le freaque
Bankspieler
Dann sollte man vielleicht einfach mal das Interview lesen. Er hat doch das Thema nicht von selbst angesprochenDass diesen alten Egomanen überhaupt noch jemand ernst nimmt und verteidigt, ist wirklich absurd.
(es geht zunächst um Geisterspiele an sich)
So weit alles harmlos. Dann kommen Fragen wieSPORT1: Obwohl Sie in den Stadien oft Fan-Anfeindungen ausgesetzt sind?
Hopp: Die Situation gerade tut dem Fußball nicht gut. Vor allem deshalb nicht, weil viele Vereine um die Existenz kämpfen müssen, die nicht so gewirtschaftet haben, dass eine Krise wie die jetzige zu verkraften wäre. Ich hoffe sehr, dass kein Klub Insolvenz anmelden muss.
SPORT1: Sie wurden Ende Februar im Heimspiel der TSG gegen den FC Bayern von den Ultras der Münchner mit Spruchbändern angefeindet. Zeigen Sie jetzt sogar Verständnis für die Fans?
Hopp: Man kann es nicht auf das große Ganze beziehen, ob die Fankultur jetzt in der Coronakrise besser oder schlechter dran ist. Mir tut es einfach leid, dass die Fans nicht mehr ins Stadion dürfen. Es sind immer nur einige wenige Personen, die mich beleidigen, das ist vergleichsweise nicht so wichtig. Wichtiger wäre, dass die Normalität im Fußball endlich wieder zurückkehrt.
undSPORT1: Etwas ketzerisch gefragt: Fehlen Ihnen die Fan-Anfeindungen am Ende vielleicht sogar, Herr Hopp?
oderSPORT1: Ein Grund für diesen Hass ist, dass Sie bei vielen Fans das Sinnbild für Kommerz sind. Nervt Sie immer noch dieses Kommerz-Gerede der TSG-Gegner?
SPORT1: Gerade ist es ruhig in den Stadien, weil keine Zuschauer dabei sein dürfen. Inwieweit glauben Sie, dass über die Fan-Anfeindungen gegen Ihre Person schon Gras gewachsen ist?
Was soll der Mann denn darauf sagen? Und weiß auch nur einer hier, was er so täglich an Post bekomt, auch ohne Stadionbesucher? Aber sofort anzuspringen und mit Begriffen wie "Vogel" und "Egomanen" um sich zu schmeißen, das fällt der wirklich unfassbar selbtgerechten Forumsuserschaft natürlich leicht, das kommt wie auf Kommando aus der Hüfte geschossen.
Natürlich hat Hopp ein Riesenego, wie alle Führungsmenschen in dieser Branche. Watzke, Hoeneß, Rummenigge oder Völler würden bei derartigem Gegenwind und derartigen Fragen kein Stück souveräner agieren. Never.
Und auch wir hier im Forum sind doch eine (wenn auch liebenswerte) Ansammlung von Primadonnen, die sich nur zu gern selbst darstellen (mich ausdrücklich eingeschlossen). Wie "souverän" reagieren wir denn hier, wenn es mal einen persönlichen Ansch*ss oder Angriff gibt?
Gerade die "meinungsstarken" User hier (again: ich selbst auf jeden Fall inklusive) sind von der Persönlichkeitsstruktur her wirklich die Letzten, die sich über sowas aufregen sollten. Wir sind keinen Deut besser und nicht im Geringsten souveräner.
Ja, wir handeln auch nicht mit Millionen und vor Millionenpublikum, wir verdienen auch keine Millionen. Aber wir gehen auch schon bei einer Konfrontation auf die Barrikaden, von denen solche Leute jeden Tag Hunderte bekommen (und definitiv jeden Tag mit Gewaltandrohungen und übelsten Beleidigungen). Bei unserer Mimosenhaftigkeit hier würden wir an Stelle Hopps und anderer wahrscheinlich jeden Tag das Bundesverfassungsgericht anrufen - und auch diese Leute sind am Ende nicht nur Millionäre, sondern auch echte Menschen, die sich natürlich angegriffen fühlen und ihre Egos reflexartig verteidigen.
In der Sache kann man natürlich völlg anderer Ansicht sein,als die Hopps, Mateschitzs oder Windhorsts. Und natürlich kann und soll man das klar und auch in der Sache hart benennen. Wieder und immer wieder. Da bin ich auch sehr gerne dabei: entweder 50+1 "in echt" oder eben nicht, dieses permanente Umgehen aller Regeln ist fürchterlich und schlimm für den Fußball. Diese Menschen müssen auch damit leben, dass andere Menschen grundsätzlich andere Auffassungen von Vereinen, Fußball und Wirtschaft haben und sie als Sinnbilder, ihre Funktion und vielleicht auch als Person selbst einfach nicht im Fußball sehen wollen. Das ist legitim und das müssen diese Menschen trotz Macht, Geld und Ego eben auch aushalten. Es hat sie niemand gezwungen, am Gesamtphänomen Fußball als Entscheider teilzunehmen.
Trotzdem bleiben es echte Menschen, die mit persönlichen Beleidgungen, Drohungen und Kränkungen eben so umgehen, wie Menschen das nunmal tun - und zwar alle, uns alle hier eingeschlossen. Und das ist auch ihr gutes Recht, finde ich. Es ist vielleicht nicht klug von Hopp, auf Fragen wie von Sport1 wieder anzuspringen. Aber natürlich ist es menschlich verständlich. Wenn man so persönlich bis hin zum Fadenkreuz auf die Fresse kriegt, ist man natürlich nachtragend, das wäre jeder (völlig egal, ob man sich in der Sache hinterfragen sollte oder nicht).
Und ich finde es einfach nicht hilfreich, da jetzt mit Vogel und Egoman um die Ecke zu kommen,wenn man das Interview und die Fragen gar nicht gelesen hat. Und ich finde es auch nicht hilfreich, wenn man von "Buddies beim DFB und ZDF" schwadroniert, wenn der eigene Verein gerade lustig 50+1 mit einer Größenordnung umgeht , die Hopps Investitionen in den Profibereich mal ganz locker in den Schatten stellen - und man selbst zu dieser Thematik nicht annähernd so empört reagiert.