Der FC Bayern München-Thread 2023/24 – Thomas Tuchel und der Traum vom Triple


Nebukadnezar

Pure Emotion
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Aber jetzt mal ehrlich, Leute: Wie oft wollt Ihr denn den Trainer wechseln?

Bei Flick hieß es in Jahr 2 "zu viele Gegentore", "keine Kontrolle", "kein Plan B".

Es kam Nagelsmann. "Überfrachtet das Team taktisch", "Arrogant", "Wird nicht ernstgenommen", "zu jung". "Hoffentlich kommt bald Tuchel, damit es besser wird".

Tuchel kam. "Findet keinen Draht zum Team", "Spielt zu langweilig", "Kein Offensivkonzept", "will nur alte Spieler".

Wie soll es weiter gehen? Zurück zu Flick, der sich beim DFB-Team ziemlich entzaubert hat? Ich hab den Fußball unter ihm echt geliebt, aber geht halt auch wieder in eine ganz andere Richtung. Irgendwann muss doch mal ein bisschen Kontinuität rein. Zumal das, was grade passiert, mMn auch ein Fall von "das Gras ist anderswo grüner" ist. Ja, Leverkusen spielt geilen Fußball, Alonso macht einen super Job. Muss deshalb jetzt Tuchel weg und Alonso her? Will Alonso überhaupt (ich sehe den viel eher in Liverpool)?

Gedankenexperiment: Was wäre, wenn Leverkusen eine normale Saison spielen würde? Bayern hätte um die 10 Punkte Vorsprung. Man würde etwas meckern über die recht pragmatische Spielweise, aber so ist er halt, der Tuchel. 47 Punkte aus 19 Spielen, coole CL-Runde - passt.

Freund ist neu, Eberl kommt, Tuchel ist auch noch kein Jahr da, bis zum Sommer konnte er eher reagieren als agieren. Lasst die Leute halt einfach mal arbeiten... Alle anderthalb Jahre ein ganz anderer Trainer, wie soll sich was entwickeln in Sachen Spielkultur?
Danke dafür. Ich sehe das ganz genau so.

Der unnötige Didi ist doch das beste was Sky passieren konnte
Hat keine Hemmungen geistigen Dünnschiss von sich zu geben und ist vielleicht sogar noch stolz darauf zu polarisieren und Sky hat da immer gleich kostenlose Werbung. Quasi eine Win Win Situation
 

MRB

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Ich glaube nicht das man einfach nur die Punktausbeute heutzutage als Kriterium sieht, seit geraumer Zeit ist auch das wie schon sehr entscheidend, das sogenannte Bayern-Like, denn das ist ein Indikator wie weit man es in der CL bringen kann.
Nein, einfach nur nein.

Beweisführung durch etliche CL-Sieger im letzten Jahrzehnt.

Was uns viel eher immer wieder ein Bein stellt ist diese überzogene Erwartungshaltung. Einerseits soll man erfolgreich sein, aber reiner Pragmatismus ist auch nicht erwünscht. Es muss auch schön sein. Meist stirbt man dann in Schönheit, aber was soll’s…
 

Savi

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@Solomo
Lohnt es sich nochmal so einen Zirkus wie letzte Saison zu veranstalten und wieder einen neuen Trainer zu holen?
Das ist halt die Frage - vertrauen unsere Bosse Tuchel und glauben, dass er das noch hinbekommt?
Wenn ja, dann muss man eben da durch und hoffen, wenn nein, dann muss eben ein Schlussstrich gezogen werden.
Dabei wuerde ich aber nicht mehr die sportlichen Ziele in dieser Saison als Kriterium nehmen, sondern eher auf mittelfristige Ziele gehen.
Wenn Bayern 5 Punkte Vorsprung haette, dann waere die Diskussion m.E. aehnlich, weil man so wie man derzeit spielt in der CL wenig Chancen gg Topteams hat, und das waere immer eine Situation die fuer Unruhe sorgt.
Wenigstens hat die letzte Saison gezeigt, dass sich nicht alles mal eben mit einem Trainerwechsel um 180 Grad dreht.
Viele Optionen gaebs auch nicht, nö brainer gar keine.
Liverpool braucht einen neuen Coach, aber wenn ein Alonso bei freundlicher Nachfrage kommen möchte ist das mit Sicherheit einen erfolgsversprechenden Versuch wert.
Finde Tuchel eigentlich ziemlich cool und offen. Kein extremer in beide Richtungen.
Habe mich aber vor langer Zeit damit arrangiert, dass Bayern Trainer ne kurze Haltbarkeitszeit haben
 

Solomo

Hundsbua
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Was einem schöneren Spiel natürlich im Weg steht, ist, dass ein Einspielen schwierig ist. Mal Leverkusen zum Vergleich (19 maximale Einsätze):
Frimpong, Grimaldo, Wirtz, Hofmann, Xhaka 19 Einsätze, Hradecky 18, Palacios 17, Tah, Boniface, Hlozek 16, Kousounou 15.

Bayern:
Sané, Kane je 19, Laimer 18, Davies, Müller, EMCM 17, Upamecano 16, Kim, Goretzka, Tel, Coman 15.

Jeweils die 11 Spieler mit den meisten Einsätzen. Leverkusen 193, Bayern 183 Einsätze. Bei Leverkusen schaut es bis auf Hlozek ziemlich nach Stammelf aus, bei Bayern eher nicht. Wenn man sich die Minuten anschaut, dürfte Leverkusen auf einen noch höheren Wert kommen, da Bayern Tel und EMCM in den Top 11 hat.

Ist natürlich nur eine kleine Spielerei für einen Nerd wie mich, aber es zeigt schon, dass Leverkusen weniger Verletzungspech hat. Fünf von zehn Feldspielern der Stammelf haben alle Spiele gemacht. Zur Wahrheit gehört auch, dass Leverkusen einen super Job am Transfermarkt gemacht hat. Bayern hat zwar Kane und Kim geholt, aber in der Breite einfach Mist gebaut. Deshalb kann Leverkusen auch aktuell die Cup-Ausfälle gut kompensieren und hat ja jetzt nochmal nachgelegt nach der Boniface-Verletzung. Bayern wird trotz des Coman-Ausfalls vermutlich nichts mehr machen.
 

le freaque

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Was einem schöneren Spiel natürlich im Weg steht, ist, dass ein Einspielen schwierig ist.
Wir leben halt seit Tuchels Amtsantritt im Ausnahmezustand. Erst die Endphase 22/23, dann die merkwürdige Transferphase, der viel zu kleine Kader, die fehlende Selbstverständlichkeit im Spiel, die Verletzungen....

man kann für nichts von dem TT die Verántwortung geben, aber trotzdem war er eben auch immer Protagonist: nichts von all dem ist komplett ohne sein Zutun entstanden. Er ist auf keinen Fall der Verursacher unserer Probleme, ist aber bis jetzt auch nicht als Problemlöser aufgetreten, eher als Verwalter oder ad-hoc-Manager. Er macht das beste aus dem, was ist, aber reicht das? Und reichen seine Resultate, um einen echten Plan durchzubringen? Und wenn ja, welcher Plan ist das denn? Was genau will Tuchel spielen, wenn alles nach seinem Willen läuft?

Ich will TT nicht entlassen, während der Saison sowieso nicht. Aber auch ich möchte wissen
Was genau will Tuchel spielen, wenn alles nach seinem Willen läuft?
Bisher habe ich keine Ahnung, wir denken von Spiel zu Spiel. Das ist mit den Verletzten auch ok,aber ich wüsste schon ganz gerne mal - wohin will Tuchel eigentlich. @Solomo wähnt ihn ja auf einem richtigen Weg. Ich würde gerne mitgehen. Wie sieht dieser Weg denn genau aus?
 
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Solomo

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Bisher habe ich keine Ahnung, wir denken von Spiel zu Spiel. Das ist mit den Verletzten auch ok,aber ich wüsste schon ganz gerne mal - wohin will Tuchel eigentlich. @Solomo wähnt ihn ja auf einem richtigen Weg. Ich würde gerne mitgehen. Wie sieht dieser Weg denn genau aus?
Ich habe natürlich nicht mit Tuchel gesprochen, aber meinem Eindruck nach versucht er, einen kontrollierten, "einfachen" Fußball zu etablieren, der nicht in die Extreme geht. Wo kommt Bayern her?

Flick: Extremes Pressing, schnelles Umschalten, schnelles Vertikalspiel. Nachteil: Wenig ruhige Phasen, grade im zweiten Jahr recht viel "hin und her".

Nagelsmann: Hybridsysteme, immer 5 Mann im Strafraum, hohe Abwehrlinie, offensiv agierende 6/8. Nachteil: Kontrollverluste, wenig Konstanz

Tuchels erste Maßnahmen: Die Außen sind echte Außen, die Abwehrlinie schiebt nicht so kompromisslos hoch, der Sechser spielt als echter Sechser, der Ball bleibt mehr in den eigenen Reihen. Ich sehe es so, er möchte in Pep-Manier den Gegner müde machen und dann effizient zuschlagen. Gepresst wird situativ. Wenn möglich, wird schnell umgeschalten, ansonsten eher langsam aufgebaut. Die Konterabsicherung hat Priorität.

Problematisch ist das aus zwei Gründen: Erstens, Bayern hat zu wenig Tempo und Präzision im Aufbau. Das liegt vor allem an der Kaderzusammenstellung. Die besten Fußballer sind Musiala (der ist richtig stark), Sané und Kimmich. Sané und Kimmich sind sehr gute Spieler, aber Kimmich ist kein Thiago und Sané kein Ribery. Die Abwehrkette ist fußballerisch deutlich hinter dem, was frühere Abwehrketten drauf hatten. Man hat einfach die technischen und die 1-gegen-1-Fähigkeiten im Kader immer weiter verringert. Deshalb hat der Guerreiro-Transfer Sinn gemacht, auf den aber auch zutrifft: Zweitens, es fehlt dem Mittelfeld an Zweikampfstärke. Laimer, der zudem rechts ran muss, Kimmich, Guerreiro und Goretzka sind allesamt keine weit überdurchschnittlichen Zweikämpfer. Bei Laimer darf man Energie nicht mit Zweikampfstärke verwechseln. Goretzka hätte am ehesten die körperlichen Voraussetzungen, wird aber eher offensiv gesehen und ist das auch gewöhnt. Bei Pavlovic bin ich mir noch nicht so sicher. Das führt dazu, dass immer wieder zu viel Druck auf die Abwehrkette kommt. Die vielen Verletzungen tragen zudem dazu bei, dass sich nur langsam Automatismen bilden.

Fazit: Ich glaube, dass gar nicht viel fehlt. Mehr Passtempo und Präzision in der Offensive, mehr Präsenz im Mittelfeld. @LeZ ist ja gerne mal etwas übertreibend unterwegs, aber er hat mit "ein Kader voller Leichtathleten" nicht so ganz Unrecht. Wir waren einfach über Jahre sehr verwöhnt, weil viele gute Fußballer mit gleichzeitig hohem Fußball-IQ im Kader waren. Das ist aktuell nicht so. Es war am Samstag im Vergleich interessant zu sehen, wie viel Zeit am Ball ein Leverkusener Spieler verbringt und im Vergleich ein Bayernspieler. Ich denke, das ist auch genau der Punkt, an dem der Transfer vom Training ins Spiel nicht klappt. Über den Dier-Transfer wird ja gerne gelästert, aber ich fand es am Samstag auffällig, wie überlegen der er einem Phonsie oder de Ligt in Sachen Übersicht und schnelle Ballverteilung war. Trippier hätte da mMn auch geholfen. Auch wenn es mir nicht gefällt, Tuchel hat schon eine Idee hinter seinen Wunschspielern.

Vielleicht sehe ich aber auch alles zu positiv, Tuchel hat offensiv keinen Plan und der Karren knallt bald gegen die Wand. Wir werden es erleben.
 

Savi

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Ich habe natürlich nicht mit Tuchel gesprochen, aber meinem Eindruck nach versucht er, einen kontrollierten, "einfachen" Fußball zu etablieren, der nicht in die Extreme geht. Wo kommt Bayern her?

Flick: Extremes Pressing, schnelles Umschalten, schnelles Vertikalspiel. Nachteil: Wenig ruhige Phasen, grade im zweiten Jahr recht viel "hin und her".

Nagelsmann: Hybridsysteme, immer 5 Mann im Strafraum, hohe Abwehrlinie, offensiv agierende 6/8. Nachteil: Kontrollverluste, wenig Konstanz

Tuchels erste Maßnahmen: Die Außen sind echte Außen, die Abwehrlinie schiebt nicht so kompromisslos hoch, der Sechser spielt als echter Sechser, der Ball bleibt mehr in den eigenen Reihen. Ich sehe es so, er möchte in Pep-Manier den Gegner müde machen und dann effizient zuschlagen. Gepresst wird situativ. Wenn möglich, wird schnell umgeschalten, ansonsten eher langsam aufgebaut. Die Konterabsicherung hat Priorität.

Problematisch ist das aus zwei Gründen: Erstens, Bayern hat zu wenig Tempo und Präzision im Aufbau. Das liegt vor allem an der Kaderzusammenstellung. Die besten Fußballer sind Musiala (der ist richtig stark), Sané und Kimmich. Sané und Kimmich sind sehr gute Spieler, aber Kimmich ist kein Thiago und Sané kein Ribery. Die Abwehrkette ist fußballerisch deutlich hinter dem, was frühere Abwehrketten drauf hatten. Man hat einfach die technischen und die 1-gegen-1-Fähigkeiten im Kader immer weiter verringert. Deshalb hat der Guerreiro-Transfer Sinn gemacht, auf den aber auch zutrifft: Zweitens, es fehlt dem Mittelfeld an Zweikampfstärke. Laimer, der zudem rechts ran muss, Kimmich, Guerreiro und Goretzka sind allesamt keine weit überdurchschnittlichen Zweikämpfer. Bei Laimer darf man Energie nicht mit Zweikampfstärke verwechseln. Goretzka hätte am ehesten die körperlichen Voraussetzungen, wird aber eher offensiv gesehen und ist das auch gewöhnt. Bei Pavlovic bin ich mir noch nicht so sicher. Das führt dazu, dass immer wieder zu viel Druck auf die Abwehrkette kommt. Die vielen Verletzungen tragen zudem dazu bei, dass sich nur langsam Automatismen bilden.

Fazit: Ich glaube, dass gar nicht viel fehlt. Mehr Passtempo und Präzision in der Offensive, mehr Präsenz im Mittelfeld. @LeZ ist ja gerne mal etwas übertreibend unterwegs, aber er hat mit "ein Kader voller Leichtathleten" nicht so ganz Unrecht. Wir waren einfach über Jahre sehr verwöhnt, weil viele gute Fußballer mit gleichzeitig hohem Fußball-IQ im Kader waren. Das ist aktuell nicht so. Es war am Samstag im Vergleich interessant zu sehen, wie viel Zeit am Ball ein Leverkusener Spieler verbringt und im Vergleich ein Bayernspieler. Ich denke, das ist auch genau der Punkt, an dem der Transfer vom Training ins Spiel nicht klappt. Über den Dier-Transfer wird ja gerne gelästert, aber ich fand es am Samstag auffällig, wie überlegen der er einem Phonsie oder de Ligt in Sachen Übersicht und schnelle Ballverteilung war. Trippier hätte da mMn auch geholfen. Auch wenn es mir nicht gefällt, Tuchel hat schon eine Idee hinter seinen Wunschspielern.

Vielleicht sehe ich aber auch alles zu positiv, Tuchel hat offensiv keinen Plan und der Karren knallt bald gegen die Wand. Wir werden es erleben.
Starker Post
 

Michael der Echte

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Nein, einfach nur nein.

Beweisführung durch etliche CL-Sieger im letzten Jahrzehnt.

Was uns viel eher immer wieder ein Bein stellt ist diese überzogene Erwartungshaltung. Einerseits soll man erfolgreich sein, aber reiner Pragmatismus ist auch nicht erwünscht. Es muss auch schön sein. Meist stirbt man dann in Schönheit, aber was soll’s…
komplett falsch, sowie die 70er Bayern den Grundstein zum Erfolg gelegt haben, war die Art und Weise wie Bayern zwischen 2013 - 2020 gespielt hat, entscheidend für die Steigerung des Umsatzes und für die Überzeugung das bestimmte Spieler zu Bayern kommen ob nun Talente oder Spieler mit hohem Marktwert. Die Internationale Wahrnehmung ist sehr wichtig, zwischen der Beckenbauer Ära und den 2010ern wurde Bayern zwar als erfolgreicher Klub wahrgenommen aber nicht mehr und nicht weniger, der Glanz und Gloria wurden woanders gesehen, auch bei Vereinen die viel weniger Erfolg hatten. Es gab mit Chelsea und einmal Real Madrid genau zwei Vereine die mit eher unattraktiven Mitteln die CL gewonnen haben. Chelsea kann heutzutage nur mit Geld überzeugen aber keiner redet von Chelsea als Verein mit toller Spielkultur und Real ist Real, die haben sich vorher schon eine Legende aufgebaut die man auch mit 5x ****** CL Siegen hintereinander nicht einreißen kann. Man kann natürlich den Pragmatismus wieder leben, aber dann darf man sich nicht wundern wenn man wieder im europäischen Mittelmaß versinkt.
 

LeZ

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Tuchels erste Maßnahmen: ... Wenn möglich, wird schnell umgeschaltet, ansonsten eher langsam aufgebaut. Die Konterabsicherung hat Priorität.
Wenn dieser Punkt tatsächlich so umgesetzt oder beabsichtigt wäre, würde ich mit dem Konzept von Tuchel mitgehen. Zumindest gegen Bremen hat sich mir dieser Eindruck aber nicht aufgedrängt, dass es überhaupt eine Vorgabe gibt, bei Möglichkeit schnell - also, unverzüglich! ;) - einen direkten Gegenstoß mit maximaler Geschwindigkeit vorzunehmen. Da wurde an der Mittellinie immer abgebrochen und getändelt, wodurch eben Bremen immer mit 45 Mann am Strafraum stehen konnte, und die Artillerie aufbauen.
 

Solomo

Hundsbua
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Wenn dieser Punkt tatsächlich so umgesetzt oder beabsichtigt wäre, würde ich mit dem Konzept von Tuchel mitgehen. Zumindest gegen Bremen hat sich mir dieser Eindruck aber nicht aufgedrängt, dass es überhaupt eine Vorgabe gibt, bei Möglichkeit schnell - also, unverzüglich! ;) - einen direkten Gegenstoß mit maximaler Geschwindigkeit vorzunehmen. Da wurde an der Mittellinie immer abgebrochen und getändelt, wodurch eben Bremen immer mit 45 Mann am Strafraum stehen konnte, und die Artillerie aufbauen.
Naja, wenn Du das Bremenspiel als Blaupause nimmst, dann steigt Bayern ab... Ich sehe das Bremenspiel inzwischen als klassischen Fall von "nach geilem Trainingslager den Gegner unterschätzt". Im Spiel davor, gegen Hoffenheim, gab es einige hohe Ballgewinne, nach denen es sofort mit Tempo Richtung Tor ging.
 

Michael der Echte

Bankspieler
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sollte bei Bayern mitgehen wenn es um eine Asensio Leihe geht ? Coman fällt länger aus, Gnabry's Rückkehr verzögert sich, bleibt nur Tel und als absolute Notlösung Müller. Die nächsten Wochen sind entscheidend, wenn sich etwas anbietet auf den offensiven Außenpositionen wäre das doch eine Überlegung wert, oder als LV und Davies vorziehen ?
 

MRB

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komplett falsch, sowie die 70er Bayern den Grundstein zum Erfolg gelegt haben, war die Art und Weise wie Bayern zwischen 2013 - 2020 gespielt hat, entscheidend für die Steigerung des Umsatzes und für die Überzeugung das bestimmte Spieler zu Bayern kommen ob nun Talente oder Spieler mit hohem Marktwert. Die Internationale Wahrnehmung ist sehr wichtig, zwischen der Beckenbauer Ära und den 2010ern wurde Bayern zwar als erfolgreicher Klub wahrgenommen aber nicht mehr und nicht weniger, der Glanz und Gloria wurden woanders gesehen, auch bei Vereinen die viel weniger Erfolg hatten. Es gab mit Chelsea und einmal Real Madrid genau zwei Vereine die mit eher unattraktiven Mitteln die CL gewonnen haben. Chelsea kann heutzutage nur mit Geld überzeugen aber keiner redet von Chelsea als Verein mit toller Spielkultur und Real ist Real, die haben sich vorher schon eine Legende aufgebaut die man auch mit 5x ****** CL Siegen hintereinander nicht einreißen kann. Man kann natürlich den Pragmatismus wieder leben, aber dann darf man sich nicht wundern wenn man wieder im europäischen Mittelmaß versinkt.
Ich weiß zwar nicht was genau du jetzt als falsch bezeichnet hast und inwiefern dieses Sammelsurium aus 70ern, Beckenbauer und Glanz und Gloria das auch noch belegen soll, aber zur fett markierten Passage:
Real mMn mehr als nur einmal, aber es ging auch gar nicht um "unattraktiv", was nicht gleichzusetzen ist mit pragmatisch.
Drehen wir den Spieß doch lieber mal um und schauen mal, was ihr hier immer fordert: Spielkontrolle, vorwiegend durch Ballkontrolle mit langen Ballbesitzphasen. Welche CL-Sieger haben das denn in den letzten 10 Jahren gemacht? Barca & ManCity, wobei gerade City letztes Jahr ausgerechnet im Finale kaum etwas von so einer Kontrolle hat präsentieren können.

Es ist einfach vollkommen utopisch immer alles und jeden kontrollieren zu wollen, international geht diese Strategie sogar in der KO-Phase meist nach hinten los, siehe die zahlreichen erfolglosen Guardiola-Versuche, bis es nach über einem Jahrzehnt und Milliarden doch mal wieder geklappt hat. Oder unseren FCB selbst, der dann gegen Rumpelteams im entscheidenden Moment (1 oder 2 mal im Spiel reicht ja) trotzdem die Kontrolle verlor. Oder Barca nach Prime Messi.

Und es ist vollkommen falsch die potentielle Leistungsfähigkeit in CL-KO-Runden gegen Topgegner an Krampfspielen gegen mauernde Abstiegskandidaten der Bundesliga ablesen zu wollen. Das sind unterschiedliche Welten. Der eine schießt den Absteiger mit Hurra-Fußball 8:0 ab, bekommt aber dann gegen den Top-Gegner in der CL die Grenzen aufgezeigt. Der andere würgt sich gegen ein ähnliches Team bieder zum Sieg und sieht in der CL-KO-Runde plötzlich ganz gut aus. Diese Bundesligaspiele sind für die CL kein Maßstab und zwar weder in die eine noch in die andere Richtung. Selbst letztes Jahr gegen Man City sah man doch gar nicht so schlecht aus, aber warum wurde man dennoch besiegt? Weil man in den entscheidenden Situation die Effizienz hat vermissen lassen und dem Gegner durch Brainfarts Geschenke verteilte. Das hat was mit mentaler Stabilität, Erfahrung und Kaltschnäuzigkeit zu tun, mit der Einstellung im Team, mit Selbstbewusstsein, aber nicht damit, wie man gegen Union Berlin gewonnen hat. Höchstens wie man drüber redet, denn wenn man sich selbst immer deutlich schlechter macht als man ist, dann leidet das Selbstverständnis ganz Gewiss. Hätte Real die CL beim letzten Mal gewonnen, wenn sie sich nach jeder Niederlage so zerfleischt und alles in Frage gestellt hätten, wie es beim FCB ständig passiert? Sicher nicht. Man hat sich einfach auf's Wesentliche konzentriert und hat dran geglaubt, dass immer etwas geht. Man stellt das Positive in den Vordergrund und arbeitet damit. Wir picken meist das Negative raus und trampeln es breit, damit man schon fast vergisst was positiv ist. Das ist Gift für Trainer und Spieler.
 

Francois

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komplett falsch, sowie die 70er Bayern den Grundstein zum Erfolg gelegt haben, war die Art und Weise wie Bayern zwischen 2013 - 2020 gespielt hat, entscheidend für die Steigerung des Umsatzes und für die Überzeugung das bestimmte Spieler zu Bayern kommen ob nun Talente oder Spieler mit hohem Marktwert. Die Internationale Wahrnehmung ist sehr wichtig, zwischen der Beckenbauer Ära und den 2010ern wurde Bayern zwar als erfolgreicher Klub wahrgenommen aber nicht mehr und nicht weniger, der Glanz und Gloria wurden woanders gesehen, auch bei Vereinen die viel weniger Erfolg hatten. Es gab mit Chelsea und einmal Real Madrid genau zwei Vereine die mit eher unattraktiven Mitteln die CL gewonnen haben. Chelsea kann heutzutage nur mit Geld überzeugen aber keiner redet von Chelsea als Verein mit toller Spielkultur und Real ist Real, die haben sich vorher schon eine Legende aufgebaut die man auch mit 5x ****** CL Siegen hintereinander nicht einreißen kann. Man kann natürlich den Pragmatismus wieder leben, aber dann darf man sich nicht wundern wenn man wieder im europäischen Mittelmaß versinkt.
Gehe ich komplett mit aber würde Zeitpunkt ab 1999 sehen. Ab da war Bayern brutal stark international und wurde als Spitzenverein respektiert und hat wieder massiv an Strahlkraft gewonnen. Da liegt für mich der Grundstein dafür später einen van Gaal verpflichten zu können da man hier schon Jahre an Erfolg in der Spitze hatte und de Abfall vor und mit Klinsmann nicht so stark gewichtet wurde. Da war Bayern schon klar im Konzert der ganz grossen.
 

Solomo

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Vielleicht sollte man auch mal den Begriff "Pragmatismus" klären. Ich verstehe darunter keinen destruktiven Fußball. Das mag jetzt überraschend sein, aber für mich war der Fußball 2012/2013 unter Heynckes absolut pragmatischer Fußball. Mit einem extrem stimmigen und starken Kader, der etwas zu beweisen hatte.
 

Bombe

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Ich glaube, dass die Spielweise gar nicht so wichtig ist, inzwischen kommt die Stahlkraft eines Vereins über Starspieler.

Bayern hatte Kahn im Tor, einen Typen der über alle Grenzen hinweg einen fast gottgleichen Status hatte. Später dann Ribery, dann Robben, anschließend Lewa und jetzt Kane. Dazu Müller, der international 1000 mal mehr Standing hat, als hier in Deutschland.

Von daher hat der FCB immer noch Stahlkraft, auch wenn die Spielweise teilweise eher mittelmäßig scheint. Wichtig ist natürlich noch, wie weit kommst du in der CL, hast du Chancen die zu gewinnen. Und nimmt man Villareal aus, dann hat der FCB die CL in den letzten Jahren gewonnen oder ist zwischendurch meist gegen den CL Sieger ausgeschieden. Von daher muss man keine Angst haben, der FCB wird auch in Zukunft nicht im Mittelmaß versinken, zumal wir ganz ordentliche Gehälter zahlen - was ein gutes Argument für ein Engagement eines Spielers sein dürfte.

Das Problem jetzt ist einfach, dass ein Mannschaft altersbedingt relativ früh auf dem Zenit war und die CL geholt hat. Die beteiligten Spieler sind aber entweder nicht mehr da oder können die ganz große Leistung seit dem Titel nicht mehr abrufen. Das hat man (aus Dankbarkeit?) schleifen lassen. Dem gilt es jetzt entgegen zu treten. Was man mit Kane schon mal getan hat. Mit Upa und dem Roboter, sowie De Ligt auch. Jetzt muss man halt klar sehen, dass Gnabry, Coman, Kimmich, Müller aus verschiedensten Gründen nicht mehr (erweiterte) Weltklasse darstellen. Da braucht es - bei allen Verdiensten - frisches Blut. Ich denke aber, das hat man inzwischen erkannt. Spätestens zur nächsten Saison wird der FCB ein anderes Gesicht haben. Und dann auch wieder anders spielen, egal wie der Trainer heißt.
 

MRB

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Vielleicht sollte man auch mal den Begriff "Pragmatismus" klären. Ich verstehe darunter keinen destruktiven Fußball. Das mag jetzt überraschend sein, aber für mich war der Fußball 2012/2013 unter Heynckes absolut pragmatischer Fußball. Mit einem extrem stimmigen und starken Kader, der etwas zu beweisen hatte.
Sehe ich genauso. Gegen Barca hat man auch keinen Ballbesitz und Kontrolle zelebriert, man hat genau das situationsbedingt gegen sie verwendet. Pragmatisch eben. Ein Guardiola wäre dazu nicht fähig.
 

LeZ

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Wie gesagt, ich würde ein Konzept als optimal erachten, in dem der berüchtigte Ballbesitzfußball zur Kontrolle, Abwehrentlastung und Uhr runterspielen zelebriert wird. Aber bei Ballgewinn SOFORT zunächst mal in klassischen Konterfußball gegangen wird, wie ihn auch Real in erfolgreichen Jahren demonstriert hat. Schnell nach vorne mit KLAREN Positionen und Wegen, da konnte man in manchen Spielen ein Lineal dranhalten. Wenn das nicht zur Torchance führt, dann Ballbesitz.

Aber nicht erst Ballbesitz, und, wenn alle im Sitzstreik im Strafraum sind, krampfhaft nach "Lösungen" suchen an denen die Offensiven die nicht Messi oder Ribery heißen verzweifeln. Da gingen dann ohne solche Ausnahmespieler nur technisch starke Flanken, die man auch ohne krankes Talent reproduzieren kann. Also Marke Cancelo und Co., sprich, keine deutschen Spieler die in 9 von 10 Fällen nicht mal die flache Seite einer Scheune treffen.
 
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