KillerHornet schrieb:
Eine plausible Erklärung bestünde auch darin, dass sich der BVB mit Lewandowskis Abschied schon agefreundet hat. Man erlaubt dann Bayern schonmal, mit dem Spieler zu verhandeln, in der Hoffnung auf eine Einigung. Wenn Bayern dann die Hälfte des Transfers schon gestemmt hat, könnte man darauf hoffen, dass sie auch bei der Ablösesumme nicht kleckern werden.
Finde ich überhaupt nicht nachvollziehbar. Eine Einigung heißt doch, der Spieler wechselt zu Bayern. Spätestens zum 01. Juli 2014. Und wenn er vorher kommen soll, zahlt Bayern noch ein Butterbrot, weil sie auf der Position aktuell keine Probleme haben und noch warten können.
Bei Neuer sah es doch vor allem deshalb anders aus, weil Bayern auf der Position unheimlich viel Ärger hatte und deswegen praktisch bereit war, jeden Preis zu zahlen, nur um die schwelenden Probleme seit Kahn-Abgang endlich zu einem Ende zu bringen. Hier ist doch die Frage, ob Bayern überhaupt bereit wäre, angesichts von Mandzukic und Gomez ähnlich tief in die Tasche zu greifen.
Vorstellen könnte ich mir das nur für den Fall, dass man nur ungern ein Fass aufmachen möchte, wenn man gegen Transferregeln verstoßen hat und dem BVB eben "jeden Preis" bezahlt, damit die diesen Verstoß stillschweigend hinnehmen, weil ihre Forderungen erfüllt werden.
Der Vergleich mit Martinez ist komplett Gaga. Der hatte Vertrag bis 2016. Als ob da eine Einigung mit Martinez irgendwie Druck aufbauen könnte. Hier war die Verhandlung doch auch nur unter der Prämisse möglich, dass Bayern grundsätzlich Bereitschaft gegenüber Bilbao signalisiert hat, die vertragliche Freigabesumme zu zahlen.
Meinst Du damit das Auge um Auge Ding oder eher die 'der Weihnachtsmann ist kein Osterhase' (oder andersherum?) Geschichte?
Die Auge um Auge Geschichte. Es gibt noch andere Gentlemens-Agreements im Deutschen Fussball, die per einseitiger Aufkündigung es auch dem BVB möglich machen würden, Unruhe bei den Bayern zu stiften.
Zur Frage der Klausel im Vertrag:
Lewandowskis Verhandlungsposition war bei der letzten Vertragsvereinbarung sicher nicht so stark, dass er eine solche Klausel hätte. Diego hat in Bremen bei seiner letzten Verlängerung so etwas zugestanden bekommen.
@Omega: Ein Gentlemen-Agreement zeichnet sich dadurch aus, dass es nicht kodifiziert ist. Darüber hinaus sind Verhandlungen über einen Arbeitsvertrag, die zu einer Einigung über einen solchen führen wohl kaum als "Sondierungsgespräche" zu bezeichnen.