Individuell sind wir schon ziemlich klar schwächer als 2013…finde aber, dass wir da bei Weitem nicht die einzige Mannschaft sind.
Das einzig wirklich furchteinflößende Team ist eigentlich Manchester City. Halte die Einzelspieler zwar für etwas schwächer als es Barca und Real in den 2010ern teilweise waren und auch nen ticken schwächer als Bayern 2013, aber Pep hat die Abläufe und das System so perfektioniert, dass die schon ne Macht sind.
Ansonsten sehe ich eine Menge Fragezeichen? Barcelona hat großes Potenzial, muss sich aber international nach schwachen Jahren erst neu beweisen. Mit Real muss man rechnen, jedoch fehlt da eben noch das Mbappé-Puzzlestück. Vinicius Jr. und ab und an Rodrygo ist offensiv ein wenig dünn und die AVs auch weit von Marcelo/Cavarjal Prime entfernt. Paris kann man auch schwer einschätzen, wie es da weitergeht. Von den englischen Klubs ist der FC Arsenal natürlich im Kommen. Da gilt aber das gleiche wie bei Barca. Das junge Team muss es erstmal international auf die Kette bekommen. Liverpool war schon mal klar stärker, United tritt auf der Stelle und Chelsea bleibt eine Wundertüte. Die Serie-A-Top-Klubs sind stark besetzt, haben aber auch nichts außergewöhnliches vorzuweisen.
Man merkt schon, dass der europäische Fußball an Qualität verloren hat. Stars wie CR7, Benzema, Messi, Neymar, Ramos etc. sind Geschichte und auch einige aus dem 1B-Regal wie Mahrez, Koulibaly, Mané nicht mehr da.
Lange Rede, kurzer Sinn. Bayern 2013 war individuell recht klar stärker, aber auch Bayern 2023 wäre ansich stark genug, um um den Henkelpott mitzuspielen. Nur Manchester City sehe ich da klar vor Bayern.
Ich glaube allerdings nicht, dass die Bayern mit Tuchel um den CL-Titel spielt und im Endeffekt auch nicht, dass Tuchel die Saison überlebt.
- Tuchel wirkt immer wieder ratlos und scheint keine Ansatzpunkte gefunden haben, um Probleme zu lösen
- Im Gegensatz zu “1000-Dantes-Pep“ schenkt Tuchel den Spielern zu wenig Wertschätzung. Ich frag mich, wo der Sinn ist, wenn der Coach praktisch bereitwillig zugibt, dass quasi jeder auch gehen kann und alles möglich sei. Komischerweise hängt er gerade an denen noch am meisten, die selbst kein Bock mehr auf Bayern haben, wie Hernández und Pavard
- Tuchel spielt mit der Rückendeckung der Führungsspieler. Müller hat er letzte Saison schon meist auf die Bank gesetzt, vor allem in wichtigen Spielen. Goretzka kann den Verein verlassen, da macht Tuchel keinen Hehl draus, dass er nicht sonderlich auf ihn setzt. Mit Kimmich scheint es jetzt auch schon gewisse Konflikte zu geben, weil Trainer und Spieler offenbar andere Ansichten über die Position und die dort nötige Spielweise haben. Zudem hat er ja auch seinen Abgang nicht ausgeschlossen. Coman scheint aktuell auch eher hinter Gnabry und Sané zu stehen, die Tuchel wiederum bei einem Wechselwunsch auch nicht aufhalten würde. Wer aus dem Mannschaftsrat soll sich also für den Coach zwangsweise stark machen? Manuel Neuer vielleicht, der eher Pro-Tuchel eingestellt sein dürfte. Die Bayern-Kabine ist mächtig und könnte Tuchel zum Verhängnis werden
Ich kann bislang überhaupt keine Harmonie zwischen Trainer, Verein und Spieler erkennen…genau das, was zum Beispiel Man City und Pep oder Liverpool und Klopp der Fall ist. Selbst beim BVB mit Terzic ist das zu sehen, wenngleich der fachlich wahrscheinlich deutlich weniger drauf hat als Tuchel. Eine klare Taktik oder Spielphilosophie kann ich auch nicht erkennen. Das wirkt alles irgendwie beliebig. Bin recht skeptisch…die mauen Auftritt in der Vorsaison konnte man an den fehlenden gemeinsamen Trainingseinheiten festmachen, nun muss allerdings spielerisch und auch Ergebnis-technisch geliefert werden.