Noch gibt es keinen vG Hype, auch wenn das jetzt hier zum Running Gag wird.
Lasst uns abwarten, was die Bayern in der CL reißen, und wenn sie den Titel gewinnen, dann werden wir hier sicher sehen, was Hype ist. Dann werde ich mich aber dann lauthals beschweren.
Ich bin kein vG Fetischist, ein Hiddink hätte es auch getan! Glaubt mir!
Um auf einige Punkte zu antworten:
Hitzfeld:
Ein absoluter ERFOLGSTRAINER. Es schafft nicht jeder aus einem mittelmäßigen BVB unter Horst Köppel eine Meistermannschaft und CL-Sieger zu formen. Das war die Trainerleistung von Hitzfeld. ZU dieser Zeit hätte man ihn wohl überall in der Welt abwerfen können und er wäre überall erfolgreich gewesen. Philosophie kann ich bei ihm allerdings nicht erkennen, außer dass er sich an den Schwächen des Gegners orientierte. Auch er hat es nicht geschafft die Bayern international zu etablieren, auch wenn er national alles abgeräumt hat, wie sein Nachfolger Magath übrigens auch.
Mal ehrlich: Hitzfeld hat von Hoeness einen Bombenkader für die BULI bekommen und dann hieß es: " So, Ottmar, versuch mit den Spielern gut klar zu kommen und hole die Schale"
Hoffenheimspiel:
Dieses Spiel wurde von Hoffenheim dominiert und nicht von den Bayern auch wenn sie am Ende durch zwei Fehler der Hoffenheimer gewonnen haben. Bayern wurde allenfalls von Hoffenheim zu einer großen Steigerung gereizt. Die Glanzpunkte und das durchdachte Spiel waren auf Seiten Hoffenheims, einem Aufsteiger. Klinsmann hat sich dann im Glanz von Hoffenheim gesonnt. The winner takes it all.
Man merkt hier schon in den posts, dass bei Bayern(fans) gerne kurzfristig gedacht wird und auf die Meisterschaft geschielt wird, und das ist m.E. die größte Fehleinschätzung der Bayern in den letzten Jahren. Man wirft vG vor, dass er den Saisonstart verkorkst hat. Ja, was hätte er denn machen sollen? Mit der vielzitierten Hitzfeldelf auflaufen und so weiterspielen? Ein neuer Trainer kommt findet einen komplizierten und viel zu großen Kader vor und rotiert natürlich auch diesen Kader durch. Dies auch eine Verantwortung gegenüber dem Verein, die Spieler zu benennen, die bleiben sollen und gehen sollen. Das lässt sich eben nicht auf dem Papier entscheiden. vG hat jeden Spieler zu Einsatzzeiten verholfen (außer Görlitz) um eine Entscheidungsgrundlage zu haben. Hat es Gomez geschadet,dass er mal draußen war? Nein! Gomez hat zwar zuvor auch getroffen, aber schlecht gespielt. Gegen JUVE und Bochum hat er getroffen und erstmals gut gespielt. vG hat seine Erkenntnisse jetzt gezogen und ist trotzdem in der Meisterschaft auf Tuchfühlung. Ich verstehe das Gejammer nicht.
Zudem hat vG bei seiner Verpflichtung gesagt, dass er mindestens 8 Wochen brauche, und auf allen seinen Trainerstationen zuvor war es zumeist ein Stottertstart. Ich verstehe nicht, warum man solche Fakten einfach ignoriert.
Traineremanzipation:
Bei allen Topclubs in Europa redet den Trainern kein Vorstand und keine Manager in seine Arbeit rein. Kein Ferguson, kein Wenger, kein Guardiola, kein Mourinho lassen sich das bieten.
In München war bis dato das Gegenteil der Fall. Hoeness hat Magath " kastriert" und Hitzfeld stand jahrelang unter Dauerfeuer bis er fast gesundheitlich ruiniert war.
VG steht eben für den ersten Ansatz, und er kennt es nicht anders: hier er und die Mannschaft und dort : der Vorstand.
Ich habe auch meine Zweifel, ob das auch auf Dauer gut geht, weil der Verein eben Beckenbauer und Hoeness sind und vG schon mehrere Breitseiten gegen Hoeness und Beckenbauer geschossen hat, was zuvor noch kein Trainer gewagt hat. Der Verein muss sich jetzt eben entscheiden, ob die Professionalisierung nicht nur im wirtschaftlichen, sondern auch in sportlichen durchgeführt wird.
Nicht ausgeschlossen, dass vG gehen muss, oder vorher geht. Sein Verhältnis zu Hoeness hat er gerade im TV als HASSLIEBE bezeichnet.
Guardolia:
Es ist richtig, dass er kein erfahrener Trainer ist/war, aber ist bei BARCA alle Jugendnmannschaften durchlaufen und hat so die BARCA-Philosophie mit der Muttermilch aufgesogen. Danach war er jahrelang Stammspieler bei BARCA und hat im defensiven Mittelfeld auf eine Position gespielt, die für ein Traineramt prädestiniert.
Das kann man nicht vergleichen mit einem Klinsmann, der bei Bayern vorne im Sturm "rumgeflippert hat". Mich wundert schon, wie oft Klinsmann noch verteidigt wird.
Ich will hier keinen Hype entfachen, aber m.E. war dieses 4:1 in Juve das beste Spiel der Bayern seit Jahren auf internationaler Ebene von der ersten bis zur 90. Minute. Ein Spiel aus einem Guss, so wie sonst nur BARCA spielt. Das Lissabonnspiel kann doch hier nicht ersthaft genannt werden, das war ein munteres Preisschießen im eigenen Stadion, an dem sich die Portugiesen sogar noch mit Eigentoren beteiligt haben.
Also welches Spiel war besser?
Und eine Frage habe ich noch an die Bayernfans:
Was wäre euch lieber?
a) Die Meisterschaft
b) ein CL-Halbfinale gegen Barca, bei dem man nach fantastischer Leistung ausgeschieden ist und die VIZE-Meisterschaft.
Und jetzt soll bitte keiner sagen, ich habe gehypte, sonst fühle ich mich gemobbt und werden den Betriebsrat informieren.
Und sein wir doch mal ehrlich bei der Bewertung der CL-Leistung. Die CL-Spiele gegen Lyon und Bordeaux unterschieden sich doch kaum, ausser dass bei uns gegen Lyon jeder Schuss ein Treffer war und Lyon beste Chancen nicht verwertet hatte.
Vollkommen richtig. Lyon hat in den ersten 25 Minuten x Grosschancen vergeben und dann kam der Blattschuss durch Ribery (als er Toni verscheuchte). In Florenz war es ähnlich auch wenn die Chancen der Florentina nicht so klar waren.
@dalglish:
wo du ja auch Trap anführst: gerade DER hatte doch nun Philosophie wie kein zweiter Trainer (wenn auch keine attraktive). Das Jahr mit dem 2:5 (übrigens immerhin im Cl-HF) galt seiner Zeit als nicht erfolgreich, weil man in der BL nur 6. wurde - jedoch wurden da die jungen Spieler (Hamann, Zickler, Jeremies etc) entdeckt und extrem geschult und gefördert. Etwas, wovon diese Spieler ihre gesamte Karriere lang zehrten. Mehmet Scholl z.B. hat immer gesagt, dass er unter keinem Trainer so viel gelernt hat wie unter dem Mister.
Richtig. Da hat man sich immer gewundert, wenn Scholl und Co Trap lobten, und alle Welt Trap als Vollidioten darstellten. Wie war nochmal die Philosophie von Trap? "Den Ball schnell in die gegnerische Hälfte schlagen, weil dann ist es schwieriger für den Gegner ein Tor zu schiessen"
Aber die Arbeit mit jungen Spielern ist eben auch ein Qualität, auch wenn bisweilen die Ergebnisse leiden. Und so werden Badstuber und Müller wohl auch mal von VG sprechen.( war das jetzt Hype?
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