Corona in Deutschland - Folgen für den Fußball


Wie findet ihr den Bundesliga-Start am 16. Mai?

  • der Zeitpunkt ist gut

  • man hätte noch ein paar Wochen warten sollen

  • man hätte die Saison abbrechen und die nächste Saison ohne Zuschauer starten sollen

  • man hätte die Saison abbrechen und erst wieder mit Zuschauer spielen sollen (evtl. erst 2021)


Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.

Solomo

Hundsbua
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ich muss gestehen, ich kenne mich im Kreisligafußball nicht so aus, aber sind nicht grade dort eh kaum Zuschauer und man spielt mehr oder weniger just for fun?
50-100 Zuschauer mögen kaum Zuschauer sein, aber für diese Vereine sind die Eintrittsgelder und vor allem der Semmel- und Getränkeverkauf überlebenswichtig.
 

DocBrown

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Uns (Kreisliga) wurde gesagt, dass es aktuell im Amateurfußball 4 Szenarien gibt:
1. Man bringt die Saison 2020 noch zu Ende, notfalls mit Verlängerung der Saison. Die Regeln für Spielerwechsel im Sommer wurden schon aufgeweicht
2. Man spielt in anderem Modus, wie auch immer der dann aussehen soll
3. Abbruch der Saison, Wertung unklar
4. Saison 2020/2021 fällt aus, die aktuelle Rückrunde, die im März 2020 hätte beginnen sollen, beginnt im März 2021

Ich kann mir eigentlich nur Szenario 3 und 4 vorstellen und es würde mich nicht wundern, wenn im Amateurfußball 2020 kein Wettbewerb mehr stattfindet. Geisterspiele sind da ja reichlich sinnlos.

Für meinen Gerechtigkeitssinn ist eigentlich nur Szenario 4 denkbar. Beim Rest gibt es nur Probleme und Ärger.

Szenario1:
Verlängerung wie lange? Ist der Impfstoff/Antikörpertest im Juni, Juli, August, September... verfügbar? Plötzlich ist es Weihnachten und man ist noch nicht weiter

Szenario 2:
Wäre dann wahrscheinlich eine Art Play-Off-Modus oder gedrängte englische Wochen. Aber wie soll ein gerechter Modus hier ausschauen? Außerdem haben die Amateure auch noch etwas neben Fußball zu tun und kaum Zeit für 2-3 Spiele pro Woche.

Szenario 3:
Bei uns (auch Kreisliga) hat der Tabellenführer derzeit 13 Punkte vor dem Zweiten. Höhere Gewalt hin oder her, aber ein Abbruch wäre in diesen Fällen schon sehr ärgerlich.

Das Thema "bei 13 verfügbaren Spielern muss gespielt werden" zielt auch vollkommen an der Realität im Amateurfußball vorbei. Viele Vereine in den unteren Klassen sind froh, wenn am Spieltag überhaupt 11 Spieler zur Verfügung stehen. Lass da mal einen Corona-Fall und Quarantäne eintreten, dann hast du auch gleich wieder reihenweise Spielausfälle.
 

K-Dot

Zauberfuß
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Das Thema "bei 13 verfügbaren Spielern muss gespielt werden" zielt auch vollkommen an der Realität im Amateurfußball vorbei. Viele Vereine in den unteren Klassen sind froh, wenn am Spieltag überhaupt 11 Spieler zur Verfügung stehen. Lass da mal einen Corona-Fall und Quarantäne eintreten, dann hast du auch gleich wieder reihenweise Spielausfälle.

Zumal du diese Spiele am grünen Tisch verlieren würdest, weil du nicht genügend Spieler aufbieten konntest - und das nicht mal ansatzweise selbstverschuldet, sondern weil man zu früh wieder spielen musste. Fair ist anders.
In den Kreisliga-Regionen wäre es besser, die Saison einfach abzubrechen oder irgendwie zu werten. Da steht jetzt nicht so viel Geld hinter.
 

Solomo

Hundsbua
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Zusätzlich müssen auch die Schiedsrichter bezahlt werden.
Das ist übrigens der Grund, warum bei uns in der Gegend die Kreisliga-Zugehörigkeit mit gemischten Gefühlen gesehen wird. Sportlich toll für kleinere Vereine, aber man zahlt drei Schiris und hat es oft mit Stadtvereinen zu tun, die kaum Zuschauer bringen. In der Kreisklasse hat man nur einen Schiri und mehr lokale Duelle.
 

Epsilon

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Geduscht wird jetzt zu Hause

Klar ist jedoch, dass uneinheitliche Vorgänge bei den Proficlubs das Unverständnis in der Bevölkerung vergrößern. Das gilt auch für die Tests. St. Paulis ehemaliger Geschäftsführer Andreas Rettig sprach sich deshalb bereits für eine Gleichbehandlung aller aus. "Dieser Weg wäre schwierig zu vermitteln, wenn das Gefühl entstünde, dass Tests für den Fußball zulasten der Bevölkerung gehen", betonte Rettig gegenüber der Augsburger Allgemeinen. "Da hoffe ich, dass die neue Medizin-Kommission der DFL zu einem Ergebnis kommt, das nicht zulasten der Bevölkerung geht."

Das Dilemma des Fußballs wird klar: Er braucht gute Gründe, um der Gesellschaft zu vermitteln, warum er im Gegensatz zu anderen Sportarten, Kulturangeboten oder Dienstleistungsbranchen so hohe Kapazitäten in Anspruch nehmen will. Dabei ist die Gefahr einer Infektion nicht einmal völlig auszuschließen. Tests bilden nur eine Momentaufnahme der Vergangenheit ab. Wie will man Freizeitsportler und Kinder dazu ermuntern, diszipliniert zu bleiben, während der Profifußball ins Risiko geht?

 

Masmiseim

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Da hat Rettig sicherlich Recht - das darf es in dieser Form nicht geben.
Aber unabhängig vom Fussball spüre ich so um mich herum, dass viele Menschen nicht mehr lange diszipliniert sein werden oder auch schon nicht mehr sind. Spätestens nach dem 19.04. würde es ungemütlich werden, wenn keine allgemeinen Lockerungen in Aussicht gestellt werden würden.
 

sefant77

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Pauli ist im Abstiegskampf, da macht es natürlich Sinn wieso Rettig das alles sagt :popcorn1:
 

Masmiseim

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Pauli ist im Abstiegskampf, da macht es natürlich Sinn wieso Rettig das alles sagt :popcorn1:

Demnach darf ein Funktionär also immer nur das sagen, was dem eigenen Verein schaden würde um glaubwürdig zu sein?
Kann man so sehen.
Aber, ist Pauli so auf Rosen gebettet, dass sie mit einer Annullierung der Saison locker klar kämen?
 

sefant77

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Demnach darf ein Funktionär also immer nur das sagen, was dem eigenen Verein schaden würde um glaubwürdig zu sein?
Kann man so sehen.

Das war ein ironischer Kommentar, weil bislang wirklich 99% der Aussagen von Verantwortlichen in Liga 2 bis 4 direkt die Tabellensituation
widerspiegelte ;)

Aber, ist Pauli so auf Rosen gebettet, dass sie mit einer Annullierung der Saison locker klar kämen?

Ich sage mal so, wenn Rettig die Wahl hätte zwischen "TV-Gelder für den Rest der Saison kriegen, aber Abstiegskampf" und "Abbruch, sicherer Klassenerhalt und damit Sicherheit nächste Saison weiterhin an den Fleischtöpfen der zweiten Liga zu sein" - dann nimmt er Tor 2.

Ein Abstieg zieht Pauli (Stadionausbau) deutlich mehr die Socken aus als verlorene Gelder durch einen Abbruch.
 

Masmiseim

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Ja klingt logisch - wobei das Abbruchszenario ja noch ein völlig unkalkulierbares ist bislang.
 

le freaque

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Aber Rettig hat doch schon letzten Oktober bei Pauli aufgehört, von daher finde ich das ein bisschen arg weit hergeholt.
 

sefant77

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Aber Rettig hat doch schon letzten Oktober bei Pauli aufgehört, von daher finde ich das ein bisschen arg weit hergeholt.

Ach stimmt, komplett vergessen :weghier:

Ja gut, dann kann man Pauli aktuell von der Liste streichen bzgl. der eigenen Wünsche. Oder haben die aktuell Verantwortlichen was gesagt? Ich denke aber aufgrund der Abstiegsgefahr würden die sich gegen einen Abbruch nicht wehren.
 

Masmiseim

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Ach stimmt, komplett vergessen :weghier:

Ja gut, dann kann man Pauli aktuell von der Liste streichen bzgl. der eigenen Wünsche. Oder haben die aktuell Verantwortlichen was gesagt? Ich denke aber aufgrund der Abstiegsgefahr würden die sich gegen einen Abbruch nicht wehren.

Gibt es eigentlich eine gesicherte Quelle, die genau besagt, was in den Statuten bei einem Abbruch festgelegt ist?
 

Sm0kE

The Magic Man
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Wenn ich das richtig verstanden habe, haben diese Genies überhaupt keine Statuten für einen Saisonabbruch.
 

chalao

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Die Sache mit den Tests ist sicherlich ein Problem. Der Fußball darf nur stattfinden, wenn die gesundheitliche Situation der Bevölkerung dadurch nicht gefährdet wird. Also er darf keine Ressourcen für Tests in Anspruch nehmen, die unbedingt benötigt werden. Aber ich persönlich habe keine Ahnung davon, wie viele Tests im Mai, Juni, Juli usw. für die Bevölkerung benötigt wird. Ebenso weiß ich nicht wie weit man in der Entwicklung von Schnelltests ist und in welcher Masse die irgendwann zur Verfügung stehen. Somit fällt es mir persönlich schwer eine Einschätzung zu geben, ob dies ein Ausschlusskriterium für die Fortsetzung der Saison ist.

Ob Freizeitsportler und Kinder durch die Fortsetzung des Fußballs in der Theorie ermutigt werden, sich nicht mehr an die Regeln zu halten, kann man aus meiner Sicht als Kriterium nicht mit einbeziehen. Bei den Tests kann man deutlicher bemessen, welche Auswirkung dies hat. Aber in diesem Fall ist dies überhaupt nicht klar zu bemessen. Auf dieser Grundlage einen Beruf zu verbieten, halte ich für fragwürdig. Genausowenig wie es als Pro Argument für den Fußball gelten kann, dass dadurch in der Theorie mehr Menschen daheim vor dem Fernseher sitzen bleiben.
Aus meiner Sicht geht es letztlich um die Fragen:
a) Kann man gewährleisten, dass sich die Spieler, Trainer, Betreuer usw. nicht massenhaft untereinander anstecken?
b) Kann man die notwendigen Ressourcen für den Fußball zur Verfügung stellen, ohne dass die Bevölkerung darunter leidet?

Und dafür muss der Fußball nun klare Konzepte erarbeiten und vorstellen.
 
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Ach stimmt, komplett vergessen :weghier:

Ja gut, dann kann man Pauli aktuell von der Liste streichen bzgl. der eigenen Wünsche. Oder haben die aktuell Verantwortlichen was gesagt? Ich denke aber aufgrund der Abstiegsgefahr würden die sich gegen einen Abbruch nicht wehren.

Aus persönlicher Sicht dürfte Rettig sich eher für die Fortführung der Regionalliga West und Rot-Weiss Essen interessieren.
 

Masmiseim

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Die Sache mit den Tests ist sicherlich ein Problem. Der Fußball darf nur stattfinden, wenn die gesundheitliche Situation der Bevölkerung dadurch nicht gefährdet wird. Also er darf keine Ressourcen für Tests in Anspruch nehmen, die unbedingt benötigt werden. Aber ich persönlich habe keine Ahnung davon, wie viele Tests im Mai, Juni, Juli usw. für die Bevölkerung benötigt wird. Ebenso weiß ich nicht wie weit man in der Entwicklung von Schnelltests ist und in welcher Masse die irgendwann zur Verfügung stehen. Somit fällt es mir persönlich schwer eine Einschätzung zu geben, ob dies ein Ausschlusskriterium für die Fortsetzung der Saison ist.

Ob Freizeitsportler und Kinder durch die Fortsetzung des Fußballs in der Theorie ermutigt werden, sich nicht mehr an die Regeln zu halten, kann man aus meiner Sicht als Kriterium nicht mit einbeziehen. Bei den Tests kann man deutlicher bemessen, welche Auswirkung dies hat. Aber in diesem Fall ist dies überhaupt nicht klar zu bemessen. Auf dieser Grundlage einen Beruf zu verbieten, halte ich für fragwürdig. Genausowenig wie es als Pro Argument für den Fußball gelten kann, dass dadurch in der Theorie mehr Menschen daheim vor dem Fernseher sitzen bleiben.
Aus meiner Sicht geht es letztlich um die Fragen:
a) Kann man gewährleisten, dass sich die Spieler, Trainer, Betreuer usw. nicht massenhaft untereinander anstecken?
b) Kann man die notwendigen Ressourcen für den Fußball zur Verfügung stellen, ohne dass die Bevölkerung darunter leidet?

Und dafür muss der Fußball nun klare Konzepte erarbeiten und vorstellen.

Und dennoch muss man sich frage, ob eine Lex Fußball tatsächlich vermittelbar wäre. Schließlich haben alle Profisportler aktuell das gleiche Problem. Ob sie nun Bällen hinterlaufen, auf diesen herumhauen oder Werfen oder auch ganz andere Dinge brauchen.
Wenn Fußball das grüne Licht bekommt, muss da zB auch für Handball gelten. Sehe da absolut keinen Unterschied.
 

chalao

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Natürlich muss es dann für alle Profisportarten gelten. Was die Sache natürlich umso schwieriger macht. Aber der Fußball trägt nicht die Verantwortung für den Handball, Basketball usw.
Diese Sportarten müssen ihre eigenen Konzepte ausarbeiten und vorlegen.
Im Gesamten muss dann die Regierung/Gesundheitsministerium usw. entscheiden, ob dies realisierbar ist.
 
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