Starke Betonung auf: "Vergangene Saison". Der Grund, warum Gordon letzte Saison nicht so effizient war, ist leicht auszumachen: Pick 'n' roll mit Ben Wallace. :wall:
Ich erinnere mich an so viele Situationen in denen der gegnerische Center Wallace allein stehen hat lassen und direkt auf Gordon ging. In manchen Situationen war Gordon sogar mit tripple-teams konfrontiert. Von ihm zu verlangen, dass er seine Quote im Gegensatz zu seiner Rookie-Saison, in der er einen der besten Post-Scorer der Liga (Curry) zur Seite stehen hatte, steigert, ist vermessen und zeugt davon, dass derjenige nicht mit Ben Gordons Situation vertraut ist (bitte nicht als Vorwurf verstehen!).
Ich möchte hier erneut meine Meinung entgegenstellen, dass Gordon in meinen Augen eben nicht in das klassische Cliché des eindimensionalen Spielers passt. Um in die 2nd-tier shooting guard Riege aufzusteigen (R. Hamilton, M. Redd, R. Allen, K. Martin,...) fehlen ihm eben die 10cm Körpergröße. Die daraus resultierenden Nachteile führen zu Vergleichen mit Adam Morrison, wobei die Mehrheit nicht beachtet, dass sich Gordon zu einem zumindest durchschnittlichen PG-Defender (und Durchschnitt entspricht eben nicht dem Cliché von Eindimensionalität) weiter entwickelt hat. Ein wenig größer und Gordon wäre Ray Allen (mit schlechterem ball-handling), also zumindest ein wenig besser als Michael Redd.
Ein toller Shooting Guard im Körper eines Point Guards, so würde ich Ben Gordon charakterisieren. Um als solcher reüssieren zu können, benötigt ein Team die passenden Ergänzungsspieler, was die Nachfrage nach seinen Diensten dementsprechend beschränkt. Ich dachte, dass das ein Vorteil für die Bulls in Verhandlungen wäre, doch anscheinend ignoriert Gordon diese harten Realitäten einfach.