Ich sagte doch, dass er von Steve Nash profitiert hat. Aber der Unterschied zwischen Marion ohne Star-PG und Thomas ohne Star-PG ist trotzdem noch zu groß.
Aktuell ist das sicherlich so, aber der Unterschied ist nicht so gewaltig, wie man annehmen könnte. Mit 21 hatte Marion auch 15/10 in 36 Minuten, das sind bei Thomas 14/9. Marion warf schon besser, ebenso verlor er den Ball weniger häufiger, aber wenn Thomas ähnlich gut profitiert, wie Marion von Nash, dann sind das schon 16 Punkte. Speziell die Turnover dürften sich verringern, wenn ein Spieler vermehrt den Ball in Situationen und Positionen bekommt, in denen er damit auch was anfangen kann.
Der aktuelle Tyrus Thomas kann auch mit Rose nicht zu der Inside-Präsenz werden, die die Bulls brauchen. Die Frage ist, ob man hier daran glaubt dass er es jemals werden kann.
Was brauchen denn die Bulls an Inside-Präsenz? Allein durch Rose' Zug zum Korb werden genug Punkte in der Zone zusätzlich erzielt. Dazu braucht es maximal noch die angesprochenen 16 Punkte in 36 Minuten von Thomas und Noah, der ähnlich profitieren dürfte, gibt noch mal 13 Punkte in 36 Minuten dazu. Die hauptsächliche Scoring-Last wird weiterhin durch die beiden möglichen 20+ Spieler Deng, Gordon getragen, die ebenso enorm von den Räumen, die Rose durch seinen Drive und das mögliche Ziehen von Double-Teams produzieren wird, profitieren werden. Wie gesagt, Beasley schafft für die eher weniger Räume, da er nicht sonderlich gut aus Double-Teams herauspassen kann. Ebenso nimmt der Deng, Thomas und Noah durch seine Spielweise teilweise die Räume wieder weg.
Einen 20 Punkte Scorer macht er aus Chandler trotzdem nicht. Nicht mal annähernd.
Das brauchen die Hornets auch nicht, aber enorm effiziente 12 PpG nimmt jedes Team gern, wenn man bedenkt, dass Chandlers Hauptaufgaben im Sammeln von Rebounds und in der Defense liegen. Scoring-Effizienz ist der Schlüssel zum Erfolg. Wenn man selbst die Possessions effizienter nutzt, als es dem Gegner möglich ist, dann gewinnt man das Spiel. Das erreicht man nicht durch einfaches Volumenscoring, sondern eben durch effiziente Ausnutzung der Scoring-Möglichkeiten.