Das sehe ich auch so. Worum geht es? Um den Verein oder um Sentimentalitätengedusel? Demichelis hat 2 Jahre Bockmist gespielt und sich verhalten wie der personifizierte Egoshooter - da nützt mir ein rührseliger Abschiedsbrief herzlich wenig. Und Uli hat mit seinen medialen Emoschüben in den letzten beiden Jahren einen Flurschaden angerichtet, der nur durch die besonnenen Gegenmaßnahmen des Unsympathen vor dem Herrn, Killer-Kalle, halbwegs in Grenzen gehalten wurde. Man kann meinetwegen Denkmäler errichten, Plätze und Stadien bennenen und Ehrenposten schaffen, aber wenn frühere Verdienste und Vereinsliebe wichtiger sind als die Realität und die Perspektive (und vielen Fans ist das leider wichtiger), dann sind wir ganz schnell da, wo wir partout nicht hinwollen: im Elefantenfriedhof der schlecht geführten Traditionsclubs.
Kalle hat den Kampf um die operative Herrschaft längst gewonnen. Gut oder schlecht, egal: es ist so. Der schrittweise Verschiebebahnhof in Sachen Uli funktioniert NULL, gar nicht, nada. Es gibt nur 2 Möglichkeiten.
a) Uli zurück ins operative Geschäft = undenkbar
b) Uli komplett raus und wirklich nur noch auf Wirtschaftskontakte und Repräsentanz beschränkt.
Also b). Anders geht es nicht. Noch ein bisschen über die Presse mitreden, aber andere entscheiden ist der Tod des Vereins und macht uns komplett handlungsunfähig. Es kann auch nicht sein, dass der Trainer sich wöchentlich mit einem geltungsbedürftigem Nicht-Entscheider zu treffen hat, um Ruhe bei Springer zu haben - egal ob der LvG heisst oder Lieschen Müller. Das ist unprofessionell im exponieresten Pornoqudranten und letztlich einzig und allein NUR, damit Uli sich weiter wichtig fühlt. Es geht aber doch um den Verein, oder nicht???? DER sollte doch im Vordergrund stehen, DESSEN Entwicklung. Wir sind mitten drin in der Entwickung, leisten uns aber gleichzeitig eine hochmediale, öffentliche Abwicklung...nein, Seligsprechung der Vergangenheit.
Wer meint, dass wir so Barca werden, hat meine besten Wünsche, aber nicht meine Zustimmung.
Ich liebe Uli. Niemand hat so viel für den FCB geleistet wie er und wenn ich jeden morgen barfuss von Hamburg zu seinem Haus laufen müsste, um meine Dankbarkeit zu zeigen und seinen Hund zu füttern..ich würde es gern und mit Stolz tun. Aber seine Zeit im Tagesgeschäft ist vorbei und mittlerweile schadet er dem Verein mehr, als er ihm nutzt. Er muss komplett raus aus allem, was Mannschaft und Trainer angeht,sofort - und es bedarf zwingend einer Regelung, nach der auch Präsidenteninterviews abgesegnet werden müssen. Anders geht es einfach nicht.