Corona in Deutschland - Folgen für den Fußball


Wie findet ihr den Bundesliga-Start am 16. Mai?

  • der Zeitpunkt ist gut

  • man hätte noch ein paar Wochen warten sollen

  • man hätte die Saison abbrechen und die nächste Saison ohne Zuschauer starten sollen

  • man hätte die Saison abbrechen und erst wieder mit Zuschauer spielen sollen (evtl. erst 2021)


Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.

Loslikki

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.436
Punkte
83

In Serbien waren schon 25.000 Zuschauer da, eigentlich gilt da noch das Abstandsgebot, im Stadion kann man es natürlich vergessen und Serbien hatte vorher einen ziemlich strengen Lockdown, die Zahlen gingen zuletzt aber leicht hoch

Ich sehe das weiterhin so: einige überzogene Vorsicht bei der ganzen Corona-Sache.
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
Beiträge
21.281
Punkte
113
Wenn der Fußball vor dem Restart nicht so eine teilweise unglückliche Kommunikation an den Tag gelegt hätte, könnte man jetzt ernsthaft über Zuschauer an den letzten beiden Spieltagen plus Pokalfinale reden. Schade, Chance vertan.

Problematisch wäre natürlich noch das nicht vorhersehbare "Alle oder Keiner" einzelner Gruppierungen bei einer zu treffenden Auswahl.
 

Murphy

Bankspieler
Beiträge
13.231
Punkte
113
Ort
Bremen
Wenn der Fußball vor dem Restart nicht so eine teilweise unglückliche Kommunikation an den Tag gelegt hätte, könnte man jetzt ernsthaft über Zuschauer an den letzten beiden Spieltagen plus Pokalfinale reden. Schade, Chance vertan.

Problematisch wäre natürlich noch das nicht vorhersehbare "Alle oder Keiner" einzelner Gruppierungen bei einer zu treffenden Auswahl.

Der Fußball hätte auch Sympathiepunkte gewinnen können, wenn man sich vielleicht anfänglich mal mit den Konkurrenten anderer Sportarten auseinandergesetzt hätte, um zu überlegen, was Gemeinsamkeiten der Sportveranstaltungskonzepte sein könnten, anstatt nur seine Machtposition zu demonstrieren und im Idealfall mit Genuss weiter ausbauen zu wollen. Getreu dem Motto, was kümmert uns die Vielfalt. Es gibt Profifußball.
 

henningoth

Bankspieler
Beiträge
17.251
Punkte
113
Der Fußball hätte auch Sympathiepunkte gewinnen können, wenn man sich vielleicht anfänglich mal mit den Konkurrenten anderer Sportarten auseinandergesetzt hätte, um zu überlegen, was Gemeinsamkeiten der Sportveranstaltungskonzepte sein könnten, anstatt nur seine Machtposition zu demonstrieren und im Idealfall mit Genuss weiter ausbauen zu wollen. Getreu dem Motto, was kümmert uns die Vielfalt. Es gibt Profifußball.
Das Konzept ist öffentlich. Andere Sportarten können sich das ohne Probleme selber mal anschauen. Sind doch keine Kinder, die man an die Hand nehmen muss.
 

Murphy

Bankspieler
Beiträge
13.231
Punkte
113
Ort
Bremen
Das Konzept ist öffentlich. Andere Sportarten können sich das ohne Probleme selber mal anschauen. Sind doch keine Kinder, die man an die Hand nehmen muss.

Du gehörst sicher auch zu den Konsumenten, denen ein Produkt vom Monopolisten lieber ist als eine Auswahl an verschiedenen Dingen. Ich wusste gar nicht, dass du so ökologisch unterwegs bist. :clowns:
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
Beiträge
21.281
Punkte
113
Der Fußball hätte auch Sympathiepunkte gewinnen können, wenn man sich vielleicht anfänglich mal mit den Konkurrenten anderer Sportarten auseinandergesetzt hätte, um zu überlegen, was Gemeinsamkeiten der Sportveranstaltungskonzepte sein könnten, anstatt nur seine Machtposition zu demonstrieren und im Idealfall mit Genuss weiter ausbauen zu wollen. Getreu dem Motto, was kümmert uns die Vielfalt. Es gibt Profifußball.

Die Handballer haben es selber verkackt. Eigene Nase und so. ;)
 

Murphy

Bankspieler
Beiträge
13.231
Punkte
113
Ort
Bremen
Die Handballer haben es selber verkackt. Eigene Nase und so. ;)

Ist vielleicht ein schwieriger Vergleich. Dort hätte man sich allenfalls an den Basketballern orientieren können. Der wesentliche Unterschied ist doch nach wie vor wie groß die Bedeutung der Zuschauereinnahmen ist. Da hat der Profi-Fußball ein TV-Monopol.
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
Beiträge
21.281
Punkte
113
Ist vielleicht ein schwieriger Vergleich. Dort hätte man sich allenfalls an den Basketballern orientieren können. Der wesentliche Unterschied ist doch nach wie vor wie groß die Bedeutung der Zuschauereinnahmen ist. Da hat der Profi-Fußball ein TV-Monopol.

Das ist schon einen Hauch populistisch. Sollte der Fußball teilen? Der gibt noch nichtmal in die eigenen Gefilde ab und nach 4 Wochen Corona waren selbst einige BL-Vertreter insolvenzgefährdet.

Handball hätte auch abwarten müssen, nach mehr als einem halben Jahr Auszeit wird es verdammt schwer, die Nr.2 zurückzuholen.
 

henningoth

Bankspieler
Beiträge
17.251
Punkte
113
Du gehörst sicher auch zu den Konsumenten, denen ein Produkt vom Monopolisten lieber ist als eine Auswahl an verschiedenen Dingen. Ich wusste gar nicht, dass du so ökologisch unterwegs bist. :clowns:
jo, ich gehöre auch zu denen, die so komplett zusammenhanglose Beiträge nicht als sinnvoll erachten.

Deine Forderung ist in etwas so als würde man von den Einzelhandelsbesitzern erwarten dass die sich mit den Barbesitzern zusammensetzen, damit die gemeinsam erarbeiten wie die Eckkneipen wieder vernünftig öffnen können.

Aber klar, der Fußball muss natürlich für alle sorgen.
 
Zuletzt bearbeitet:

RoyalChallenger

Bankspieler
Beiträge
1.296
Punkte
113
Also das Hygiene-Konzept der Basketball-Bundesliga wurde vom selben Experten geschrieben wie das der DFL. Da hat der Basketball natürlich massiv vom dem Knowhow profitiert, was für den Fußball aufgebaut wurde.

Bei den anderen Sportarten bestand doch gar kein Interesse an einer Lösung ohne Zuschauer. Für diese mangelnde Kreativität kann der Fußball nun wirklich nichts.
 

Tuco

Bankspieler
Beiträge
30.308
Punkte
113
Ändert doch nicht daran, dass es letztlich immer an den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen liegen wird, ob eine Lösung ohne Zuschauer überhaupt denkbar ist. Den anderen Sportarten da einfach zu unterstellen, "zu unkreativ" zu sein, finde ich schon ziemlich dreist.
 

Murphy

Bankspieler
Beiträge
13.231
Punkte
113
Ort
Bremen
Also das Hygiene-Konzept der Basketball-Bundesliga wurde vom selben Experten geschrieben wie das der DFL. Da hat der Basketball natürlich massiv vom dem Knowhow profitiert, was für den Fußball aufgebaut wurde.

Bei den anderen Sportarten bestand doch gar kein Interesse an einer Lösung ohne Zuschauer. Für diese mangelnde Kreativität kann der Fußball nun wirklich nichts.

Weil es in den anderen Sportarten ein erhebliches Zuschussgeschäft bedeutet hätte. Die 3. Liga kommt doch finanziell auch nur mehr schlecht als recht über die Runden, weil sie noch Subventionen von der DFL und vom DFB bekommt.

Stattdessen haben die Handballer gesagt, dass die Saison beendet wird und man die Überlegungen viel mehr in Richtung Neustart richtet. Hinsichtlich der Turniere wie z.B. Championsleague Final 4 gibt es schon Tendenzen, die durchzuführen, wenngleich die aber durch Sky als TV-Anbieter finanziell ganz anders unterstützt werden und nicht zwingend ein Zuschussgeschäft bedeuten.

Im Gegensatz zum Profi-Fußball bis Liga 3, Skispringen, Biathlon und Ski Alpin wird Handball auch nicht von den öffentlich-rechtlichen Sendern subventioniert und protegiert, obwohl wir hier von einem großen Verband sprechen und die Übertragungen durchaus große Zuschauerzahlen versprechen.

Der Fußball hat sich durch Korruption, in Teilen gutes Wirtschaften und starke politische Einflussnahme in eine Monopolstellung katapultiert.

@Henninggoth
Einzelhändler und Barbesitzer überlegen gemeinsam nach Konzepten, weil sie genau wissen, dass sie allein nicht über die politische Gestaltungsmacht verfügen, die der Profi-Fußball für sich in Anspruch nimmt.
 

Tuco

Bankspieler
Beiträge
30.308
Punkte
113
Das ist schon einen Hauch populistisch. Sollte der Fußball teilen? Der gibt noch nichtmal in die eigenen Gefilde ab und nach 4 Wochen Corona waren selbst einige BL-Vertreter insolvenzgefährdet.

Handball hätte auch abwarten müssen, nach mehr als einem halben Jahr Auszeit wird es verdammt schwer, die Nr.2 zurückzuholen.


Basketball wird aber in Deutschland wohl immer das Problem haben, dass die Liga international gesehen nicht wettbewerbsfähig ist und es dazu auch noch die alles überstrahlende NBA gibt, die viele Fans des Sports mehr interessiert als die heimische Liga. Das ist schon ein massiver Unterschied zum Handball, da werden wohl auch ein paar Monate mehr während der Corona-Zeit wenig ändern.
 

Murphy

Bankspieler
Beiträge
13.231
Punkte
113
Ort
Bremen
Basketball wird aber in Deutschland wohl immer das Problem haben, dass die Liga international gesehen nicht wettbewerbsfähig ist und es dazu auch noch die alles überstrahlende NBA gibt, die viele Fans des Sports mehr interessiert als die heimische Liga. Das ist schon ein massiver Unterschied zum Handball, da werden wohl auch ein paar Monate mehr während der Corona-Zeit wenig ändern.

Bezug nehmend auf den Handball sei auch noch gesagt, dass die absolut überwiegende Mehrheit der Vereine so solide gewirtschaft hat, dass trotz der Beendigung der Saison nicht gleich die Insolvenz gedroht hat. Für solche Gebilde wie Schalke 04 und Co konnte man das nicht behaupten. Die Fortsetzung der Saison und die dadurch erlangte TV-Kohle waren essentiell für den Weitererhalt und trotzdem schmeißt Schalke dann lieber gerinfügig beschäftigtes Personal raus, was zum Umfeld der Nachwuchsförderung gehört, anstatt eine angemessene Kürzung der Bezüge der "Star-Kicker" vorzunehmen.
 

KOH76

Bankspieler
Beiträge
12.082
Punkte
113
Im Gegensatz zum Profi-Fußball bis Liga 3, Skispringen, Biathlon und Ski Alpin wird Handball auch nicht von den öffentlich-rechtlichen Sendern subventioniert und protegiert, obwohl wir hier von einem großen Verband sprechen und die Übertragungen durchaus große Zuschauerzahlen versprechen.

Handball lief nun wirklich oft genug im Free-TV. Die Einschaltquoten waren aber abseits von erfolgsversprechenden und letztlich erfolgreichen Großereignissen, die in Deutschland sportartenunabhängig häufig ziehen, wenn ein Deutscher/eine deutsche Mannschaft gewinnt, offensichtlich nicht ausreichend, um trotz mehrfacher Versuche dauerhaft gezeigt zu werden.

Der Fußball hat sich durch Korruption, in Teilen gutes Wirtschaften und starke politische Einflussnahme in eine Monopolstellung katapultiert.

Was soll das denn für eine politische Einflussnahme gewesen sein? Ebenso hätte ich gerne Beispiele für Korruption, die dafür gesorgt haben, dass Fußball der beliebteste Sport werden konnte. Da könnte man höchstens die Vergabe der WM 2006 nennen, die nochmal einen Schub gegeben hat, allerdings war Fußball ja bereits zuvor mit deutlichem Abstand die Nr. 1.

Und genau das ist der Punkt: Fußball ist einfach der mit Abstand beliebteste Sport, was mit der entsprechenden wirtschaftlichen Stellung im Vergleich zu Randsportarten einhergeht. Wenn man sich besser vermarktet als andere Sportarten (ist ja nicht so, dass der Handball mit dem WM-Sieg im eigenen Land nicht auch ein - wenn natürlich im kleineren Rahmen - potentiell popularitätsförderndes Ereignis gehabt hätte) und die eigene Marktstellung ausbaut ist das nicht verwerflich. Ich würde auch gerne wieder mehr andere Team-Sportarten sehen, diese interessieren aber einfach zu wenige Leute. Dazu kommt, dass z.B. Handball einfach nicht besonders viel junges und werberelevantes Publikum anspricht, weil das einfach keine besonders "coole" (extra in Anführungszeichen) Sportart ist und nach meiner Wahrnehmung auch gar nicht sein will.

@Henninggoth
Einzelhändler und Barbesitzer überlegen gemeinsam nach Konzepten, weil sie genau wissen, dass sie allein nicht über die politische Gestaltungsmacht verfügen, die der Profi-Fußball für sich in Anspruch nimmt.

Mir sind keine entsprechenden Beispiele bekannt. Dass du glaubst, dass der Profi-Fußball eine größere politische Gestaltungsmacht (ich denke du meinst Einfluss) hat als der Einzelhandel oder das Gaststättengewerbe ist irgendwie süß. HDE und DEHOGA sowie die dazugehörigen Regionalverbände wären über diese Einschätzung sicher begeistert.:D
 

Murphy

Bankspieler
Beiträge
13.231
Punkte
113
Ort
Bremen
Ich weiß nicht, welche Äpfel und Birnen du beim Handball im Free-TV vergleichst?

Die Nationalmannschaft wird regelmäßig in den ÖR übertragen und bringt Quoten.

Sonst kannst du das oft im Free-TV vergessen. Sonst waren die Quoten mindestens auf dem Niveau von 3. Liga Fußball.
 

KOH76

Bankspieler
Beiträge
12.082
Punkte
113
Ich weiß nicht, welche Äpfel und Birnen du beim Handball im Free-TV vergleichst?

Die Nationalmannschaft wird regelmäßig in den ÖR übertragen und bringt Quoten.

Sonst kannst du das oft im Free-TV vergessen. Sonst waren die Quoten mindestens auf dem Niveau von 3. Liga Fußball.

Das DSF (lang ist's her) hat doch z.B. noch Anfang/Mitte des Jahrtausends viel Handball-Bundesliga gezeigt, ebenso wie z.B. die Basketball-Bundesliga gezeigt wurde. Warum hat man das wohl eingestellt bzw. andere Free-TV-Sender sich nicht darum bemüht? Warum lief die Liga schon damals in einem Spartensender? Handball ist zwar eine der größten Randsportarten in Deutschland, besetzt aber trotzdem nur eine Nische, und das nicht erst seit gestern. Es ist auch nicht so, dass Handball plötzlich superbeliebt wäre, wenn man mehr davon im TV zeigen würde. Man muss aufpassen, die Popularität eines Sports den man mag nicht zu überschätzen, nur weil man selbst und ein Teil des eigenen Umfelds sich für diesen interessiert. Ist mir als Basketball- und Boxfan aber früher auch passiert.;) Die Nationalmannschaft ist wie bereits angesprochen auch kein guter Gradmesser, da es sich um einzelne Großereignisse handelt und ein breiteres Interesse als normal nur vorhanden ist, wenn man zu den Favoriten zählt und Chancen hat das jeweilige Turnier zu gewinnen. Was du beim Fußball übrigens auch beobachten kannst, nur in einem deutlich größeren Rahmen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Murphy

Bankspieler
Beiträge
13.231
Punkte
113
Ort
Bremen
Das DSF (lang ist's her) hat doch z.B. noch Anfang/Mitte des Jahrtausends viel Handball-Bundesliga gezeigt, ebenso wie z.B. die Basketball-Bundesliga gezeigt wurde. Warum hat man das wohl eingestellt bzw. andere Free-TV-Sender sich nicht darum bemüht? Handball ist zwar eine der größten Randsportarten in Deutschland, besetzt aber trotzdem nur eine Nische, und das nicht erst seit gestern. Man muss aufpassen, die Popularität eines Sports den man mag nicht zu überschätzen, nur weil man selbst und ein Teil des eigenen Umfelds sich für diesen interessiert. Ist mir als Basketball- und Boxfan aber früher auch passiert.;) Die Nationalmannschaft ist wie bereits angesprochen auch kein guter Gradmesser, da es sich um einzelne Großereignisse handelt und ein breiteres Interesse als normal nur vorhanden ist, wenn man zu den Favoriten zählt und Chancen hat das jeweilige Turnier zu gewinnen.

Ich habe doch den Vergleichsmaßstab genannt. Trotz DSF wurde in den öR bei vergleichbaren Quoten lieber Drittligafußball gezeigt als Handball. Die Macht des DFB lässt grüßen.
 
Oben