Das Phänomen Cristiano Ronaldo


Tuco

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Eine Mannschaft als Go to Guy zum Titel getragen hat der Dicke im Jahr 2002, aber doch nicht CR 2016. Ich bitte dich.


Allerdings auch gegen sehr schwache Konkurrenz: es gab wohl nie einen Weltmeister, der einen leichteren Weg zum Titel hatte. OK, auf dem Papier klingt zumindest D im Finale nicht schlecht, das war aber die individuell schwächste Mannschaft aller Zeiten, die vom DFB zu WMs geschickt wurde. Ansonsten war als größerer Name nur noch die notorischen Turnierversager aus England dabei.
 

Cudi

A, B, C und die 6
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Und wenn normale Regeln gegolten hätten, hätte CR7 sein Team erneut zum Ausscheiden in der Gruppenphase geführt. Ist aber in der Nachbetrachtung alles völlig egal und trägt weiter zu seiner Legendenbildung bei.

Sehe ich ähnlich, wenn auch nicht so radikal.

Für mich war Pepe ganz klar MVP der portugiesischen Mannschaft, die ihre Spiele gerade in der Defensive gewonnen hat. Dieser ist bekanntlich charakterlich eine ähnliche Kackbratze, aber das war schon Sahne, was der dort alles weggeräumt hat.
 

rÖsHti

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Allerdings auch gegen sehr schwache Konkurrenz: es gab wohl nie einen Weltmeister, der einen leichteren Weg zum Titel hatte. OK, auf dem Papier klingt zumindest D im Finale nicht schlecht, das war aber die individuell schwächste Mannschaft aller Zeiten, die vom DFB zu WMs geschickt wurde. Ansonsten war als größerer Name nur noch die notorischen Turnierversager aus England dabei.

Die Konkurenz war so schwach dass Brasilien alle Spiele 6-0 gewonnen hat... oh wait nein
Gegen Belgien nur 2-0 (das zweite Tor ganz am Ende), England 2-1 und Turkei 1-0

Nur weil nicht Italien Spanien oder Aegentinien im weg stand heisst nicht dass Die Konkurenz schwach war
 

Tuco

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Die Konkurenz war so schwach dass Brasilien alle Spiele 6-0 gewonnen hat... oh wait nein
Gegen Belgien nur 2-0 (das zweite Tor ganz am Ende), England 2-1 und Turkei 1-0

Was ja nur zeigt, dass Brasilien bei der WM trotz in jedem Spiel großer individueller Überlegenheit nicht gerade überragend war. Ich denke auch,


Nur weil nicht Italien Spanien oder Aegentinien im weg stand heisst nicht dass Die Konkurenz schwach war

wenn sie im Finale nicht gegen ein sehr mäßiges deutsches Team, sondern gegen Italien oder Spanien (die gegen Südkorea jeweils stark benachteiligt wurden) gespielt hätten, wäre eine Niederlage wahrscheinlich gewesen.
 

rÖsHti

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Ach bitte... Spanien hat sich damals nur in die hose gemacht, die wurden kaum benachteiligt
Bei Italien gab es die rote von Totti und ein offside mehr nicht, das ganze wurde gehyped war aber kaum tragisch
Ein starkes Team, wie die Türkei, hätte Südkorea geschlagen
 

le freaque

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6 Scorer(3 Tore und 3 Vorlagen) bei 9 Gesamtoren der Mannschaft. Worüber diskutieren wir hier eigentlich?

Absoluter Wahnsinn sowas runterzureden.
Die sich auf eigentlich nur zwei Spiele reduzieren: er hat Portugal beim mannschaftlich chaotischen Auftritt gegen Ungarn allein gerettet und ein tolles HF gegen Wales gespielt. Dazu kamen aber auch vier richtig schlechte Spiele von ihm, auch der Scorer gegen Portugal entstand nur, weil er den Ball eben nicht im Tor unterbrachte. Das war ja keine Vorlage, sondern eine vergebende Torchance kurz vor Schluss.
Gemessen an seinem Status (was aber auf dem Platz egal ist) und seinen Fähigkeiten (was nicht so egal ist) hat CR7 keine schlechte, aber nun wirklich auch keine Weltklasse-EM gespielt. Nani hat bei dem Turnier auch 3 Tore für Portugal gemacht, die alle genau so wichtig waren wie die Ronaldos. Nani hat auch insgesamt keine schlechtere EM gespielt und hat die Offensive zu ziemlich genau gleich großen Teilen getragen wie Cristiano.

Ich persönlich finde übrigens, dass Ronaldo seit dem Turnier besser ist, als je zuvor. Weil er etwas zentraler spielt und vor allem einfach entspannter wirkt und genau darum mMn viel mehr für die wichtigen Dinger zuständig ist als vorher. Um diese Mitte zu finden, war der EM-Titel für ihn bestimmt sehr wichtig. Seine eigene Leistung beim Turnier war es für mich eher nicht, denn die war eben nicht mehr als ok.
 

L-james

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Man darf auch nicht vergessen was CR7 für eine Ausstrahlung hat und was der für Gegenspieler bindet. Alleine dadurch öffnen sich auch Räume und Möglichkeiten für Mitspieler. Ich bleibe dabei, er hatte als Kapitän und absoluter Führungs- und Weltklassespieler defintiv großen Anteil am EM-Titel von Portugal, auch wenn es am Ende nicht die Monsterzahlen und dominanten Auftritte waren, in diesen Bereichen war er "nur" solide/ok(für seine Verhältnisse), kombiniert mit der Präsenz sowohl für die eigene als auch gegnerische Mannschaft, macht das für mich einen Bärenanteil und ich sage auch dass sie ohne ihn nicht den Titel gewonnen hätten und das kannst du nicht über viele Spieler sagen.
 

L-X

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3 Tore bei 29 Versuchen. Das ist so zwischen HSV und Köln und eher nicht solide/ok.
 

le freaque

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Da ist sicher was dran, @L-james . Es gibt Spieler, die schon für volle Hosen beim Gegner sorgen, wenn sie sich nur an der Außenlinie warm machen. Dazu gehört Ronaldo und das liegt nicht am Image, sondern an seinen Leistungen über viele Jahre. So eine Omnipräsenz kann dem eigenen Team helfen, es kann das Team auch lähmen - was bei einigen Turnieren bei Portugal mMn auch der Fall war, weil sich andere, gute Spieler einfach nicht so entfalten konnten (was überhaupt nicht Ronaldos Intention gewesen sein muss). Psyche ist halt im Spitzensport ein wichtiger Faktor. Eine solche Präsenz kann das eigene Team auch beflügeln, wenn sich Spieler an dieser Galionsfigur aufrichten können, ohne alles auf sie abzuwälzen. Im EM-Finale z.B. war Ronaldos Auswechslung für mich eher Segen: die anderen Spieler haben begriffen, dass sie es jetzt reißen müssen und Ronaldos Form war auch nicht so gut, dass er es allein auf dem Platz hätte richten können. Er wirkte bis zu seiner Verletzung im Finale auch nicht wirklich frei (Superstars sind eben auch nur Menschen irgendwo zwischen 20 und Anfang 30 und keine Außerirdischen) und nciht wirklich gut drauf. Vielleicht hätte er trotzdem ne Bude gemacht, klar. Aber so war es für das Team mMn besser. CR7 hat, auch wenn es vor dem TV vielleicht "komisch" wirkte, den Co-Trainer Job auch tatsächlich super gemacht und dabei eine solche "ich bin bei euch, ihr packt das" Präsenz auf den Platz transportiert, dass es dem Team meines Erachtens tatsächlich geholfen hat. Das ist schon eine Leistung, die ich absolut anerkenne, obwohl da sicher null Kalkül dabei war, die Zeit hat ja keiner bei so einem Spiel. Aber es hat funktioniert, so etwas passiert eben.
Das ist eben wie mit dem Topstar, der gar nicht spielen kann (was nichtmal die Mitspieler wissen), aber so tut, als ob und sich warmläuft. Die Mitspieler glauben aber, dass er gleich kommt und ihnen hilft, bekommen einen Adrenalinschub und der Gegner macht das Gegenteil und verkackt. Sowas hat es immer wieder gegeben, funktioniert auch nur genau ein mal, aber manchmal ist es eben dieses Gramm, dass die Waagschale neigt.

Manche finden Ronaldos Verhalten an der Seitenlinie damals ja peinlich, albern oder inszeniert. Das finde ich kein bisschen. Es hat der Mannschaft geholfen und zu diesem Zeitpunkt genau das Richtige, was er tun konnte. Das war für mich eine hervorragende Leistung, wenn auch eine ungewöhnliche. Ich finde eben nur nicht, dass er auf dem Platz bei diesem Turnier der große Ausnahmespieler war. Er hat ein paar mal gut gespielt und geliefert und ein paar mal nicht, wie eine Reihe anderer Offensivspieler bei diesem Turnier auch. Das ist nur dann ehrenrührig, wenn man Spieler tatsächlich als Außerirdische betrachtet, deren Leistungen einfach immer fantastisch sind, weil es eben Superstars sind, die man bewundert und die gefällisgt alle anderen auch zu bewundern haben. Diese Außerirdischen gibt es aber nicht. Kein Messi, kein Pele, kein Maradona und auch kein CR7 ist so. Respekt haben alle Spieler verdient, die auf ein gewisses Level kommen und dieses regelmäßig bestätigen. Das gilt auch für oft verletzte Spieler wie Reus, Kämpfernaturen wie Bender oder unkonventionelle Spieler wie Müller. Genauso kann jeder kritisiert werden, wenn er zu oft unter seinen Möglichkeiten bleibt. Aber den alles überragenden Gott, der immer alles richtig macht und den jeder immer bejubeln muss (sonst ist er ein Hater), den gibt es nicht, genausowenig wie den Nichtskönner, der nur durch Medien und Glück Torschützenkönig oder Weltmeister wird. Darum finde ich dieses GOAT vs "der kann ja rein gar nichts" Getue immer so blöd, vor allem, wenn es (bei unterschiedlichen Spielern natürlich) von ein und demselben User kommt (und damit meine ich nicht dich).
 

UweSeeler1

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Da ist sicher was dran, @L-james . CR7 hat, auch wenn es vor dem TV vielleicht "komisch" wirkte, den Co-Trainer Job auch tatsächlich super gemacht und dabei eine solche "ich bin bei euch, ihr packt das" Präsenz auf den Platz transportiert, dass es dem Team meines Erachtens tatsächlich geholfen hat.
man könnte auch sagen, er war die meiste Zeit gar nicht da, weil er nicht an die Mannschaft glaubte. Erst als die Verlängerung und damit ein Sieg möglich schien, ließ er sich blicken und wollte teil haben am möglichen Erfolg.
wann kam er denn wirklich aus der Kabine raus?
 

UweSeeler1

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Gemessen an seinem Status (was aber auf dem Platz egal ist) und seinen Fähigkeiten (was nicht so egal ist) hat CR7 keine schlechte, aber nun wirklich auch keine Weltklasse-EM gespielt. ...
Ich persönlich finde übrigens, dass Ronaldo seit dem Turnier besser ist, als je zuvor. Weil er etwas zentraler spielt und vor allem einfach entspannter wirkt und genau darum mMn viel mehr für die wichtigen Dinger zuständig ist als vorher. Um diese Mitte zu finden, war der EM-Titel für ihn bestimmt sehr wichtig. Seine eigene Leistung beim Turnier war es für mich eher nicht, denn die war eben nicht mehr als ok.
Gemessen an seinen Fähigkeiten... hat er das gespielt, was er kann. Das heißt ein starker Abschluss, trotz x Fahrkarten gegen Österreich, und ein Torriecher.
Spielerisch ist er ja schon lange kein großer Faktor mehr.
Es ist ja nicht so, dass er ansonsten mit tollen Dribblings glänzt oder irgendwie Dinge zeigt, die er bei der EM nicht gezeigt hat.
Er macht mehr Tore im Verein, aber er bekommt auch mehr Möglichkeiten dazu.
 

JulioHizzle

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Warum werden bei Diskussionen zwischen Leuten, die schon jahrelang den Fussball verfolgen, immer noch Titelanzahl verglichen und gewichtet, als ob es da irgendeine objektive Gewichtung möglich wäre. Frag einen Argentinier was wichtiger ist x dominante Liga Titel von Messi oder ein dreckiger WM Sieg mit Argentinien und mach das gleiche nochmal in Katalonien. Was kommt wohl raus? Oder frag einen Madrid Fan was beeindruckender war, 96 Punkte(oder so ähnlich) in La Liga und Platz zwei oder die Last Minute Meisterschaft 2008 mit weitaus weniger Punkte in einer insgesamt schwächeren Liga?
Oder anders: war der CL Sieg der Bayern wirklich objektiv so viel beeindruckender als das Erreichen des Finales mit dem BVB?

Schon klar, um "ATG" zu sein muss man auch Sachen gewonnen haben. Und nur die Sieger gehen in die Geschichtsbücher Ein, während die "Verlierer" nur den "Zeitzeugen" im Gedächtnis bleiben.
Aber trotzdem finde ich es offensichtlich, dass dieses Vergleichen von Titel zu nichts führt, immer so gewendet wird, wie es zu den eigenen Emotionen am besten passt und einfach der falsche Fokus ist.
Maradona ist für viele der "GOAT" nicht weil er 2 WMs gewonnen hat, sondern weil *wie* er sie gewonnen hat. Für andere sind dann andere Spieler der GOAT aus anderen Gründen, deswegen kann es so einen wahrscheinlich gar nicht geben. Wenn jemand es in die Diskussion schafft, dann hat er es eigentlich schon geschafft.
 

Aronofsky

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Ja die Titelvergleiche sind in der Tat nicht objektiv, erst recht nicht in einer Mannschaftssportart. Aber diese gibt's ja überall, NBA Ringe, Tennis Grand Slam Titel. Um Vergleiche anzustellen muss man sie aber trotzdem anführen denn sonst kann man diese Vergleiche ganz abschaffen. Wer ist der beste Spieler, Titel ausgeklammert? Weder Ronaldo noch Messi, irgendein unbekannter Kicker in Brasilien der es aber mit Pech nie in dem Profibereich geschafft hat.
 

JulioHizzle

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Im US Sport gibt es nur einen echten Titel und es gibt ein ganz anderes System. Und selbst da ist der GOAT nicht der mit den meisten Titeln, sondern der mit dem grössten Einfluss.
Tennis ist eine Einzelsportart. Und auch da geht es nicht nur rein nach den Titeln. Ich hab ja auch oben gesagt, dass Titeln wichtig sind Für eine große Karriere. Aber wenn Reus jetzt zu Bayern wechselt und x BL Titeln gewinnt wird er dadurch nicht automatisch zu einem besseren Spieler z.B.

Diese grundsätzlichen Vergleiche abschaffen wäre mir gar nicht verkehrt. Viel viel interessanter ist meiner Meinung nach eine Stärken/Schwächen- und Einfluss-Analyse, ohne Pseudo-objektive Gewichtung der Bedeutung. Auch da wird es nie ein Konsens geben, aber dann wird endlich wirklich über Fussball debattiert.
 

LeZ

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Ich denke man sollte sich darauf einigen können, dass Ronaldo ein auch historisch herausragender Spieler ist, aber kein GOAT. Ich sehe auch niemanden den man dafür definitiv nennen kann, da gibt es 3-5 Spieler die in der Verlosung wären, und dann ist es schwierig einen daraus hervorzuheben.
 
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