Couture vs. Toney am 28.08.2010


rumpf

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im mma reine boxer gegen komplettere, vielseitige fighter zu stellen ist recht unfair, aber trotzdem haben reine boxer noch eine größere chance auf einen guten sieg im mma (siehe mercer vs sylvia) als ein mma kämpfer sprich ringer, bodenkämpfer im boxsport. ein randy wäre im boxsport doch nicht ansatzweise gefährlich und der letzte witz...
 

Blayde

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Ja, also ich muss auch sagen, Boxer im MMA ist definitiv fairer als MMAler im Boxen. Außer der MMAler ist ein Sensationstalent und durch sein MMA Training oder vielleicht einfach seine Kombination aus Speed und Power auch ein Top Boxer.

Es ist doch so... Der MMAler hat KEINE Chance im Boxen zu 99%. Der Boxer, wenn er nicht gerade einen merkwürdigen Stil wie Margarito hat, hat das Potenzial, sich Takedown Defense und BJJ von seinem Rücken aus anzueignen, so dass er für jeden eine Gefahr darstellt und durchaus ein Spitzen-MMAler werden kann.

Man sehe Anthony Pettis an. Soweit ich weiß ein reiner Kickboxer gewesen. Jetzt kämpft er gegen Shane Roller, einen sehr guten Wrestler und dazu noch gutem BJJ und was passiert? Pettis verpügelt ihn natürlich im Stehen, stufft fast jeden Takedown und der Kampf endet dann doch am Boden, aber wie? Pettis via Triangle. Die coolen Capoeira Aktionen mal außer Acht gelassen :D
Dazu sehe man sich dann noch andere Striker wie Crocop an ... Es gibt sie ja schließlich im MMA. Und Boxer können definitiv den Crossover zu Kickboxen oder MMA schaffen.

Boxer vs Boxer würde mich im MMA auch interessieren. Ein Workrate-Slugger wie Margarito würde untergehen. Ein langweiliger Fighter wie Ward wär plötzlich spektakulär, weil er seinen Speed und sein Timing für KO-Treffer mit den kleinen Handschuhen nutzen könnte.
 

mat94

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Nö boxer im MMA ist weitaus unfairer als MMAler im Boxen.

Denn das boxen ist eine untermenge von MMA. das bedeutet der MMA fighter beherscht alles was der boxer kann(aber schlechter) aber der boxer nicht alles was der MMA fighter macht.

Denn rechte gerade und linker haken gehören auch zum MMA, aber takedowns und submissions nicht zum boxen.

Der MMA fighter muss nur techniken aus seinem repertoire weglassen, der boxer ist dagegen mit völlig neuen dingen konfrontiert. Das wiegt IMO schwerer(auch wenn er alles anwenden darf) da man solche techniken im erwachsenenalter einfach nicht lernt.


stimmt absolut nicht. rumpf hat schon gut geschildert warum.
ein mmaler wird im boxen einfach mehr eingeschränkt als ein boxer im mma.
 

Buster D

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Blayde; schrieb:
Boxer vs Boxer würde mich im MMA auch interessieren. Ein Workrate-Slugger wie Margarito würde untergehen. Ein langweiliger Fighter wie Ward wär plötzlich spektakulär, weil er seinen Speed und sein Timing für KO-Treffer mit den kleinen Handschuhen nutzen könnte.

Ich glaube hier unterschätzen einige gewaltig die Wirkung der Bandagen im Profiboxen. Dafür gibt es nicht zufällig echte Spezialisten und der Schutz der Hände ist mittlerweile fast nur noch ein nützlicher Nebeneffekt. Wenn die Fäüste richtig bandagiert werden, sind die hart wie Stein und mit den entsprechenden Handschuhen fast schon eine Waffe. Die Verletzungsgefahr sinkt natürlich ( Cuts etc. ), aber die Schlagwirkung wird dadurch im Vergleich zu den MMA Handschuhen - je nach verwendeten Boxhandschuhen - so gut wie gar nicht gedämpft. Ein Boxer dürfte daher so gut wie keine Schlagkraftvorteile im MMA haben.

Zur MMAler im Boxen Debatte: Natürlich haben MMAler im Profiboxen so gut wie keine Chance. Der Boxsport ist einfach sehr spezialisiert, die Techniken und Feinheiten zu perfektionieren und dort zur Weltspitze zu gehören ist weitaus schwerer. Nicht zufällig trainieren Boxer wie Mayweather quasi bereits seit sie laufen können. Hinzu kommt, dass dieser Sport schon seit Jahrzehnten professionell betrieben wird und sich ein entsprechender Wissensschatz angehäuft hat, was Trainingsmethoden, Kampfstile etc. angeht. Es ist daher fast unmöglich für einen Sportler, sich entsprechend anzupassen, es sei denn er ist wirklich ein Naturtalent.

Man kann das vielleicht mit einem Zehnkämpfer vergleichen. Der wird in der Regel im 100 Meter Lauf oder im Speerwurf auch niemals die Spezialisten besiegen. In seiner Paradedisziplin kommt er vielleicht mal nah an deren Leistungen ran, aber für den Sieg wird es wohl nie reichen. Wobei ich einem Zehnkämpfer immer noch bessere Chancen geben würde in seiner Paradediszilplin mal unter Top 10 in der Welt zu kommen, als einem MMAler im Boxring. Die würden zum größten Teil ganz übel vermöbelt werden und zwar nicht nur von den jeweiligen WMs, sondern auch von Boxern in den Top 25 Listen. Selbst Timo Hoffmann könnte wahrscheinlich einen wie Lesnar im Boxring dominieren.

Darüber hinaus scheinen die UFC Regeln gerade in den für den Kampfsport interessanteren höheren Gewichtsklassen die Bodenkämpfer zu bevorzugen. Vielleicht weil man so die eigene Masse am effektivsten einsetzen kann oder warum auch immer. Jedenfalls bestanden die meisten Schwergewichtskämpfe im MMA, die ich bislang gesehen habe, größtenteils aus einem "angeschwulten" Rumgerutsche auf dem Ringboden, weshalb mich MMA auch nicht so reizt. Will heißen, dass die Spitzenleute im MMA meiner Beobachtung nach eher aus dem Bodenkampfbereich kommen, was ihre Chancen im Boxring natürlich noch einmal deutlich schmälert.

Das beste Beispiel ist ja Lesnars letzter Kampf. Da hat er sich nach einem schweren Uppercut quasi am Boden "erholen" können. Ganz davon abgesehen, dass sein Kinn nicht das beste zu sein scheint, wäre er beim Boxen angezählt worden, hätte sich vielleicht wieder aufgerappelt und wäre dann wahrscheinlich vom nächsten Schlag in die ewigen Jagdgründe befördert worden.
 
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Blayde

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Bist du da sicher?

Man hört doch eigentlich z. B. bei der Gesundheitsdebatte immer, MMA Handschuhe würden viel schneller zu KOs führen, während die Boxhandschuhe da länger brauchen, aber dafür sogar irgendwie noch heftiger das Gehirn durchschütteln würden.

Und wenn ich an Ray Mercer und James Toney bei Inside MMA denke. "Man, youve gotta work your ground game, but with these 4 ounce gloves, I can knock out a bear........." :D

Der 10-Kämpfer ist ein recht guter Vergleich. Da bräuchte es dann halt z. B. höchstwahrscheinlich einen ursprünglichen Sprinter, der danach erst komplett auf Zehnkampf umgestiegen ist, um im SPrint erfolgreich zu sein. Genauso im MMA einen ehemaligen Boxer z. B.
 

mat94

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Ich glaube hier unterschätzen einige gewaltig die Wirkung der Bandagen im Profiboxen. Dafür gibt es nicht zufällig echte Spezialisten und der Schutz der Hände ist mittlerweile fast nur noch ein nützlicher Nebeneffekt. Wenn die Fäüste richtig bandagiert werden, sind die hart wie Stein und mit den entsprechenden Handschuhen fast schon eine Waffe. Die Verletzungsgefahr sinkt natürlich ( Cuts etc. ), aber die Schlagwirkung wird dadurch im Vergleich zu den MMA Handschuhen - je nach verwendeten Boxhandschuhen - so gut wie gar nicht gedämpft. Ein Boxer dürfte daher so gut wie keine Schlagkraftvorteile im MMA haben.

Zur MMAler im Boxen Debatte: Natürlich haben MMAler im Profiboxen so gut wie keine Chance. Der Boxsport ist einfach sehr spezialisiert, die Techniken und Feinheiten zu perfektionieren und dort zur Weltspitze zu gehören ist weitaus schwerer. Nicht zufällig trainieren Boxer wie Mayweather quasi bereits seit sie laufen können. Hinzu kommt, dass dieser Sport schon seit Jahrzehnten professionell betrieben wird und sich ein entsprechender Wissensschatz angehäuft hat, was Trainingsmethoden, Kampfstile etc. angeht. Es ist daher fast unmöglich für einen Sportler, sich entsprechend anzupassen, es sei denn er ist wirklich ein Naturtalent.

Man kann das vielleicht mit einem Zehnkämpfer vergleichen. Der wird in der Regel im 100 Meter Lauf oder im Speerwurf auch niemals die Spezialisten besiegen. In seiner Paradedisziplin kommt er vielleicht mal nah an deren Leistungen ran, aber für den Sieg wird es wohl nie reichen. Wobei ich einem Zehnkämpfer immer noch bessere Chancen geben würde in seiner Paradediszilplin mal unter Top 10 in der Welt zu kommen, als einem MMAler im Boxring. Die würden zum größten Teil ganz übel vermöbelt werden und zwar nicht nur von den jeweiligen WMs, sondern auch von Boxern in den Top 25 Listen. Selbst Timo Hoffmann könnte wahrscheinlich einen wie Lesnar im Boxring dominieren.

Darüber hinaus scheinen die UFC Regeln gerade in den für den Kampfsport interessanteren höheren Gewichtsklassen die Bodenkämpfer zu bevorzugen. Vielleicht weil man so die eigene Masse am effektivsten einsetzen kann oder warum auch immer. Jedenfalls bestanden die meisten Schwergewichtskämpfe im MMA, die ich bislang gesehen habe, größtenteils aus einem "angeschwulten" Rumgerutsche auf dem Ringboden, weshalb mich MMA auch nicht so reizt. Will heißen, dass die Spitzenleute im MMA meiner Beobachtung nach eher aus dem Bodenkampfbereich kommen, was ihre Chancen im Boxring natürlich noch einmal deutlich schmälert.


hier stimmt so einiges nicht. seit wann erziehlt man mit boxhandschuhen eine höhere ko quote , oder höhere schlagkraft? es gilt je mehr polsterung je geringer die schlaghärte. ist ja auch logisch. da helfen auch keine bandagen , die nebenbei von einigen boxern garnicht genutzt werden. vergleiche mit anderen sportarten wie leichtathletik oder dergleichen sind auf kampfsportarten nicht übertragbar. beim kampfsport kommt zum direkten körperkontakt und er besteht aus sehr komplexen situationen und bewegungsabläufen. das gibt es so nicht in anderen sportarten. beim 100m lauf reichen mir wenige prozent vorsprung um einen sieg nahezu zu garantieren. im kampfsport weit gefehlt. hier steht of die situation im vordergrungd.
 

Buster D

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Blayde; schrieb:
Bist du da sicher?

Man hört doch eigentlich z. B. bei der Gesundheitsdebatte immer, MMA Handschuhe würden viel schneller zu KOs führen, während die Boxhandschuhe da länger brauchen, aber dafür sogar irgendwie noch heftiger das Gehirn durchschütteln würden..

Natürlich haben Boxer, die plötzlich mit den kleineren Handschuhen kämpfen, ein anderes Schlaggefühl. Man hat nicht mehr so viel Gewicht an den Händen und man spürt die eigenen Schläge stärker an den Fäusten. Das mag bei Boxern die ins MMA wechseln den Eindruck erwecken, sie hätten mehr Schlagkraft, aber das dürfte größtenteils Einbildung sein. Die Bandagen vor den Profiboxkämpfen ( nicht das normale bandagieren zum Schutz im Training) sind so fest und hart, dass sie zusammen mit den entsprechenden Handschuhen ( z.B. Die berühmt-berüchtigten Reyes Gloves) den Effekt der kleineren Handschuhe weitestgehend kompensieren.

Früher als man im Boxsport auch noch mit kleineren Handschuhen geboxt hat, gab es auch nicht nicht mehr kurzrundige KOs. Eher im Gegenteil, wobei sich das nur schwer vergleichen lässt, weil man damals ja noch viel länger boxte. Die Handschuhe wurden glaube ich auch nicht in erster Linie eingeführt, um die Schlagwirkung zu minimieren, sondern um die Gefahr von Cuts etc. zu reduzieren.

Der einzige echte Vorteil der kleineren Handschuhe dürfte darin bestehen, dass man damit vielleicht etwas schneller zuschlagen kann, weil sie nicht so viel wiegen. Bei austrainierten Schwergewichtlern dürfte dieser Effekt aber wirklich nur minimal sein. Ob die ein paar 100 Gramm mehr oder weniger an den Fäusten haben, wird wohl keinen Groden Unterschieden ausmachen.

@mat94

Ich vermute, du hast noch nie eine halbwegs professionell bandagierte Faust angefasst. Wobei es da natürlich auch Unterschiede in der Bandagierung gibt. Von höherer Schlagkraft habe ich zudem nie gesprochen. Eine richtig fest geschnürte Faust zusammen mit einem harten Handschuh ist durchaus vergleichbar mit dem Effekt der kleineren Handschuhe. Du kannst das ja mal am eigenen Leib testen. Ich stelle meine Fäuste auch gerne zur Verfügung ;)

Das mit dem Zehnkämpfer habe ich nur angeführt, um an einem greifbaren Beispiel zu verdeutlichen, worauf ich hinaus wollte. Und dazu eignete es sich ganz gut. Fakt ist jedenfalls, dass ein MMAler im Boxsport so gut wie keine Chancen hat, in der Weltspitze mitzumischen.
 
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jkd

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hehehe. also wenn du vonn mma-hanschuhen auf boxhandschuhe wechselst, dann denkst du, du hast plüschhandschuhe an.
um die unterschiede herauszufinden, musst du doch nur mal mit boxhanschuhen sagen wir 10oz gegen die 4oz mma hanschuhe boxen.
allein schon die größenverhältnisse sind so unterschiedlich, dass sämtliche bewegungsabläufe angepasst werden müssen. du hast viel mehr platz mit den kleinen, sie sind eindeutig härter, sind leichter, so dass eine ganz andere kampfsituation entsteht. offensive wird hier eindeutig viel wichtiger. ein Ottke verhalten wäre so mit sicherheit nicht möglich

zumal natürlich auch bei mma hanschuhen bandagiert wird und es unterschiede zwischen trainings.- und wettkampfhanschuhen gibt
 
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Buster D

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@Blayde

Der 10-Kämpfer ist ein recht guter Vergleich. Da bräuchte es dann halt z. B. höchstwahrscheinlich einen ursprünglichen Sprinter, der danach erst komplett auf Zehnkampf umgestiegen ist, um im SPrint erfolgreich zu sein. Genauso im MMA einen ehemaligen Boxer z. B.

Genau, aber da es nur für abgehalfterte Boxer interessant ist, zur UFC zu wechseln, wird es dazu nicht kommen. Ein Mercer oder ein Toney würden von den Klitschkos übler vermöbelt werden als beim UFC. Wenn überhaupt musste es vielleicht ein talentierter Amateurboxer sein, der dann aus welchen Gründen auch immer zur UFC gewechselt ist und sich die anderen Techniken halbwegs angeeignet hat, ohne das dabei seine Boxkenntnisse zu sehr gelitten haben. Um im Boxsport erfolgreich zu sein, ist in der Regel jahrelanges spezialisiertes Training nötig. Nur absolute Bewegungstalente a la Mundine haben als Quereinsteiger eine Chance, wobei auch der bekanntlich einer Boxer Hintergrund hatte. Im Schwergewicht, wo die Technik nicht ganz so entscheidend ist, reicht es vielleicht, die körperlichen Voraussetzungen mitzubringen und halbwegs talentiert und trainingwsfleißig zu sein. Rahman hat z.B. meines Wissens nach auch erst mit 18 oder 19 richtig mit dem Boxsport begonnen. Das sind aber wirklich Ausnahmen.
 

jkd

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das ist ehrlich gesagt auch quatsch. im boxen ist es doch nur aufgrund der viel geringeren möglichkeiten schwerer in die spitze einzudringen. das ist alles.
mma ist eindeutig viel anspruchsvoller.
dazu brauchst du nur einen blick in vereine werfen. frag mal nen anfänger, ob er seinen ersten kampf lieber im boxen oder im mma machen möchte hehe. häufig wird beides trainiert heutzutage.
ich wette dass die meisten normalos sofort boxen antworten, weil sie sich dort sofort sicherer fühlen.
mma ist viel härter, schwieriger, vielseitiger. echtes kämpfen eben
 

Buster D

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jkd; schrieb:
mma ist viel härter, schwieriger, vielseitiger. echtes kämpfen eben

Vielseitiger vielleicht aber sicher nicht härter oder schwieriger. Wir reden hier schließlich von Spitzensport und nicht von Anfängern, Hobbyboxern oder Amateuren.

Profiboxen ist schon deshalb härter, weil die Gefahr bleibender Schäden höher ist und man in der Regel viel mehr einsteckt. Zudem ist die Leistungsdichte im Profiboxen höher, weil es weltweit viel mehr Boxer gibt. Es ist auch gerade deshalb schwerer die Techniken zu perfektionieren, weil man durch die Regeln relativ limitiert in seinen Möglichkeiten ist. Ein Kämpfer dem z.B. die Schnelligkeit fehlt, dem stehen im MMA zig Techniken zur Verfügung, um diese Schwäche zu kompensieren. Im Boxsport hingegen ist dieses Makel schwerer kompensierbar. Deshalb und vor allem wegen der größeren Konkurrenz ist der Selektionsprozess einfach härter und es ist viel schwerer, an die Spitze zu gelangen.

Nicht zu vergessen der Vorsprung des Boxsports in Sachen Trainingslehre und Kampftechniken, weil es der einzige Kampfsport ist, der seit Jahrzehnten weltweit professionell und viel beachtet betrieben wird. Jede andere Sportart hinkt daher zwangsläufig erst einmal weit zurück.
 

jkd

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Nö.
Der Kampfsport, der Kämpfen am nächsten kommt. Nicht mehr und nicht weniger.


LOL er nun wieder.

ich weiß natürlich was du meinst, aber hier wird so vieles durcheinander gebracht. als ich bspw. vom echten kämpfen sprach, da verwechselten das viele mit strassenkampf. ich meinte natürlich den echten kampf als wettbewerb, wo sich zwei kämpfer drauf einlassen können und der bspw. in einem käfig stattfinden könnte. dinge wie flaschen, steine, messer oder der plötzliche überfall etc. spielen doch überhaupt keine rolle. wie kann man sowas miteinbeziehen? das konnte IMO doch nun wirklich nicht die frage sein. aber egal.

was unterscheidet den echten kampf mit einem mma kampf. antwort ist leicht, nämlich die regeln. was bewirken aber die regeln?
muss man ein anderes timing haben, ein anderes distanzgefühl, andere power, kommen andere distanzen in frage, braucht man ein anderes auge etc. ist der unterschied also immernoch tatsächlich so groß, dass man ganz anders herangehen müsste?
ich sage nein. ein top mma kämpfer wäre auch ein top echter kämpfer und umgekehrt.
 

jkd

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Vielseitiger vielleicht aber sicher nicht härter oder schwieriger. Wir reden hier schließlich von Spitzensport und nicht von Anfängern, Hobbyboxern oder Amateuren.

aber selbstverständlich ist es härter. die gefahr für hirnschäden ist sicherlich beim boxen größer, das dürfte stimmen.
mma ist aber ganz sicher viel schmerzhafter. da kannst du jeden boxer fragen, der sich mal in ein k1 oder mma feld gewagt hat. Mercer hat von Bonjaski einen einzigen tritt zum kopf gekriegt und wollte sofort aussteigen. auch andere boxer berichten von ungekannten schmerzen. Mike Tyson sagte, er war nach einem lowkick wie gelähmt und spricht sienen tiefsten respekt aus.


Ein Kämpfer dem z.B. die Schnelligkeit fehlt, dem stehen im MMA zig Techniken zur Verfügung, um diese Schwäche zu kompensieren. Im Boxsport hingegen ist dieses Makel schwerer kompensierbar. Deshalb und vor allem wegen der größeren Konkurrenz ist der Selektionsprozess einfach härter und es ist viel schwerer, an die Spitze zu gelangen.

das heißt doch im umkehrschluss blos, dass die schnelligkeit einfach nicht ausreicht um im mma zu bestehen, weil der gegner dich mit ganz anderen sachen platt machen könnte. im boxen reicht häufig ein überlegener speed.
es ist wenn überhaupt im boxen nur härter an die spitze, weil es weniger möglichkeiten gibt zu glänzen. wie beim rennen auf gerader strecke eben. sowie die strecke kurven bekommt wird sie schwieriger und damit hat man mehr möglichkeiten seine qualitäten auszuspielen, braucht allerdings auch mehr.

Nicht zu vergessen der Vorsprung des Boxsports in Sachen Trainingslehre und Kampftechniken, weil es der einzige Kampfsport ist, der seit Jahrzehnten weltweit professionell und viel beachtet betrieben wird. Jede andere Sportart hinkt daher zwangsläufig erst einmal weit zurück.

vieles der trainingslehre kann ganz einfach ins mma übernommen werden. hinzu kommen jahrelange erfahrungen aus anderen bereichen wie bspw. dem olympischen ringen. ausserdem macht die trainingslehre noch lange keinen guten kämpfer. die weltbesten leute zeigen das in nahezu allen bereichen. der erfolg kommt in den meisten fällen ganz einfach durch individuelle klasse
 

Drago

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ich weiß natürlich was du meinst, aber hier wird so vieles durcheinander gebracht.

Stimmt, in dem Thread hier ist da wirklich so, da kommen zu viele Sachen gleichzeitig.

ich meinte natürlich den echten kampf als wettbewerb, wo sich zwei kämpfer drauf einlassen können und der bspw. in einem käfig stattfinden könnte.

Ok.

dinge wie flaschen, steine, messer oder der plötzliche überfall etc. spielen doch überhaupt keine rolle. wie kann man sowas miteinbeziehen? das konnte IMO doch nun wirklich nicht die frage sein. aber egal.

Ich beziehe so was nicht mit ein. Aber hast Recht, es gibt einige Leute die tun s.

was unterscheidet den echten kampf mit einem mma kampf. antwort ist leicht, nämlich die regeln. was bewirken aber die regeln?

Die Regeln bewirken, dass gewisse Kampfmethoden erst gar nicht trainiert werden da sie in keinem Sportkampf erlaubt sind. Somit kann man nicht sicher sagen, wie der Ausgang wäre falls alles erlaubt ist (siehe Lesnar - Mir I).
Das unterscheidet beispielsweise das Training eines MMA lers von dem Training eines Krav Maga lers.
KM ist ein hybrides Kampfsystem dass einzig und allein auf Kämpfen, nicht auf Kampfsport ausgelegt ist.
Hast Du jemals einen KM ler im MMA oder irgend einem Kampfsport gesehen? Ich nicht, der Grund ist klar. Im KM trainiert man ne Art Mix aus Kampfsport und Selbstverteidigung, ne Art MMA Training + Kampftechniken die im Sport nicht legal sind.

muss man ein anderes timing haben, ein anderes distanzgefühl, andere power, kommen andere distanzen in frage, braucht man ein anderes auge etc. ist der unterschied also immernoch tatsächlich so groß, dass man ganz anders herangehen müsste?

Teilweise.
Viele Hebel-Halte Griffe sind in einem no rule Fight kaum umzusetzen und man braucht im MMA keine Angst davor zu haben von nem anderen gebissen zu werden (denk an Bruce in "Longstreet", beissen ist in manchen Situationen sehr effektiv :))
Schau mal Harmans Post, das ist zwar etwas trocken ausgedrückt aber er schreibt was gemeint ist bzw. was ich teilweise meine (nicht alles!):
http://sportforen.de/showpost.php?p=2409044&postcount=59

ich sage nein. ein top mma kämpfer wäre auch ein top echter kämpfer und umgekehrt.

In den meisten Fällen ja.

Das ist eigentlich schon wieder zu viel geschrieben. Dieser Text sagt aus was ich meine:

http://themmapost.com/a280046-why-mma-is-not-street-self.cfm
 
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Buster D

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jkd; schrieb:
aber selbstverständlich ist es härter. die gefahr für hirnschäden ist sicherlich beim boxen größer, das dürfte stimmen.
mma ist aber ganz sicher viel schmerzhafter. da kannst du jeden boxer fragen, der sich mal in ein k1 oder mma feld gewagt hat. Mercer hat von Bonjaski einen einzigen tritt zum kopf gekriegt und wollte sofort aussteigen. auch andere boxer berichten von ungekannten schmerzen.

Schmerzen gehen vorbei, bleibende Schäden bleiben. Jeder Untrainierte der die Wahl hat zwischen Boxen und MMA, wäre ziemlich dämlich, sich auf einen Boxkampf einzulassen. Beim MMA würde ein Kampf wahrscheinlich enden wie der Toney Kampf. Takedown, etwas schwules Rumgerutsche am Boden, Hebel, Abklopfen und Schluß. Der Boxer würde jedoch je nach Lust und Nehmerqualitäten seines Gegners den Untrainierten ordentlich vermöbeln, so dass ihm wahrscheinlich noch Tage später der Kopf brummt. MMA sieht brutaler aus, ist aber in Wirklichkeit durch die doch recht vielen Beschränkungen deutlich "harmloser" als Profiboxen. Damit werben die ja sogar, wenn es darum geht, in Ländern wie Deutschland die entsprechenden staatlichen Stellen zu überzeugen.

Nicht das wir uns falsch verstehen, mir persönlich ist MMA zu archaisch, aber vor allem deshalb, weil es grundlegende Regeln eines sportlichen Wettberwerbs verletzt ( wie z.B. das man auf am Boden liegende Gegner noch einschlagen darf), was auch auf Publikum und Gesellschaft austrahlen könnte. Man muss sich ja nur mal anschauen, in welchen Schichten MMA besonderen Anklang findet. Aber wenn man sich die Verletzungsgefahr und die Gefahr von bleibenden Schäden anschaut, ist der Boxsport in diesem Sinne " härter".
 

jkd

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@Drago

hab den text kurz überflogen und gesehen, dass er auch von messern etc. spricht, oder eben dass nach nem knockdown unkontrolliert weitergekämpft wird.
IMO hat das wieder nichts damit zutun, dass man andere fähigkeiten haben müsste.
ich weiß natürlich dass man beissen, kratzen, augen stechen etc. könnte, aber wie willst du das denn trainieren? oder warum sollte das ein mma-kämpfer nicht auch einsetzen?

IMO ist der wettbewerb des mma ein sehr sehr gutes training und wenn ich mir bei uns die krav maga leute angucke, die trainieren wenn sie gut trainieren eigentlich nicht viel anders. die wichtigsten anforderungen, auf die es im kampf ankommt, bleiben gleich.
das mentale kann schlecht überpfüft werden, aber selbst hier hat jemand der sich einem mma kampf stellt schonmal keine schlechten voraussetzungen und erfahrungen mit kampfsituationen bei denen es um was geht.
The Irish meinte, dass er einen guten strassenkämpfer einem WT schüler ohne groß sparring erfahrungen vorziehen würde, und da stimme ich ihm zu.
die trainingsarten, die einen großen sparringsanteil haben, haben sich auch im mma durchgesetzt. das wichtigste ist halt, die echtsituation so gut es geht zu imitieren und zu trainieren. nimmt man den echten kampf, so sieht das training wenn es gut ist, eh meist wie mma training aus.
all die hebel und fingerstechtechniken von anderen arten, die meist nur angedeutet werden, die werden in echten kampf einfach sehr schwierig umzusetzen sein.
ist das gleiche wie mit den aikidowürfen. in der vorführung top, im mma käfig, wo sie erlaubt wären, kommen sie so gut wie nie vor.
oder messerabwehrtechniken des krav maga. da kann ich immer nur mit dem kopf schütteln. die wenigsten davon wären ernsthaft geeignet
 

Drago

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Das versteh ich und seh es auch so, sprich es gibt manche Dinge, die man nicht wirklich trainieren kann.

Aber mir geht es eher darum, dass es Dinge gibt, die nachweislich sehr effizient sind, aber in keinem Kampfsport trainiert werden da sie bei richtiger Ausführung schwere Schäden verursachen.

Guck z. B. mal diesen Clip:
http://www.youtube.com/watch?v=vEJz_KIvzuI&feature=related
(9 Minuten lang)
Der MMA ler Jason Chambers und Footballer Bill Duff besuchen den Krav Maga Guru Denis Hannover in Israel.
Was der dort zum Teil zeigt (und fester Bestandteil von KM ist), hat mit MMA, Boxen, WT oder sonst was nicht viel zu tun.
Am Ende des Clips sagt Hannover: "Jason is small, and if you be small you must be clever. He has good techniques, but he has to learn the right techniques."
Und der MMA ler Chambers: "These techniques are not for use in MMA, they are use for combat."

Sportlich gesehen gibt es nichts das näher an einem Kampf ist als MMA. Aber MMA allein ist nicht alles.
Kombinier MMA mit KM und noch 1-2 anderen Sachen, und Du kommst nem Kampf noch näher als nur mit MMA.
Das ist das was ich meine.
 

jkd

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@Drago

haste dir das mal bis zum schluss angeguckt?
wie er dann gegen mehrere angreifer, die messer und pistolen haben kämpfen muss?
wenn nur jeder einzelne von denen dagegen halten würde wie in einem mma fight, dann der zweite, dritte etc. dazu kommen würde, mit messer und PISTOLE:confused:

sorry aber das ist bei all der spannenden musik einfach unrealistisch.
der typ musste aber dennoch feststellen, was ich die ganze zeit sage. am ende ist alles eine sache von timing, distanz, auge, schnellkraft etc.
die grundlegenden teile sind eben wichtig.
witzig auch das training vorher, wo mit schutzausrüstung aufeinander eingehauen wird. das machen die kids und jugendlichen in panama am strand ohne schutzausrüstung. zumindest war es früher so.

Krav maga ist sicher gut und die ideen sind nicht schlecht. es wird aber kaum viel mehr aus dir rausholen als mma, wenn man eh systemungebunden denkt.
sicherlich sind gewisse techniken und ideen gut zur inspiration geeignet.
aber wie ich anfangs schon versuchte zu erklären, der weg ist im grunde die sich spontan ergebene situation. die lösungen ergeben sich immer von selbst. auch Krav maga besteht ja nur aus techniken. willst du in einem kampf warten, bis du deine techniken anwenden kannst?

wichtig ist doch, dass du versuchst aus dir das beste herauszuholen. wenn du top austrainiert bist und durch mma kontakt und distanz trainiert hast, du lässt dich dann auf einen regellosen kampf ein. glaubst du wirklich, du lässt den typen dann so nah an dich heran, dass er seine techniken ausfphren kann, wie er es im clip zeigte? du hast doch dann timing und distanzmäßig alles drauf. du guckst ihn natürlich aus, mit dem wissen, um die gefahren für die augen etc.. es bestehen doch auch witerhin alle naturgesetze. das heißt, wenn du schneller bist als der gegner, und er in deine reichweite kommt, dann schießt du ihn auf einfachstem wege ab. da sind seine techniken doch völlig egal. es ergibt sich immer auf jede bewegung, auf jede distanz und eigenschaft des gegners eine bestimmte situation. die natürlich fließen ist. wer diese situation am besten erfasst, hat die besten karten. die grundlagen liegen bei der selbstbeherrschung des körpers, nicht bei einzelnen techniken.
 

Drago

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Heinz Becker Land
es wird aber kaum viel mehr aus dir rausholen als mma,

Rausholen nicht, aber es beschäftigt sich mit Szenarien die im MMA 100% sicher nicht vorkommen.
Das meine ich spezifisch, nichts anderes.
Und was Timing usw. angeht, volle Zustimmung, aber ein Fingerjab z. B. erfordert ein anderes Timing als ein Boxjab, und wer ihn nicht übt wird ihn nie präzise drauf haben.

Vlt reden wir ein bisschen aneinander vorbei (ist in Foren immer schwer wegen der Schreiberei, Reden ist besser), aber mir geht es in erster Linie nur darum, dass MMA auch nur ein Teil ist wenn es um Kämpfen geht. Es vernachlässigt gewisse Szenarien die zum Kämpfen einfach dazu gehören.
Nichts desto trotz ist es der Kampfsport, der Kämpfen am nähsten kommt.
 
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