Dass Beasley kein typischer Back-to-the-Basket-Frontcourtspieler ist und in Sachen Körpergröße/Athletik in der NBA nicht herausstechen wird, kann man so sehen.
Damit hast Du sehr gut das zusammengefasst, was ich über Beasley sagen wollte.
Nur lass mir bitte mal eine Frage gestattet sein: Warum bist du, der das als Hauptkritikpunkt an Beasley anführt, ein Freund von Brand? Meine, da etwas gelesen zu haben. Wenn nicht, korrigiere mich.
Brand ist auch nicht der Traum meiner schlaflosen Nächte, aber sollten die Bulls Rose an #1 nehmen (davon gehe ich mittlerweile zu 90% aus), dann hilft Brand deutlich weiter. Mein Trade-Proposal lautet: Hinrich+Gooden+Thomas+Pick/Picks gegen Brand (S&T)+Mobley (unter der Bedingung Brand nimmt seine Option war)
Brand und Mobley zusammen hätten neben Deng, Noah und Rose mehr wert für die Bulls, als das Paket, was sie abgeben. Die Clippers bekommen Talent und Cap-Relief für einen Spieler, den sie nicht halten können. Unter diesen Umständen bin ich dann auch ein Freund Elton Brands.
Genau genommen müsste er aus deinem Raster fallen (zu klein und unathletisch für einen Vierer). Tut er nicht, weil er bewiesen hat, dass man körperliche Nachteile mit Willenskraft und Durchsetzungsvermögen wettmachen kann. Ein ausgefeilter Low-Post-Scorer á la Duncan, der mit tollen Moves glänzt, ist er ja nicht. Er weiß sich im Infight durchzusetzen, scort mit seinem Mid-Range Jumper oder nach Offensivrebounds. Nichts, was Beasley nicht auch könnte.
Ich sage nicht, dass Beasley sich in den Kategorien Einstellung und Athletik/Kraft nicht verbessern kann, ich gehe sogar davon aus, dass er es machen wird. Aber Du sagst selbst, warum ich Brand einem Beasley vorziehen würde. Elton Brand hat es schon bewiesen. Ich würde sogar Hughes+Gooden+Beasley gegen Brand+Mobley traden, weil Brand im Gegensatz zu Beasley die Bulls sofort in Richtung Contender bringt. Noah-Brand-Deng-Mobley-Hinrich (Nocioni, Gordon) ist aus meiner Sicht besser in der Lage, eine gute Position für die Playoffs herauszuspielen, als ein Team mit Beasley.
Den Unterschied zwischen Brand und Beasley sieht man, wenn man mal auf die College-Karriere schaut. Brand spielte zwei Jahre unter Coach K für die Blue Devils und führte sie mit einem Superspiel gegen Michigan State ins Finale. Beasley dagegen nimmt den einfacheren Weg Kansas State, wo er der alleinige Star ist, der sich dann gegen Wisconsin quasi versteckt.
Brand hatte als Freshman schon mal 10 bis 15 kg mehr auf den Rippen, als Beasley, das macht einen gewaltigen Unterschied. Zudem spielte Brand immer groß und ging nicht an den Perimeter, wenn der gegnerische Frontcourt ihm körperlich überlegen war.
Du nennst Willenskraft und Durchsetzungsvermögen als wichtige Eigenschaften, die notwendig sind, will man seine körperlichen "Defizite" ausgleichen, aber gerade daran gibt es Bedenken bei Beasley. Auch die ersten Berichte zu den Workouts in Orlando tendieren dahin (DX wird nicht umsonst heute Nacht Beasley von 1 auf 2 gesetzt haben).
@Bride91
Zum Thema Collins gebe ich Mario Recht. Ich halte da sogar Avery Johnson für die bessere Lösung.