Man darf nicht ganz vergessen, für Leverkusen war das am Samstag DAS Spiel. Alonso hat in Wolfsburg acht Leute geschont, damit er gegen Bayern frische Beine hat. Die mussten das Spiel unter allen Umständen gewinnen und haben halt gebrannt ohne Ende.
Genau und auch wenn ich denke, dass Bayern nicht viel weniger gebrannt hat, ist es nunmal so dass man 3 Tage vorher erst ein gegen Ende auch recht intensives Spiel hatte, während Leverkusen eine Woche Pause hatte und selbst da wie du schon sagst Leute geschont hat. Die haben sich dann die komplette Woche auf das Samstagsspiel vorbereiten und fokussieren können, während man sich in München erst irgendwann Donnerstag drauf einstellen konnte und vielleicht die ein oder andere Blessur bzw. zumindest schwere Beine aus Glasgow mitbrachte.
Das dann in der Kombi damit, dass Leverkusen ein viel besser eingespieltes Team ist, der Kader stimmiger zusammengestellt ist mit Leuten, die technisch das leisten können, was man gesehen hat, führt dann halt zu so einem Spiel.
Ein krasser Unterschied herrscht zwischen beiden Teams grundsätzlich nicht, siehe Hinspiel, siehe Pokalspiel. Leverkusen ist reifer, aber wer denkt das am Samstag war der "Normalzustand", der ist mMn auf dem Holzweg. In einem Spiel unter gleichen bzw. ähnlichen Voraussetzungen für beide Mannschaften sieht das auch wieder ganz anders aus.
Kann die "Bankrotterklärung"-Unkenrufe hier daher überhaupt nicht teilen.
Bayern hat es überstanden - Ziel erreicht. Je mehr ich drüber nachdenke, desto positiver sehe ich den Spielausgang am Samstag:
- Vorsprung verteidigt, man hat jetzt alle Trümpfe selbst in der Hand und Leverkusen muss auf gleich mehrfache Patzer hoffen
- Für den Kopf ist es auch mal wichtig, in so einem Spiel was mitzunehmen, nachdem man in der Vergangenheit meist eher wenig Ertrag aus viel Investition gezogen hat, umgekehrt hat es bei Leverkusen mal nicht geklappt, das Spiel am Ende noch herumzureißen, mit nur einem Sieg aus den letzten 4 Spielen ist man dort sicher auch nicht zufrieden und macht sich vielleicht zum ersten Mal seit 2 Jahren ernsthafte Gedanken, wo im Moment ein bisschen Sand im Getriebe ist, wenn die Ergebnisse nicht stimmen, obwohl die Leistung passt
- man (in erster Linie die Vereinsführung) hat nun endgültig aufgezeigt bekommen, dass der Kader eben nicht nur aus exzellenten Fußballspielern besteht und dass es an vielen Ecken an den richtigen Qualitäten fehlt
Für Bayern dürfte angesichts der acht Punkte Vorsprung die Priorität sogar eher bei den Celtic-Spielen liegen.
Das wiederum bezweifle ich doch sehr.