Der FC Bayern München-Thread 2024/25 – Vincent Kompany und die Titeljagd des Harry Kane


MRB

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Daher mein Fazit: total ärgerlich und unnötig, aber kein Weltuntergang oder Anlass alles in Frage zu stellen.
Nur um das mal einzuordnen, weil ich hier grade auch angepisst bin und wahrscheinlich so rüberkomme als würde meine Stimmung gegen das aktuelle "Konstrukt" kippen:

Ich würde auch keinesfalls alles in Frage stellen. Ich bin nach wie vor überzeugt, dass das Hauptproblem letztes Jahr die schlechte Stimmung war, die sich aber zuvor über Jahre dahin entwickelt hat. Und die könnte man mit einem erneuten Trainerwechsel ganz schnell wieder erreichen oder noch weiter unterbieten.
Was mich aber aktuell bzw. diese Saison wirklich nervt, ist diese weltfremde Betrachtung der Leistung. Da heißt es öfter mal "normalerweise gewinnt man das Spiel in 9 von 10 Fällen". Das war am Anfang der Saison noch ok. Aber dann nicht mehr beim dritten Spiel in Folge oder beim zehnten Spiel insgesamt das so läuft.
Das Schlimme ist, dass man das nicht nur hier im Forum liest, sondern auch von Verantwortlichen teilweise hört. Ich hoffe man erkennt im Hintergrund dann trotzdem mal, dass es so nicht weitergehen kann. Spieler wie Sané, Gnabry, Coman müssen ersetzt werden, sonst werden wir uns ewig wundern, warum wir jedes 3. oder 4. Spiel Torflaute haben. Oder halt vorzugsweise in wichtigen Spielen. Kim und Upa können auf Dauer nicht unsere 1A-IV bilden. Von Neuer will ich gar nicht anfangen. Ist ja toll wenn ein Spieler mal ein paar gute Spiele macht und man ihn dann der Nostalgie wegen doch gerne nicht abgeben will - das trifft gerade auch auf Goretzka zu - aber dann wird es halt nicht mehr so erfolgreich, wenn sich die Anzahl der Spieler, auf die diese Beschreibung einigermaßen zutrifft, so häuft. Das tut mir persönlich Leid für diese Spieler, die mir größtenteils auch sehr sympathisch sind, aber es reicht halt einfach nicht für dieses Niveau nur weil einer aus der Vergangenheit das mal gemeint hat und sie mit Geld überschütten musste (Ausnahme Kim, der ist noch nicht so lange da, verdient aber hoffentlich auch nicht so viel).

Und bei all dem kommt dann halt doch noch dazu: Alles in Frage zu stellen oder über den Haufen zu werfen - davor gibt's ja noch viele Grauzonen. Man benötigt auf jeden Fall schon mal eine etwas pragmatischere Herangehensweise. Man muss das Pressing doch nicht pausenlos fahren, sondern kann das auch mal dosieren z.B. um den Gegner auch mal zu überraschen. Was dann auch wiederum nicht heißt dass man Mauern muss.
 

Zapator

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Ich bin da durchaus bei Dir, aber ist immer Pech nicht irgendwann auch Unvermögen?

Die meisten von uns sehen vermutlich mehr Bayernspiele komplett als Spiele anderer Teams, von daher mag der Eindruck gefiltert sein, aber Bayern hat diese Saison schon extrem viele Spiele, wo der Torwart des Gegners überragt (= der Effekt des "warm geschossen werdens"?) und man extrem viele Chancen vergibt. Da reicht mir dann Pech nicht mehr komplett, zumal der Abschluss ja auch eine Stärke eines Spielers sein kann.
Aus meiner Sicht hat jeder Spieler individuelle Skills, die die Wahrscheinlichkeit festlegen, mit der er in einer bestimmten Situation ein Tor erzielt.
Spieler mit gute Schusskontrolle haben in der Regel einen hoeheren Wert als solche mit schlechter Schusskontrolle.

Natuerlich gibt es da auch einen mentalen Faktor, wenn der Spieler das Gefuehl hat einen Lauf zu haben, dann erhoeht sich auch temporaer seine Wahrscheinlichkeit zu treffen, umgekehrt geht das genauso. Das ist aber nur eine Schwankung um den eigentlichen Skill-Level herum, die Schusstechnik bleibt der bestimmende Faktor.

Ich glaube auch, dass Chancen generell falsch und als zu hoch eingestuft werden.
Wenn man sie sich z.B. realistisch anschaut, sind die meisten, die als „Hundertprozentige“ genannt werden, halt eher zwischen 40% und 80%.

Wie Coman beispielsweise am Sa alleine aufs Tor zulaeuft ist statistisch m.E. eine 60-70% Chance allgemein, fuer Coman selbst eher eine 50% Chance, fuer Griezmann waer’s eine 80%ige.
Wenn Griezmann 10 mal so aufs Tor zu laeuft wird er wahrscheinlich oefters treffen als Coman, welchen der 10 Versuche er aber verwandelt und bei welchem er scheitert entscheidet nicht er, sondern der Zufall.

Deswegen gibt es meiner Ansicht nach ein generelles „Vermoegen“ aus gewissen Situationen ein Tor zu schiessen, aber kein „Unvermoegen“ das sich aus gehaeuften vergebenen Chancen ergibt.
 

Savi

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Ist zwar nur die Bild, aber Kimmich spricht Klartext und leider könnte das bei seiner Entscheidung wo er in Zukunft spielt durchaus eine Rolle spielen.
 

Solomo

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@MRB Ich denke, diese Saison ist auch für Kompany ein Lernprozess. Er hat bisher gute Schlüsse aus Niederlagen gezogen. Ob er auf Dauer gewillt ist, seine Philosophie anzupassen, wird man sehen. Schlau genug ist er dafür mMn. Auf der anderen Seite gehört eben auch eine gewisse Sturheit dazu, ein Trainer kann ja sein Fähnchen nicht in jeden Wind hängen. Sonst passiert das, was Flick und Löw im Nationalteam passiert ist. Gegen die eigene Überzeugung zu handeln geht meistens nicht gut aus.

Was die IV angeht, ich weiß nicht, ob man einen IV finden wird, der das garantiert besser macht als Minjae und Upa. Selbst wenn, ist die Frage, ob der für Bayern erschwinglich ist. Da würde ich glaube ich eher dazu tendieren, die beiden mit Ito und Stanisic im System wachsen zu lassen.
 

MRB

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Ich sehe das komplett anders als die meisten hier.
Wenn ich in einem Spiel so oft aufs Tor schiesse, zahlreiche Grosschancen habe und dabei dann keiner rein geht, dann hab ich kein Problem, sondern "Pech".
Das gleiche gilt fuer die Gegentore.
Die Ausgangssituation zum 1:0 hat einen expected goal Wert von 1%, naemlich dass der lange Ball ueber 40m exakt in den Lauf des Stuermers kommt, dabei genau ueber Kim fliegt, der Stuermer einen perfekten ersten Touch hat und ihn dann unhaltbar an Neuer vorbei ins Tor semmelt.
Wenn aus so etwas dann ein Tor wird, muss man damit leben, hat aber kein generelles Problem mit der Taktik.
Das 2:0 geht hauptsaechlich auf Guerreiro, das hat mit dem Rest nicht viel zu tun.
Man hat unermuedlich nach vorne gespielt und sich reingehauen und alles probiert, da kann man dem Team keinen Vorwurf machen.
Dass Kane gestern kein Tor gemacht hat, liegt weder an seiner mentalen noch an seiner koerperlichen Verfassung - beim naechsten Mal macht er genau das gleiche und schiesst in so einem Spiel 2 Tore.

Aus dem Spiel gestern zu schliessen, dass man international vorne nicht mithalten koennte halte ich fuer falsch.
Es kann schon sein, dass insgesamt noch was fehlt, aber das hat m.E. nichts damit zu tun wie man gestern das Spiel verloren hat.
Dein Ernst?
In der Häufigkeit wie das passiert kann man doch nicht ernsthaft im Gegenzug wieder mit Wahrscheinlichkeiten kommen. Wir haben diese Saison nach dieser Rechnung so oft "unwahrscheinlich verloren", dass das rein von der Wahrscheinlichkeit her gar nicht sein kann. Fehler in der Berechnung. In diesen ganzen Wahrscheinlichkeiten ist Coolness, Killerinstinkt, Abgeklärtheit oder Kaltschnäuzigkeit nicht zu finden. Und genau das macht den Unterschied. Es ist natürlich kein Zufall wieder und wieder und wieder so zu verlieren.
Und was noch dazu kommt bzw. sogar als Basis darunter anzusehen ist: Mit dieser Spielweise bist du halt extrem anfällig für genau diese Probleme. Barca, City & Co können ein Lied davon singen. Als Mauer- und Konterteam ist es viel einfacher kaltschnäuzig zu wirken.
 

Solomo

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Aus meiner Sicht hat jeder Spieler individuelle Skills, die die Wahrscheinlichkeit festlegen, mit der er in einer bestimmten Situation ein Tor erzielt.
Spieler mit gute Schusskontrolle haben in der Regel einen hoeheren Wert als solche mit schlechter Schusskontrolle.

Natuerlich gibt es da auch einen mentalen Faktor, wenn der Spieler das Gefuehl hat einen Lauf zu haben, dann erhoeht sich auch temporaer seine Wahrscheinlichkeit zu treffen, umgekehrt geht das genauso. Das ist aber nur eine Schwankung um den eigentlichen Skill-Level herum, die Schusstechnik bleibt der bestimmende Faktor.

Ich glaube auch, dass Chancen generell falsch und als zu hoch eingestuft werden.
Wenn man sie sich z.B. realistisch anschaut, sind die meisten, die als „Hundertprozentige“ genannt werden, halt eher zwischen 40% und 80%.

Wie Coman beispielsweise am Sa alleine aufs Tor zulaeuft ist statistisch m.E. eine 60-70% Chance allgemein, fuer Coman selbst eher eine 50% Chance, fuer Griezmann waer’s eine 80%ige.
Wenn Griezmann 10 mal so aufs Tor zu laeuft wird er wahrscheinlich oefters treffen als Coman, welchen der 10 Versuche er aber verwandelt und bei welchem er scheitert entscheidet nicht er, sondern der Zufall.

Deswegen gibt es meiner Ansicht nach ein generelles „Vermoegen“ aus gewissen Situationen ein Tor zu schiessen, aber kein „Unvermoegen“ das sich aus gehaeuften vergebenen Chancen ergibt.
OK, damit kann ich gut leben. Bayern hat aber halt zu viele Spieler, die aus 60-70% eher 50% machen als 80%. Coman war z.B. noch nie ein Spieler mit guten Scoringwerten.
 

mass

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Das Problem ist doch aber, dass Tuchel defensiv spielen wollte und man sich trotzdem dumme Eier gefangen hat. Ich glaube nicht, dass man mit diesem Kader effektiv auf 0:0 spielen kann.

Das ist der Grund, warum ich im Sommer von einem Übergangsjahr geredet habe.

Ich sehe es anders. Wenn man bei Villa und oder Rotterdam nicht mal auf 00 spielen kann, was tabellarisch taktisch halt auch sinnvoll gewesen waere, dann fehlt es halt an Klasse. Aber man müsste um das zu sehen, es erstmal versuchen.
Das Übergangsjahr was ok ist, kann ja nicht heissen, dass jeder in jedem Match genau weiss, was wir spielen werden.

Das kannst Du ja wohl nicht ernsthaft als gute nicht zu verändernde Lösung sehen oder ?

Mit Tuchels Ansätzen hat das doch wenig zu tun. Da dieser aktuelle Trainer doch ganz andere Dinge und Veränderungen umsetzen könnte. Allein schon durch seine Ansprache
 

MRB

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Ich sehe es anders. Wenn man bei Villa und oder Rotterdam nicht mal auf 00 spielen kann, was tabellarisch taktisch halt auch sinnvoll gewesen waere, dann fehlt es halt an Klasse. Aber man müsste um das zu sehen, es erstmal versuchen.
Der Witz ist doch: Wenn man das tun könnte und würde, dann würde man das Spiel wahrscheinlich auch einfach so nebenbei gewinnen. Denn dann fällt vorne irgendwann einfach einer oder zwei rein, wahrscheinlich weil der Gegner irgendwann auch nervös wird.

Stattdessen lädt man ihn aber vorher ein mal in Führung zu gehen und gibt ihm keinen Grund mehr für Nervosität. Man müsste viel geduldiger spielen. Weniger ist manchmal halt auch mehr.
 

Michael der Echte

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Vielleicht bin zu anspruchsvoll aber sollte ein Team mit dieser Qualität nicht nur eine taktische Marschroute haben ? Feyenoord der Gegner ist ein sehur gutes Beispiel haben in der Liga zumeist über 70% Ballbesitz, gestern konnten Sie plötzlich Umschaltfußball spielen. Ich stimme da @mass schon zu, ein 0:0 wäre doch völlig in Ordnung gewesen. Wir sind jetzt in einer völlig undurchsichtigen Position, man kann überhaupt nicht abschätzen was im Play Off Spiel auf uns zu kommt. Kann vermeintlich leichter werden, kann aber auch City, Real oder PSG werden. Im Grunde stehen wir in dieser Saison in der Bundesliga sehr gut da, und in der CL eher durchwachsen, also genau die Umkehrung der letzten Saison.
 

Solomo

Hundsbua
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Ich sehe es anders. Wenn man bei Villa und oder Rotterdam nicht mal auf 00 spielen kann, was tabellarisch taktisch halt auch sinnvoll gewesen waere, dann fehlt es halt an Klasse. Aber man müsste um das zu sehen, es erstmal versuchen.
Das Übergangsjahr was ok ist, kann ja nicht heissen, dass jeder in jedem Match genau weiss, was wir spielen werden.

Das kannst Du ja wohl nicht ernsthaft als gute nicht zu verändernde Lösung sehen oder ?

Mit Tuchels Ansätzen hat das doch wenig zu tun. Da dieser aktuelle Trainer doch ganz andere Dinge und Veränderungen umsetzen könnte. Allein schon durch seine Ansprache
Ich glaube halt, dass der Kader eine defensive Spielweise nicht wirklich hergibt. Auf der anderen Seite passt er aber auch nicht optimal zum Kompany-Fußball. Mal ein paar Beispiele:

Unter Tuchel haben Upa, Kim und Müller ihre Plätze verloren und Kimmich wurde nach rechts geschoben. Warum wohl (neben dem Alter bei Müller)? Weil es sie nach vorne drängt. Die wollen aktiv verteidigen, pressen, aktiv sein. Das ZM unter Tuchel war am Ende Goretzka/Laimer (oder Pavlovic), die sich beide aber wegen technischer Schwächen im Ballbesitz-System schwerer tun. Hinten haben Dier/de Ligt verteidigt, die ebenfalls eher nicht zum Kompany-Fußball passen.

Tuchel ist daran verzweifelt, dass das Team die defensiven Aussetzer nicht abstellen konnte.

Wie hat sich der Kader verändert? Palhinha, ein Tuchel-Spieler, kam und stand hinter Kimmich und Pavlovic. Mal schauen, wie das jetzt aussieht, wenn alle fit sind. Olise kam, Stanisic kam zurück, de Ligt und Mazraoui gingen.

Ich glaube nicht, dass man mit diesem Kader besser defensiv spielen kann, als es unter Tuchel der Fall war. Gleichzeitig hat man aber weiterhin Spieler, die für den Kompany-Fußball weniger gut geeignet sind, und solche, die seit Jahren in den Leistungen schwanken.

Ich glaube aktuell, dass eine defensivere Herangehensweise in einigen Aspekten helfen, aber in anderen schaden würde. Deshalb muss der Kaderumbau unbedingt fortgeführt werden. Egal, für welche Art von Fußball man sich entscheidet.
 

Michael der Echte

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Die Antwort muss ja nicht darauf beruhen das man Spieler auswechselt, sondern einfach taktisch ein bisschen anders agiert, hatte man gegen Benfica und PSG auch getan. Man darf insgesamt auch nicht vergessen das die Kompany Spielweise auch stark an die Physis geht, daher muss auch das ganze etwas aus zu balancieren und für den Gegner unberechenbarer zu gestalten.
 

Solomo

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Die Antwort muss ja nicht darauf beruhen das man Spieler auswechselt, sondern einfach taktisch ein bisschen anders agiert, hatte man gegen Benfica und PSG auch getan. Man darf insgesamt auch nicht vergessen das die Kompany Spielweise auch stark an die Physis geht, daher muss auch das ganze etwas aus zu balancieren und für den Gegner unberechenbarer zu gestalten.
Dass man etwas defensiver agiert, ja. Wobei das gestern eher nicht das Problem war mMn. Ich glaube aber nicht, dass dieses Team auf 0:0 spielen kann. Das ist nämlich durchaus eine gewisse Kunst auf dem Niveau.
 

MRB

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Dass man etwas defensiver agiert, ja. Wobei das gestern eher nicht das Problem war mMn. Ich glaube aber nicht, dass dieses Team auf 0:0 spielen kann. Das ist nämlich durchaus eine gewisse Kunst auf dem Niveau.
Was kann denn das Team?
Auf 0:0 spielen nicht.
Mauern nicht.
Kontern nicht.
Tuchel-Ball nicht.
Kompany-Fußball auch nicht optimal.

/Polemik-Modus an
Also wenn das stimmt, dann ist das Team einfach kacke.
 

$ilverBullet

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Scheinbar lange nicht mehr zum FCB. Wenn jemand kommt und versucht sowas in der Art zu installieren, dann wird nur gemotzt. Das ist nicht gewollt. Wir sterben lieber in Schönheit und bleiben maximal national erfolgreich.
Es sagt ja keiner dass man dauerhaft sowas instsllieren soll, aber in bestimmten spielen/situationen eben auf das umswitchen (leverkusen pokal zb)
 

Solomo

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Was kann denn das Team?
Auf 0:0 spielen nicht.
Mauern nicht.
Kontern nicht.
Tuchel-Ball nicht.
Kompany-Fußball auch nicht optimal.

/Polemik-Modus an
Also wenn das stimmt, dann ist das Team einfach kacke.
Natürlich gibt es nicht nur Extreme. Aber es hat seinen Grund, warum der Umbruch im Sommer deutlich größer geplant war. Kompany-Fußball ist aber aus meiner Sicht das, was der Großteil des Kaders am besten kann und spielen will.

Gestern glaube ich aber tatsächlich, dass man Feyenoord etwas unterschätzt hat. Man geht mit drei Siegen in die Partie, liegt 0:1 hinten, der Ausgleich liegt aber dann in der Luft und plötzlich geht man mit 0:2 in die Pause, weil Guerreiro sich doof anstellt. So stabil, das alles wegzustecken dürfte man nach den letzten Spielzeiten noch nicht sein. In den Rückrunden 2023 und 2024 ist man nach Rückschlägen oft zusammengebrochen.
 

Zapator

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Ich denke ihr habt eine unrealistische Vorstellung was eine defensive Spielweise sein soll und wie man sie praktiziert.
Glaubt ihr ernsthaft, dass wenn man z.B. kein Pressing gg Feyernoord spielt und sie erst am eigenen 16er empfaengt, dass die dann das ganze Spiel ueber keine Chance haetten?
Natuerlich haben die dann auch Chancen aus Flanken, Ecken etc., das wird man nicht verhindern koennen.
Und wenn sie dann aus wenig expected goals ein Tor machen (so wie gestern das 1:0), bist du keinen Schritt weiter als mit agressivem Pressing.
Tuchel's Taktik und seine Resultate haben das doch gut gezeigt.
Wenn die Spielweise dazu fuehrt, dass man am Ende expected goals von 3 zu 0,4 hat, dann passt das sowohl offensiv als auch defensiv.
Andere Teams, die dann aus einem 0,8 zu 0,8 gerade ein Unentschieden geholt haben dafuer zu preisen macht fuer mich keinen Sinn.

Dein Ernst?
In der Häufigkeit wie das passiert kann man doch nicht ernsthaft im Gegenzug wieder mit Wahrscheinlichkeiten kommen. Wir haben diese Saison nach dieser Rechnung so oft "unwahrscheinlich verloren", dass das rein von der Wahrscheinlichkeit her gar nicht sein kann. Fehler in der Berechnung. In diesen ganzen Wahrscheinlichkeiten ist Coolness, Killerinstinkt, Abgeklärtheit oder Kaltschnäuzigkeit nicht zu finden. Und genau das macht den Unterschied. Es ist natürlich kein Zufall wieder und wieder und wieder so zu verlieren.
Und was noch dazu kommt bzw. sogar als Basis darunter anzusehen ist: Mit dieser Spielweise bist du halt extrem anfällig für genau diese Probleme. Barca, City & Co können ein Lied davon singen. Als Mauer- und Konterteam ist es viel einfacher kaltschnäuzig zu wirken.
Mainz war verdient verloren, gg Barca ist man auch nicht nur an den verpassten Chancen gescheitert, also einzig das Villa-Spiel faellt in die Kategorie wie gestern.
"Coolness, Killerinstinkt, Abgeklärtheit oder Kaltschnäuzigkeit" sind Begriffe, die Spielern zugeordnet werden mit hoeheren Skills bei der Verwertung von Chancen.
Siehe Griezmann vs. Coman.
Kane kann man diese Attribute sehr wohl zuschreiben, nichtsdestotrotz ist gestern keiner seiner Baelle ins Tor.
Natuerlich spielt da der "Lauf" eine Rolle, was ich ja weiter oben schon erwaehnt habe, aber der noch groessere Anteil liegt beim Zufall.
Musiala steigt super hoch, koepft den Ball auf's Tor und der TW haelt ihn. Naechstes mal macht er genau das gleiche, der Ball geht 20cm weiter links und ist drin. Coolness, Killerinstinkt, Abgeklärtheit oder Kaltschnäuzigkeit waren da aber dann nicht beteiligt.
 

Francois

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Sehe das wie @Moritz. Man kann das Spiel gut nehmen um zu sehen das der Kader noch umgebaut werden muss in Richtung mehr Effizienz vor dem Tor. Es ist ja kein Einzelfall das man vor dem Tor zu viel verballert und hinten unnötige Tore bekommt. Denke so viel ist gar nicht notwendig. 1-2 neue Offensivkräfte mit Mueller wirklich nur noch selten eingesetzt und Sane weg, dazu Verteidigung noch ein stabilisierendes Upgrade. Kann mir nicht vorstellen das man dieses Jahr ins Finale kommt aber Wunder solls ja noch geben. :)
 

Solomo

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Mainz war verdient verloren, gg Barca ist man auch nicht nur an den verpassten Chancen gescheitert, also einzig das Villa-Spiel faellt in die Kategorie wie gestern.
Naja, der Punkt ist, dass man auch genug Spiele hatte, die man gewonnen hat und trotzdem eine miese Chancenverwertung hatte. Siehe am Samstag gegen Wolfsburg. Das war nicht so unähnlich, nur dass halt die beiden Distanzschüsse und ein Kopfball nach Standard reingingen. Wolfsburg hat auch aus 3 Chancen zwei Tore gemacht und Bayern hat einige Großchancen (Gnabry und Coman waren definitiv welche) nicht genutzt.
 
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Reaktionen: MRB

Chancho

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Kimmich hat das schon ehrlich benannt. International sind die Bayern nur noch Mittelmaß, da muss man sich nichts in die Tasche lügen. In der Bundesliga läuft es auch deshalb so gut, weil der BVB und Leipzig als eigentliche Bayernjäger (neben Bayer04) ziemlich neben der Spur sind, das muss man auch ehrlich so sagen.

Woran es liegt, dass man international trotz des starken Kaders so an Boden verloren hat, ist für mich schwer zu erklären. Aber Kompany hat da sicher auch einen Anteil daran.
Wie auch immer, jetzt hat man halt das klassische Dilemma eines internationalen Durchschnittsteams, das in der K.O.-Runde vermutlich früh auf ein Top-Team treffen wird. Scheint in München aber keinen großartig zu stören (Kompany: "null Angst vor den Playoffs", Eberl: "Saison ist noch lang".).

Wenn die in München wirklich glauben, dass dieser FC Bayern in den Playoffs gegen Teams wie Real oder Liverpool bestehen kann, wird das ein böses Erwachen geben.
 
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