Der FC BAYERN MÜNCHEN - Thread 2009/10


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stillwater

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Das sind van Gaal Spieler, die nur deshalb kommen, weil er sie haben möchte. Also eigentlich genau das, was es bei Klinsmanns Antritt nicht gab.
Dass dies an Klinsmann lag, weißt du doch gar nicht. Natürlich kann es Wünsche von Klinsmann gegeben haben, die ihm aber nicht erfüllt wurden. Ansonsten hätte er Top-Spieler von Kalle oder Uli sicher nicht abgeleht. KA warum einige so tun als hätte Klinsmann quasi keine Verstärkungen gewollt.
 

liberalmente

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@ malte


da du mich explizit zitiert und angesprochen hast bin ich dir wohl eine antwort schuldig, aber stillwater hat das schon ganz gut auf den punkt gebracht: klinsmann nimmt sich keinesfalls komplett aus der schusslinie, er sagt nur, dass der kader der letzten saison nicht mit den erwartungen an die saison vereinbar war und der kader auch, bei eurem anspruchsdenken, unwürdig gewesen ist.

und da hat er recht, die sagnol hoffnung, das betont stillwater immer wieder, und er hat recht, konnte man nicht einplanen, und jansen hinter ribery hätte für noch mehr gegentore gesorgt.

für podolski würde ich klinsmann ebenfalls keine vorwürfe machen, er hat, das hat er in der nationalmannschaft bewiesen, keine generelle abneigung ihm gegenüber, aber wenn poldi sich im training eben trotz eines formschwachen klose hängen lässt ist das poldis problem, und wenn man kloses grundsätzliche klasse und sein von mir vermutetes viel größeres engagement im training zu grunde legt war es, auch als zeichen für die ergänzungsspieler, das man nicht spielt wenn man im training nicht alles gibt, richtig auf klose zu setzen.

und das ihr in eurem kader nur zwei spieler hattet, die spielkultur und kreativität ausgestrahlt haben, ja dafür kann klinsmann auch nichts, er hatte sogar glück das ze roberto seine vielleicht beste saison seit leverkusen 01/02 gespielt hat. aber ansonsten waren da einfach nicht die entsprechenden spieler im kader, er ist kein hexenmeister.

dazu der schwache keeper, den klinsmann nun wirklich erwiesenermaßen nicht wollte, plus der neben sich stehende demichelis und als ersatzmann der generell neben sich stehende van buyten, das sind auch keine baustellen, die man ihm anlasten kann, wobei noch hinzuzufügen wäre das die fehler von demichelis mit einem soliden rechtsverteidiger und einem soliden torwart vielleicht weniger ins gewicht gefallen wären.
 

Malte

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Natürlich hat Klinsmann auch den Fehler gemacht, nicht darauf zu bestehen, dass Management seine Arbeit macht. Hier hat er aber offensichtlich nicht die Macht dazu gehabt (ich erinnere mich zB an die Ausagen von Hoeneß im Doppelpass). Klinsman hätte jetzt noch vor der Saison das Handtuch werfen oder sich der Situation ergeben können. Er hat zweiteres gemacht. Wie sehr wissen wir hier nicht. Das Sparjahr und die fehlenden Verstärkungen fallen aber trotzdem auf Hoeneß und Kalle zurück und das wird man auch sagen dürfen.

Siehst du, und genau hier unterscheiden sich unsere Meinung extrem und hier liegt für mich auch der wahre Grund für Klinsmanns scheitern.

Klinsmann ist mit seiner Verpflichtung bei Bayern in Gehalts-Dimensionen vorgestoßen, wie die ganz großen dieser Zunft. Er hat ein riesiges Team mitgebracht und einen Anspruch, wie sie nur die ganz großen Trainer mitbringen.

Glaubst du wirklich, dass sich Trainer dieser (vermuteten) Klasse und dieser Gehaltsdimensionen die Kaderplanung oder gar die Aufstellung (z.b. Rensing) diktieren lassen? Glaubst du ein Morinho, ein Wenger, ein Ferguson, ein Benitez, ein Hidding lassen sich in solch elementaren Dinge reinreden oder sich gar Vorschriften machen? Alleine diese Vorstellung ist doch schon abwegig.

Wenn Klinsmann sich wirklich hat diktieren lassen, mit welchem Kader er zu trainieren hat und welche Spieler er aufstellen darf, dann ist das im höchsten Maße lächerlich und dann gehört er schlicht nicht in diese Niveau - und auch nicht in diese Gehaltsklasse. Dann hat er schlicht einen zu hohen Anspruch und ist auch völlig zurecht gescheitert.

Glaubst du Klinsmann ist der Typ, der Kompromisse eingeht? Das hat er in seiner gesamten Karriere nicht gemacht, dafür ist er bekannt und berüchtigt. Klinsmann macht es so wie er es will oder er macht es gar nicht. Hätte er auf Änderungen im Kader bestanden, hätte er diese Änderungen auch bekommen. Uli und Kalle waren doch hin und weg von seinen Ideen, von seiner positiven, dynamischen Art.

Das er mit einem unveränderten Kader in die Saison ging, zeugt eher davon, dass er sich überschätzt hat und das er die Kaderstärke unterschätzt hat. Nichts anderes.

Alles andere (er durfte nicht) ließe Klinsmann ja in einen noch schlechteren Licht erscheinen. Schlägt mit riesigem Getöse in München auf, reiht sich auf Anhieb in die Reihe der Top bezahlten Trainer dieses Planeten ein, verkündet die allerhöchsten Ansprüche als Selbstverständlichkeit und kuscht noch vor Saisonbeginn vor dem Vorstand und gibt sich damit zufrieden, dass man ihm Transfers verbietet? Im Leben nicht, das ist doch absolut unglaubwürdig oder nicht?
 

liberalmente

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@ malte


hier widersprichst du dir aber gewaltig, denn weiter oben kam ja, ich glaube von dir, der punkt das bayern viel in die infrastruktur und eben in klinsmann trainer team gesteckt hat und deswegen wären klinsmanns forderungen nach neuen spielern eben keinesfalls sicher erfüllt worden.
 

Malte

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Dass dies an Klinsmann lag, weißt du doch gar nicht.

Er hat doch im Jauch Interview eingestanden, dass er vor Saisonbeginn keine Verstärkungen wollte und das er den Kader als gut genug eingeschätzt hatte. Er hat das ja auch als Fehler eingestuft, in Nachhinein . Dazu passt auch die Hoeneß Aussage:

"Klinsmanns einziger konkreter Vorschlag sei die Verpflichtung des US-Angreifers Landon Donovan gewesen"

Man muss da nicht mehr drüber spekulieren. Klinsmann war vor Saisonbeginn mit dem Kader einverstanden, er wollte mit diesem Kader, so wie er war, arbeiten. Das weiß man eben doch.
 

Sparrow69

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Ich kann mich erinnern, dass Klinsmann sagte als er zu Bayern kam, dass man sich vor keiner Mannschaft der Welt verstecken müsse. Wenn er jetzt sagt, dass man die halbe Mannschaft austauschen müsse zeigt das nur, dass er sich eindeutig getäuscht hat.
 

stillwater

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Glaubst du wirklich, dass sich Trainer dieser (vermuteten) Klasse und dieser Gehaltsdimensionen die Kaderplanung oder gar die Aufstellung (z.b. Rensing) diktieren lassen?
Glaubst du wirklich, dass das dies bei Bayern zugelassen wird? Hoeneß hat doch gesagt, dass Klinsmann so viel Macht wie noch kein Trainer von ihm in München hatte. Viel mehr wäre aber nötig gewesen, um diesem Experiment eine Chance zu geben. Dazu dass Beckenbauer, Hoeneß und Kalle, sprich der Verein und die Personen, die ihn repräsentieren, sich hinter die Entscheidungen des Trainers stellen. Wenn er Rensing für unfähig hällt, hat Hoeneß halt etwas versprochen, was er nicht versprechen durfte. Wenn Kalle keine Rotation will, soll er woanders Cheftrainer werden.

Es gibt numal die Möglichkeit, dass Klinsmann nur die Wahl hatte, sich entweder unterzuordnen oder noch vor der Saison das Handtuch zu werfen.
Glaubst du Klinsmann ist der Typ, der Kompromisse eingeht?
Natürlich glaub ich, dass er das gemacht hat, dass er daran gescheitert ist und dass er genau daran jetzt zu knabbern hat.
Das er mit einem unveränderten Kader in die Saison ging, zeugt eher davon, dass er sich überschätzt hat und das er die Kaderstärke unterschätzt hat. Nichts anderes.
Sprichs aus: Hat er das nicht, hätte er also noch vor der Saison, aufgeben sollen? Und wieso kann man nicht ausprechen, dass die Kaderplanung und die fehlenden Verstärkungen bzw. die zu hohe Zielsetzung auch - wenn nicht vor allem - ein Fehler des Managements war.
Im Leben nicht, das ist doch absolut unglaubwürdig oder nicht?
Nein.
 
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Malte

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@ malte


da du mich explizit zitiert und angesprochen hast bin ich dir wohl eine antwort schuldig, aber stillwater hat das schon ganz gut auf den punkt gebracht: klinsmann nimmt sich keinesfalls komplett aus der schusslinie, er sagt nur, dass der kader der letzten saison nicht mit den erwartungen an die saison vereinbar war und der kader auch, bei eurem anspruchsdenken, unwürdig gewesen ist.

Da hat er ja auch Recht, aber dann soll er doch bitte auch gleichzeitig sagen: "Blöderweise habe ich den Kader auch falsch eingeschätzt und dachte, er würde für die ausgegeben Ziele ausreichen".

Aber genau das fehlt eben und damit impliziert er, dass er für den Kader keine Verantwortung getragen hat und das ist schlicht falsch. Er hat den Kader so abgenickt. Er war mächtig genug, gerade noch vor der Saison, um den ein oder anderen Transfer anzustreben. Aber das hat er als nicht notwendig angesehen. Er dachte es reicht auch so und er könne mehr aus dem Kader rausholen, als seine Vorgänger. Und das geht jetzt in seinen Kommentaren eben unter.

und das ihr in eurem kader nur zwei spieler hattet, die spielkultur und kreativität ausgestrahlt haben, ja dafür kann klinsmann auch nichts,

Da sind wir wieder an dem Punkt. Wenn er das vor Saisonbeginn so gesehen hätte, hätte er eben noch den ein oder anderen Transfer machen müssen. Es ist doch weit her geholt zu denken, dass man ihm das wirklich verboten hatte. Zumal er bereits gesagt hat, dass er das ja gar nicht anstrebte! Er war mit dem Kader vor Saisonbeginn zufrieden.

Ich verstehe gerade nicht, warum das so übergangen wird.

dazu der schwache keeper, den klinsmann nun wirklich erwiesenermaßen nicht wollte,

Vorstellbar das ein Wenger, ein Mourinho, ein Ferguson, ein Hidding etc einen Torwart aufstellen, von dem sie überzeugt sind, er schade dem Erfolg der Mannschaft? Wenn Klinsmann das wirklich gemacht hat, ist das wessen Fehler? Mal ganz ehrlich?

Der Mann ist als Erlöser in München aufgeschlagen, als großer Reformer, als Veränderer, als Mann mit Visionen, als Macher. Kein Trainer hat vor ihm so viel Geld verdient in Deutschland, der hat sich in die Reihe der großen und erfolgreichsten Trainer katapultiert. Und du willst es ihm nicht als Fehler anrechnen, dass er einen Torwart aufstellt von dem er nicht überzeugt ist? Von dem er befürchtet, er schadet dem Erfolg des Vereins?

Das ist einzigartig, wie die Klinsmann-Befürworter mit ihm umgehen.
 

stillwater

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Er hat doch im Jauch Interview eingestanden, dass er vor Saisonbeginn keine Verstärkungen wollte und das er den Kader als gut genug eingeschätzt hatte. Er hat das ja auch als Fehler eingestuft, in Nachhinein
Das habe ich anders in Erinnerung. Aber wenns sitmmt, hat Klinsmann eh wieder einen Fehler zugegeben. :D Hat Hoeneß eigentlich schon einen Fehler eingstanden, außer dass Klinsmann eingestellt wurde?
. Dazu passt auch die Hoeneß Aussage:n "Klinsmanns einziger konkreter Vorschlag sei die Verpflichtung des US-Angreifers Landon Donovan gewesen"
Uh, die absolute unglaubwürdige Aussage als er sich im Doppelpass absolut unrealistisch über Klinsmann ausgekotzt hat. Das Interview kann man nicht ernst nehmen, da dann überhaupt nicht mehr nachvollziebar ist, wieso Klinsmann bei Bayern Trainer werden konnte. ("Es war immer schon klar, dass Klinsmann überschätzt würde. War er auch bei der WM, denn gegen Costa Rica kann jeder gewinnen.)
 

Solomo

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Vorstellbar das ein Wenger, ein Mourinho, ein Ferguson, ein Hidding etc einen Torwart aufstellen, von dem sie überzeugt sind, er schade dem Erfolg der Mannschaft? Wenn Klinsmann das wirklich gemacht hat, ist das wessen Fehler? Mal ganz ehrlich?

Der Mann ist als Erlöser in München aufgeschlagen, als großer Reformer, als Veränderer, als Mann mit Visionen, als Macher. Kein Trainer hat vor ihm so viel Geld verdient in Deutschland, der hat sich in die Reihe der großen und erfolgreichsten Trainer katapultiert. Und du willst es ihm nicht als Fehler anrechnen, dass er einen Torwart aufstellt von dem er nicht überzeugt ist? Von dem er befürchtet, er schadet dem Erfolg des Vereins?

Das ist einzigartig, wie die Klinsmann-Befürworter mit ihm umgehen.
Das hat nichts mit den heiligen Klinsmann-Befürwortern zu tun. Die bringen genauso ihre logischen Argumente wie die Gegner :skepsis:

Glaubst Du nicht, dass trotz allen Vorablobes ein Wenger, Fergusson oder Hiddink bei Uli ein ganz anderes Standing gehabt hätten als Klinsmann bei seiner ersten Station als Vereinstrainer? Außerdem ist Hoeneß eben auch ein Sturkopf, auch das sollte bekannt sein, der hat sich auch bei erfahrenen Trainern eingemischt, wenn ihm deren Personalpolitik nicht gepasst hat. Wenn Klinsmann sagt "ich will Rensing nicht" und Hoeneß sagt "Rensing hat mein Wort, also spielt er" kann Klinsmann hinwerfen (dann ist er der unflexible A..., der auf seiner 1. Trainerstation beim ersten Konflikt hinwirft), kann das Problem öffentlich machen, damit es offensichtlich ist und ihm nicht angekreidet wird (dann ist er der mediengeile A..., der alles öffentlich austrägt) oder er lässt Rensing drin und ist der unfähige A..., der sich nicht mal durchsetzen kann.
Übrigens gibt Klinsmann im Gegensatz zum Uli eigene Fehler zu.

Uh, die absolute unglaubwürdige Aussage als er sich im Doppelpass absolut unrealistisch über Klinsmann ausgekotzt hat. Das Interview kann man nicht ernst nehmen, da dann überhaupt nicht mehr nachvollziebar ist, wieso Klinsmann bei Bayern Trainer werden konnte. ("Es war immer schon klar, dass Klinsmann überschätzt würde. War er auch bei der WM, denn gegen Costa Rica kann jeder gewinnen.)
Das ist wirklich ein super Punkt.
 

stillwater

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Einfache Frage: Wenn eh klar ist, dass ein Trainer wie Klinsmann sich absolut nicht dreinreden lässt und die alleinige Entscheidungsmacht hat, wie kann Hoeneß dann Rensing einen Stammplatz versprechen?

Wenn Verstärkungen sowohl für das Management als auch für Hoeneß immer unnötig waren, wieso die Beinahverpflichtung von Gattuso. Wieso hieß es vor genau einem Jahr und bevor man das Sparjahr ausrief, dass es Verstärkungen geben wird?
 

Malte

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@stillwater

Wir liegen zuweit auseinander und kommen da nicht auf einen gemeinsamen Nenner. Ich respektiere deine Meinung, halte sie aber trotzdem für falsch. Aus meiner Sicht machst du es Klinsmann halt viel zu einfach und übersiehst, dass er einen großen Teil Verantwortung für sein eigenes Scheitern übernehmen muss.

Das Klinsmann gegen seine eigene Überzeugung Rensing ins Tor stellte, ist aus meiner Sicht eben sein Fehler und nur sein Fehler. Unmöglich, für einen großen Trainer. Spätestens an diesem Punkt hätte er den Uli zurecht stutzen müssen, mit allen Konsequenzen. Das er kuschte war sein Fehler, da kann er niemandem sonst die Schuld in die Schuhe schieben.

Das er den Kader abnickte und damit zufrieden war, ihm waren die Zielsetzungen bekannt!, ist ebenfalls sein Fehler. Wenn einer die Möglichkeiten gehabt hätte, Veränderungen vorzunehmen, dann Klinsmann. Aber er hat das falsch eingeschätzt und diese falsche Einschätzung ist sein Fehler. Nicht der des Vorstandes.

Und natürlich hätte Klinsmann vor der Saison die Möglichkeit gehabt zu sagen: "Wenn ich das mache, dann brauche ich aber noch 2-3 neue Spieler, sonst kann ich die Zielvorgabe nicht erfüllen".

Es ist doch völlig unrealistisch anzunehmen, man hätte ihm das ausgeschlagen. Man war begeistert vom Projekt Klinsmann! Das könnt ihr doch unmöglich schon vergessen haben. Natürlich hätte man ihm den ein oder anderen Transfer möglich gemacht.

Und nochmal; Klinsmann wollte das nicht, er hat das bereits so artikuliert. Er war mit dem Kader zufrieden. Es nützt nichts das jetzt dem Vorstand ankreiden zu wollen, das entspricht nicht der Wahrheit.

Egal, so weit wollte ich das eigentlich gar nicht wieder diskutieren.
 

Malte

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Glaubst Du nicht, dass trotz allen Vorablobes ein Wenger, Fergusson oder Hiddink bei Uli ein ganz anderes Standing gehabt hätten als Klinsmann bei seiner ersten Station als Vereinstrainer? Außerdem ist Hoeneß eben auch ein Sturkopf, auch das sollte bekannt sein, der hat sich auch bei erfahrenen Trainern eingemischt, wenn ihm deren Personalpolitik nicht gepasst hat. Wenn Klinsmann sagt "ich will Rensing nicht" und Hoeneß sagt "Rensing hat mein Wort, also spielt er" kann Klinsmann hinwerfen (dann ist er der unflexible A..., der auf seiner 1. Trainerstation beim ersten Konflikt hinwirft), kann das Problem öffentlich machen, damit es offensichtlich ist und ihm nicht angekreidet wird (dann ist er der mediengeile A..., der alles öffentlich austrägt) oder er lässt Rensing drin und ist der unfähige A..., der sich nicht mal durchsetzen kann.

Glaubst du das man ein guter Trainer ist, wenn man Spieler aufstellt von denen man überzeugt ist, sie schaden dem Erfolg des Vereins?

Ich denke, es gibt hier keine 2 Wege. Die Aufstellung macht der Trainer, sonst macht er sich selbst überflüssig. Und jeder Trainer der etwas auf sich hält, und ganz besonders die großen Trainer dieser Zunft, haben es nicht notwendig sich Aufstellungen diktieren zu lassen. Welche Trainer kennst du noch, die Spieler nach Vorstellungen des Vorstanden aufstellen?

Wenn bei Fronzeck in Bielefeld oder bei Funkel in Frankfurt bekannt werden würde, sie hätten Spieler gegen ihrer eigenen Überzeugung aufgestellt, würden alle mit Recht sagen: "Neee, das geht ja gar nicht, was für eine Pfeife. Das ist ja lächerlich, das der sich reinquatschen lässt."

In München ist das kein Fehler des Trainers, da ist es der arme Klinsmann. Das ist ne komische Wahrnehmung. Vor allen Dingen für einen Mann, der die Entscheidung Lehmann anstelle von Kahn mit aller Härte und Kälte durchgedrückt hat.
 

stillwater

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Aus meiner Sicht machst du es Klinsmann halt viel zu einfach und übersiehst, dass er einen großen Teil Verantwortung für sein eigenes Scheitern übernehmen muss.
Das mache ich gar nicht. Natürlich hätte Klinsmann das alles auch wissen müssen. Noch besser als jeder hier. Er war dort Spieler, er hatte seine Konflikte als Nationaltrainer und er war bei Bayern nicht gerade beliebt.

Natürlich sehe ich darin, dass Klinsman seine Position und Macht als Trainer bei den Bayern überschätzt und die Störaktionen von innnerhalb des Vereins unterschätzt hat, als einen Hauptfaktor für sein Scheitern. Er hätte es einfach besser wissen müssen. Und natürlich hat er sich überschätzt. Das ändert aber alles nichts an den Fehlern des Managements und das ich hier noch mehr eine Einsicht vermisse.

Der Satz von Klinsmann ist einfach richtig:
Und es zeigt überdeutlich, dass offensichtlich nicht der Trainer alleine schuld war an den Niederlagen der vergangenen Saison - wie es so oft dargestellt wurde. Da bekam man fast den Eindruck, ein Trainerwechsel würde reichen, um ins Champions League-Finale zu kommen.
Und hier räumt er sich auch eine Mitschuld ein. Der von dir zitierte Satz..
Die Transfers sind bemerkenswert. Es zeigt, dass man im Nachhinein meiner Analyse gefolgt ist.
..ist vielleicht richtig, aber trotzig, klingt beleidig und ist daher unnötig. Das erste Zitat hat diesen Punkt besser gebracht.
 

rÖsHti

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Es ist richtig aber dieser Satz ist alt immer richtig...

Es gab noch nie ein Verein auf dieser Welt wo NUR der Trainer schuld ist.

Und ich kann mich auch nicht erinnern dass einer gesagt hätte die Bayern würden mit einem anderen Trainer die CL gewinnen.
 

Solomo

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In München ist das kein Fehler des Trainers, da ist es der arme Klinsmann. Das ist ne komische Wahrnehmung. Vor allen Dingen für einen Mann, der die Entscheidung Lehmann anstelle von Kahn mit aller Härte und Kälte durchgedrückt hat.
Natürlich ist es unter dem Strich ein Fehler von Klinsmann. Ich glaube nur, dass man es ihm bei Bayern viel schwerer gemacht hat, als man es jetzt zugibt.

Nochmal: Klinsmann hat Fehler gemacht und ist berechtigter Weise entlassen worden, weil es so, wie es gelaufen ist, keinen Sinn mehr gemacht hat. Punkt. Darüber bin ich weg und schaue in die Zukunft. Aber was sehe ich da?

Es ist klar, dass Klinsmann kritisiert und sich nicht hinstellt und sagt: "Ich habe alles falsch gemacht". Das wäre medialer Selbstmord und das würde niemand tun. Klar ist auch, dass Hoeneß genau dasselbe tut.
Was mich aber stört: Klinsmann bringt für mein Empfinden Argumente und gibt auch eigene Fehler zu. Hoeneß hingegen fährt nur die Abteilung Attacke und das mitunter ziemlich polemisch. Noch dazu geben Hoeneß, Beckenbauer und Rummenigge in der Vorbereitung auf diese Saison weiterhin ein recht ungutes Bild ab und vermitteln den Eindruck, dass sie nicht nur keine Fehler zugeben, sondern dass sie der Meinung sind, keine gemacht zu haben und alle Schuld bei Klinsmann sehen. Das finde ich höchst bedenklich und ich bin höchst gespannt, wie lange es dauert, bis es zum Krach mit van Gaal kommt. Wenn der nämlich wieder nicht längerfristig arbeiten kann, wird es echt Zeit, dass sich hier - Verdienst hin oder her - gewaltig was ändert.
 
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spatz

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@ malte


da du mich explizit zitiert und angesprochen hast bin ich dir wohl eine antwort schuldig, aber stillwater hat das schon ganz gut auf den punkt gebracht: klinsmann nimmt sich keinesfalls komplett aus der schusslinie, er sagt nur, dass der kader der letzten saison nicht mit den erwartungen an die saison vereinbar war und der kader auch, bei eurem anspruchsdenken, unwürdig gewesen ist.

Das kann ich jetzt aber nicht so stehen lassen. Die Erwartungen waren: In der CL die KO-Runde erreichen und sich dann so teuer wie möglich verkaufen. In der Meisterschaft mindestens die CL-Qualifikation schaffen. DFB-Pokal lasse ich mal außen vor, da kann man nicht viel planen.

Du behauptest jetzt also, dass der Kader mit diesen Zielen nicht vereinbar war? Welche Mannschaft in D hatte denn einen besseren Kader?

Meiner Meinung nach ist Deine bzw. Klinsmanns Aussage oben einfach falsch und ich möchte jetzt einmal erleben, dass Du jemandem diesbezüglich Recht gibst. Ich bin gespannt. :wavey:
 

stillwater

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Kurz:
Und natürlich hätte Klinsmann vor der Saison die Möglichkeit gehabt zu sagen: "Wenn ich das mache, dann brauche ich aber noch 2-3 neue Spieler, sonst kann ich die Zielvorgabe nicht erfüllen".
Klinsmann war nunmal auch bei seiner ersten Trainerstation und er konnte nicht einfach das Handtuch noch vor der Saison werfen, nur weil ihm nicht alle Wünsche erfüllt wurden. Hier machst du es dir viel zu einfach. Wenn der Vorstand nein sagt, konnte er nur das manchen, was er am besten kann: Grinsen und das beste draus machen.

Meine Einsätzung zu den Transfers: Wie man auch jetzt sieht, bekommt Bayern Topspieler nicht so einfach. Heuer kam Gomez durchs Management und sonst sehe ich noch keine Topverpflichtung wegen Van Gaal. Auf den Lücken siehts noch nicht viel besser aus: Kein Top-TW, kein Top-AV, kein zweiter Kreativspieler. Man versucht es und wenns nicht klappt, lässt man es sein oder holt einen Spieler, den man nicht wirklich braucht oder die einem nur minimal weiterhelfen. Natürlich wollte man letzte Saison Spieler haben (schau dir die ganzen Gerüchte von letzten Sommer im alten Thread an), nur hat man keine Topstars bekommen und es dann gelassen. Nur weil Klinsmann einen Spieler will und ihm sogar das Management den Wunsch erfüllen will, muss Bayern den Spieler noch lange nicht bekommen.
Man war begeistert vom Projekt Klinsmann!
Sicher nicht jeder und manch Begeisterung war sicher auch gespielt.
Und nochmal; Klinsmann wollte das nicht, er hat das bereits so artikuliert.
Er wollte keine neuen Topspieler? Hast du dafür ne Quelle? Ich habe das nämlich eben anders in Erinnerung.
Und ich kann mich auch nicht erinnern dass einer gesagt hätte die Bayern würden mit einem anderen Trainer die CL gewinnen.
Das hat auch Klinsmann nicht behauptet. :licht:
 

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Das Klinsmann gegen seine eigene Überzeugung Rensing ins Tor stellte, ist aus meiner Sicht eben sein Fehler und nur sein Fehler. Unmöglich, für einen großen Trainer. Spätestens an diesem Punkt hätte er den Uli zurecht stutzen müssen, mit allen Konsequenzen. Das er kuschte war sein Fehler, da kann er niemandem sonst die Schuld in die Schuhe schieben.

Das er den Kader abnickte und damit zufrieden war, ihm waren die Zielsetzungen bekannt!, ist ebenfalls sein Fehler. Wenn einer die Möglichkeiten gehabt hätte, Veränderungen vorzunehmen, dann Klinsmann. Aber er hat das falsch eingeschätzt und diese falsche Einschätzung ist sein Fehler. Nicht der des Vorstandes.

Und natürlich hätte Klinsmann vor der Saison die Möglichkeit gehabt zu sagen: "Wenn ich das mache, dann brauche ich aber noch 2-3 neue Spieler, sonst kann ich die Zielvorgabe nicht erfüllen".

Es ist doch völlig unrealistisch anzunehmen, man hätte ihm das ausgeschlagen. Man war begeistert vom Projekt Klinsmann! Das könnt ihr doch unmöglich schon vergessen haben. Natürlich hätte man ihm den ein oder anderen Transfer möglich gemacht.

Und nochmal; Klinsmann wollte das nicht, er hat das bereits so artikuliert. Er war mit dem Kader zufrieden. Es nützt nichts das jetzt dem Vorstand ankreiden zu wollen, das entspricht nicht der Wahrheit.

Egal, so weit wollte ich das eigentlich gar nicht wieder diskutieren.


ich denke die diskussion lässt sich grob gesagt auf dieses posting herunterbrechen, und hier führt solomo ein paar absolut richtige punkte auf, die für meinen geschmack deine argumente einfach aushebeln.

Das hat nichts mit den heiligen Klinsmann-Befürwortern zu tun. Die bringen genauso ihre logischen Argumente wie die Gegner :skepsis:

Glaubst Du nicht, dass trotz allen Vorablobes ein Wenger, Fergusson oder Hiddink bei Uli ein ganz anderes Standing gehabt hätten als Klinsmann bei seiner ersten Station als Vereinstrainer? Außerdem ist Hoeneß eben auch ein Sturkopf, auch das sollte bekannt sein, der hat sich auch bei erfahrenen Trainern eingemischt, wenn ihm deren Personalpolitik nicht gepasst hat. Wenn Klinsmann sagt "ich will Rensing nicht" und Hoeneß sagt "Rensing hat mein Wort, also spielt er" kann Klinsmann hinwerfen (dann ist er der unflexible A..., der auf seiner 1. Trainerstation beim ersten Konflikt hinwirft), kann das Problem öffentlich machen, damit es offensichtlich ist und ihm nicht angekreidet wird (dann ist er der mediengeile A..., der alles öffentlich austrägt) oder er lässt Rensing drin und ist der unfähige A..., der sich nicht mal durchsetzen kann.
Übrigens gibt Klinsmann im Gegensatz zum Uli eigene Fehler zu.


Das ist wirklich ein super Punkt.

vorallem im mittelteil hat er nunmal zu 100% recht, wenn hoeneß sich dickköpfig zeigte, und davon darf man bei rensing nicht nur ausgehen, das ist fakt, dann hatte klinsmann keine chance da herauszukommen, ohne hinzuschmeißen, und das könnten sich die von dir gern herausgehobenen hiddink, wenger, mourinho etc auf grund ihrer vita leisten, da in diesem fall dann auch die öffentlichkeit wohl den supertrainern folgen würde, aber der trainer rookie klinsmann gegen den supermanager hoeneß eben nicht.

das wussten auch alle beteiligten, und fussball hat, gerade in personalentscheidungen, eben auch viel mit politik zu tun, da sollte man sich nichts vormachen.


@ spatz


wenn die ziele so gewesen wären, wie du es hier hinstellst müsste ich wirklich zugeben, falsch zu liegen, aber das ziel war das champions league halbfinale (hat hoeneß im kicker so gesagt) und die meisterschaft, und für ersteres war der kader ohne jeglichen zweifel zu schwach, für zweiteres war er im nachhinein offensichtlich auch nicht gut genug,
 

Malte

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Natürlich sehe ich darin, dass Klinsman seine Position und Macht als Trainer bei den Bayern überschätzt und die Störaktionen von innnerhalb des Vereins unterschätzt hat, als einen Hauptfaktor für sein Scheitern. Er hätte es einfach besser wissen müssen. Und natürlich hat er sich überschätzt. Das ändert aber alles nichts an den Fehlern des Managements und das ich hier noch mehr eine Einsicht vermisse.

Der Satz von Klinsmann ist einfach richtig:

Und es zeigt überdeutlich, dass offensichtlich nicht der Trainer alleine schuld war an den Niederlagen der vergangenen Saison - wie es so oft dargestellt wurde. Da bekam man fast den Eindruck, ein Trainerwechsel würde reichen, um ins Champions League-Finale zu kommen.

Mehr wollte ich auch gar nicht kritisieren. Und ich sehe das ja auch so und kann das auch gerne noch mal betonen: Klinsmann trägt nicht die alleinige Schuld an den Problemen in der letzten Saison. Das Managment und der Vorstand haben natürlich auch ihren Teil dazu beigetragen.

Mir ging es eben darum, dass man es sich nicht so einfach machen kann, indem man sagt "Mit dem Kader hatte Klinsmann nix zu tun und das er z.b Rensing ins Tor stellte, gegen seinen eigenen Willen, ist auch nicht seine Schuld".

Das ist mir einfach eine zu schlichte Betrachtung, nicht mehr.

Die Transfers sind bemerkenswert. Es zeigt, dass man im Nachhinein meiner Analyse gefolgt ist.

..ist vielleicht richtig, aber trotzig, klingt beleidig und ist daher unnötig. Das erste Zitat hat diesen Punkt besser gebracht.

Und das sehe ich auch genau so und nur deshalb habe ich überhaupt etwas dazu geschrieben. Es klingt, auch im Zusammenhang mit seinen weiteren Äußerungen, nachtragend, beleidigt und ist imo echt unnötig.
 
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