holen könnte, ist fraglich. Aber wenigstens würde er seine 1-0 Führungen ins Ziel bringen statt jedes Mal noch das 1-1 zu fangen.
Viele hier würden gerne Bosz mit dem aktuellen Kader sehen, aber nicht, weil der Fußball attraktiver wäre, sondern erfolgreicher.

EDIT: Verliebt sein können wir allein schon in die Mannschaft, weil wir nicht dem größten Konkurrenten alle Top-Spieler wegkaufen ;)
 

le freaque

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Abmelden ist daher ein no go. Das würde zu richtig viel Stress führen. Ich persönlich möchte das auch garnicht. Zum einen weil für mich eine 2. Mannschaft dazugehört und zum anderen wie Tony schon richtig sagt, Dortmund seit Jahren die meisten Profispieler in Deutschland ausbildet. Man hat da finde ich auch eine gewisse Verantwortung und macht diesbezüglich schon einiges richtig.
Die Bedeutung und das dazugehören einer 2. Mannschaft sehe ich auch so. Das mit der Ausbildung der Profispieler hat sich in den letzten Jahren wieder etwas geändert. Grundsätzlich gibt es in Deutschland eine Art "Big 5 der Ausbildung", wo sich die "Rankings" immer mal wieder etwas ändern: Dortmund, Schalke, Bayern, Leverkusen und Stuttgart.
Die haben alle bei den aktiven Spielern, die in einer Profiliag aktiv sind oder schon mal waren, alle immer so um die 100 Spieler "im Umlauf", was eine gute Zahl ist, finde ich. Da muss sich sicher keiner der Clubs vorwerfen, nicht gut genug auszubilden (die Probleme bestehen ja meistens eher beim Übergang zum Profiteam). Im Moment ist Bayern die Nr.1 (blöder Begriff, das ist ja kein Wettbewerb im eigentlichen Sinne), was auch klar ist: wir haben ein Drittligateam, das macht ja schon an die 20 Plätze zusätzlich aus. Genau so profitierte der BVB auch davon, als man über Jahre in der 3. Liga vertreten war: die Spieler da zählen in den Statistiken eben schon als Profis und natürlich wechseln Spieler aus einer Drittliga-Zweiten nochmal öfter in den Profifußball, als aus der RL. Leverkusen hat gar keine Zweite mehr und hat erwartungsgemäß bei der Ausbildung von Profispielern in den letzten paar Jahren klar an Boden verloren. Aber nicht nur da, sondern auch in der Präsenz in den U-Nationalteams. Stuttgart hatte eine fette Jugendkrise, profitiert aber immer noch von richtig fetten Jahren bei den Spielern, die jetzt so 28-32 sind (die spielen ja alle noch).
Bei den aktuellen Erstligaspielern (national wie internationale Ligen) ist übrigens Schalke recht klar die Nr.1. Elgert und co machen da ja auch gute Arbeit, kann man nicht anders sagen.
Aber, wie gesagt, das Gütesiegel "gut" kann man sicherlich allen genannten Vereinen problemlos geben. Premiumqualität, wie es Barca in den großen Jahren oder Ajax immer wieder verdient hatten/haben, würde ich aber keinem deutschen Verein zugestehen. Das sollte aber bei Dortmund und Bayern der Anspruch sein, da müssen und können wir in D noch besser werden. Bayern hat jetzt mit dem neuen NLZ einen ersten Schritt gemacht, der BVB hat sich da ja vor ein paar Jahren schon neu und erfolgreich aufgestellt. Allerdings finde ich die Trainerfluktuation im Nachwuchsbereich bei euch und uns in den letzten Jahren nicht so optimal. Kontinuität ist für Talente schon wichtig.

Allgemein missfällt mir der Trend in D, dass Trainer den Jugendbereich immer mehr als Sprungbrett für die Profi-Trainerkarriere sehen und sich über Titel oder möglichst gute Ergebnisse definieren. Dadurch generieren sie Angebote für sich und es werden ja tatsächlich ständig U19-Trainer direkt in die erste und zweite Liga gespült und da auch erstmal ordentlich gehypt. Wir brauchen aber in meinen Augen eher wieder Trainer, die sich wirkllich als Ausbilder und Jugendtrainer verstehen und da auch bleiben. Eben Leute wie Elgert oder früher Gerland. Da sind natürlich auch die Vereine gefordert, solche Leute entsprechend zu entlohnen. Eigentlich nicht so viel anders wie in der allgemeinen Bildung im richtigen Leben.
 

le freaque

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Vielleicht trifft das auf manche "normalen" Fans zu - keine Ahnung. Aber für die Sportforen-Perspektive halte ich das für komplett unzutreffend. Wir finden Favre schlecht, weil er nicht ansatzweise das Maximum aus der Mannschaft herausholt - ergebnistechnisch! Spektakel hin oder her. Er ist ein Wannabe-Simeone, aber eben kein Simeone. Und ob der echte Simeone genug Punkte für eine Meisterschaft gegen Bayern holen könnte, ist fraglich. Aber wenigstens würde er seine 1-0 Führungen ins Ziel bringen statt jedes Mal noch das 1-1 zu fangen.
Viele hier würden gerne Bosz mit dem aktuellen Kader sehen, aber nicht, weil der Fußball attraktiver wäre, sondern erfolgreicher.

EDIT: Verliebt sein können wir allein schon in die Mannschaft, weil wir nicht dem größten Konkurrenten alle Top-Spieler wegkaufen ;)
Kann sein, als Fan erlebst du das natürlich ganz anders als ich. Ich habe aber schon den Eindruck, dass es sehr viel mehr um das "wie", als um die reinen Ergebnisse geht (ist bei uns ja auch so, Kovac und Ancelotti sind nicht an ihren Ergebnissen gescheitert). Favres erste Hinrunde habt ihr als Erster mit 6 Punkten Vorsprung abgeschlossen, ich hatte aber nicht den Eindruck, als wären alle deshalb komplett zufrieden mit ihm.
P.s.: wir kaufen nicht weg, wir überzeugen die Spieler und holen sie dann ablösefrei ;)
 

Blayde

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Kann sein, als Fan erlebst du das natürlich ganz anders als ich. Ich habe aber schon den Eindruck, dass es sehr viel mehr um das "wie", als um die reinen Ergebnisse geht (ist bei uns ja auch so, Kovac und Ancelotti sind nicht an ihren Ergebnissen gescheitert). Favres erste Hinrunde habt ihr als Erster mit 6 Punkten Vorsprung abgeschlossen, ich hatte aber nicht den Eindruck, als wären alle deshalb komplett zufrieden mit ihm.
P.s.: wir kaufen nicht weg, wir überzeugen die Spieler und holen sie dann ablösefrei ;)

Aber hätte ein anderer Trainer mehr Punkte als Kovac gehabt oder zumindest eine höhere Wahrscheinlichkeit darauf?

Favre war Erster mit 6 Punkten und keiner war zufrieden - korrekt. Woran lags? Dass viele Leistungen einfach schlecht und viele Siege glücklich waren. War nicht sogar Leipzig in der expected Goals Tabelle vor uns damals? (Bayern sowieso) Jeder wusste, der Punkteschnitt war Glück und wird nicht zu halten sein. Es ging also im Grunde doch um die Punkte.
Wenn Bayern (selbst unter Kovac) 0:1 verloren hat, dann mit 20:1 Torschüssen. Wenn wir mit Favre 0:1 verloren haben, dann mit 5:5 Torschüssen.

Und dass man damals mit Favres vorsichtiger Taktik immer in Rückstand geraten musste, bis man das Gefühl hatte, die Mannschaft wird von der Leine gelassen, um das Spiel noch zu drehen. Immerhin ist Favre jetzt flexibler geworden. Das Team geht inzwischen auch oft in Führung und verspielt es dann durch totale Passivität. Früher gab es nur Rückstande und dann Harakiri inklusive Paco als Joker.

Mal schauen, wie es weitergeht. Dass Guerreiro und Hakimi jetzt als AVs gesetzt sind, ist Gold wert. Can war ein guter Transfer. Haaland ist überragend. Zagadou zwar verletzt, aber hat auch endlich seinen Durchbruch. Wir werden hier alle keine Favrefans mehr, aber es gibt mehr Grund zur Hoffnung als noch vor einiger Zeit. Aber dann siehst du auch wieder so eine zweite Halbzeit wie gegen Wolfsburg und denkst dir same old same old...
Bloß wenn Hakimi weg ist und vielleicht auch Sancho, dann haben wir vielleicht eine riesige Chance verpasst mit einem Kader, den Favre limitiert hat.
 

le freaque

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Aber hätte ein anderer Trainer mehr Punkte als Kovac gehabt oder zumindest eine höhere Wahrscheinlichkeit darauf?

Favre war Erster mit 6 Punkten und keiner war zufrieden - korrekt. Woran lags? Dass viele Leistungen einfach schlecht und viele Siege glücklich waren. War nicht sogar Leipzig in der expected Goals Tabelle vor uns damals? (Bayern sowieso) Jeder wusste, der Punkteschnitt war Glück und wird nicht zu halten sein. Es ging also im Grunde doch um die Punkte.
Wenn Bayern (selbst unter Kovac) 0:1 verloren hat, dann mit 20:1 Torschüssen. Wenn wir mit Favre 0:1 verloren haben, dann mit 5:5 Torschüssen.
Naja, aber das meine ich ja mit dem "wie". Es ging dann ja nicht nur um die Ergebnisse, sondern um die Art und Weise. Ich glaube, wir meinen da so ziemlich das Gleiche und definieren die Begriffe unterschiedlich.
An 20:1 Torschüsse kann ich mich unter Kovac nicht erinnern, gefühlt waren das auch immer 6:4 oder so. Aber das ist eben das Ding: Kovac ist nicht an dem 1:5 in Frankfurt gescheitert und Carlo nicht am 0:3 in Paris. Das waren nur die Ergebnisse, die klargemacht haben, dass sie die Mannschaft wirklich komplett verloren hatten. Die Unzufriedenheit gab es auch vorher bei Siegen (und davon hatten beide ja genug), es hat sich einfach als Fan nie "richtig" angefühlt. Flick hat gute Ergebnisse, aber ja auch noch nichts gewonnen. Aber man hat als Fan das Gefühl: das passt. Vom Typ her, aber auch der Fußballstil, der gespielt wird.
In Bezug auf Fußball gibt es mMn schon so eine gewisse emotionale Schwarmintelligenz in Bezug daraufm welche Konstellation passt und welche nicht. Nicht bei fünf Niederlagen am Stück, da pöbeln einfach besoffene Asis ohne eigenes Leben sinnloses Zeug. Aber dann, wenn die Ergebnisse eigentlich ok sind. "Man" spürt einfach, dass es nicht zusammenpasst, mit der Qualität des Trainers hat es natürlich meistens nichts zu tun.
 

Blayde

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Naja, aber das meine ich ja mit dem "wie". Es ging dann ja nicht nur um die Ergebnisse, sondern um die Art und Weise. Ich glaube, wir meinen da so ziemlich das Gleiche und definieren die Begriffe unterschiedlich.
An 20:1 Torschüsse kann ich mich unter Kovac nicht erinnern, gefühlt waren das auch immer 6:4 oder so. Aber das ist eben das Ding: Kovac ist nicht an dem 1:5 in Frankfurt gescheitert und Carlo nicht am 0:3 in Paris. Das waren nur die Ergebnisse, die klargemacht haben, dass sie die Mannschaft wirklich komplett verloren hatten. Die Unzufriedenheit gab es auch vorher bei Siegen (und davon hatten beide ja genug), es hat sich einfach als Fan nie "richtig" angefühlt. Flick hat gute Ergebnisse, aber ja auch noch nichts gewonnen. Aber man hat als Fan das Gefühl: das passt. Vom Typ her, aber auch der Fußballstil, der gespielt wird.
In Bezug auf Fußball gibt es mMn schon so eine gewisse emotionale Schwarmintelligenz in Bezug daraufm welche Konstellation passt und welche nicht. Nicht bei fünf Niederlagen am Stück, da pöbeln einfach besoffene Asis ohne eigenes Leben sinnloses Zeug. Aber dann, wenn die Ergebnisse eigentlich ok sind. "Man" spürt einfach, dass es nicht zusammenpasst, mit der Qualität des Trainers hat es natürlich meistens nichts zu tun.

Ok, zugegeben hab ich die Kovac-Bayern nie genau genug verfolgt, um das wirklich beurteilen zu können :D

Wir meinen wahrscheinlich echt das Gleiche. Dein erster Post klang halt so, als wollten wir unbedingt Pressingfußball, Offensivfußball oder ähnliches sehen, selbst, wenn es keine besseren Ergebnisse bringen würde. Aber Am Ende geht es halt echt darum, was langfristig bessere Ergebnisse bringt und klar, dafür ist das "wie" entscheidend.
 

Solomo

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Ich habe ja gestern Abend im Spieltag-Thread den kicker-Link gepostet, in dem Favre angezählt wird. Inzwischen springen mehr Medien auf den Zug auf und auch die Aussage von Favre ("ich werde in ein paar Wochen darüber sprechen") wird so gedeutet, dass sein Abschied zum Saisonende fix ist. Angeblich gab es schon vor längerer Zeit ein Treffen zwischen dem BVB und ... Niko Kovac :crazy:

Ich meine, ich halte Kovac nicht per se für einen schlechten Trainer, aber wenn er nicht zu Bayern passt, passt er auch nicht zum BVB. Das kann eigentlich nur reine Spekulation der Medien sein. Oder es ist so eine "MENTALITÄT"-Kiste von Sammer - und das von mir, dem das Thema Mentalität ziemlich wichtig ist.
 

NcsHawk

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Bei Favres Interviews weiß man nie. Fällt einem ja grundsätzlich schwer ihm da bei irgendwas zu folgen.
Denke aber, dass seine Einstellung nicht mehr zur Vereinsführung passt.
Man kann nicht auf der Tribüne sitzen und vom Ziel der Meisterschaft sprechen wenn der Trainer Fragen in diese Richtung bei jeder Gelegenheit abblockt. Vielleicht ist Favre einfach kein Trainer für solche Umgebungen.

Nachdem die Bayern ja nun bei Flick bleiben wird der BVB den Blick Richtung Amsterdam werfen.
 

Solomo

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Bei Favres Interviews weiß man nie. Fällt einem ja grundsätzlich schwer ihm da bei irgendwas zu folgen.
Denke aber, dass seine Einstellung nicht mehr zur Vereinsführung passt.
Man kann nicht auf der Tribüne sitzen und vom Ziel der Meisterschaft sprechen wenn der Trainer Fragen in diese Richtung bei jeder Gelegenheit abblockt. Vielleicht ist Favre einfach kein Trainer für solche Umgebungen.

Nachdem die Bayern ja nun bei Flick bleiben wird der BVB den Blick Richtung Amsterdam werfen.
Wäre wünschenswert. Ten Hag beim BVB fände ich sehr spannend. Aus meiner Sicht braucht der BVB jemand, der für Offensive und Vorwärtsverteidigung steht und der auch menschlich Team und Umfeld mitnehmen kann. Bosz mit dem jetzigen Kader und Ten Hag wären da zwei Namen, die mir einfallen. Flick würde übrigens auch passen. Ich denke, mit so einem Trainer hätte man 2019 den Titel geholt und wäre auch 2020 gut dabei (wobei dann Kovac bei Bayern die Saison nicht gestartet hätte).

Als Person mag ich Niko total. :knuddel: Fachlich kann ich ihn leider nicht beurteilen. :confuse:
Man muss bei der Beurteilung von Kovac natürlich berücksichtigen, dass er bei Bayern von Anfang an Lösung C war und auch ziemlich schnell von den Bossen, vor allem von Rummenigge, "kastriert" wurde (was er sich auch brav hat gefallen lassen). Er scheint mir aber niemand zu sein, der für aktiven Offensivfußball steht, sondern eher für reaktives Umschaltspiel, Disziplin und Zweikampfhärte.
 

L-james

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Kovac wäre völlig absurd, nicht weil er ein mieser Trainer ist, sondern weil er von der Philosophie nicht passt. Zudem gibt es große Zweifel ob er für oberste Gefilde gut genug ist.
Kann mir aber auch nicht vorstellen dass die Medien da irgendwelche Infos haben, das ist das übliche Ratespiel.
 

Mahoney_jr

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Mal ein paar Eindrücke von mir. Erstes Post-Corona-Bundesliga-Spiel ;) Konnte nur die erste Halbzeit schauen, weil ich dann einen Termin hatte. Zum einen sind meine Arbeitszeiten aktuell etwas verschoben, zum anderen habe ich es auch echt verrafft, dass das Spiel um 18.30 Uhr beginnt. Dumm gelaufen.

Aber hier meine Eindrücke:
  • Erstes Spiel seit Corona für mich. Dieser wahrscheinlich typische Traingsspiel-Eindruck verfliegt relativ schnell, auch weil das Spiel schnell spannend war
  • Trotzdem wirkt das alles etwas demaskiert. Man ist sich noch mehr bewusst, dass die eigentlich vor allem für mich, den TV-Zuschauer spielen, anstatt für die nun offensichtlich unbedeutenden Ränge. Die Fans im Stadion spielten schon vorher nur eine Rolle für die Marke BVB, aber nicht für den Verein, die AG und ihre Bilanz. Auch wegen der miesen Monetarisierung pro Stadionbesucher. Ist zwar eigentlich egal und war vorher schon bewusst, aber es tat irgendwie nicht gut, dass explizit unter die Nase gerieben zu bekommen
  • Ich war aber überrascht, dass es insgesamt ein gutes Spiel (also die erste Halbzeit) war. Ist zwar atmosphärisch einfach mies, aber das Produkt war trotzdem okay. Erlebnis also bei 7 von 10 Punkten oder so
  • Was wäre eigentlich im Stadion mit unseren Zuschauern losgewesen, bei diesen zwei Szenen hintereinander, als Pische den Lewy abgeräumt hat? Hörsturzpotenzial hatte das :)
  • Taktisch war es etwas schade, dass die Bayern es irgendwie geschafft haben, dass wir vor allem über die rechte Seite aufgebaut haben. Wir hatten gerade zu Beginn Guerreiro, Dahoud und Brandt auf der linken Seite (alles geile Pressing-Killer) und die Bayern haben uns gerne die Rechte angeboten. Liegt vielleicht auch Akanji, der einfach sehr zurückhaltend spielt. Aber die Balance tut uns nicht gut, weil Hakimi am besten die letzte oder zweitletzte Station vor dem Abschluss ist, anstatt zu kreieren (ebenso wie Hazard) und weil auch Haaland so zu weit auf seinen rechten Schlappen rübergezogen wurde. Habe mich immer wieder aufgeregt, wie schlecht wir auf Rechts unsere Räume genutzt haben.
  • Zudem hat Alphonso Davies das extrem gut gemacht. Der Typ ist jetzt schon weltklasse.
  • Haaland in Minute 1 mit dem gewonnenen Kopfballduell nach Bürki-Befreiungsschlag und es brennt direkt hinten lichterloh. Das kannte Bayern wohl nicht mehr, seitdem sie uns Lewy geklaut haben...
  • Dahoud bei ca Minute 15 mit sehr viel Schatten (als er Gnabry ziehen ließ) und Licht (das Lösen aus dem Pressing heraus) innerhalb von einer Minute. Übrigens auch hier Piszczek der Retter. BVB-Mann des Jahrtausends sag ich nur.
  • Dahoud aber laut Fuß besser geeignet für Spiele ohne Zuschauer... ich mag an sich keine Küchenpsychologie, aber könnte hier zutreffen. Wäre vielleicht bei Ginter auch so gewesen. Dahoud wirkte insgesamt jedenfalls recht positiv. Gegen Bayern wäre es halt trotzdem besser, mit Gündogan zu spielen....
  • Delaney hat mir eigentlich ganz gut gefallen, war mir da nicht so sicher. Aber half, wie der da gearbeitet hat.
  • Kimmich leider mit Zauberfuß und das wars dann. Akanji (?) hätte da aber auch gerne draufgehen dürfen. Delaney ebenfalls nicht gut. Bürki sah doof aus, aber es war eher ein Traumtor, als ein Torwartfehler (Verteilungsquote so 80:20). Wird sicher Tor des Monats.
  • Zudem wirkte die Favre-Box vor dem Gegentor wieder etwas blöd. Wir haben mehrmals den Fuß drin, aber der Ball springt nur ein paar Meter raus und dummerweise immer wieder zum Gegenspieler. Sowas passiert häufig bei diesem Verbarrikadieren unter Favre.
  • Und DFL nun mit einer Art xG zur Einblendung bei Toren? Nett.
Naja, insgesamt war's also okay als Erlebnis, habe tatsächlich mitgefiebert, aber das Endresultat führt nun auch nicht unbedingt dazu, dass ich meine sämtlichen Termine nun wieder nach BVB-Fußball ausrichte.
 
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