Der m. E. entscheidende Punkt ist hierbei, dass Wilder eben nicht mehr der wilde Schlagetot ist, der seine Gegner mit wilden Heumachern eindeckt um irgendwann die Bombe drin zu haben. Wilder boxte sowohl gegen Ortiz als auch gegen Fury eher vorsichtig und sehr diszipliniert. Das ist noch immer nicht frei von Fehlern, aber eben keine unkontrollierte Aggression. Mir scheint es so, als habe man im Team Wilder akzeptiert, dass er es Gegner gibt, die bei den Boxbasics einfach besser sind. Wilder warten über die Runden geduldig ab, bis sich die Deckungslücke, ein Distanz- oder Fußstellungsfehler etc. ergibt und dann ist er da. Im ersten Kampf konnte man genau sehen, dass Wilder Deckungsschwächen von Ortiz adaptierte und dann auch offensiver wurde, sobald die Linke von Ortiz nach unten wanderte oder Ortiz sich nach Offensivaktionen zu lange in der Schlagdistanz von Wilders Haken befand.