Na ja wir wissen es nicht. Die erfolgreichsten Kapitel des FC Bayern wurden alle mit einem Weltklassetorwart geschrieben: Es scheint da doch einen sehr starke Relation zu geben: So lange war Kahn zu Neuer eben nicht und war eben auch ein Dilemma. Würde schon sagen das der FC Bayern ein massives Problem bekommt wenn wir keinen einigermaßen adäquaten Nachfolger bekommen und leider ist bisher niemand in Sicht. Maier, Kahn, Neuer sind alle "GOAT Anwärter".
Ja. Aber ein adäquater Nachfolger kann eben IMO auch einer des Kalibers Pfaff, Aumann, Butt sein. Gerade das Beispiel Valdes soll zeigen, dass man auch ohne GOAT-Kandidat im Tor brutal erfolgreich sein kann. Ich verstehe, dass man als Bayern-Fan da bisschen skeptisch ist, weil man es aus dem eigenen Club nicht anders kennt. Vielleicht schielt man noch zu Real und Juventus, die 100 Jahre Casillas und Buffon hatten und fühlt sich bestätigt. Es lohnt sich aber auch zu anderen Vereinen in dieser Gewichtsklasse zu schauen.
Gerade bei Barca sehe ich zwischen Zubizarreta und MATS kaum Keeper, die ich als Weltklasse bezeichnen würde. Am nächsten kämen wohl Baia und Enke und die haben mal so gar nicht funktioniert bei Barca. Sportlich lief es Barcelona in der Zeit dennoch durchaus okay
So aud dem Kopf heraus ist der einzige Verein, der in der Grössenordnung der Bayern spielt und immer wirklich gute Keeper hatte und von einem zum nächsten smoothe Übergange geschafft hat: Inter Mailand.
Seit ich Fussball verfolge, waren Inters Keeper: Zenga, Pagliuca, Perruzzi, Toldo, Julio Cesar, Handanovic, Onana, Sommer. Gab Phasen, wo der vermeintliche Vorgänger und Nachfolger im Konkurrenzkampf waren, aber irgendwann war die Ablösung da und man hatte jemand auf gutem Niveau im Tor. Bei anderen Clubs dieser Grössenklasse war da oft viel Trial and Error dabei.
Juventus: Perruzzi, Van der Sar (liest sich gut, hat bei Juve aber nicht wirklich funktioniert, wurde dann zu Fulham verhökert), und dann halt Buffon. Nach Buffon musste man auch erst mit Szczesny und Perrin bisschen schauen, wer in die Fussstapfen treten kann. Der Pole hat sich schnell durchgesetzt, aber auch jetzt sucht man wieder, bzw. schaut, ob Di Grigorio langfristig die Alternative ist.
Milan: Vor Donnaruma und Maignan hatten die IMO nie wirklich ne besonders gute, langfristige Lösung. Am ehesten noch Dida. Da ging es mal mit Rossi los, dann hatte man eine Saison lang gleichzeitig Rossi, Abbiati und Lehmann, bzw. Lehmann nur ne halbe Saison. Dann Abbiati, Rossi, Fiori, Dida...aber doch Dida im Konkurrenzkampf mit Abbiati (der IMO nicht weltklasse war), und Dida im Duell mit Kalac. Und Amelia und Storari und Roma...und dann doch wieder Abbiati, aber auch Diego Lopez...ehe dann Donnaruma kam.
Real Madrid: Buyo, Canizares, dann Canizares VS Illgner, dann Illgner VS Bizzari und Contreras, dann VS Sanchez und Casillas, dann Casillas VS Sanchez, ehe sich Iker dann durchgesetzt hat. Und dann nach Iker hiess es auch Navas, oder doch eher Diego Lopez, oder Aréola oder Courtois? Jetzt hat sich Courtois rauskristallisiert, aber auch sie mussten suchen und überbrücken.
Barca: Zubizarreta, Papa Busquets, Vitor Baia, Ruud Hesp, Richard Dutruel, Pepe Reina, Robert Enke, Oscar Bonano, Rüstü Recber, Victor Valdes, Claudio Bravo, MATS, Jasper Cillessen, inkl. längeren Duellen/Triellen zwischen MATS, Cilessen und Bravo z.B. oder damals zwischen Enke, Bonano und Valdes bzw. danach zwischen Rüstü und Valdes, ehe man gesehen hat, wer derjenige welcher ist.
Manchester United: Schmeichel und dann hat man erstmal gesehen, dass ihn weder Bosnich, noch Taibi, noch Howard und am Ende nicht mal Barthez beerben können. Dann kam van der Sar und dann de Gea, jetzt Onana. Nach Bayern und Inter vermutlich am solidesten, auch wenn die Phase zwischen Schmeichel und van der Sar wild war.
Arsenal: Dort sucht man gefühlt immer noch nach dem Nachfolger von Seaman und Lehmann. Gefühlt gebe ich Arsenal noch Szczesny, den man aber auch immer stiefmütterlich behandelt hat und sich unsicher war, ob nicht doch Fabianski oder Almunia oder Mannone besser waren. Da wurde Szczsesny IMO bei Juve mehr wertgeschätzt. Und auch jetzt hat man immer gefühlt den neuen heissen Sch*iss, bis man sieht, dass das Gras irgendwo grüner ist und dem dann jemanden vor die Nase setzt. Währendessen vergrault man so Leute wie zB Emiliano Martinez, die dann woanders sehr gute Karrieren hinlegen. Almunia, Fabianski, Mannone, Szczseny, Ospina, Cech, Leno, Ramsdale, Raya...mal sehen werd er nächste wird.
Chelsea: 100 Jahre de Goey vor Kharin und Hitchcock, dann kam Abramowitsch und man brauchte eine Saison mit Cudicini, Ambrosio, und Sullivan, bis Cech kam. Da war man dann so unterwegs wie Real, Bayern und Juve, ehe man Courtois von Atletico zurückgeholt hat. Man hat neben ihm auch noch Begovic geholt, aber obwohl Courtois gute Jahre hatte, musste es dann doch zuerst Kepa und dann Mendy werden und dann Petrovic und dann Sanchez.
City: Die sind ab da, wo der Investor dabei ist, auch stabil. Hart, Bravo, Ederson. Vorher war auch bei ihnen viel Wildwest.
Liverpool: James, Westerveld, Dudek, Reina, Mignolet, Mignolet/Karius, Alisson. Viel Durchschnittsware, aber mit Reina und Alisson zwei gute Leute, als es drauf ankam. Ist okay.
PSG: Lama, Letizi, Landreau, Edel, Sirigu, Areola, Trapp, Buffon, Navas, Rico, Donnaruma...auch hier spätestens ab Investor gute Leute, aber auch viel Trial and Error und Unklarheit, wer die Nummer 1 ist, bis man sich auf Donnaruma festgelegt hat.
Also so eine Stabilität und klare Hierarchie über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, hatte niemand so, wie es Bayern hatte. Trotzdem konnten die Clubs zwischendurch auch was gewinnen.