Der "Deutschland Tennis" Thread


Drago

Bankspieler
Beiträge
10.470
Punkte
113
Ort
Heinz Becker Land
Hab überlegt in welchem Thread man über das Thema "Tennis in Deutschland" schreiben kann, aber keinen gefunden. Daher dieser hier (wenn Gentleman und die anderen Mods nicht wollen, einfach wieder schliessen ;) ).

Wer von Euch gern mal über sämtliche deutsche Spieler (aktiv oder inaktiv) diskutieren will, sei es nur in alten Zeiten schwelgen, der Thread ist dafür gedacht.


Ich fange mal an:
Was haltet Ihr von Charlie Steeb, Marc-Kevin Geollner, Patrik Kühnen, Erik Jelen und dem leider an AIDS verstorbenen Michael Westphal?
Wer war nach Becker/Stich Euer Lieblingsspieler aus Deutschland?
Mochtet Ihr ausser Steffi auch Anke Huber, Claudia Kohde-Kilsch, Barbara Rittner etc.?
 

Jones

Bankspieler
Beiträge
11.529
Punkte
113
Tsonga und Gasquet sind ja noch drin. Den Titel werden sie natürlich nicht holen. So ist es in Frankreich. Viele gute Spieler, bloß keine Grand Slam-Sieger.

Manchmal ist es zu viel, was das französische Publikum macht, aber mir gefällt es. Es ist einfach eine coole Atmosphäre, wenn das ganze Stadion "Allez Gillou" ruft. Hätte mir in München auch gewünscht, dass Zverev und Kohlschreiber mehr nach vorne gepeitscht werden. Da könnte man sich in Deutschland eine Scheibe von abschneiden.
Federer ist übrigens fast überall Everybody's Darling. In Wimbledon war das Entsetzen die letzten Jahreauch groß, als Djokovic ihm die Titel wegschnappte.



Früher war Kohlschreiber für einige Geschichten gut, wenn ich an die ominöse Olympia-Absage denke. Er gibt auch selbst zu, dass er früher etwas schroff war. Ich bin der Meinung, dass er sich ganz gut gemacht hat. Er hat Davis-Cup gespielt, dort alles rausgehauen, wird Olympia dieses Jahr spielen und gibt sich in Interviews ganz locker. Auf dem Platz ist er aber irgendwie auch der alte Kohli geblieben. Seine Attitüde hat ihn sicher daran gehindert, mal an den Top Ten zu kratzen. Er spielt technisch feines Tennis, aber die Einstellung und Gier, die Big Points zu machen, habe ich bei ihm nie so richtig erkannt und wenn es gegen ihn läuft, hängen bei ihm auch mal die Schultern. Als hätte er zu viele französische Filme geguckt.
Aber das schreibe ich jetzt nicht zum ersten Mal. Da wird er mit knapp 33 die Kurve auch nicht mehr kriegen und das ist dann auch ein Alter, in dem es so langsam bergab gehen kann. Zuletzt kam auch noch viel Lospech bei den größeren Turnieren hinzu.
Seh ich ähnlich. Hab den Kohli eigentlich auch immer gemocht. Gerade wenn es bei ihm gut läuft schau ich ihm gerne zu. Und da zeigt er dann auch, dass er durchaus ein Top 10 Spieler hätte werden können. Aber wie du bereits sagtest, da fehlt es ihm wohl einfach an der Geilheit, dem Biss und dem unbedingten Siegeswillen. Technisch hat Kohli alles drauf, mit seiner einhändigen Rückhand auch eine richtige Waffe, aber mental hapert es bei ihm einfach zu oft. Wird er auf seine alten Tage wohl auch nicht mehr abstellen können. Wirklich schade, wenn man sieht dass unsere drei größten Talente seit Becker/Stich nie ihr ganzes Potential ausschöpfen konnten. Bei Haas und Kiefer lag es vorwiegend an ihrer Verletzungsanfälligkeit, bei Kohlschreiber an seiner mangelnden Einstellung.

Ich hoffe mal, dass Zverev von diesem Schicksal verschont bleibt und sein riesiges Potential komplett ausschöpfen kann. Dann hätten wir vermutlich nach langer Zeit endlich mal wieder einen absoluten Weltklassespieler, der uns womöglich nach ewig langer Durststrecke auch mal wieder einen Grand Slam Sieg bescheren kann.

Insgesamt wurden die Leistungen der nach Becker/Stich Ära nicht hoch genug bewertet. In der deutschen Presse zählen leider nur Siege, gerade wenn eine erfolgreiche Generation vorher Siege eingefahren hat.
Haas und Kiefer waren sicherlich talentierte Spieler und mit etwas Glück hätte vielleicht auch mal ein großer Titel bei rausspringen können, aber es gab halt auch ein paar bessere. Weil es ein paar bessere gab, hätte es eben das Glück gebraucht selbst das allerbeste Tennis bei einem großen Turnier zu spielen und gleichzeitig hätten ein paar andere nicht ihre beste Form haben dürfen. Dieses Glück war ihnen nicht vergönnt, ist aber den meisten Top 10 Spielern nicht vergönnt. Rainer Schüttler hat dieses Glück mal immerhin bis ins Finale der AO getragen. Ich erinnere mich an einen Roddick der 18:16(oder so ähnlich) im fünften gegen El Aynoui gespielt hat und gegen Rainer nicht antreten konnte, an einen Nalbandian der alles andere als seine besten Tag gegen Schüttler hatte, aber gleichzeitig hat Schüttler die Aussetzer auch konsequent bestraft und alles abgerufen. Da hat er mir ein spannende Tennisstunden morgens vor der Schule beschert.

Ich erinnere mich auch noch an das dramatische Olympia Finale von Kiefer und Schüttler. Auch da fehlte wieder das letzte bisschen Glück und evtl haben auch die Nerven mitgespielt. Zusammen mit den nicht immer glücklichen Auftritten im Davis Cup haben sich dadurch vielleicht etwas zur negativen Presse beigetragen, aber unterm Strich war es eine tolle Generation. Denn die 3 Herren sind nach Becker und Stich die erfolgreichsten deutschen Spieler der Open Ära. Leider wurde das sehr selten gewürdigt.
Mit fehlt in der Presse oft die Einordnung von erbrachter Leistung zur Konkurrenz in der Sportart. Es war damals ja immer ein Debakel fürs deutsche Tennis wenn keiner der 3 im VF oder sogar AF war. Aber Tennis ist eine Weltsportart. Unter den letzten 32 stehen Spieler aus ungefähr 20 Nationen. Die wollen alle ihre Mann unter den letzten 8 sehen, aber das ist nicht möglich. Im Biathlon nehmen maximal 20 Nationen Teil und nur eine Hand voll hat professionelle Bedingungen. Da ist es ein Debakel wenn keiner unter den ersten 8 ist, aber in einer Weltsportart, wo die Konkurrenz um ein vielfaches höher ist, muss man einfach mal positiv herausheben wenn einer unserer unter die letzten 8 kommt oder unter den ersten 10 der Welt steht, denn das sind mega Leistungen.

Es gibt halt immer die Sucht nach den großen Titeln, aber in Einzelsportarten sind die schwieriger zu erreichen als in Mannschaftssportarten. Fussball ist natürlich auch eine Weltsportart und noch deutlich größer als Tennis. Dennoch sind die besten Spieler alleine nicht in der Lage ihre Nation zum Titel zu Schiessen. Würde Tennis mit 11 Mann gespielt werden, gespielt werden, dann hätte Deutschland die letzten 20 Jahre mit den USA, Spanien und Frankreich unter sich ausgemacht. Mit Außenseiter Chancen für Italien und Australien, aber in einer Einzelsportart kann auch ein Serbe, Kroate, Schotte und ein Schweizer die Titel unter sich ausmachen. Auch wenn es schwer zu vergleichen ist wird dieser Aspekt oft vergessen. Von daher wurde mir zu viel schlecht geschrieben was überhaupt nicht so schlecht war/ist.

Ich hoffe den thread richtig verstanden zu haben.
 

Drago

Bankspieler
Beiträge
10.470
Punkte
113
Ort
Heinz Becker Land
Ich hoffe den thread richtig verstanden zu haben.

Klar, das was Du geschrieben hast gehört ja auch zu "Tennis Deutschland". :)

Er hat auch gefehlt, um explizit zu den deutschen Spielern und zum DTB zu schreiben.

Genau dafür war er gedacht. Also sowohl über Kohli und Co, Haas/Kiefer und Co., Becker/Stich und Co, Kerber/Steffi und Co, aber auch vlt um mal einen Wilhelm Bungert oder Gottfried von Cramm wenn gewünscht.
UND halt auch über den DTB diskutieren, der mMn einige Sachen ändern sollte.
 

Eric

Maximo Lider
Beiträge
8.854
Punkte
113
Guter Thread.

Also das Doppel Becker-Jelen war ja mal absolut kult. Ich weiss noch, dass ich damals immer dachte, wie es denn sein kann, dass Jelen, der mit Becker zusammen gegen die besten Doppel der Welt gewinnen konnte, im Einzel überhaupt nix gerissen hat. Als Kind erschien mir das einfach nicht logisch.

Den "Spieler Stich" (© Boris Becker) fand ich damals nicht so dolle.

Goellner war auch irgendwie kult mit den umgedrehten Mützen. Das war damals noch was besonderes. Der kam 93 beim Turnier in Nizza wie aus dem Nichts, schlug erst Edberg und dann im Finale Lendl. Ich hatte das Finale gesehen und war überzeugt, die Geburtsstunde eines neuen deutschen Superstars miterlebt zu haben. Dass dieses Turnier auch bereits der Höhepunkt von Goellnes Einzelkarriere gewesen war, hätte ich nicht gedacht.

Kühnen hat zusammen mit Stich im Davis-Cup ein paar sehr gute Doppel gespielt. Allerdings hatte ich zu der Zeit dann schon etwas besser verstanden, wieso sich das nicht aufs Einzel übertragen lässt.

Steeb fand ich irgendwie nie so cool. Der hat ne ganze Zeit lang die gleichen Neonklamotten und Jeans-Shorts getragen wie Agassi, ich fand jedoch, dass das bei ihm einfach nicht "funktioniert" hat. Es wirkte einfach etwas aufgesetzt. Sein Sieg 88 beim Davi-Cup gegen Wilander war natürlich legendär. Das Finale war in Schweden auf Sand, Wilander war die Nr 1 und hatte drei von vier GS gewonnen. Wilander gewinnt die ersten beiden Sätze und dann macht Steeb es in 5. Dann fegt Becker im zweiten Einzel Edberg vom Platz und im Doppel machen es dann Becker/Jelen gegen Edberg-Jarryd, das beste Doppel seiner Zeit.

Der wichtigtste Spieler wurde bislang noch gar nicht genannt. Karsten Braasch! Der Mann hat den endgültigen Beweis erbracht, wie das Damentennis im Vergleich zum Herrentennis einzuschätzen ist.

Was die Damen angeht. Vllt. erinnert sich der eine oder andere noch an Jana Kandarr. Hat keine riesengroßen Bäume ausgerissen, aaaaaaaber.........nett anzusehen.
 

Dorian Gray

Bankspieler
Beiträge
4.778
Punkte
113
Insgesamt wurden die Leistungen der nach Becker/Stich Ära nicht hoch genug bewertet. In der deutschen Presse zählen leider nur Siege, gerade wenn eine erfolgreiche Generation vorher Siege eingefahren hat.
Haas und Kiefer waren sicherlich talentierte Spieler und mit etwas Glück hätte vielleicht auch mal ein großer Titel bei rausspringen können, aber es gab halt auch ein paar bessere. Weil es ein paar bessere gab, hätte es eben das Glück gebraucht selbst das allerbeste Tennis bei einem großen Turnier zu spielen und gleichzeitig hätten ein paar andere nicht ihre beste Form haben dürfen. Dieses Glück war ihnen nicht vergönnt, ist aber den meisten Top 10 Spielern nicht vergönnt. Rainer Schüttler hat dieses Glück mal immerhin bis ins Finale der AO getragen. Ich erinnere mich an einen Roddick der 18:16(oder so ähnlich) im fünften gegen El Aynoui gespielt hat und gegen Rainer nicht antreten konnte, an einen Nalbandian der alles andere als seine besten Tag gegen Schüttler hatte, aber gleichzeitig hat Schüttler die Aussetzer auch konsequent bestraft und alles abgerufen.

So ist es. Haas, Kiefer und Schüttler gehörten zu den zehn besten Spielern der Welt und um dort hinzukommen, benötigt es viel harte Arbeit und Talent. Tennis ist nun mal eine Einzelsportart, in der es unglaublich schwierig ist, sich nach oben zu spielen. Nur ein Bruchteil der Tennisprofis schafft es überhaupt in die Top 30 oder auch nur in die Top 50. Da werden die Leistungen oft falsch eingeordnet.

Insgesamt haben die drei ihr Potential weitestgehend abgerufen. Vor allem Schüttler hat alles rausgeholt, was rauszuholen war und das ging nur über extrem harte Arbeit. Bei Haas war es vielleicht bitter, dass er ausgerechnet 2002-2003 diese Verletzungen und andere Schwierigkeiten hatte. Er war im besten Tennisalter, spielte Ende 2001 ausgezeichnetes Tennis und gleichzeitig war das Herrentennis in einer Übergangsphase. Da wäre schon mehr drin gewesen. Auch Kiefer hätte mit etwas mehr Glück und weniger Verletzungen etwas mehr erreichen können, aber im Grunde war er relativ nah am Limit.
Ich habe die Erfolge von Haas, Kiefer und Schüttler unbewusst auch ziemlich unterbewertet, da ich 1995 in jungen Jahren anfing, Tennis zu gucken und den Herbst der Karrieren von Becker und Stich noch miterlebt habe. Da waren Beckers Erfolge: das Wimbledon-Finale 1995, der Australian Open Titel 1996, die ATP-Weltmeisterschaft 1996 sowie die French Open-Final Teilnahme von Stich 1996. Was sie vorher alles gewonnen hatten, wusste ich natürlich auch und als Haas und Co. auf die Tour kamen, habe ich sie daran gemessen, ohne das alles einordnen zu können.

Wenn man mal bei Boris Becker genauer hinschaut, muss man schon sagen, dass er noch mehr als 6 Grand Slam-Titel hätte holen können. Er hat lediglich eines von drei Wimbledon-Finals gegen Edberg gewonnen, obwohl er ihn sonst im Griff hatte. Die Head to Head-Bilanz spricht da eine deutliche Sprache. 1991 ließ er sich von Stich und seinen Emotionen düpieren. Sampras war dann natürlich eine andere Hausnummer, aber als 1996 Sampras in Wimbledon früh aussschied, war Becker in blendener Form. Leider hat er sich dann am Handgelenk verletzt und die letzte große Chance, Wimbledon zu gewinnen, war dahin. Wenn ich mich nicht täusche, hat auch Becker selbst gesagt, dass der Wimbledon Sieg 1985 im Alter von 17 Gift für seine spielerische Entwicklung gewesen ist, da er so durch den Medienrummel in ganzen jungen Jahren nicht mehr die Möglichkeit hatte, in Ruhe an seinem Spiel zu arbeiten.

Bei Stichs herausragender Technik glaube ich ebenfalls, dass er sein ganzes Potential nicht ausgeschöpft hat, aber da ich Anfang der 90er noch zu jung war, ist es für mich schwer zu beurteilen. Wenn man aber auch Kohlschreiber dazu nimmt, bekommt man schon das Gefühl, dass die deutschen Männer nicht immer ihr Potential komplett abrufen konnten. Hätte, hätte zählt natürlich nicht, aber es ist interessant, das unter die Lupe zu nehmen.
 

Jones

Bankspieler
Beiträge
11.529
Punkte
113
Bei Stichs herausragender Technik glaube ich ebenfalls, dass er sein ganzes Potential nicht ausgeschöpft hat, aber da ich Anfang der 90er noch zu jung war, ist es für mich schwer zu beurteilen. Wenn man aber auch Kohlschreiber dazu nimmt, bekommt man schon das Gefühl, dass die deutschen Männer nicht immer ihr Potential komplett abrufen konnten. Hätte, hätte zählt natürlich nicht, aber es ist interessant, das unter die Lupe zu nehmen.

Stich hat in seiner besten Zeit auch hart gearbeitet um die Nummer 2 der Welt zu werden. Das sollte man nicht unterschätzen, nur weil er ne tolle Technik hatte. Allerdings reicht auch ein Blick auf seine Spagelbeine um zu wissen, im athletischen Bereich war noch ordentlich Luft. Der Wille am Körper zu arbeiten war am Ende nicht mehr da, erst recht nach den Verletzungen. Das sieht bei Haas ganz anders aus. So ist Stich mit 28 schon zurückgetreten und Haas versucht mit 38 ein letztes Comeback. Obwohl Stich sicherlich noch min 2-3 Jahre um die ganz großen Titel hätte spielen können.
 

Dorian Gray

Bankspieler
Beiträge
4.778
Punkte
113
Stich hat in seiner besten Zeit auch hart gearbeitet um die Nummer 2 der Welt zu werden. Das sollte man nicht unterschätzen, nur weil er ne tolle Technik hatte. Allerdings reicht auch ein Blick auf seine Spagelbeine um zu wissen, im athletischen Bereich war noch ordentlich Luft. Der Wille am Körper zu arbeiten war am Ende nicht mehr da, erst recht nach den Verletzungen. Das sieht bei Haas ganz anders aus. So ist Stich mit 28 schon zurückgetreten und Haas versucht mit 38 ein letztes Comeback. Obwohl Stich sicherlich noch min 2-3 Jahre um die ganz großen Titel hätte spielen können.

Da hast du recht. Ich wollte auch überhaupt nicht in Abrede stellen, dass Stich hart gearbeitet hat. Ohne harte Arbeit kommt niemand in die Weltspitze.
 

Drago

Bankspieler
Beiträge
10.470
Punkte
113
Ort
Heinz Becker Land
Mein alter Tenniscoach (von 1994-2000) war Tscheche, er hatte nahezu das selbe Alter wie Petr Korda, und nur jener Korda war Mitte-Ende der 80er in der damaligen Tschechoslowakei besser als er (die spielten oft und Korda gewann immer, mein Trainer nur ein mal einen Satz). Aufgrund einer schweren Verletzung musste er die angestrebte Karriere bereits mit 19-20 auf Eis legen und kam dann mit ca. 25 nach Deutschland.

Er nannte Stich immer einen "Schnarcher" :D, was ich Anfangs nicht verstand.

Ok bin ehrlich, bei mir lief das mit Tennis so:
Ich hatte aufgrund "familiärer Einflüsse" in den 80ern nur nen Draht zum Fussball, deutlich älterer Cousin spielte Fussball, Vater trainierte teilweise Fussball-Bambinos, Kollegen spielten Fussball, an Tennis hatte keiner was.
Im Frühjahr 1991 kam dann ein neuer Kollege dazu, der in einer Tennis-Familie groß wurde, Bruder, Vater, Mutter, alle mit Tennis zu tun. Der brachte uns andere dann auf den Tennis-Zug...er war erstaunlicherweise Fan vom technisch brillianten Edberg, Paradiesvogel Agassi, und Klopper Courier, nicht vom Grobmotoriker Becker oder dem arroganten Stich.
Aus irgend einem Grund wurden zwei meiner Kollegen und ich über Nacht während der French Open 1991 Stich-Fans, vlt weil der eine Kollege Michael hiess? :D
Weiss es nicht. Auf jeden Fall konnten wir mit dem blumpen Becker mit seiner Nasenbohrerei und Rumgewackel beim Aufschlag (Kollege: "Der wippt rum als hätte er ein Ei im Ar... stecken") nichts anfangen, wir lachten ihn nur aus. (PS: Keiner von uns kannte Beckers Leistungen von 1985-1991, nur vom Hören-Sagen, aber nichts davon gesehen)

Wir wollten ein deutsches Finale Becker-Stich in Paris sehen, aber Agassi und Courier funkten dazwischen.

Dann vier Wochen später startete das 91er Turnier in Wimbledon, wo es die ersten Tage nur regnete. Die Erstrundenpartie vom Titelverteidiger Edberg (6-4 6-4 6-4 Sieg gegen Marc Rosset) begann Montags und endete Donnerstags, da hatte man schnell keine Lust mehr.

Stich gewann gegen Dan Goldie (Viertelfinalist von 1989), Diego Nargiso und Omar Camporese, bevor er gegen Alex Volkov kurz vor dem Aus stand, 4-5 mit Break im fünften Satz hinten und 30:30 Aufschlag Volkov, und einen der glücklichsten Bälle schlug, die ich im Tennis je gesehen habe.
Er gewinnt 7-5, und schlägt danach Courier, Edberg und Becker.
Beckers Fluchen in jenem Finale war wohl für jeden Becker-Fan ein Trauma.


Man muss sich das so vorstellen: Man wird im Juni 1991 Fan eines Spielers, und der Spieler schlägt vier WOchen später die Weltelite und gewinnt Wimbledon.
Von da dan hielten wir (ausser der eine, der uns zum Tennis brachte, der nach wie vor Agassi, Courier und Edberg cooler fand) alle stets zu Stich.

Wir dachten allerdings damals, er hätte eine super Karriere vor sich und würde gut und gern 3-5 GS Titel holen, mindestens noch 1-2 mal Wimbledon.

Erst Jahre später checkten wir, das mein alter Tennistrainer meinte, als er Stich schon ab 1994 als "Schnarcher" bezeichnete.
Der Mann war ein super Talent, wohl besser als jeder Becker und erst recht Goellner, Jelen und Co, aber er war einfach ein Lebemann, der Tennis nie als Beruf sondern Spiel ansah. Und damit erreicht man halt nciht viel.
Stich hatte mehr Talent als Becker, aber nur in manchen Phasen (Wimbledon 1991, Saisonfinale 1993, US Open 1994, French Open 1996, Wimbledon 1997) dessen Siegeswillen.

Becker hatte vom Talent her vlt sogar nur 3-4 GS Titel im Tank, aber er holte dank seines Willens am Ende 6.

Ich fand Spielertypen wie Jelen oder Karbacher eher langweilig, Braasch war lustig und hatte die geilste Aufschlagbewegung ever, und Goellner oder Zoecke waren cool.

Haas und Kiefer waren vom Talent her mMn besser als Goellner, Karbacher, Zoecke oder Steeb, aber sie hatten teilweise weniger Kampfgeist.
Ein Langweiler wie Karbacher (der sah immer so aus als würde er schon bei Aufschlag einschlafen) konnte am guten Tagen richtig fetzen, auch wenn man es ihm nicht ansah.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Dorian Gray

Bankspieler
Beiträge
4.778
Punkte
113
Becker hatte vom Talent her vlt sogar nur 3-4 GS Titel im Tank, aber er holte dank seines Willens am Ende 6.

Da muss ich vehment widersprechen. Es ist eher das Gegenteil der Fall.
Wie ich oben schon schrieb, Becker hatte viele weitere Möglichkeiten auf Grand Slam-Titel. Er stand in sieben Wimbledon-Finals und hat nur drei gewonnen. Da deutet eher darauf hin, dass der unfassbare Siegeswille eines Boris Beckers teilweise ein gestrickter Mythos ist. Sein Head-2-Head Bilanz gegen Edberg liegt außerhalb von Wimbledon bei 25-8 (!) und dennoch lässt er sich zweimal von Edberg in Wimbledon abkochen. Für mich eher ein Fall von Nervenschwäche. Auch 1996 war der Weg für den in Top-Form spielenden Becker frei, als Sampras früh ausschied. Becker verletzte sich leider am Handgelenk.

Ich bin auch der Meinung, dass der Wimbledon-Titel 1985 seiner Entwicklung nicht zuträglich war. Wenn ich mich richtig erinnere, hat sich Becker selbst auch so geäußert. Eben weil er sich in dem jungen Alter durch den Medienrummel seltener auf seine spielerischer Entwicklung konzentrieren konnte. Durch den Druck war Becker laut eigener Aussage medikamentenabhängig, was sicher nicht günstig für eine Profikarriere ist.
Das spricht auch dafür, dass er sein Talent nicht ausgeschöpft hat.

Stich war technisch besser, aber das heißt auch nicht zwingend, dass er talentierter ist. Fakt ist, dass Becker deutlich erfolgreicher und konstanter war. Becker hat 49 Karrieretitel gewonnen. Stich lediglich 18. Im direkten Duell führt Becker auch 8-4. Konstanz ist meiner Ansicht nach immer guter Indikator für die generell Leistungsstärke und das Potential. Da liegt er weit vor Stich und auch etwas vor Edberg.
Becker hätte auf jeden Fall 8-10 Grand Slam Titel holen können. Dass er nur 6 Titel geholt hat, ist schon unglaublich. Das lag natürlich auch daran, dass mit Sampras der beste Serve-and-Volley-Spieler aller Zeiten die 90er dominierte.
 

Obmann

Fan of Underdogs
Beiträge
9.222
Punkte
113
Ein für mich tolles/aktuelles Interview mit Stich vom Spiegel über seine French Open 1996:

Spiegel

Das Turnier werde ich nie vergessen. Einerseits war ich sehr heiß Stich wieder sehen zu dürfen, nachdem er doch lange ausfiel. Begonnen müsste er das Turnier auf Court 2 haben(da wo Marja/Cornet z.B. war) Also von allen Sportathleten, die ich hier u. da verehrt habe, gehört Stich sicher zu den Top 3. In Punkto Tennis gab es für mich niemanden, den ich mehr gemocht habe. Ich schätze auch weiterhin seine Art ungemein.

Mir hat die Art seines Tennis sehr gut gefallen u. vor allem hatte ich immer den Eindruck, dass mit bischen mehr Einsatz/Professionalität mehr erreichen können. Also ich als kleiner Steppke dann einen Schläger bekommen habe, der auch von Fischer war u. dem von Stich nur zumindest relativ ähnlich sah, war ich stolz wie Oskar. :D

So gesehen sind alle deutschen Spieler weit hinter Stich für mich. Becker fand ich als Spieler fürchterlich, was sicher auch damit zu tun hatte, dass du entweder für Stich oder Becker warst. Spätestens seit den unsäglichen Ereignissen bei dem Masters in Frankfurt. Fand zwar dann auch cool, wie sie Olympia gewonnen haben, aber man merkte schon wie distanziert das war.

Damentennis habe ich früher sehr wenig verfolgt. Mir war das doch zu einseitig. So gesehen finde ich das jetzt fast spannender als zu früheren Zeiten.
Aber das ich hier gewisse deutsche Damen besonders präferiert habe, kann ich bisher nicht sagen.
 

Gordo

Bankspieler
Beiträge
7.166
Punkte
113
Ein für mich tolles/aktuelles Interview mit Stich vom Spiegel über seine French Open 1996:

Spiegel
schönes interview. ich war definitiv auch mehr pro stich als becker. mit dem konnte ich mich erst anfreunden als er bereits älter war. stich hat mir als typ einfach mehr zugesagt und war so ein eleganter spieler. die zentrale aussage im interview ist wohl diese:

Natürlich hätte ich gern mehr Grand-Slam-Turniere gewonnen. Aber dann hätte ich mich noch stärker allein auf das Tennis fokussieren müssen und wäre wohl nicht der Mensch geworden, der ich heute bin.


und das ist ja dann auch ok, wenn jemand das so sieht. ist ein bisschen wie bei nalbandian, talent ohne ende aber im kopf nicht zu 100% nur tennis, sondern einen haufen anderer dinge. als fan kann das natürlich frustrierend sein, man will ja den eigenen spieler möglichst viel gewinnen sehen.

früher war auch der davis cup irgendwie noch viel präsenter. meine erste richtige tennis-erinnerung war das verlorene davis cup spiel gegen brasilien 1992. das publikum war extrem unfair, becker konnte nach dem doppel verletzungsbedingt nicht mehr antreten und ersatzmann zoecke hat das ganze dann dramatisch verloren. ich hab auch noch die ganzen tennis magazine von damals aufgehoben, die hatten wir abonniert :D
http://www.ran.de/tennis/davis-cup/video/davis-cup-1992-die-hoelle-von-rio-clip
 

Obmann

Fan of Underdogs
Beiträge
9.222
Punkte
113
Zu Becker habe ich noch vergessen zu erwähnen, dass ich ihn jetzt schätze. Das hat sich total geändert bei mir. Habe mich auch hier aufgeregt als ihn Potofski bei London Calling(u. die Sendung schätze ich an sich sehr u. freue mich jetzt schon total wieder darauf) vorgeführt wird. Becker hat auch nicht ganz unrecht, wenn er sich bischen ungerecht behandelt sieht. Früher total gefeiert u. jetzt bessere Lachnummer. Natürlich hat er mit Besenkammerngeschichten u. diesem Spiel mit Pocher sich auch paar Eigentore geliefert. Aber für den Tennissport hat Becker Unglaubliches getan in Deutschland. Graf u. Stich alles gut u. schön, aber der BeckerBoomTennis war schon eine andere Hausnummer. Muss man auch zugestehen.

Apropos Tennis Magazine. Ich muss auf den Dachboden nun bald echt mal das wühlen beginnen u. mein Panini Sammelalbum ATP finden. War ich stolz damals als ich das fertig hatte. Damals ohne Internet einfach nur mit Sammeln u. Nachbestellen. :D
Tauschpartner hatte ich auch nur sehr wenige.

Link Tennisalbum

Hier ganz runterscrollen, da ist ein Bild von. :D

Edit: u. nur noch ein kleines Video zu Stich vs. Muster u. den Stopps. Wenn ich diese Bilder sehe, kriegt man wirklich tolle Erinnerungen, aber irgendwie tut es auch weh.

Denn für mich erkenne ich mich, was am meisten weh tat wenn man Stich gerne hatte.
Diese Karriere war einfach viel zu schnell vorbei. Das fühlte sich immer so nach einer Halbzeit im Fußball an.

Link YT

Edit 2: Wobei man zu Kafelnikow auch anführen muss, dass Stich gegen ihn wirklich sehr oft Schwierigkeiten hatte u. eben fast Angstgegner tituliert werden muss. Der Russe konnte Stichs Aufschlag relativ gut lesen u. konnte somit auch beim Return Schwierigkeiten bereiten. Geht man dazu Kafelnikows French Open 1996 durch, hat er auch ein absolut starkes Turnier gespielt. Er hat im ganzen Turnier nur einen Satz abgegeben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Eric

Maximo Lider
Beiträge
8.854
Punkte
113
Ich denke, dass Becker in der Zeit zwischen 86 bis 91/92, also bis zu der Zeit als Courier und Sampras langsam das Zepter übernahmen viel mehr an GS hätte gewinnen können. Eine ganze Zeit lang war Lendl, der immer älter wurde, der einzige Spieler ausser Becker, der richtig brutales Power-Tennis gespielt hat. Becker hatte einen ziemlichen Power-Vorteil gegen fast jeden Spieler, insbesondere die älteren. McEnroe, Wilander, Cash, Mecir etc. haben mit deutlich weniger Power gespielt und Ende der 80er ziemlich plötzlich Probleme bekommen, konkurrenzfähig zu bleiben. Edberg, war eigentlich nur bei GS ein "großer Rivale" von Becker, in den normalen Turnieren und beim Davis-Cup hat Becker ihm regelmäßig das Fell über die Ohren gezogen. Es ist kaum zu erklären, wieso Edberg bei den GS fast immer die Oberhand hatte (French open 1989 Break vor im 5. Satz fand ich am schlimmsten, denn im Finale hätte Becker Chang vom Platz gebombt). In dieser Zeit bis so ca. 92 hätte Becker viel mehr gewinnen müssen. Eigentlich hätte er ab spätestens ab 87/88 die Nummer 1 sein müssen.

Bei Becker hatte ich in den 80ern immer das Gefühl, dass er sich kramphaft von Typen wieLendl und Edberg absetzen wollte. Er wollte "mehr" als bloss ein Tennispieler sein und ist teilweise ziemlich pseudointellektuell aufgetreten (kann man sich heute, da er sich in Werbespots gern über sich selber lustig macht, gar nicht vorstellen). Aber andere haben halt alles aus sich rausgeholt und sich aufs Tennis konzentiert, während Becker immer wieder künstlerische Pausen eingelegt hat und von irgendwas abgelenkt wurde. Mit dem Aufstieg der Generation Sampras, Courier, Ivanisevic, Agassi usw. von Talenten zu absoluten Topleuten, so um 92 herum, war das Fenster für Becker dann praktisch zu. Powertennis war ab dem Zeitpunkt bei den Topleuten die Regel und in Verbindung mit Beckers mangelnder Konstanz ist es da sehr schwer gewesen, was zu reissen. Dazu hätte es dann auch mal ne gute Auslosung und etws Glück gebraucht, wie 96 in Australien als Agassi und Sampras rausgeflogen sind und Becker im Finale mit Chang gegen einen seiner Lieblingsgegner spielen konnte.
 

Vega

Bankspieler
Beiträge
8.325
Punkte
113
Habe mich auch hier aufgeregt als ihn Potofski bei London Calling(u. die Sendung schätze ich an sich sehr u. freue mich jetzt schon total wieder darauf) vorgeführt wird.

Da kannst du dich leider lange freuen - London Calling wird es dieses Jahr nicht mehr geben.
 

Obmann

Fan of Underdogs
Beiträge
9.222
Punkte
113
Bitte verschieben. Hat natürlich nur indirekt mit Deutschland Tennis zu tun.

Tja Vorfreude ist manchmal die schönste Freude. Habe nun auch ergoogelt, dass es dieses Jahr nicht mehr gibt. Sehr schade!

z.b. hier

Während es auf den offiziellen Sky Highlights für den Juni 2016 aber steht.

Link Sky 2016 Juni

So gesehen will ich mir die Vorfreude behalten. Ist es wirklich ganz sicher, dass es nicht kommt? ;)
 

Vega

Bankspieler
Beiträge
8.325
Punkte
113
So gesehen will ich mir die Vorfreude behalten. Ist es wirklich ganz sicher, dass es nicht kommt? ;)

So habe ichs mehrfach gelesen, keine Ahnung, warum das bei den Sky Highlights steht. Vll fand ja nochmal ein Umdenken statt, wäre begrüßenswert.
 

Dorian Gray

Bankspieler
Beiträge
4.778
Punkte
113
Das ITF Junior Turnier in Berlin hat einen Livestream, mit dem heute das Halbfinale Molleker - Altmaier übertragen wurde. Leider lief es zeitgleich mit dem Spiel von Zverev. Aber ich hatte ein Auge drauf und Molleker gefällt mir trotz der Niederlage sehr. Er bewegt sich extrem gut, hat richtig gute Schläge und ist vor allem auf der Rückhand ähnlich stabil wie Zverev. Altmaier hat sich dann als zwei Jahre älterer Spieler durchgesetzt, auch weil Molleker nach den intensiven Tagen etwas die Kraft ausging. Altmaier spielt technisch feines und varibales Tennis. Er hat ja auch schon gute Profis geschlagen, aber ihm fehlte es bisher deutlich an Konstanz. Daher ist es ganz gut, dass er jetzt doch noch ein paar Juniorenturniere spielt. Mit Wessels waren übrigens drei Deutsche im Halbfinale. Wer Interesse hat, kann sich auf der Turnierhomepage kurze Zusammenfassungen ansehen.
 

Eric

Maximo Lider
Beiträge
8.854
Punkte
113
radu-med.jpg


BTW, erinnert sich noch wer an Alexander Radulescu? Vor 20 Jahren kam er in Wimbledon bis ins Viertelfinale und verlor dort in 5 Sätzen gegen MaliVai Washington (der dann das Finale gegen Krajiceck verlor). Damals gab es noch kein Hawk Eye und beim Stand von 4:4 und Aufschlag Washington im 5. Satz gab Radulescu einen Ball von Washington der aus gegeben wurde und ihm das 0:15 gebracht hätte zum 15:0 gut. Washington gewann den Satz dann 6:4 und damit auch das Match. Direkt am Netz hat Washington Radulescu gesagt, dass er das nicht hätte machen müssen. Da gab es glaube ich sogar einen Fair Play Preis für Radulescu.

Leider war das so ziemlich der einzige Höhepunkt in der Karriere von Radulescu. Er hatte viele Verletzungsprobleme und sein Tennis war auch sehr abhänig von seinem Kanonen-Aufschlag, der damals in Wimbledon auf dem viel schnelleren Rasen natürlich eine richtige Waffe war.

Überhaupt brachte das Wimbledon-Turnier 1996 einige Überraschungen. Agassi, der zu der Zeit ziemlich von der Rolle war, verlor sang-und klanglos in Runde 1, Becker, der zu Jahresbeginn die Australian Open gewann, in Queens im Finale gegen Edberg überzeugte und in absoluter Top-Form zu sein schien, verletzte sich in Runde 3 bei einem harmlosen Return am Handgelenk und Sampras verlor gegen Krajicek das erste Mal seit 1992 ein Spiel in Wimbledon. Der Weg war plötzlich frei für diverse Aussenseiter und am Ende machte Krajicek das Rennen. Erwähnenswert war auch einer der größten Chokejobs in der Geschichte des Herrentennis bei dem Todd Martin im Halbfinale gegen Washington im 5. Satz eine 5-1 Führung bei eigenem Aufschlag nicht nach Hause bringen konnte und dabei war Martin eigentlich ein sehr starker Aufschläger.

Und dann gab es beim obligatorischen Foto vor dem Endspiel noch diesen unerreichten Höhepunkt.:saint:

Malivai%20Wimbledon.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oben