Die Sache mit den Tests ist sicherlich ein Problem. Der Fußball darf nur stattfinden, wenn die gesundheitliche Situation der Bevölkerung dadurch nicht gefährdet wird. Also er darf keine Ressourcen für Tests in Anspruch nehmen, die unbedingt benötigt werden. Aber ich persönlich habe keine Ahnung davon, wie viele Tests im Mai, Juni, Juli usw. für die Bevölkerung benötigt wird. Ebenso weiß ich nicht wie weit man in der Entwicklung von Schnelltests ist und in welcher Masse die irgendwann zur Verfügung stehen. Somit fällt es mir persönlich schwer eine Einschätzung zu geben, ob dies ein Ausschlusskriterium für die Fortsetzung der Saison ist.
Ob Freizeitsportler und Kinder durch die Fortsetzung des Fußballs in der Theorie ermutigt werden, sich nicht mehr an die Regeln zu halten, kann man aus meiner Sicht als Kriterium nicht mit einbeziehen. Bei den Tests kann man deutlicher bemessen, welche Auswirkung dies hat. Aber in diesem Fall ist dies überhaupt nicht klar zu bemessen. Auf dieser Grundlage einen Beruf zu verbieten, halte ich für fragwürdig. Genausowenig wie es als Pro Argument für den Fußball gelten kann, dass dadurch in der Theorie mehr Menschen daheim vor dem Fernseher sitzen bleiben.
Aus meiner Sicht geht es letztlich um die Fragen:
a) Kann man gewährleisten, dass sich die Spieler, Trainer, Betreuer usw. nicht massenhaft untereinander anstecken?
b) Kann man die notwendigen Ressourcen für den Fußball zur Verfügung stellen, ohne dass die Bevölkerung darunter leidet?
Und dafür muss der Fußball nun klare Konzepte erarbeiten und vorstellen.