Der FC Bayern München-Thread 2022/23 - Mit Wertschätzung zurück auf Europas Thron?


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Savi

Co-Schädling
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Die größte Gemeinsamkeit zwischen Kovac und Nagelsmann ist, dass beide Brazzo-Kandidaten waren, insofern ist es schon aberwitzig, dass ausgerechnet die Brazzo-Fans ihn jetzt zur Sprache bringen. Macht es offenbar besser, dass beide Trainerentscheidungen, die Brazzo maßgeblich zu verantworten hat, Rohrkrepierer waren. Den Trainer, der während seiner Ägide sportlich am meisten abgeliefert hat, wollte Brazzo dagegen nicht, sondern der geht auf Rummenigges Konto.
War das nicht der Co Trainer, der dann interimsweise einsprang und als es lief hat man ihn natürlich weitermachen lassen, bis der sich dann zum DFB gebitcht hat? Aberwitzig ist es auch zu filetieren, welche "Aktionen" während seiner Amtszeit auf Hasans Konto gehen und welche nicht.
 
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thedoctor46

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Zumal wie du sagst Bayern selbst im Sommer einen Rückzieher hätte machen können im Fall des Triple Sieges.
Aber hältst du genau aus dem Grund denn das folgende Szenario für unrealistisch?

- Bayern hat Zweifel an Nagelsmann, warum auch immer (Platz 2, fehlende Entwicklung, etc.)
- Bayern schaut sich deshalb nach Alternativen für den Sommer um, falls die Restsaison in die Hose geht
- Man landet dabei logischerweise bei Tuchel und erkundigt sich, ob Interesse besteht im Sommer zu übernehmen
- Tuchel hat Interesse, es ist sogar bekanntlich sein "Traumjob"
- Tuchel äußert aber gleichzeitig Bedenken, dass der Job unter Umständen ja doch gar nicht freiwerden wird im Sommer, weil Nagelsmann z.B. das Triple holt
- Er möchte daher nicht abwarten wie Bayerns Saison ausgeht, weil zu dem Zeitpunkt die anderen interessanten Jobs in Paris oder Madrid oder meinetwegen auch bei Tottenham schon vergeben sind und er ohne Job dastehen könnte, falls es in München doch keinen Wechsel gibt
- Wenn Bayern ihn also sicher haben will, dann jetzt. Sonst würde er bis zu einer endgültigen Entscheidung pro oder contra Nagelsmann andere Angebote annehmen
- Bayern entscheidet sich auf Nummer sicher zu gehen, entlässt Nagelsmann sofort und Tuchel übernimmt.

Finde ich jetzt nicht weit hergeholt und man kann auch durchaus von einer gewissen Art "Druck ausüben" der Tuchel-Seite sprechen. Er hat seinen Wunschjob sicher und ist glücklich. Entschieden habens am Ende natürlich die Bayern, aber das ist ja eh klar.
 

John Lennon

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Thomas Müller hat sich nun auch auf Socialmedia zu Wort gemeldet. Seine Verabschiedung von Nagelsmann ist ziemlich kühl. Klar, nach den Majestätsbeleidigungen gegen Gladbach und Leverkusen.

 

MS

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Aber hältst du genau aus dem Grund denn das folgende Szenario für unrealistisch?

- Bayern hat Zweifel an Nagelsmann, warum auch immer (Platz 2, fehlende Entwicklung, etc.)
- Bayern schaut sich deshalb nach Alternativen für den Sommer um, falls die Restsaison in die Hose geht
- Man landet dabei logischerweise bei Tuchel und erkundigt sich, ob Interesse besteht im Sommer zu übernehmen
- Tuchel hat Interesse, es ist sogar bekanntlich sein "Traumjob"
- Tuchel äußert aber gleichzeitig Bedenken, dass der Job unter Umständen ja doch gar nicht freiwerden wird im Sommer, weil Nagelsmann z.B. das Triple holt
- Er möchte daher nicht abwarten wie Bayerns Saison ausgeht, weil zu dem Zeitpunkt die anderen interessanten Jobs in Paris oder Madrid oder meinetwegen auch bei Tottenham schon vergeben sind und er ohne Job dastehen könnte, falls es in München doch keinen Wechsel gibt
- Wenn Bayern ihn also sicher haben will, dann jetzt. Sonst würde er bis zu einer endgültigen Entscheidung pro oder contra Nagelsmann andere Angebote annehmen
- Bayern entscheidet sich auf Nummer sicher zu gehen, entlässt Nagelsmann sofort und Tuchel übernimmt.

Finde ich jetzt nicht weit hergeholt und man kann auch durchaus von einer gewissen Art "Druck ausüben" der Tuchel-Seite sprechen. Er hat seinen Wunschjob sicher und ist glücklich. Entschieden habens am Ende natürlich die Bayern, aber das ist ja eh klar.
So ähnlich wird es gelaufen sein, nur haben ausschließlich die Bayern das Heft des Handelns in der Hand. Da wie auch immer Druck von Tuchel abzuleiten passt nicht, weil es negativ konnotiert ist. Es bildet schlicht den Markt ab. Tuchel kann nicht warten, wenn Real ihn fragt. Er kann sich in der Situation nicht "redlicher" verhalten ohne dabei völlig blöd zu sein.
 

Ason

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Thomas Müller hat sich nun auch auf Socialmedia zu Wort gemeldet. Seine Verabschiedung von Nagelsmann ist ziemlich kühl. Klar, nach den Majestätsbeleidigungen gegen Gladbach und Leverkusen.


Thomas Müller wird als der schlechteste erfolgreiche Fußballer in die Geschichte eingehen. Der Robert Horry des Fußballs.
 

John Lennon

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So ein Blödsinn, was hab ich mit Aiwanger gemein?

Euch beiden steht ein Helm?

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danifan

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War das nicht der Co Trainer, der dann interimsweise einsprang und als es lief hat man ihn natürlich weitermachen lassen, bis der sich dann zum BVB gebitcht hat? Aberwitzig ist es auch zu filetieren, welche "Aktionen" während seiner Amtszeit auf Hasans Konto gehen und welche nicht.
Zum BVB? :skepsis:

Ich filetiere nix, ich halte mich an Brazzos eigene Aussagen, der selbst für sich reklamiert, die grandiose Kovac-Idee als erster gehabt zu haben: Er habe dem Vorstand und Aufsichtsrat vor einigen Monaten ein Konzept vorgelegt, sagte Salihamidzic: „Da habe ich auch den Niko vorgeschlagen, und wir haben uns einstimmig darauf geeinigt.“

Aussagen, dass Nagelsmann sein Wunschkandidat war, muss ich hoffentlich nicht raussuchen...
 

le freaque

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Was ist denn der große Unterschied für den Verein?
Nagelsmann wird doch kaum jetzt 3 Jahre auf Malle chillen, sondern recht schnell einen neuen Job finden. Wenn der Vertrag nur 2 Jahre gelaufen wäre, würde es keine Ablösesumme geben.
Die gibt es doch eh nicht, weil Bayern Nagelsmann von der Gehaltsliste bekommen will. Nagelsmann ist noch jung, sein internationaler Ruf absolut intakt (siehe CL-Ergebnisse dieses Jahr, das davor interessiert gerade bei den neureichen Clubs keinen Menschen). Der muss nicht zwingend schon im Sommer einen neuen Club übernehmen, kassiert bis zum neuen Job jeden Monat knapp 700.000 Euro plus Erfolgsprämien (da nach wie vor Angestellter des Vereins). Dazu wird er zwar sicher wieder einen recht großen Club mit hohem Gehalt übernehmen, aber 8 Mio pro Jahr werden es sicher nicht, wenn es nicht gerade Real Madrid oder Newcastle ist.
Also wird Bayern froh sein, ihn von der Gehaltsliste zu bekommen, keinen Cent Ablöse kassieren und wahrscheinlich noch eine Abfindung zum Gehaltsausgleich der kommenden 2-3 Jahre zahlen müssen.

Die drei Co-Trainer haben ja auch Verträge mit wohl gleicher Laufzeit, alle 4 (also inkl JN) bekommen die volle Meisterprämie, wenn es denn so kommt, die Gehälter laufen alle weiter. Also selbst wenn das ganze Team im Sommer woanders übernimmt, wird uns die Zeit mit ihnen allemal 50 Mio gekostet haben: Ablöse JN, Gehälter für mindestens 2 Jahre, Prämien, Ausgleichszahlungen/Abfindungen. Und das ist schon konservativ gerechnet.

Der Imageschaden ist allerdings sicher höher zu bewerten, der finanzielle Verlust ist noch das kleinste Problem bei der ganzen Geschichte. Denn das internationale Image des seriös arbeitenden und wirtschaftenden Vereins, der den ganzen Sch... der aktionistischen Scheichs etc nicht mitmacht und trotzdem Erfolg hat - das wankte schon vorher, ist jetzt aber in der internationalen öffentlichen Wahrnehmung erstmal Geschichte. Und das spiegelt sich vielleicht nicht sofort auf dem Konto, ist aber eigentlich deutlich teurer als die akuten Kosten, die die Trennung verursacht.

Selbst wenn man die Trennung sportlich befürwortet: Zeitpunkt, Art und Weise und (fehlende bzw unterirdische) Kommunikation seitens des Vereins sind eine absolute Vollkatastrophe, die es in dieser Form in der Vereinsgeschichte wahrscheinlich noch nicht gegeben hat. Da kommen die Trennungen von LvG, Carlo oder Kovac niemals mit.
Wenn es die Vereinsgremien schon nicht tun, hoffe ich, dass wenigstens der AR in Form der externen Anteilseigner am Saisonende (jetzt macht es keinen Sinn) auf lückenlose Aufklärung, stichhaltige Begründungen der Vorgehensweise besonders bzgl der Kommunikation/Außendarstellung - da reicht kein "wir haben da echt keine Schuld, das müssen die Typen vom neuen Trainer gewesen sein" (das für sich genommen ist schon wieder eine unfassbare Kommunikationsfehlleistung, die massiv den Erfolg des Unternehmens gleich mal wieder neu gefährdet: erstmal das Umfeld des neuen Trainers dissen, klar) - und eine klare Fehleranalyse, die belegt, warum die Trennung zu diesem Zeitpunkt zu diesen Kosten unvermeidbar war (siehe JN Vertragsklausel) drängen.

Statements wie

"Ja bis Donnerstag 23 Uhr haben wir voll an den Trainer geglaubt, bis zur letzten Sekunde und dann haben wir plötzlich gemerkt, dass die Konstallation mit der Mannschaft nicht passt und dann haben wir den neuen Trainer angerufen. Und er so" Was willst du?" Und isch so "Wenn du kein Bock hast, leg auf" [grinst, er ist eben das "Bürschen"]. Aber dann ging das klar unso, ne. Aber wir hatten ja noch keine Unterschrift. Dann hat irgendeiner vom neuen Trainer das an die Medien weitergegeben. Voll früh, ich schwör! Aber mit dem gewinnen wir gegen Dortmund, davon gehe ich mal aus. Dann hab isch geguckt nach der Nummer von Julian und den angerufen, war aber erst nur Mailbox. Was sollen wir da machen? Is nicht unsere Schuld. Dann hab ich ihn erreicht und gesagt "morgen an der Säbener, bro". Schlimm das mit den Medien, aber ist nicht unsere Schuld, echt jetzt. Ist wegen der Konstallation, hauptsächlich".
und der CEO
Sowas ist nie schön [Pause]....[Pause]...Es ist uns allen [seufz] nicht leicht.... ....gefallen. Aber wir sind dann zu der [seufz]...ja...."Entscheidung" gekommen...dann den Julian am Ende....ja...[seufz]...eben freizustellen

sind das mal ganz sicher nicht.



Man mag zu dem Entschluss kommen, dass es mit JN nicht so passt wie erhofft. Man mag auch zu der Auffassung gelangen, dass das im nächsten Jahr nicht besser wird. Wenn ich auf Platz 2 in der Liga stehe mit der Chance, den Ersten im nächsten Spiel direkt zu überholen. Wenn ich im Pokal dabei bin, in der CL einen Run wie noch nie hingelegt habe, besteht aber trotzdem genau null Notwendigkeit für eine Akutreaktion. Man hätte sich ganz normal im Sommer nach der Saisonanalyse trennen können. Man hatte noch eine absolut reelle Triple-Chance, es gab sicher Spannungen, aber genau so sicher kein Zerwürfnis mit der Mannschaft.
Es sei denn, man hatte eben fest vor, sich eh im Sommer zu trennen und bekam wegen Tuchels Begehrtheit auf dem Markt plötzlich panikartig kalte Füße. Genau das ist ja offensichtlich passiert. Und zwar so offensichtlich, dass selbst ein Drittklässler das Gerede von "bis zur letzten Sekunde am Donnerstag an Julian" geglaubt und "nie zuvor an eine Trennung gedacht" nicht für Taktik oder Srategie hält, sondern für das, was es ist: eine komplett dreiste Lüge. Und @ollikahn: zu sagen "Gefahr, gerade auch für die Saisonziele im nächsten Jahr" mit eben genau der Betonung, ist gerade eben kein Argument für eine sofortige, extrem unsaubere und dilettantisch durchgeführte Trennung. Das wäre ein Argument für eine saubere Trennung zum Saisonende gewesen.


Man muss nicht mit Nagelsmanns Arbeit zufrieden sein. Man kann durchaus zu der Auffassung kommen, dass das so nicht funktioniert. Aber ich bleibe dabei und niemand wird mich davon abbringen: die Notwendigkeit des Zeitpunkts ist öffentlich herbeigelogen, nichts Anderes. Und die Art und Weise, wie der Verein dass durch den Vorstand, namentlich Sportvorstand Salihamidzic und Vorstandsvorsitzedner Kahn a) intern durchgeführt hat (Mitarbeiter- und Menschenführung) und b) kommuniziert hat, ist bodenlos und für ein Unternehmen mit dieser Außenwahrnehmung komplett inakzeptabel.


Jetzt gilt es im Sinne des Sports, der Fans, des Vereins und des Unternehmens erstmal, die Arschbacken zusammenzukneifen um zu erreichen, was noch zu erreichen ist. Um die Mannschaft zu guten Leistungen zu bringen.

Aber wenn die Saison vorbei ist, muss dieses Desaster, muss diese irrsinnige Beschädigung des Vereins aus dem eigenen Vorstand heraus Konsequenzen haben. Und zwar personelle Konsequenzen. Wenn wir nicht gerade zufällig das Triple gewinnen, führt daran kein Weg vorbei. Entweder Kahn muss gehen, oder Brazzo, oder beide. Eine solche Fehlleistung, eine solche nicht entschuldbare Peinlichkeit bleibt bei keinem Unternehmen ohne Konsequenzen.

Wenn es nach mir geht, trifft es beide. Kahn hat sich für mich mit seiner Aufgabe einfach überschätzt. Vorstand meinetwegen, Vorsitzender nein. Er hat sich für ein eloquentes Auftreten jegliche Verve abtrainiert, das ist nur Hülle mit dem Gesicht eines Bayernidols, keinerlei Gestaltung und auch kein erkennbarer Wille dazu. Das reicht so einfach nicht, um einen Verein auch wirklich zu führen. Kahn führt nach meiner Wahrnehmung eigentlich gar nicht.
Brazzo hat aus seinen Transferfehlern der Vergangenheit gelernt: ich finde nach wie vor alle Transfers der aktuellen Saison gut, da kann ich absolut nichts Schlechtes sagen. Die Transfers sind auch sehr viel leiser geworden, das ist alles absolut ok.
Aber die Außendarstellung, die immer noch permanenten Leaks von Internas (es glaubt doch kein Mensch ernsthaft, dass das auch Tuchels Ecke kam, unter Brazzo wurde bislang wirklich jedes interne Vertragsproblem detailliert öffentlich, da wird das nicht "plötzlich" jemand anders gewesen sein), die gleichzeitig komplett fehlende Kritik an ihm aus dem Hause Springer...sorry, so naiv kann man nicht sein.
Das geht einfach nicht. Brazzo hat durchaus ein Auge für Spieler, er kann auch Spielersprache in direkten Verhandlungen, das glaube ich schon. Aber Vorstand mit der damit verbundenen Verantwortung - da schreit alles in mir "nein", das Schreien wurde eine Zeit lang leiser, ist aber wieder voll da. Das geht einfach nicht, der Mann ist für den Posten Sportvortstand einfach nicht geeignet. Was nicht schlimm ist, ich bin es ja auch nicht, ich bin ganz allgemein ein super Teamplayer mit gutem Verantwortungsbewusstsein für meinen Bereich. Ich wäre aber ein miserabler Unternehmensvorstand. Da ist Brazzo eben auch.
 
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