henningoth
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jeder ist doch selber dafür verantwortlich was er konsumiert.Jo, Fußball darf gerne weitergehen, aber dazu müssen meiner Meinung nach ein paar Gegebenheiten verändert sein, die größtenteils nicht einmal was mit Fußball selbst zu tun haben. Der Fußball, bzw. DFL und mancher im Rampenlicht stehender Repräsentant der Vereine, muss aber mit Kritik umgehen können, sei es Lauterbach oder Polizei, weil man ja schon recht bewusst, offensiv und mit voller Medienoffensive dieses Thema angegangen ist. Verständlich, weil jeder würde gerne sein Geschäft "öffnen", aber wenn z.B. der McFit Typ quer durch sämtliche Publikationen Interviews geben würde, gäbe es ja genau so Gegenwind.
Der Fußball ist sich nämlich bewusst, dass er im Gespräch bleiben muss. Wenn die Leute sich erstmal dran gewöhnt haben, dass ein Leben mit ein paar weniger Tagen Profi-Fußball im TV auch ganz nett ist, dann sinken die zukünftigen TV-Einnahmen. Möglicherweise auch mal eben um 20-30%. Das ist natürlich ein Problem aus dieser Perspektive heraus. Aber genau das nervt mich auch einfach, weil es so durchschaubar ist, wenn ich mit nutzlosem Content vollgeballert werde, von irgendwelchen Zoom-Team-Conferences, PC-Spiel-Duellen und weiß der Henker was für Quatsch, den die derzeit recht unausgelasteten Fußballer so für ihre Vereine produzieren müssen... dann dient das nur dem Bedürfnis, unbedingt in der Aufmerksamkeit der Menschen zu bleiben, damit diese sich keine alternativen, bleibenden Hobbies zulegen. Und darauf reagiere ich dann doch auch allergisch.
Dementsprechend ist das so gesehen erstmal alles normal. Und die Politik wird sehr genau abwägen, welche Sonderrechte sie dem Fußball einräumt. Denn auch wenn der groß und wichtig ist, sind es vielleicht nicht 50%+ ihrer Wähler, die Sonderrechte unterstützen.
Brauchst du irgendwelche PC-Spiel Duelle nicht gucken. Ich weiß nicht mal ob es bei den Bayernprofis sowas gab, weil mir das einfach komplett egal ist.
Dass der Fußball langsam etwas geerdet wird, kann nicht schaden und kündigt sich eigentlich seit Jahren schon an. Ich hatte irgendwann mal geschrieben dass der Fußball so ein bissel dabei ist den Weg der F1 zu gehen. Immer mehr hin zu ner Art Zirkus, der immer noch von einigen geguckt wird aber an Relevanz verliert und fast nur noch Werbespielzeug ist. Beim Fußball wird das, aufgrund der tiefen Fanverwurzelungen und dem Fakt dass der Fußball ein Breitensport ist, sicherlich nicht in der Art passieren, aber dass bei vielen Zuschauern immer mehr die Hingabe verloren geht, merkt man auch (u.a auch in Sportforen).
Also würde ein bissel weniger Geld sicherlich nicht schlecht auf lange Sicht sein. Jedoch hast du auch einfach zu viele Investoren, die trotzdem groß Geld reinschütten und damit das Arm/Reich Gefälle eher noch erhöhen und den Showfaktor auch eher stärken wollen.